Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Niemand führte Buch darüber.

Innenpolitik Niemand führte Buch darüber.

Crimmscher
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Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von Crimmscher
Spitzen(Crimmscher)


Nun 25 Jahre nach dem Mauerfall werden in der Presse plötzlich
Zwei Billionen Euro als Kosten der Deutschen Wiedervereinigung dem Deutschen Michel auf den "Stammtisch" geknallt.

Das zumindest hat die Schätzung des Berliner Wissenschaftlers
Klaus Schröder ergeben, und mit seinen Zahlen wieder einmal eine heftige Ost-West-Debatte ausgelöst.

Hat sich nun die Wiedervereinigung "gerechnet" ?

Als Sachse findsch das doll un bin neigiersch wos nu lusgedredn wärd.

Wie sinnvoll ist eine derartige Bilanz für die Deutschen?

Das ist hier im Forum der Senioren meine Frage.

Crimmscher
subasio
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von subasio
als Antwort auf Crimmscher vom 07.05.2014, 09:52:45
Das Geld find ich wurde gut angelegt,natürlich wie immer mit einigen Ausnahmen und die liegen auf der Hand.
ehemaligesMitglied46
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von ehemaligesMitglied46
Ich kann mir kaum vorstellen, daß jemand die genauen Kosten benennen kann. Abgesehen davon sind das halt Kriegsfolge und ein Erbe des Tausendjähringen Reichs.
Es wäre aber wahrscheinlich nicht so teuer geworden, wenn Kohl nicht die DDR zur Plünderung freigegeben hätte.
Auf Lafontaine wird zwar immer rumgehackt, aber der hätte es besser gemacht.

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Crimmscher
Crimmscher
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 07.05.2014, 10:54:03
Wer so unklug die Kostenfrage der Wiedervereinigung ohne Auflistung und nachweisbaren Einsatz der Mittel, den Menschen in Ost und West serviert, sollte auch die gesellschaftlichen und sozialen Verwerfungen, sowie die Veruntreuungen durch die staatliche Treuhand mit auf die Rechnung setzten.

Crimmscher
justus39
justus39
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von justus39
als Antwort auf Crimmscher vom 07.05.2014, 09:52:45
Diese zwei Billionen Euro sind aber nicht verschwunden.
Sie sind nur aus dem Staatseigentum auf die Konten von Unternehmern und Spekulanten im In- und Ausland gewandert.


justus
clara
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von clara
als Antwort auf subasio vom 07.05.2014, 10:27:46
Das Geld finde ich wurde gut angelegt,natürlich wie immer mit einigen Ausnahmen und die liegen auf der Hand.

Das finde ich auch, jedenfalls soweit ich es in Augenschein nehmen konnte. Bei vielen Aufenthalten in den östlichen Bundesländern vor der Wende und alljährlich bis heute nach der Wende konnte ich den nach außen hin positiven Wandel eines Landes feststellen.
Allmählich sollten auch mal wieder die westlichen Bundesländer mit den Schlaglöchern in vielen Straßen (so wie hier in Schleswig-Holstein) drankommen.

Natürlich hat sich die Wiedervereinigung "gerechnet"! Dies nicht mehr in Frage zu stellen, bleibt der nächsten Generation und den folgenden.

Clara

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Crimmscher
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf clara vom 07.05.2014, 12:48:28
Es ist doch offensichtlich, dass Aufbau-Ost im Osten auch sichtbar ist.
Es ist aber auch nicht zu verkennen, dass Unsummen ins Leere und in falsche Taschen geflossen sind.

Die ersten Aufbau-Helfer aus dem Westen neigten oft in der Provinz zum Gigantismus, im Osten wurden diese Projekte westlicher Machart wie Evangelien einer reichen Gesellschaft zur Kenntnis genommen.

Heute belasten Schuldenberge die kleinen Gemeinden.

Crimmscher
clara
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von clara
als Antwort auf Crimmscher vom 07.05.2014, 12:57:24
Natürlich, Crimmscher. Diese Wendezeit mit den in kapitalistischen Dingen völlig unerfahrenen Menschen in der DDR kam Betrügern aller Arten entgegen und viele Leute wurden ausgenutzt. Ich erinnere mich noch, wie ich 1990 in Waren/Mecklenburg in einem kleinen Laden einkaufte und mich die Leiterin (Besitzerin?) bat, ihr bei der Wahl der Krankenkasse zu helfen, was eine gesetzliche, private usw. sei. Daraus entwickelte sich noch einige Jahre ein guter Kontakt.

Nicht nur kleine Gemeinden, auch viele Städte in Ost und West stehen vor Schuldenbergen. Sie werden in einem reichen Land wie es die BRD ist, auch wieder heraus kommen. Ich könnte mir denken, dass eine Umverteilung der Steuereinnahmen hilft. Oder kleine Gemeinden könnten, genau wie bei gewissen privaten Schuldnern, entschuldet werden. Aber ich bin darin nur Laie.

Clara
ehemaligesMitglied46
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf clara vom 07.05.2014, 13:12:34
Warum wird eigentlich ständig das Gerücht verbreitet, Deutschland sei ein reiches Land? Das stimmt doch gar nicht, es gibt Menschen mit sehr viel Geld in Deutschland, davon hat aber die breite Masse nichts.

Wozu braucht ein reiches Land die Tafeln für Menschen, die so wenig Geld haben, daß es zum Leben nicht reicht?
clara
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Re: Niemand führte Buch darüber.
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 07.05.2014, 13:17:08
Candy, der "breiten Masse" geht es gut. Noch in keiner Epoche ging es den meisten Deutschen so gut wie heute. Klar gibt es Kinderarmut, Altersarmut, Arbeitslosigkeit und andere negative Auffälligkeiten, und vielleicht wäre bei weniger Lobbyismus von der Politik mehr für diese Gruppen heraus zu holen.
Armut ist relativ.

Clara

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