Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Neues Gesetz, um künftig ARbeitnehmer aus Drittstaaten anzuwerben

Innenpolitik Neues Gesetz, um künftig ARbeitnehmer aus Drittstaaten anzuwerben

olga64
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Neues Gesetz, um künftig ARbeitnehmer aus Drittstaaten anzuwerben
geschrieben von olga64

Ein Zuwanderergesetz haben wir in Deutschland bereits seit Januar 2005. Es ist auch effizient, bietet aber die üblichen Hinderungsgründe für Menschen aus Drittstaaten (also ausserhalb der EU), um eine Arbeitsaufnahme mit Zukunftsperspektive bei uns aufzunehmen: sprachliche Barrieren und teilweise Nichtanerkennung der beruflichen Abschlüsse. Es lässt dann auch bei BEwerbern unser Land nicht so attraktiv erscheinen, wie es ist und oft wandern besonders qualifizierte, englischsprachige Menschen dann direkt in Länder aus, wo die Landessprachen Englisch sind.

Um dem immer massiver werdenden Fachkräftemangel bei uns begegnen zu können, wurden jetzt die Eckpunkte für ein Anwerbegesetz vom Innenministerium beschlossen:
Hauptkriterien sind:

Qualifikation des BEwerbers
ARbeitsplatzangebot
Deutschkenntnisse
Alter
Lebensunterhalt muss aus eigenen Mitteln bestritten werden können

Die sog. Vorrangprüfung zugunsten einheimischer BEwerber soll gelockert werden; der befristete Aufenthalt zur Jobsuche soll erleichtert werden sowie eine Fortbildung mit dem Ziel eines in Deutschland anerkannten Abschlusses. Die Prüfung ausländischer Abschlüsse soll beschleunigt werden, besonders bei dringend benötigten IT-FAchkräften, die künftig bei ausgeprägten, berufspraktischen Kenntnissen auch ohne formale Abschlüsse Zugang zu unserem Arbeitsmarkt erhalten sollen.
Gemeinsam mit der Wirtschaft, aber auch mit den GEsundheits- und Pflegeeinrichtungen will die Bundesregierung bedarfsorientierte und gezielte Werbestrategien entwerfen, um Mitarbeiter aus Drittstaaten zu gewinnen.
Bereits im vergangenen Jahr erhielten fast 125.000 Menschen aus Staaten ausserhalb der EU eine Aufenthaltserlaubnis für eine Ausbildung in Deutschland; dazu kamen weitere ca 110.000 Migranten, die für eine Arbeitsstelle bleiben durften und dürfen. Hier gibt es gerade die vernünftige Diskussion, auch bei abgelehnten Asylbewerbern bei Bedarf und entsprechender Qualifikation die Möglichkeit zum Verbleib in Deutschland weiter auszubauen. 

Herr Seehofer erhält gute Kommentare zu diesen Eckpunkten; jetzt muss die Vorlage in das Wirtschafts- und Arbeitsministerium und man hofft, noch vor Weihnachten eine belastbare Gesetzesvorlage zu haben, die dann zügig zur Endfassung kommen wird. Olga

olga64
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RE: Neues Gesetz, um künftig ARbeitnehmer aus Drittstaaten anzuwerben
geschrieben von olga64

Dieses neue Gesetz, das bei uns in Vorbereitung ist, klingt gut und könnte Probleme bei allen Beteiligten lösen: bei den Menschen aus Drittstaaten, die bei uns eine Chance suchen, ihre Zukunftsperspektive zu verbessern (übrigens; wäre bei Eignung auch geeignet für Flüchtlinge aus Venezuela, die derzeit nach Spanien ausreisen) und auch für unser Land und unser immer grösseres Demographie-/Fachkräfteproblem.
Wir alle Beteiligten in Deutschland sollten aber schnellstens dafür sorgen,dass die Vorkommnisse der jüngsten Zeit ohne grössere Wiederholungsgefahren beseitigt werden,damit nicht potentielle Bewerber dieses Angebot aus Deutschland nicht annehmen können und wollen, weil sie Angst um sich und ihre Familien haben.
DAs wäre sehr schade, wie ich finde, da ein Einwanderungsgesetz dringend erforderlich ist und wir damit auch endlich anerkennen, dass Deutschland seit langem ein Einwanderungsland ist. Olga
 

schorsch
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RE: Neues Gesetz, um künftig ARbeitnehmer aus Drittstaaten anzuwerben
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2018, 16:34:45

Die Deutschen haben in der Schweiz einen besonderen Status. In den Spitälern z.B. hört man mehr Hochdeutsch als Schwizerdütsch.

Damit ich nicht missverstanden werde, rede dann auch ich Hochdeutsch. Worauf dann meistens kommt: "Sie könne ruhig Schwizerdütsch mit mir reden". Darauf ich: "Wenn ich aber mal Gelegenheit habe, meine Fremdsprachenkenntnis anzuwenden, sollten Sie mich nicht daran hindern wollen!"

Die Schweiz hat auch eines

 

olga64
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RE: Neues Gesetz, um künftig ARbeitnehmer aus Drittstaaten anzuwerben
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 31.08.2018, 16:44:23

Schorsch, ich wünsche Ihnen aus tiefstem Herzen, dass Sie möglichst wenig in Spitälern Ihre Fremdsprachenkenntnisse anwenden müssen, sondern vielleicht in schönen Restaurants, wo m.W. auch "Servier-Töchter" oder wie man die in der Schweiz nennt aus Deutschland ihre Brötchen verdienen .... lg Olga


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