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Innenpolitik Neue Sichtweise für Deutschland

Crimmscher
Crimmscher
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Re: Neue Sichtweise für Deutschland
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sittingbull vom 01.02.2014, 14:49:44
Zu Afghanistan hab ich meine Meinung, mit der ich auch nicht hinter dem Berg halte.

Lasst mich mal etwas zurück schauen.

1974 stand ich an der afghanischen Grenze auf tatshikischer Seite, es war an einem Pass im Gebitge.
Ziemlich öde Gegend.

Damals sagte man uns Reisenden, dass sich in Afghanistan so etwas wie eine sozialistische Bewegung entwickle.
Mehr Rechte für Frauen und Schulpflicht für Kinder, also Bildungsmöglichkeiten für alle.

Doch schon kurz darauf begannen die Konflikte und Auseinandersetzungen innerhalb Afghanistans.

Als die Regierung gestürzt wurde, zogen nach dem Aufstand der Gotteskrieger die Sowjets ein und installierten eine kommunistische Führung.

Die Götteskrieger nannte man später Mudschahidin, sie kämpften im Guerilla-Krieg mit Hilfe und Unterstützung der Amerikaner gegen die russische Invasion.

Das kostete ca 1,5 Millionen Afghanen das Leben.

1989 zogen sich die Sowjets aussichtslos aus Afghanistan zurück, auch sie bezahlten den Blutzoll mit 15 000 Soldaten.

Nach ihren Abzug begann der erbarmungslose innerafghanische Krieg, und das mit der Involvierung der verschieden interessierten Mächte wie Pakistan, Iran, Saudi-Arabien und Usbekistan, das war inzwischen von Russland abgenabelt.

Die Intervention der Amerikaner 2001 hatte zu keiner Vergesserung oder Befriedung geführt.

Ganz im Gegenteil, mit den Taliban und der Herausbildung von Al Qaida nahm auch Pakistan verstärkt und versteckt an den Kämpfen wieder teil.

Wir, die Bundesrepublik, wurden im Rahmen der Bündnisverpflichtungen ISAF in diesem Krieg eingebunden und verwickelt.

Einen Krieg den ich als Bürger der BRD noch immer vehement ablehne, weil er nichts gebracht hat und nichts bringen wird.

Nichts Wesentliche zumindest.

Gruß Crimmscher
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Neue Sichtweise für Deutschland
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Crimmscher vom 01.02.2014, 15:59:40
Damals sagte man uns Reisenden, dass sich in Afghanistan so etwas wie eine sozialistische Bewegung entwickle.
Mehr Rechte für Frauen und Schulpflicht für Kinder, also Bildungsmöglichkeiten für alle.

Doch schon kurz darauf begannen die Konflikte und Auseinandersetzungen innerhalb Afghanistans.

Als die Regierung gestürzt wurde, zogen nach dem Aufstand der Gotteskrieger die Sowjets ein und installierten eine kommunistische Führung.


fast richtig .

die "gotteskrieger" , von den USA bis an die zähne bewaffnet , bekämpften die prokommunistische
regierung afghanistans und riefen so die hilfe der sowjetunion auf den plan .

wer "frauenrechte" , "schulpflicht" und "bildungsmöglichkeiten für alle" hätte durchsetzen
wollen ...
wer das kleine zeitfenster der demokratisierung afghanistans hätte nutzen wollen ...
hätte nicht wie die USA , aus rein strategischen und geoökonomischen interessen heraus die mudschahidin unterstüzt ... sondern den kommunisten zeit gegeben .

stattdessen stürzte die USA , mit all ihren wirtschaftlichen und militärischen möglichkeiten ...
das volk afghanistans in ein seit jahrzehnten andauerndes trauerspiel zurück .

sitting bull

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