Innenpolitik Nicht nur Politiker sind Meister beim Tarnen + Täuschen - Wähler auch

Merkwürdig... Dieselben Menschen, die den Krieg ablehnen, geben nach wie vor ihre Stimme für Kriegsparteien her. Denn bis auf DIE LINKE sind alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien mehrheitlich für den Krieg gegen die Afghanen. Ich gehe davon aus, dass bei den Umfragen betreffs Krieg gelogen wird. Man antwortet wohl so, wie man denkt, dass die meisten antworten werden - ein unter Meinungsforschern bekanntes Phänomen.

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Wolfgang

Ich glaube das ist etwas zu kurz gesehen.
Politik ist nicht nur "Krieg in Afghanistan" da gehört vor allem vieles was die Menschen direkt betrifft und zwar politische Entscheidungen in unserer Heimat.
Da ist der "Krieg" leider zweitrangig.

benny

Wovon du ausgehst ist das eine. Das andere ist die Überzeugung der überwiegenden Zahl der Bürger, dass der Krieg in Afghanistan zu einem Ende kommen muss, weil sie keine Sympathien für kriegerische Konflikte haben. Niemand sieht gerne Geld in einem Fass ohne Boden verschwinden und zudem noch tote junge Soldaten heimkehren. Um Ergebnisse von Umfragen zu beurteilen, muss die Fragestellung bekannt sein. Das Argument, weil die Deutschen in Umfragen gegen den Krieg in Afghanistan eingestellt sind, müssten sie eigentlich die einzige Partei wählen, die konsequent gegen den Krieg ist - DIE LINKE - ist etwas einfältig. Die Wähler entscheiden in der Wahlkabine in geheimer Abstimmung über Kandidaten und Argumente. Wenn in Umfragen Ergebnisse zutage treten, die nicht genehm sind, solltest du das Wort "Lüge" vermeiden. Es ist Sache der Befragten, was sie auf Umfragen antworten oder nicht.

Es ist gut für ein Land, wenn es eine linke Partei gibt, die moderne Veränderungen will, mit Argumenten dafür wirbt. DIE LINKE ist meiner Überzeugung nach in Teilen eine rückwärts gewandte Partei. DDR-Nostalgie löst keine heutigen Probleme. Deutschland braucht eine linke Partei, aber nicht DIE LINKE. Zudem sollte beachtet werden, dass bei Wahlentscheidungen nicht große Worte allein im Wahlkampfgetöse sich in Stimmen niederschlagen.

c.

"Ich gehe davon aus, dass bei den Umfragen betreffs Krieg gelogen wird. Man antwortet wohl so, wie man denkt, dass die meisten antworten werden - ein unter Meinungsforschern bekanntes Phänomen."

Richtig erkannt - Umfragen und die wirkliche Meinung zu Problemen sind manchmal 2 verschiedene Dinge. Aber - nun von Lügen zu sprechen ist meiner Meinung nach falsch.

Ich gehe mal davon aus, dass in diesem von dir speziell genannten Beispiel - Einsatz( kriegsähnlicher Zustand, Krieg)in Afghanistan - die Mehrheit der Deutschen wirklich grundsätzlich gegen Krieg ist.
Dieser Wert wurde immer größer und zwar ganz eindeutig direkt proportional zur Anzahl der in Afghanistan getöteten deutschen Soldaten und der Einsatzjahre.

Die Umfrageergebnisse sahen z.B. 2003 noch ganz anders aus, obwohl auch damals schon deutsche Soldaten starben. Die Mehrheit nahm aber an, dass der Einsatz in wenigen Jahren beendet sein würde und durch den Einsatz der afghan. Bevölkerung im Kampf gegen die Taliban geholfen werden würde und sie selbst in der Lage sein werden, die Geschicke des Landes in die eigenen Hände zu nehmen.

Es wurde in den ersten Jahren auch nie von Krieg oder kriegsähnlichen Zuständen gesprochen, obwohl auch damals natürlich geschossen wurde und es tote deutsche Soldaten gab .
Die Rot-Grüne Regierung vermied es auch, über die Schwierigkeiten des Einsatzes in Afghanistan zu berichten und die Medien machten mit.
Das beeinflusste natürlich die Umfrageergebnisse.

Dieses Ergebnis nun aber in einen Zusammenhang mit den Wahlergebnissen der Linkspartei zu stellen und zu erwarten, dass die Gegner des Afghanistaneinsatzes alle die Linkspartei wählen müssten, ist unsinnig und unrealistisch.
Das Wahlergebnis wird nicht nur vom Afghanistaneinsatz beeinflusst, sondern von einer Summe unterschiedlichster Probleme und da sieht die Meinung der Mehrheit der Deutschen eben anders aus, als deine persönliche Meinung.
Du wirst dich damit abfinden müssen, dass in einer Demokratie Meinungsvielfalt herrscht.
Du wirst es auch weiterhin schwer haben, deine Mitmenschen von deiner Meinung zu überzeugen, wenn du sie zumindest indirekt als Lügner bezeichnest.
Propagandisten mit der Keule hatten nie gute Karten.

...... sind alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien mehrheitlich für den Krieg gegen die Afghanen.

Wolfgang

Keine im Bundestag vertzretene Partei ist für den "Krieg gegen die Afghanen".

sysiphus...

Hallo Wolfgang,
Mach doch mal ne umfrage wer in D dafür ist die steuern zu senken.
Da käm bestimmt ein eindeutiges ergebnis zu stande.
Ich frag mich nur warum die steuersenkungsanhänger nicht alle die FDP wählen.
Die hätte dann sicher bei der nächsten wahl die absolute mehrheit.
So einfach und banal kann wahlpropaganda sein.
Aber die leute, die für steuersenkung sind und trotzdem nicht FDP wählen sind beileibe nicht alles Lügner.

Es wird gemeldet, dass 2/3 aller Deutschen gegen den Krieg gegen die Afghanen seien. Aber das ist nur Tarnung und Täuschung. Denn Deutsche geben ausgerechnet den beiden Hardcore-Kriegern Merkel + Guttenberg Bestnoten und wünschen sich noch mehr Einfluss der beiden auf die Politik.

Derweil beschaffen Merkel + Guttenberg auf die Schnelle 60 gepanzerte Fahrzeuge. Mit ihnen sollen deutsche Söldner besser geschützt afghanische Menschen töten können. Außerdem soll das deutsche Kontingent in Afghanistan aufgestockt werden.

Verlogenheit pur

Links blinken, rechts abbiegen - die Geführten machen es ihren Führern nach.

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Wolfgang

Da bin ich ganz deiner Meinung, leider kann W. der nicht folgen.

benny

Warum sich Politiker so schwer tun, den Krieg in Afghanistan offiziell als „Krieg“ zu akzeptieren?
Sie fürchten, damit gegen Völkerrecht und nationales Recht zu verstoßen und zur Verantwortung gezogen zu werden.

Aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Artikel 26
(
Als Angriffshandlung gilt nach der Definition der Generalversammlung der Vereinten Nationen
[3314(XXIX)] auch:

Es ist wohlgemerkt von „Hoheitsgebiet“ die Rede, unabhängig davon, wer dort gerade regiert!

Das stimmt aber nicht mehr: Frau von der Leyen hat Herrn Baron in den Zustimmungsraten überflügelt.
Und was das Thema/die Überschrift anbelangt: stellt Euch vor, werte Diskutanten, sowohl Politiker als auch Wähler sind Menschen und damit offen für alle schlechte Eigenschaften, Sünden usw. Wer hätte das gedacht? Olga