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Innenpolitik Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?

Gutkarl
Gutkarl
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Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von Gutkarl
Die rheinlandpfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, hat kürzlich geäußert, dass sie nicht an Talkshows mit AfD-Vertretern teilnehmen will.
Sie begründet das damit, dass sie manche Äußerungen von AfD-Mitgliedern für rechtsextrem hält.
Die rheinlandpfälzische Spitzenkandidatin und stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hält diese Entscheidung für falsch.
Solange ein politischer Gegner zu Wahlen zugelassen wird und nicht verboten ist, müssen wir uns ihm öffentlich stellen und zwar mit Argumenten.
geschrieben von Julia Klöckner


Welche Meinung habt ihr dazu und würdet ihr an einer öffentlichen Diskussion mit AfD-Politikern teilnehmen?

Gutkarl
Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gutkarl vom 29.12.2015, 08:48:07
Ich stimme der Aussage von Julia Klöckner zu. Man kann den "Feind" nur demontieren indem Argumente gebracht werden, die verständlich und akkurat sind. Einer Talkshow fernzubleiben, nur weil AfD Vertreter teilnehmen würde für mich bedeuten, dass die Bühne den AfD Vertretern überlassen wird.
Vielleicht fehlt der Ministerpräsidentin Malu Dreyer aber auch die nötige Selbstsicherheit, dann sollte sie tatsächlich lieber fernbleiben .
Bruny
rehse
rehse
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2015, 09:07:19
Na bruny, das scheint bei der Fr. Dreyer auch der Fall zu sein. Sie wird von der Fr. Klöckner arg bedrängt. Ihr Posten ist in höchster Gefahr. Demokratie lebt vom Wandel, sonst droht Verfilzung. Wir kennen dies aus Bayern, Berlin und Hamburg zur Genüge. Mit der AfD muss man sich in aller Öffentlichkeit auseinandersetzen und zwar mit Argumenten und nicht mit Schmähungen oder Ignoranz
Gruß

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von Medea
als Antwort auf rehse vom 29.12.2015, 10:44:19
Bruny und Rehse

Die Alternative für Deutschland ist nicht verboten und für viele
Bürgerinnen und Bürger wählbar. Ignorieren oder sich nicht mit deren
Vertretern an einen Tisch setzen zu wollen, halte ich ebenfalls für
den falschen Weg. Ich stimme Euch beiden in der Argumentation zu.

Medea.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Gutkarl vom 29.12.2015, 08:48:07
Die Meinung von Frau Klöckner halte ich für richtig.
Als Privatperson kann man seinen Umgang selbst bestimmen. Als Politiker eine Diskussion mit dem politischen Gegner zu scheuen ist unklug und zeugt von fehlenden Argumenten.

Nein, an einer Diskussion mit Frau Petri wäre ich weniger interessiert. Vermutlich käme ich nicht dazu einen einzigen Satz zu sagen.
Mit Höcke schon eher, der demontiert sich ja selbst ohne mein Zutun.
Grundsätzlich käme es auf das Thema der Diskussion an, nicht auf die Diskussionspartner. Im Gegensatz zu Politikern fühle ich mich in der Öffentlichkeit allerdings nicht für viele Themen gerüstet.

Ciao
Hobbyradler
olga64
olga64
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rehse vom 29.12.2015, 10:44:19
SEhe ich ähnlich. Frau Dreyer befindet sich im Wahlkampf mit Frau Klöckner, die ihrerseits eine recht telegene Art hat und recht smart ist. ES kann gut sein, dass sie die nächste Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz wird. Zähltechnisch wäre es für die CDU ja von Vorteil, wenn die AfD in den Landtag einmarschiert. Dann ist ja noch genug Gelegenheit - auch in anderen zu wählenden Landtagen im nächsten Jahr - sich mit der AfD politisch und öffentlich auseinanderzusetzen. In Talkshows wird die Politik ja nicht gemacht, sondern in den Parlamenten.
Ich meinerseits hoffe sehr ,dass die AfD sich weiter stark zerstreitet (inzwischen auch zwischen Herrn Gauland und Frau Petry viel Krach) und sich somit selbst demontiert, wie es auch bei den Piraten der Fall war.
Und dann kommt wieder eine neue Gruppierung, die sich Partei nennt und verspricht, umgehend alles besser zu machen und der Kreislauf beginnt von vorne. Olga

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Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von Gutkarl
Zu der TV-Debatte vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hat der SWR nur die Landtagsparteien SPD, CDU und Grüne eingeladen.

Der Südwestrundfunk (SWR) will nach Parteienangaben nur die im Landtag vertretenen SPD, CDU und Grüne für den 10. März einladen. Von FDP, Linke und der rechtspopulistische AfD sollen nur aufgezeichnete Interviews eingespielt werden. Das Argument widerspreche dem Verfahren bei der Landtagswahl 2011, erklärte die CDU am Dienstag in Mainz. Demnach hätten 2011 nur SPD, CDU und FDP vertreten sein dürfen - was nicht der Fall war. Damals waren auch Grüne und Linke dabei. „Die Gremien der CDU Rheinland-Pfalz werden das weitere Vorgehen von einer entsprechenden Prüfung abhängig machen“, hieß es von der Partei.
geschrieben von Focus


Gutkarl
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Gutkarl vom 19.01.2016, 11:02:19
Gerade gehört: Julia Klöckner steigt aus TV- Runde der Spitzenkandidaten aus.

"Statt sie mit Argumenten zu entzaubern, werden sie nun zu Märtyrern", sagte Klöckner.

Spiegel Online

Ich schließe mich den anderen Diskutanten an: Es ist unklug, die Diskussion mit dem politischen Gegner zu scheuen und sich davor zu drücken.

Lalelu
youngster
youngster
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von youngster
als Antwort auf lalelu vom 21.01.2016, 16:17:40
Ich bin auch der Meinung, dass die AFD bei öffentlichen Talkrunden und den Talkshows im TV zugelassen werden sollte um auf deren Ansichten mit entsprechenden Gegenargumenten antworten zu können.

Bei der sog. Elefantenrunde zur Landtagswahl in BW wird der SWR nur die Spitzenkandidaten von CDU, Grünen, SPD und FDP einladen. Die Kandidaten der AFD und der Linken dürfen nicht teilnehmen. Das halte ich falsch und unklug.

AFD und die Linken sind zugelassene Parteien die im Wahllkampf recht präsent sind und den entsprechende Wahlergebnisse (mehr als der FDP) vorausgesagt werden.

Hoffentlich geht für die etablierten, demmokratischen Parteien dann der Schuss nicht nach hinten los.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Öffentliche Diskussion mit AfD-Politikern?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf lalelu vom 21.01.2016, 16:17:40
Vor allem zeigt dieses Kuschen des SWR vor MP Kretschmann recht eindrucksvoll, wer in den Öffentlich-Rechtlichen in politischen Fragen Koch, und wer Kellner ist.
Dem "Staatsfernsehen"-Vorwurf hat der Sender mit dieser Entscheidung richtig ordentlich Vorschub geleistet.

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