Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?

Innenpolitik Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?

Songeur
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Songeur
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2022, 18:39:59
Ihren persönlichen Fall kann ich natürlich nicht beurteilen, weiss aber von unserem deutschen Steuerberater, dass es für EU-Bürger möglich ist ,dass diese wählen, wo sie Steuern zahlen möchten. Sollte es das Herkunftsland sein, muss man dort aber nachweislich im Jahr 180 Tage leben.
Vielleicht ist der Grund, dass Sie keinen Nachweis erbringen (können) und deshalb doppelt besteuert werden? Irgendwo werden Sie ja in Deutschland ein Dach über dem Kopf haben.

 
Ich habe in Deutschland kein Dach über dem Kopf, das für die Neubrandenburger Steuereintreiber interessant ist. Urlaub im Schwarzwald ein paar Mal per anno interessiert die Damen und Herren dort nicht.
Von Doppelbesteuerung kann allerdings keine Rede sein, in Deutschland zahle ich nur für Einkünfte aus Deutschland und in Belgien im wesentlichen für die, die ich in Belgien habe.

Bei der deutschen Erklärung sind nur deutsche Einkünfte meldepflichtig, in Belgien alle.
olga64
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Songeur vom 23.09.2022, 18:50:47

Bei meiner deutschen Steuererklärung muss ich aber wahrheitsgemäss angeben, ob ich noch Einkommen aus ausländischen Quellen habe. Da ich diese nicht habe, kann ich das natürlich vernachlässigen.
Aber die deutschen Steuerformulare, bzw. Elster sind nicht unterschiedlich in den einzelnen Bundesländern.
Wenn das deutsche Finanzamt auf Sie zukommt, müssen Sie aber m.E. eine Meldeadresse haben. DAs ist aber alles Ihre Angelegenheit und ich kenne mich im Steuerrecht praktisch nur in Bereichen aus,die mich auch tangieren können, bzw. was ich von unserem langjährigen Freund,der Steuerberater ist, immer so erfahre. Alles Gute. Olga

Songeur
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Songeur
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2022, 19:08:37
Wenn das deutsche Finanzamt auf Sie zukommt, müssen Sie aber m.E. eine Meldeadresse haben.

 
Habe ich natürlich, in Belgien, und nur in Belgien. Und das findet das deutsche Finanzamt Neubrandenburg auch ganz in Ordnung. Die schicken mir alle Post unverdrossen nach Belgien.

 

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Bias
Bias
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Bias
als Antwort auf Songeur vom 23.09.2022, 18:50:47
Ich habe in Deutschland kein Dach über dem Kopf, das für die Neubrandenburger Steuereintreiber interessant ist. Urlaub im Schwarzwald ein paar Mal per anno interessiert die Damen und Herren dort nicht.
Von Doppelbesteuerung kann allerdings keine Rede sein, in Deutschland zahle ich nur für Einkünfte aus Deutschland und in Belgien im wesentlichen für die, die ich in Belgien habe.
Bei der deutschen Erklärung sind nur deutsche Einkünfte meldepflichtig, in Belgien alle.
Wer erst einmal zum Fall erklärt worden ist, dem helfen erfahrungsgemäß solche Einreden nicht, Meinung, Haltung und Einstellung der Expertin auch nur ansatzweise zu verändern.
Die Fakten sprechen dann einfach gegen ihn.
Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 23.09.2022, 20:29:57
👍😂
Alkmar
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf aixois vom 23.09.2022, 16:07:15
baut gerade im Ausland vier AKW's zurück.
Nur mal aus Neugier :ich weiss von Bärsbeck NPP in Schweden, die sich im 'Abriss' befindet.
Aber woher  kommt die Information,  dass auch die drei anderen gerade zurückgebaut werden ? M.E. brutzeln die weiter munter vor sich hin.
Oder ist damit gemeint, dass "Ampel-Uniper"  seine Anteile verkaufen will (muss) ?

Es bestehen in Schweden Verträge, aus dem Jahr 2020, die beinhalten, das vier Atommeiler unter Uniper zurück gebaut werden.
 
... warum man blödsinnigen Parolen lieber glaubt "Der Staat kann keine Unternehmen führen" als in die Realität zu schauen.

Die wenigsten Politiker kommen als solche auf die Welt. Viele haben einen Beruf.
Und mir will nicht einleuchten, dass andere Manager sozialer oder erfolgreicher wären.
Die Frage ist doch, was besser für das Volk ist.
Solche Pauschalbewertungen glänzen immer mit einer Unterstellung einer potentiellen Unfähigkeit, wo man dann doch logisch folgern müsste, Politiker abzuschaffen.

Es gab mal einen Manager der Kühlschränke baute und dann Bahnchef wurde.
Wenn man mal real verfolgt, wie viele unfähige Manager es gibt, verspüre ich bei den meisten Politikern keine Ängste.


Das Problem bei Staatsunternehmen ist , dass eben Einfluss staatlicherseits auf das Management genommen wird bis hin zur Platzierung alt- oder ausgedienter Politiker in die Unternehmen selbst. 'Mein' Abgeordneter wollte vor viel Jahren mal, dass der neue ICE an seiner Heimatstadt hält .... wirtschaftlich absolut sinnlos, aber er hielt (für ein kurze Weile).

"Wirtschaftlich" ist, wenn ein Zug in A abfährt und in B seinen Endbahnhof erreicht.
Oder noch wirtschaftlicher ist, wenn kein Zug fährt.
Es kommt also auf den Sinn und Zweck an, wenn man vom Auto loskommen möchte.
Dazu gehört notwendige Halte.

Allerdings ist das, was oben steht, in den meisten Fällen recht sinnlos.
Bisher legte die Bahn AG beim ICE Wert auf Schnelligkeit, um mit Flugzeugen zu konkurrieren, was weder Kundenfreundlichkeit noch Anreize schafft, mit der Bahn zu fahren.
Zumal die Unpünktlichkeit zu abstrus zu nennenden Vorfällen kommen lässt.

Wenn ungenügend Zwischenhalte sind, liegt die Gefahr weitaus höher, unpünktlich zu sein.
Zwischenhalte erlauben verlorene Zeit einzusparen. Ein Zug von A nach B mit wenigen Verweildauern unterwegs, eben nicht.
Da schmeißen Manager halt 150 Jahre Eisenbahnerfahrungen auf den Müll.

Und ob das also stimmt, was Du schreibst, kann ich nicht beurteilen, weil Du nicht schreibst, von welchem Bahnhof die Rede ist. Manchmal braucht man auch einfach nur länger Zeit.


Ich bin für eine staatliche Aufsicht der Grundversorgungen, das kann auch durch "normal" geführte Staatsunternehmen erfolgen.

Nur leider ist die Versuchung zu groß, die Finger in den leckeren Firmen-Kuchen zu stecken, um dran zu naschen.
Uniper wäre ohne Ruhrgas/Eon (Ministererlaubnis 2002 Müller RWE - VEBA )  heute nicht in der  Bredouille ... und wenn man sich dann die vielfältigen  political connections von damals (Ruhrgas usw.) anschaut , dann stimmt es schon, sollte man nicht überrascht sein.

Uniper ist in der miesen Situation, weil Russland vertragswidrig kein Gas liefert und Spekulanten schon vorher für einen Kursverlust sorgten!
Man müsste sich einfach mal um die Börsen kümmern und sie mehr regulieren.
Aber viele rufen ja regelrecht nach dem Raubtierkapitalismus und Sozialdarwinismus.

 

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aixois
aixois
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Songeur vom 23.09.2022, 18:50:47

Und damit sowas in ordentlichen Bahnen verläuft gibt es doch  die sog. "Doppelbesteuerungsabkommen", nicht nur mit Belgien.

lupus
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von lupus
als Antwort auf aixois vom 24.09.2022, 11:54:52

Und diese sind oft sehr kompliziert in der Anwendung, regeln aber grundsätzlich, wer bei welchen Konstellationen das Recht der Besteuerung hat.
Die Bezeichnung ist etwas irreführend, denn es soll ja die doppelte Besteuerung verhindert werden.
lupus
 

lupus
lupus
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von lupus
als Antwort auf lupus vom 24.09.2022, 13:06:06

Nachtrag: Jeder kann sich ja mal am EStG Paragraf 1  Steuerpflicht  versuchen.
Wer das richtig packt, dem kann ich nur gratulieren. 😁
lupus

olga64
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von olga64

Zurück zum Thema:

erlebt die berüchtigte Gasumlage jetzt schon früher ihr AUS als in ca 3 Monaten, wenn die Verstaatlichung von Uniper vollzogen ist?
Da nun auch Herr Lindner die Gasumlage nicht mehr als so notwendig ansieht, kann man natürlich nur spekulieren, was hier gerade in der Ampel-Konstellation "menschlich" so vor sich geht:
da sind zwei Minister (Herr Habeck und Herr Lindner),die ihre Hahnenkämpfe öffentlich austragen,dazu irgendwie Landtagswahlen in Niedersachsen überstehen müssen usw.
Plant Herr Lindner, einem Aus der Gasumlage (bevor sie überhaupt in Kraft getreten ist) zuzustimmen, wenn im Gegenzug die verbleibenden AKW`s länger am Netz bleiben? Das könnte man dann Deal nennen - aber wer hätte die grösseren Vorteile daraus? Würde es Herrn Habeck weiter brüskieren? Olga


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