Innenpolitik Monatsticket und Entfernungspauschale

Ich wohne nicht in der Grossstadt - sondern ca 30 km entfernt. Für mich ist dieses Ticket sehr willkommen und ich werde es gerne benützen. Ich fahre übrigens mit dem Auto zu einem park+ride Parkplatz (kostenlos) und steige dann in die S-Bahn um und bin ca 40 Minuten später in der Innenstadt von München.Dort kann ich dann auch die U-Bahn, Tram oder Bus benützen - finde ich genial, zumal wenn es so billig sein wird.
Diese Aktion ist auch deshalb geplant, weil damit ein Feldversuch starten soll,wie viele Menschen auf den ÖPNV umsteigen würden - wenn dann Ergebnisse vorliegen, könnten die Bundesländer und Kommunen (diese sind dafür zuständig) weitere Überlegungen auf diesem Gebiet anstellen.
Aber einfach mal so solche kostenintensiven Umstellungspläne zu installieren (die ja irgendjemand bezahlen muss) wäre extrem leichtsinnig.
Pippa - jetzt müssen Sie ganz tapfer sein: auf Einzelwünsche und -Reisepläne kann natürlich dann nicht auch noch Rücksicht genommen werden. Wünsche trotzdem eine schöne Reise nach Helgoland - ob nun mit Zug, SChiff oder Auto. Olga

Also ich freue mich riesig über das neue Ticket. Ich habe es schon seit Dienstag.
Normalerweise zahle ich monatlich fast 60 Euro und komme schon sehr weit damit.
Aber jetzt für 9 Euro komme ich fast überall mit hin. Das werde ich die ganzen nächsten drei Monate ausnutzen, gerade jetzt in der Sommerzeit ist das doch für Rentner und Pensionäre eine tolle Sache. Man braucht natürlich Zeit und Geduld, wenn man täglich irgendwo anders hinfährt, aber die haben wir doch.
Wer denn sonst, wenn nicht wir. 
Freut euch darüber und wie das alles bewerkstelligt wird, zeigt sich dann. 
Selbst wenn es die eine oder andere Panne geben sollte, finde ich das hinnehmbar.
Besser, als zu Hause sitzen und jammern, dass die öffentlichen Verkehrsmittel zu teuer sind.
Jetzt sind sie fast umsonst und schon wird wieder das Haar in der Suppe gesucht.

Leute, bleibt locker!

LG Lorena 

@olga64: Nur zur Klarstellung:
-Ich habe keine "neue Forderung gestellt", sondern einen praktikablen Vorschlag gemacht.
-Im Vorfeld "beklagen" nicht (in erster Linie) Rentner, dass die Züge wohl überfüllt sein werden, sondern sehr viele, vor allem wohl berufstätige, Menschen. Ich möchte nicht drei Monate mit meinem Jahresticket zur Arbeit fahren, wenn die Gänge voll sind. In ICEs werden ja die Gänge geräumt, wenn die Leute in Großraumwaggons stehen. Bei Regio-Zügen dürfte das in den nächsten drei Monaten nicht der Fall sein. Ich persönlich bin gespannt, wie voll unser U-Bahn sein wird und ob ich da (mit Jahresticket und Rückenproblemen) noch einen Sitzplatz bekommen werde.
-Berichte doch mal über Bus und Tram in München, wenn es soweit ist.

Ich meine, es bringt gar nichts, im Vorfeld schon Mutmaßungen anzustellen, wie schrecklich das alles wird mit übervollen Bahnen oder Zügen.
Einfach mal abwarten, wie das wird, dann kann man immer noch meckern.
Ich mach alles mit den Öffentlichen weil ich kein Auto habe, und erst einmal freue ich mich, mit meinem Monatsabo für drei Monate so günstig davonzukommen, dadurch einiges zu sparen sowie außerdem auch mal preisgünstig weitere Strecken fahren zu können. Wenn ich feststelle, dass die Bahnen oder Züge dann zu voll sind und ich immer nur im Gedränge stehen muss, nutze ich es halt nicht aus, sondern fahre genauso wenig wie immer schon, so einfach ist das.

Man kann natürlich auch alles vorher schon schlecht reden, um mal wieder seine typisch deutsche Bedenkenträgermentalität unter Beweis zu stellen.

Also: abwarten und Tee trinken und dann ein Urteil bilden, so meine Devise!

Das sehe ich genau so @Rispe

Die ersten 4 Wochen werden auch entscheidend sein, wer das Ticket begrüßt und nutzt, auch mit einigen Nachteilen. Ich denke, man muss eben auch anders planen. Leute, die nicht mehr arbeiten müssen auch nicht unbedingt zu den Stoßzeiten mitfahren, einfach 1 oder 2 Stunden früher oder später fahren.

Und wer es dann ganz leid hat und es wieder bequem haben möchte, steigt halt wieder in sein Auto, das ist ja nicht verboten. Vielleicht hat er den Vorteil, dass er dann in keinen Stau kommt, die Straßen leerer sind oder nur noch die Brummifahrer ihre Bahnen ziehen. Dann sind  9 Euro in den Sand gesetzt worden, also keine Katastrophe finde ich. Man könnte auch das Ticket weiter verkaufen oder verschenken. 

Lorena 

Mir geht es mit meiner Kritik hauptsächlich darum, dass man mit diesem Geld den öffentlichen Nahverkehr modernisieren und attraktiver hätte machen können, woran die FDP natürlich überhaupt kein Interesse hat.

Für sie ist der Individualverkehr nun mal eine heilige Kuh.

Dabei ist alleine aus Klimagründen eine grundlegende Reform notwendig, die durch diesen dreimonatigen Spaß nun wirklich keinen Anfang findet.

Abwarten und Tee trinken kann nun wirklich nicht mehr angesagt sein, wie sogar wir inzwischen leidvoll erfahren mussten.

Wer kann sich eigentlich vorstellen, bei 50° arbeiten zu müssen?
Pippa

 

Nehmt Bus und Bahn bei hohen Temperaturen. Da erlebte ich den Ausfall der Klimaanlagen und imheißeten Sommer das automatische Einschalten der Heizung.
Keine Fenster. Macht Spaß. Ich bin irgendwo früher ausgestiegen, dachte ich ersticke, denn es war  brechend voll. Bei der Bahn im Winter eingefroreneWeichen,im Som.er zu heiße Weichen also Stillstand. Türöffnungsautomatik geht nicht  also warten. 
Da bleibt nur der Pkw.   

insgesamt nicht attraktiv, ind da soll ein 9 Euro Ticket Wunder wirken? Dass ich nicht lache.

Wir leben in der Klimakatastrophe
 Wie oft kam schon die Ansage dass der Bus - und Bahnverkehr eingestellt werden muss.
Sehr oft und das nimmt zu, wer weiss das nicht.

 

Die Überschrift und das Beispiel im Eröffnungsbeitrag habe ich mit voller Absicht gewählt.
Warum?
Die Entfernungspauschale wurde hauptsächlich auf der Tatsache von Autofahrten zum Arbeitsort eingerichtet, Sie wurde jja auch wegen der Benzinkosten angepasst.
Sie ist eine über Jahre immer wieder veränderte Vereinfachung im Steuerrecht.
 
Nun zeigt die Gegenüberstellung dieser drei Monate mit dem Ticket eigentlich und offensichtlich, dass man ohne Aufwendungen oder bei sehr verringerten Aufwendungen eine nicht unerhebliche Steuereinsparung einstreichen kann.
 
Ich wollte einfach mal feststellen ob so etwas von den Teilnehmern erkannt wird und ob dazu eine Meinung geschrieben wird..
Nein es wurde nicht bemerkt und es ging um ganz andere Probleme , wie z.B. vielleicht zu erwartende volle Bahnen usw.
 
lupus 😉😂
 
 

 

Die Entfernungspauschale wurde hauptsächlich auf der Tatsache von Autofahrten zum Arbeitsort eingerichtet, Sie wurde jja auch wegen der Benzinkosten angepasst.
Sie ist eine über Jahre immer wieder veränderte Vereinfachung im Steuerrecht.
 
Nun zeigt die Gegenüberstellung dieser drei Monate mit dem Ticket eigentlich und offensichtlich, dass man ohne Aufwendungen oder bei sehr verringerten Aufwendungen eine nicht unerhebliche Steuereinsparung einstreichen kann.
 
Ich wollte einfach mal feststellen ob so etwas von den Teilnehmern erkannt wird und ob dazu eine Meinung geschrieben wird..
Nein es wurde nicht bemerkt und es ging um ganz andere Probleme , wie z.B. vielleicht zu erwartende volle Bahnen usw.
 
lupus 😉😂
 
 

Tja, warum wurde es nicht bemerkt?
Zum einen schreiben Sie fälschlicherweise, die Entfernungspauschale würde auf Autofahrten zum Arbeitsort gelten. Das stimmt nicht - sie gilt auch für andere Mobilisierungsmittel, mit denen die Menschen ihre Arbeitsplätze erreichen.
Ausserdem dürfte das von Ihnen bemängelte Desinteresse "bei den Teilnehmern" auch damit die zusammenhängen ,dass Senioren in der Regel nicht mehr täglich ihre Arbeitsplätze erreichen müssen - und demzufolge auch nicht an der Entfernungspauschale partizipieren (was sicher einige von ihnen als hochgradig ungerecht empfinden und auch einen solchen Ersatz wünschen, wenn sie mit dem Auto zum Arzt, dem Supermarkt oder in die nächste Kneipe fahren).
Olga