Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock

Innenpolitik Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von pschroed
Es sollte keine Entschuldigung sein für die Tat welche er ausgeführt hat.

Phil.

ZITAT FAZ

Traumatisierende Flucht
Seine Frau und seine Kinder seien in Syrien gestorben, sie seien von Granatsplittern verletzt worden, ihr Haus bombardiert, sagte Daleel wohl weiter. Er selbst sei mehrfach festgenommen worden, von Schergen des Assad-Regimes und Mitgliedern des Terrornetzes Al-Qaida. Seine Eltern hätten gegen die Regierung Assad demonstriert und seien daraufhin verhaftet worden, heißt es weiter. Sollten die Angaben stimmen, wäre Daleel also ganz alleine nach Deutschland aufgebrochen.

Im Juli 2013 will er nach eigenen Angaben seine Heimatstadt Aleppo in Syrien verlassen haben, mit dem Sammeltaxi sei er in die Türkei gefahren. Von da aus soll er mit Hilfe von Schleppern nach Bulgarien gelangt sein, wo Daleel verhaftet wurde, wie er den Behörden laut „Bild“ berichtete. Er musste in Bulgarien einen Asylantrag stellen – als die deutschen Behörden das später herausfanden, sollte er zunächst dorthin abgeschoben werden.

Während seiner Zeit in einem bulgarischen Gefängnis sei der Täter medizinisch nicht versorgt worden, „obwohl ich Splitter im Körper hatte“, zitiert die „Bild“ weiter aus der Asylakte. Er sei trotzdem weiter gereist, erst nach Wien, dann nach Deutschland. Im Juli 2014 kam er in Deutschland an. Ein halbes Jahr später, am 2. Dezember 2014, wurde von den deutschen Behörden der Abschiebebescheid nach Bulgarien ausgestellt.

Abschiebeandrohung aufgeschoben
Im Rahmen eines Gerichtsverfahrens seien dann aber medizinische Atteste vorgelegt worden, die die psychische Labilität des Mannes untermauert hätten. Dazu kamen zwei Suizidversuche Daleels. Die Abschiebeandrohung sei zunächst aufgehoben worden, Daleel wurde eine Duldung ausgesprochen – bis zum 13. Juli dieses Jahres. Laut Herrmann war der Mann vor kurzem allerdings abermals aufgefordert worden, Deutschland innerhalb von 30 Tagen Richtung Bulgarien zu verlassen.

ZITAT DIE WELT

Der Bundestagsabgeordnete Harald Weinberg (Linke) setzte sich vor dem Anschlag für ein Bleiberecht des späteren Täters ein. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, bat Weinberg die Stadt Ansbach in einem Schreiben, von der Abschiebung des Syrers abzusehen, bis die medizinische Behandlung des Flüchtlings in Deutschland abgeschlossen sei.

Linker bat um Aussetzung der Abschiebung.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 26.07.2016, 17:17:33
Lieber Phil, das grosse Problem ist, wie sieht man es einem potentiellen Attentäter an, dass er ein solcher ist? Sind diese (vom IS oder wem auch immer geschult), werden sie möglichst unauffällig auftreten, sehr freundlich und zugewandt sein und sich auch um Integration und Zusammenarbeit mit unseren Behörden bemühen. Das betrifft dann sowohl Asylheime (wo es bei den allermeisten auch Fakt ist, dass die schutzsuchenden Menschen so sind, wie oben beschrieben) oder auch an Bahnhöfen, Flughäfen, vor Konzerten oder anderen Massenversammlungen. Deshalb ist der Ruf nach einem ausgeweiteten Polizeistaat auch so unrealistisch.
Wenn jemand dann vom IS als mörderischer Soldat ausgesandt wird (oft sind es auch Bio-Deutsche, die dieses blutige Handwerk verrichten sollen), dann nützen die genau dieses Überraschungsmoment, bevor sie zuschlagen und töten sich dann selbst. Olga
Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich wäre Hobbyradler trotzdem dankbar für eine Antwort auf meine Frage, wie er dazu kommt, asylsuchende Flüchtlinge hinter einem Anschlag in Afghanistan zu vermuten.
Ich habe es schlicht und einfach nicht verstanden.

Anzeige

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.07.2016, 17:49:42
Ich wäre Hobbyradler trotzdem dankbar für eine Antwort auf meine Frage, wie er dazu kommt, asylsuchende Flüchtlinge hinter einem Anschlag in Afghanistan zu vermuten.
Ich habe es schlicht und einfach nicht verstanden.

Natürlich bekommst du eine Antwort marina.

Mit keiner Silbe habe das das geschrieben was du in deinem ersten Satz unterstellst.
Es steht ein simpler Satz mit einem Fragezeichen in dem Post. Der Satz sollte etwas provozieren und so verstanden werden, dass man nicht alles den Flüchtlingen in die Schuhe schieben kann. Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass in Afghanistan Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen werden. Aber vielleicht irre ich mich auch?

Ich glaube schon, dass durch den ungeordneten Zuzug bei uns auch zwielichtige Gestalten ins Land gekommen sind. Aber wegen der jetzigen Attentate bei uns nun über Flüchtlinge zu reden, ist wirklich nicht zielführend.

Nun bin ich gespannt wie ich nun deine Dankbarkeit zu spüren bekomme.

Ciao
Hobbyradler
Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 26.07.2016, 18:10:49
Hallo Hobbyradler,
vielen Dank für deine Antwort, diese Erklärung war für mich einfach notwendig. Denn aus deiner Frage ging keinesfalls hervor, dass sie ironisch oder als Provokation gemeint war.
Nun verstehe ich sie besser. Also nochmal: vielen Dank, alles ist gut.
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 26.07.2016, 16:20:25
xxxx Aber müssen wir hier jetzt wirklich damit rechnen, dass diese Menschen, die sicher überwiegend psychisch angeschlagen sind, hier Amokläufe veranstalten und die Deutschen töten wollen, die ihnen hier erst eine Aufnahme ermöglicht haben? Das sie zu Massenmörder werden?

Ich hatte bisher eine gute Einstellung gegenüber Asylbewerbern.

Klaro


Klaro, bitte seien Sie fair und mischen Sie hier diese furchtbaren Taten nicht durcheinander: der junge Amoktäter in München war Deutscher. Er war ein Produkt unserer Gesellschaft!
Olga


Olga, ich denke, Sie haben meinen eigentlichen Beitrag nicht durchgelesen. Ich hatte auf den Beitrag von Marina geantwortet und zwar in diesem Zusammenhang:

Zitat von Marina
Diese Anruferin sagte, sie habe große Angst, dass irgendwann einer der Flüchtlinge, die sie in einer Einrichtung betreut, genauso durchdreht wegen all dieser Unwägbarkeiten und Frustrationen, und dass sie so etwas kaum voher vorausahnen oder verhindern können, obwohl sie sich große Mühe geben, ihnen zu helfen. Sie sagte, dass es bei diesen erheblichen Frustrationen ein Wunder sei, dass nicht noch mehr von denen durchdrehen und irgend etwas Schlimmes machen.


Das der Amokläufer von München/OEZ kein Asylbewerber war, ist auch schon bis zu mir durchgedrungen. Es ging in meiner Antwort aber nur um obiges Zitat.

P.S. Es ist schade, wenn man einen ehrlichen Beitrag schreibt und er dann verhunzt und verdreht wiedergegeben wird.

Klaro

Anzeige

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.07.2016, 18:43:00
Hallo Marina,

glaube jetzt bitte nicht, dass Flüchtlinge für mich Engel sind. Wie eben wieder in Report Mainz gesehen, glaube ich schon, dass es Probleme mit den anderen Kulturen gibt. Die Vorfälle auf der Kölner Domplatte waren schon extrem, und ich lese und höre immer wieder von ähnlichen Vorfällen.

Ciao
Hobbyradler
adam
adam
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von adam
als Antwort auf hobbyradler vom 26.07.2016, 18:10:49
Ich glaube schon, dass durch den ungeordneten Zuzug bei uns auch zwielichtige Gestalten ins Land gekommen sind. Aber wegen der jetzigen Attentate bei uns nun über Flüchtlinge zu reden, ist wirklich nicht zielführend.


Oben zitierte Aussage von hobbyradler scheint mir ein geeigneter Aufhänger für eine Tatsache zu sein, die weder bei der Berichterstattung der Medien über die zeitnahen Attentate/Amokläufe, noch in den Diskussionen darüber und auch im Zusammenhang mit den Flüchtlingen nicht erwähnt wird, nämlich die Tatsache, daß wir uns, die demokratischen westlichen Staaten, sein 15 Jahren mit dem arabisch-islamischen Kulturkreis im Krieg befinden. Niemand scheint daran zu denken, daß in Afghanistan, Pakistan, Irak und Syrien Kriege toben und die Attentate in Europa ein Teil davon sind. Ich staune immer, wenn so getan wird als existierten diese Kriege nicht und ganz Europa so tut als kämen die Anschläge aus heiterem Himmel.

Die westlichen Demokratien befinden sich also mit den Heimatländern der Flüchtlinge, die sich zu uns gerettet haben, im Krieg. Wie geht man damit richtig um? Alles vermischt sich zu einem großen Problem, denn nun drängt sich auch noch der Eindruck auf, daß suizidgefährdete Muslime, auch aus Flüchtlingskreisen, entdeckt haben, daß sich gehörig Aufmerksamkeit erreichen läßt, wenn man den Abschied vom Leben mit dem Terror des Krieges verbindet.

Die richtige Frage bei Attentaten oder Amokläufen kann also nicht lauten, ob der islamische Terror jetzt in Deutschland Einzug gehalten hat, sondern ob der Krieg jetzt auch bei uns geführt wird.

Auch die Thematik Türkei-Putsch-Erdogan gehört zum Thema "Kampf der Kulturen". Wie kann ein Westeuropäer annehmen, Erdogan könne zur Lösung von Problemen zu Gunsten des Westens beitragen, wo der doch gegen seine Glaubens- und Ideologiebrüder Krieg führt? Erdogan will eine Großtürkei aufbauen mit Führungsrolle im islamischen Kulturkreis. Erdogan gehört also zum Kreis der Gegner der westlichen Demokratien.

Entsprechend muß Westeuropa reagieren, besonders was die Flüchtlinge anbelangt. Es müssen schnellstens Beschlüsse getroffen werden, der Erdogans Einfluß in Europa, besonders in Deutschland beendet. Erdogans Prediger müssen ausgewiesen werden, ebenso muß salafistischen Predigern das Handwerk verboten werden. Immer wieder meine Forderung: "Unsere" Muslime müssen vor schädlichem Einfluß geschützt werden und die westlichen Demokratien müssen sich mit mehr Pragmatismus verteidigen. Dazu gehört auch, den Feinden der Demokratie die Werte zu verweigern (Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit, etc), die sich die Demokraten für sich erhalten wollen. Es muß ein Keil zwischen die getrieben werden, die bei uns Schutz suchen und die, die den islamischen Kulturkreis in der Welt verbrecherisch vertreten.

--

adam
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf adam vom 26.07.2016, 23:14:19
Genau hier liegt das Problem.
Die Kriege Afghanistan,Syrien... werden auf deutschen Boden weiter geführt. Dabei weiß man noch nicht mal ob er Tatsächlich Syrer oder doch ein Pakistaner ist.
Die Auseinandersetzung findet ja schon auch unter den Flüchtlingen in den Erstaufnahmeeinrichtungen statt. Sunniten, Schiiten, Christen.
Nichtregistrierte Flüchtlinge ohne Papiere sind keine Flüchtlinge.
Warum sollen wir beweisen das eine Ablehnung richtig ist.

Ich höre noch die Worte des Verteidigsministers :

Wir verteidigen Deutschland und Europa Sicherheit am Hindukusch.

Jetzt haben wir ein erhebliches Problem mit der inneren Sicherheit.

Und das wird von der Politik als zukünftige Normalität verkauft.
Karl
Karl
Administrator

Re: Nach Bombenanschlag: Ansbach unter Schock
geschrieben von Karl
als Antwort auf urmelviech vom 27.07.2016, 05:09:32
Nicht registrierte Flüchtlinge ohne Papiere sind keine Flüchtlinge
Das wurde hier schon öfters diskutiert und als zu leicht befunden. Um eingeschleuste Gewalttäter zu identifizieren, ist das kein geeignetes Mittel, abgesehen davon, dass es bei einer Flucht aus zerbombten Städten viele Gründe geben kann, warum man keine Papiere hat.

Karl

Anzeige