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Innenpolitik Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)

freddy-2015
freddy-2015
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Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von freddy-2015
Wenn selbst die Sparkassen von Mehrkosten sprechen, wird es interessant in der EU.
Da die Sparkasse nicht das übliche spekulative Geldhaus an sich ist
könnte es jetzt den Deutschen aber auch den anderen EU Sparern an die Gurgel gehen.
Natürlich nicht sofort mit Minus-Zinsen, sondern mit Kostensteigerungen im Leistungsbereich der Sparkassen.
Höhere Gebühren und weniger Personal sowie Filialen.
Wobei die letzten zwei Dinge, Personal und Filialen nicht rigeros umgesetzt werden können.
Aber Einstellungsstopps werden dem Restpersonal Feuer unter ihren Stühlen entfachen und den Stress dieser Nicht-Privaten Kassen
auf ein anderes Level bringen.

Leistungen bepreisen" Sparkassen: Kostenlose Konten vor dem Aus
15.03.2016, 15:52 Uhr | rtr, dpa, AFP

"Die Zeit von weiten Angeboten kostenloser Kontoführung ist aus meiner Sicht vorbei", sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, in Frankfurt bei der Bilanzpressekonferenz. "Wir werden Leistungen bepreisen müssen - und zwar verursachergerecht."

Alle Marktteilnehmer müssten angesichts der "falschen Zinspolitik" der Europäischen Zentralbank (EZB) neue Ertragsquellen erschließen. Die EZB hatte den Leitzins im Euroraum am vergangenen Donnerstag auf Null gesenkt.

geschrieben von http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_77278666/sparkassen-wollen-kostenlose-konten-abschaffen.html
Karl
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Re: Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von Karl
als Antwort auf freddy-2015 vom 15.03.2016, 17:56:47
Das ist die direkte Folge der Nullzinspolitik. Wenn Zinsen praktisch abgeschafft sind, dann müssen Banken sich notgedrungen anders finanzieren. Karl
freddy-2015
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Re: Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Karl vom 15.03.2016, 18:07:11
Das ist die direkte Folge der Nullzinspolitik. Wenn Zinsen praktisch abgeschafft sind, dann müssen Banken sich notgedrungen anders finanzieren. Karl
geschrieben von karl


Das sehe ich genau so und bin auch nicht dagegen, was mir (vielleicht auch einigen anderen) Angstzustände bereitet sind die Wahnvorstellungen der EZB, im Prinzip Geld das ihnen nicht gehört, praktisch verschenkt, weil das Sparvolumen dafür missbraucht wird.

Selbst die USA haben das eingesehen. Ich hoffe es zumindestens das dort die Zinsen nicht gesenkt werden.
Dann bleibt wenigstens ein Anker.

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olga64
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Re: Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 15.03.2016, 17:56:47
Höhere Gebühren und weniger Personal sowie Filialen.
Wobei die letzten zwei Dinge, Personal und Filialen nicht rigeros umgesetzt werden können.

geschrieben von freddy2015


In ländlichen Regionen schliessen ja bereits die Sparkassen ihre Filialen. Alles eine Sache von Nachfrage und Angebot. Wenn 75% der Kunden Online-Banking machen und viele bei den Direktbanken Kunde sind,die völlig ohne Filialnetz auskommen, müssen auch die Sparkassen nachziehen, weil ihnen keiner mehr ihren Sonderservice bezahlt, bzw. diesen überhaupt in Zukunft benötigt.
Die Leidtragenden sind die alten Kunden, die nicht IT-affin sind, bzw. unmotorisiert. Aber so traurig es wohl ist, für diese aussterbende Klientel wird kein Bankenkonzern Mitarbeiter beschäftigen, damit diese am Schalter Kontauszüge und Bargeld übergeben.
All das, was hier passiert, haben auch die Kunden mit verursacht. Olga
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 24.03.2016, 17:44:47
Was Leistung und die Bezahlung angeht, wird es so kommen, Mehrkosten für des Kunden.
Das Sparkassen schliessen ist mir auch bekannt, aber von heute auf Morgen (in diesem Jahr) werden nicht hundert Sparkassenfilialen schliessen.

Die erste Spar-Waffe ist immer das Personal drann und dann kommt die Filiale.
Die Banken (Nichtsparkassen) werden damit ähnlich umgehen, sparen und Gebühren erhöhen.

409 Sparkassen (Stand: Januar 2016) sind in Deutschland mit einem dichten Netz von rund 14.900 Geschäftsstellen auch in kleinen Gemeinden vertreten. Sie stellen ein flächendeckendes kreditwirtschaftliches Angebot für alle Teile der Bevölkerung sicher. In den Sparkassen sind insgesamt rund 240.000 Mitarbeiter tätig. Die zusammengefasste Bilanzsumme beläuft sich auf 1.127 Mrd. Euro (Stand: Ende 2014).
geschrieben von http://www.dsgv.de/de/sparkassen-finanzgruppe/organisation/sparkassen.html
freddy-2015
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Re: Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf freddy-2015 vom 24.03.2016, 20:09:08
Einige Fachleute befürchten eine Immobilienblase bei dieser Kaufwut der Deutschen, was speziel Häuser und Wohnungen angeht.
Wer jetzt noch aufspringen möchte auf den Zug Eigenheim, sollte sich absichern, denn Zinsen können auch mal wieder steigen.
Also langfristige Verträge mit festen Zinssätzen aushandeln.



Immobilienboom
Jetzt steigen die Wohn-Preise auch in ländlichen Regionen
28.03.2016, 13:41 Uhr | dpa, t-online

Die weiterhin niedrigen Zinsen kurbeln das Geschäft mit Immobilien in Deutschland immer stärker an. Schätzungen der amtlichen Gutachterausschüsse haben ergeben, dass 2015 Wohnungen, Häuser und Grundstücke für 200 bis 210 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt haben dürften. Peter Ache, Geschäftsstellenleiter des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse, rechnet angesichts weiter gesunkener Zinsen damit, dass die Summe 2016 weiter steigt.
Nicht mehr ohne weiteres kaufen.
Nicht für jeden rechne sich jetzt noch der Kauf, sagte Ache. "Im Hochpreissegment würde ich jetzt nichts kaufen, sondern abwarten."
geschrieben von http://www.t-online.de/wirtschaft/immobilien/id_77386734/immobilien-kauf-boomt-preise-steigen-nun-auch-in-laendlichen-regionen.html
freddy-2015
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Re: Politik des Geldes (mit dem Geld der anderen)
geschrieben von freddy-2015
Hier wurde ja schon einiges geschrieben über die Sparkassen in Deutschland.
Jetzt macht sich Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon auf, der EZB
die Meinung bzw. den Marsch zu blasen.

Seiner Meinung nach macht die EZB mehr kaputt und vorallem das Vertrauen in den Euro würde darunter leiden auch das Finanzsystem an sich könnte in die Knie gehen.
Die Frage ist auch, steht die EZB noch in ihrem Mandat,hier ist eine neue politische Dikussion nötig um dauerhaften Schaden abzuwenden ohne die EZB einzuschränken.

Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) massiv angegriffen. Er warf der Währungsbehörde vor, das Finanzsystem zu gefährden und das Vertrauen in den Euro zu zerstören.

"Sie schafft neue gefährliche Probleme. Mit ihrer unbegrenzten Nachfragemacht zerstört die Europäische Zentralbank aktuell Märkte und den Wettbewerb durch die Geldschwemme, die sie selber auslöst", sagte Fahrenschon im Deutschlandfunk.

Die Märkte könnten das viele Zentralbankgeld nicht mehr aufnehmen. Angesichts dessen stelle sich die Frage, ob die EZB noch im Rahmen ihres Mandats handele und für Geldwertstabilität sorge.

Kritik auch aus der Union.
geschrieben von http://www.t-online.de/wirtschaft/zinsen/id_77513544/sparkassenpraesident-georg-fahrenschon-ezb-zerstoert-aktuell-maerkte-und-wettbewerb-.html

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