Innenpolitik Nazischmiererei

Re: Nazischmiererei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2010, 10:55:15



Die Faschisten begannen mit einer Lüge in Bezug auf den Sender Gleiwitz.

Genau. Sowas nennt man Angriffskrieg.
Im Forum las ich "das Pendel" anstoßen.


Nicht etwa, das mich wieder jemand falsch versteht oder gar falsch interpretiert:
Bombenterror gegen wehrlose Männer Frauen, Kinder und Senioren aus mehreren tausend Meter Höhe wird von mir auf jeden Fall verurteilt.

Das nennt man hier auch "das Pendel schwingt zurück".
Dann auch noch jammern......



Egal wo er stattgefunden hat: Coventry, London, Hamburg, Köln, Dresden, Korea, Vietnam, Palästina, Somalia, Bagdad, Kundus....

Na also. Endlich denkt mal jemand weiter.
Ich habe ein paar Orte hervorgehoben. Du hast auch noch Hiroshima und Nagasaki vergessen.
Erst durch diese Aufzählung wird deutlich: Menschenrecht ist nicht teilbar.


Dazu muß man nicht mal Pazifist sein, sondern nur ein klein wenig Verstand besitzen.

Na endlich. Wir, bzw. ich als Nachkriegsjahrgang habe meine Lektion gelernt.
Gerade weil es erst London,Coventry, dann Hamburg, Dresden gab, hat es sich eingebrannt.
Das ist Völkermord und darf sich nicht wiederholen.
Besonders dann, wenn es Zivilisten trifft.
Ich hatte Dich irgendwo gefragt, welche Emotionen Du hattest.
Du schriebst von den Großeltern und warst selber in Dresden.
Verstehst Du jeztz, warum ich hier im Forum erfolglos so penetrant auf Differenzierung beharre ?
Ich weiß nicht, wie viele Einwohner Deutschland derzeit hatte.
Wie viele wahlberechtigt waren.
Wie viele auf den Parteitagen gegrölt haben.
Jedenfalls darf man nicht alle über einen Kamm scheren.


Die Schuld am Völkermord muß mit mir nicht diskutiert werden.
Aber die Schuld einzelner Menschen schon.
Meine Mutter war 15, nicht wahlberechtigt und im Arbeitsdienst.
Wer mit Kampftruppen die Grenze überschreitet, überschritt seine Grenzen.
Wenn das Pendel dann zurückschlägt, trifft es oft die falschen Menschen.


Ich habe große Hochachtung vor den Menschen, die wirklich etwas dagegen tun und nicht nur lange, nutzlose Reden schwingen.

Ich toleriere viel eher, wenn diese Menschen mal im Eifer des Gefechts ebissl über das Ziel hinausschießen und Mülltonnen zündeln.
Bei diesem letzten Satz bin ich anderer Meinung.
Bei den Rechten gibt es sowohl Nazi´s und Randalierer.
Die müssen wir nicht auseinanderhalten, die wollen wir beide nicht.
Bei den Linken ist es nicht anders.
Da wollen wir die Randalierer nicht.
Und mal ehrlich, glaubst Du nicht auch, daß da auch eine ganze Menge Leute pazifistisch demonstrieren, die anderer politischer Coleur sind ?


Es ist erstaunlich, daß wir fast einer Meinung sind.
Ich bin gespannt, ob man Dir nun mit "braunem Gedankengut kommt, weil Du unschuldige
Opfer der Bombardierungen auf deutschem Boden auch als Opfer betrachtest.
Nur so kann man gegen Bombenkrieg später überall auf der Welt sein.




nordstern
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Nazischmiererei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2010, 13:13:25
Na also. Endlich denkt mal jemand weiter.
Ich habe ein paar Orte hervorgehoben. Du hast auch noch Hiroshima und Nagasaki vergessen.
Erst durch diese Aufzählung wird deutlich: Menschenrecht ist nicht teilbar.
geschrieben von nordstern

Sorry, Ich hatte aber hinter meiner Aufzählung ein paar .... gesetzt. Sie kann von jedem ohne viel Überlegung weitergeführt werden. Allein Palästina/Naher Osten hätte eine fast unendliche Liste.

Verstehst Du jeztz, warum ich hier im Forum erfolglos so penetrant auf Differenzierung beharre ?
geschrieben von nordstern

Hier irrst du etwas. So erfolglos bist du nicht. Es gibt eine ganze Menge Leute die so denken wie du und ich. Bedauerlicherweise werden sie hier niederdiskutiert und scheuen sich zu streiten.

Jedenfalls darf man nicht alle über einen Kamm scheren.
geschrieben von nordstern

Kein verantwortungsbewusster Mensch tut es. Es wird uns aber oft unterstellt. Das ist bedauerlich.

Meine Mutter war 15, nicht wahlberechtigt und im Arbeitsdienst.
Wer mit Kampftruppen die Grenze überschreitet, überschritt seine Grenzen.
geschrieben von nordstern

Wir können heute kaum über die Massenpsychose der 30ger Jahre urteilen. Die Nazis hatten damals viele Vorteile gegenüber anderen politischen Richtungen. Die WWK wurde kompromisslos für ihre Zwecke missbraucht. Um so mehr müssen wir aus diesen Erfahrungen lernen und handeln.

Und mal ehrlich, glaubst Du nicht auch, daß da auch eine ganze Menge Leute pazifistisch demonstrieren, die anderer politischer Coleur sind ?
geschrieben von nordstern

Das werde ich niemals bestreiten. Immerhin hat die Weise Rose der OB (CDU) auch demonstriert. Sie hätten es aber nicht tun können, wenn sich in Dresden der braune Bulk in Richtung Zentrum in Bewegung gesetzt hätte. Nicht auszudenken, was passiert wäre. Sie hätten dem Marschblock der 6.500 Neonazis nichts entgegensetzen können. Wen auch hätte die Polizei vor wen schützen müssen? Etwa die Nazis vor den Überlebenden des Bombenterrors? Genau dass muss auch von den Leuten im Dresdner Rathaus begriffen werden.

Ich bin gespannt, ob man Dir nun mit "braunem Gedankengut kommt, weil Du unschuldige Opfer der Bombardierungen auf deutschem Boden auch als Opfer betrachtest. Nur so kann man gegen Bombenkrieg später überall auf der Welt sein.
geschrieben von nordstern

Davor habe ich keine Angst und die Leuts werden schon auftauchen. Ich wehre mich aber dagegen, das in Dresden ein "Bombenholocaust" statt gefunden hat, bei dem 250.000 Menschen Menschen den Tod fanden. Diese Zahl ist erlogen. Nicht einmal der damalige Polizeipräsident hat nur annähernd eine solche Zahl an das Gauamt gemeldet. Auch der Suchdienst des DRK hatte in den 50er Jahren keine anderen Schätzungen.

Keiner der 6.500 Neonazis hat mit eigenen Augen die Angriffe oder deren Ergebnisse gesehen. Sie kennen vielleicht noch die Ruine der Frauenkirche. Keiner von ihnen hat Opfer in der unmittelbaren Verwandtschaft zu beklagen. Ich kann mich noch sehr gut an die Stellungnahmen meiner Eltern erinnern, nachdem bekannt ihnen wurde, das beide Eltern meines Vaters auch tot sind. Sicher trauerten sie, aber sie wussten auch, weshalb es geschehen war und sie waren froh, das der Krieg ein viertel Jahr später zu ende war.
hans10
hans10
Mitglied

Re: Nazischmiererei
geschrieben von hans10
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2010, 11:47:35

@slice. Hallo
Hm.. ich sehe hier keinen warmen Sessel!
Sind Dir in Deinem Laden die Scheiben eingeschlagen worden, oder haste das nur gehört? Warum ziehst Du nicht die Rollläden runter?
Wenn in Berlin Randale zu befürchten war, habe ich einige meiner Bauwagen und Baumaschienen aus der "Gefahrenzone" ziehen lassen, geht sicherlich schlecht mit einem Geschäft.

Slice, ich kenne Dich nicht und ich bin meilenweit davon entfernt, Dir rechtes Gedankengut zu unterstellen.
Aber genau in diesen Rufen nach Ordnung liegt für mich die Gefahr, dieses
Klientel wird allzuoft von den nicht immer nur dumpfen Rechten gesucht und mit Parolen bedient.
Es ist doch schon allgemeiner Sprachgebrauch geworden: "die Rechten - die linken Chaoten" Warum noch Chaoten dahinter?

Ich sehe grundsätzlich in den Zielen der Linken mehr Zukunftspotential als in den Zielen der Rechten.

Hans

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Re: Nazischmiererei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hans10 vom 21.02.2010, 13:47:05
"1. Es ist doch schon allgemeiner Sprachgebrauch geworden: "die Rechten - die linken Chaoten" Warum noch Chaoten dahinter?...
2. Aber genau in diesen Rufen nach Ordnung liegt für mich die Gefahr...,"


Zu 1. Die Rechten sind für mich die Neonazis.
Ob nun die Mitglieder der NPD o. ähnlicher Parteien oder die Schläger, die von dieser Partei "an die Front" geschickt werden- gemeint sind, ist mir egal. Die sind alle eine Gefahr - da muss man nicht unbedingt "Chaoten" davor setzen.
Sie sollten verboten werden, obwohl ich weiß, dass das leider nicht ganz einfach ist und ein Verbot die Probleme mit den Neonazis auch nicht löst.

Bei den Linken unterscheide ich zwischen der Partei "Die Linke", und den linken gewaltbereiten Chaoten. Letztere sind eine Gefahr für die Sicherheit und damit für die demokratische Grundordnung. Sie stellen sich - wie die Rechten - gegen das Grundgesetz, indem sie unter Vorspiegelung redlicher Ziele Gewalt anwenden gegen unschuldige Bürger - und mit "Rollladen runter" ziehen und "Baumaschinen aus der Gefahrenzone" ziehen- kann man ihnen nicht nur begegnen. Das ist mir zu einfach.

Solange die Mitglieder der Linkspartei sich nicht mit diesen gewaltbereiten Linksextremen verbünden, sind sie für mich eine demokratische Partei - auch wenn ich nicht zu ihren Freunden gehöre und sie nicht wähle.

zu 2. Jemand, der in "Rufen nach Ordnung" eine Gefahr sieht, sollte sich überlegen, was er da von sich gibt und ob er damit nicht diesen Chaoten- aber auch den Rechten in die Hände spielt.

Carlos_Philbin
Carlos_Philbin
Mitglied

Re: Nazischmiererei
geschrieben von Carlos_Philbin
als Antwort auf Carlos_Philbin vom 18.02.2010, 02:20:48
In der Causa Ramelow gibt es eine Reaktion der Linken auf die Vorwürfe der Polizeigewerkschaft:
..Ihre Presseerklärung vermittelt den Eindruck, als ob Vertreter der Partei DIE LINKE und insbesondere Bodo Ramelow (im Gegensatz zu Ihrer Recherche kein Bundestagsabgeordneter) ihre Immunität als Abgeordnete benutzen, um die Minderheit von „linken“ Gewalttäter zu schützen und zu Straftaten aufzurufen. Dies muss ich entschieden zurückweisen.

Wie Sie sicherlich wissen, ist der von Ihnen möglicherweise gemeinte Aufruf von Bodo Ramelow zu friedlichen Blockaden von der Rechtssprechung der Bundesrepublik gedeckt. Zwar dürfen solche Blockaden nicht in die Rechte anderer, etwa in das Versammlungsrecht eingreifen, aber nach meiner Erinnerung haben die Einsatzkräfte am Albertplatz zu keinem Zeitpunkt der Blockade erkenntlich gemacht, dass diese gegen das Recht Dritter verstößt. Es gab keinerlei Aufforderungen, die Blockade aufzulösen. Dass Sie in ihrer Erklärung den Aufruf zu friedlichen Blockaden in einem Zusammenhang mit Steinewerfern und möglichen toten Polizisten setzen, muss ich daher ebenso klar ablehnen...
geschrieben von http://www.die-linke-thueringen.de/dokumente/Offener_Brief_DPolG_Sachsen_2010.pdf

Wenn ich die Intention der Rechtfertigung richtig verstehe, meint man hier keinen Rechtsbruch begangen zu haben, weil die Polizei es ihnen nicht gesagt hat, dass sie gerade einen Rechtsbruch begehen?
Interessante Rechtsauslegung.
Das lässt ja tolle Möglichkeiten zu.
Also auf in die Villa von Oskar Lafontaine um gemütlich im Garten zu Grillen.
Ja klar, da gibts sowas wie Hausfriedensbruch und was weiß ich noch.
Aber solange die Polizei nicht kommt und uns bittet zu gehen, ist es doch sicher legal?


Zum Thema auch noch ein Auszug eines Artikels von sz-online:
Rechtmäßig oder nicht – wir machen weiter, sagen die Blockade-Teilnehmer zu ihren Aktionen im Kampf gegen Nazis.....

...Von einem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit, das auch für Nazis gilt, halten sie nichts. „Es hat nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun, wenn Nazis die historischen Tatsachen verdrehen und den Anlass des 13. Februars in Dresden für ihre eigenen Zwecke missbrauchen“, sagt etwa Susanne. „Das ist doch das Unrecht.“ Und Maik fügt hinzu: „Der Kampf gegen Neonazis kann nicht nur legal gewonnen werden – da versagt unser Grundgesetz.“ Daher verstehen die beiden zivilen Ungehorsam als Protest als unabdingbar.

Gegen Susanne, Maik und Peter könnte die Staatsanwaltschaft nun ermitteln. Das ist auch der Grund, warum sie nur ihre Vornamen in der Zeitung lesen möchten. Denn sie alle haben – neben prominenten Politikern wie Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) oder der Landtagsabgeordnete Bodo Ramelow aus Thüringen (Linke) – die Hansastraße blockiert. Damit könnten sie sich daran beteiligt haben, die genehmigte Demo der Nazis grob behindert zu haben. Die Staatsanwaltschaft will daher prüfen, gegen Blockierer zu ermitteln...
geschrieben von Im nächsten Jahr wird wieder blockiert
Im nächsten Jahr wird wieder blockiert

Mal sehen wie die Staatsanwaltschaft entscheidet und wozu in Zukunft noch so von den Linken aufgerufen wird.
Re: Nazischmiererei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hans10 vom 21.02.2010, 13:47:05
Warum ziehst Du nicht die Rollläden runter?
Wenn in Berlin Randale zu befürchten war, habe ich einige meiner Bauwagen und Baumaschienen aus der "Gefahrenzone" ziehen lassen, geht sicherlich schlecht mit einem Geschäft.

Slice, ich kenne Dich nicht und ich bin meilenweit davon entfernt, Dir rechtes Gedankengut zu unterstellen.
Aber genau in diesen Rufen nach Ordnung liegt für mich die Gefahr, dieses
Klientel wird allzuoft von den nicht immer nur dumpfen Rechten gesucht und mit Parolen bedient.


Hallo Hans, wenn die linken chaoten aufmarschieren reicht es nicht immer nur die rolläden runter zu machen und zu hoffen, daß man verschont bleibt.
Schön für dich, daß du dein eigentum immer rechtteitig aus der gefahrenzone bringen kannst, du hast anscheinend ausreichend informationen wo gerade randale ablaufen soll, das war in leipzig leider nicht für alle geschädigten der fall.
Aber wenn du das alles nicht so ernst nimmst und als jugendsünde und gerechten protest siehst, warum dann bringst du deine gerätschaften überhaupt in sicherheit? Müßte dir doch nichts ausmachen wenn die aufgebrachte jugend auch mal was von dir zerstört.
Und noch ein bitte.
Du unterstellst mir zwar kein rechtes gedankengut, aber schon die erwähnung, daß es so sein könnte, kann hier für eine sperrung reichen, wie ich kürzlich lesen mußte.
Und ich unterstelle dir im gegenzug auch nicht, daß du ein denunziant wärst.

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Mitglied_5ccaf87
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Mitglied

Re: Nazischmiererei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.02.2010, 09:09:30
Könnt ihr euch noch an die schweren Randale am 19. Feb. 2010 in Dresden erinnern? Die Wellen haben hoch geschlagen. Auch hier im ST. Blättert mal zurück und seht mal nach, wer alles was geschrieben hat (Gast war Nordstern). Zu diesem Thema gibt es etwas neues zu vermelden:

spiegel.de - Schlappe für Staatsanwaltschaft bei Antifa Ermittlungen.

Nein, ich hetze nicht gegen die paar Leuts von der extrem schwarzen Mittellinie, ich lache sie nur aus. Und ich freue mich darüber, das der Fall des angeblich kriminellen Jugendpfarrers Lothar König aus Jena sich nun auch endgültig erledigt hat.

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