Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.

Innenpolitik "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.

Inna
Inna
Mitglied

"Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von Inna

Ein altes Thema und auch hier im ST schon oft diskutiert wird neu aufgelegt.
Krohn-Grimberghe ist seit fünf Jahren Junior-Professor an der Universität Paderborn und äußert sich im Spiegel zum Thema,welches "Bildungsferne" Lügenpresse nennen.

"Qualitätspresse"

Zitat

Aber wenn er über Medien redet, wird Krohn-Grimberghe zornig. "Ich finde es widerlich, dass ich ständig belehrt werde, was ich zu denken habe", sagt er.
Die Stationen seiner Entfremdung kann Krohn-Grimberghe genau benennen: die Berichterstattung über das Schuldendrama in Griechenland, die Flüchtlingskrise, die Debatte um den Atomausstieg. Was er in den deutschen Medien darüber gelesen und gesehen habe, "hat mehr mit Wunschdenken zu tun als mit der Realität", sagt er.

So sehe ich es auch.
 

Mitglied_a254d63
Mitglied_a254d63
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Inna vom 25.02.2018, 09:26:09

Leider kann man den Artikel nicht zu ende lesen, schade.
Allerdings kommt mir das mediale geschehen in D schon lange vor wie der "Erziehungsauftrag der einstigen DDR Medien.
Auch ich habe schon u.A. die taz abbestellt, die immer linkslastiger und faktenfreier auf den Leser losgeht.
Beim Spiegel überlege ich noch, aber ab und zu kann auch der Spiegel nicht völlig an der Realität vorbei  und noch hab ich nicht abbestellt.
 

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 11:18:48

Es ist leider eine Tatsache, dass wir, je älter wir werden, desto mehr nach rechts rutschen - und dann meinen, immer mehr Leute stünden links von uns!


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Elmos
Elmos
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von Elmos
als Antwort auf schorsch vom 25.02.2018, 11:21:27

Hallo Schorsch,
 

Es ist leider eine Tatsache, dass wir, je älter wir werden, desto mehr nach rechts rutschen - und dann meinen, immer mehr Leute stünden links von uns!
meinst du wirklich das das ein "allgemeines" Problem ist? Ich hab das bei meinen Eltern nicht feststellen können. Und ich kanns, zum Glück, auch bei mir nicht feststellen. Ich hab eher den Eindruck, dass immer mehr Leute rechts von mir stehen, ohne dass ich mich nach links bewegt habe.
Und ehrlich gesagt hätte ich persönlich vermutet, dass man, wenn man ins Rentenalter kommt und wirklich "frei" ist - was diese Arbeits"zwänge" angeht - und sich endlich beschäftigen kann mit dem womit man sich freiwillig gerne beschäftigen möchte, dass man dann nen Entfaltungs und Kreativitätsschub durchlebt, der einen (war meine Vorstellung) eher ein wenig nach links denn nach rechts schiebt.

liebe Grüße
Andrea
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Elmos vom 25.02.2018, 12:50:38

Ich habe nicht unbedingt das Gefühl, daß wesentlich mehr Mitbürger rechts von mir stehen.
Diese Gesinnung war auch vorher vorhanden.
Nur jetzt trauen sie sich ihre Gesinnung wieder laut zu verkünden.
Wenn ich an die Republikaner und ähnliche Parteien Ende der 80er Anfang der 90er Jahre denke, da hatten sie auch erschreckenden größeren Zulauf.
 
Ich war erschrocken als ich zu dieser Zeit auch in meinem Umfeld von Personen, von denen ich meinte sie einigermaßen zu kennen, plötzlich Sprüche / Aussagen zu hören, die die Nazizeit verharmlosten. Von allem von Menschen, die selbst in dieser Zeit gelebt oder aufgewachsen sind.
Das hörte ich sogar Sprüche wie, "naja … so etwas wie einen kleinen Hitler könnten wir wieder gebrauchen, muß ja nicht so schlimm werden. Wird Zeit, daß mal wieder Zucht und Ordnung herrscht.

Auch mein Mann hatte ähnliche Erlebnisse. Am schlimmsten war, als er auf einer Beerdigung von einem Kollegen war.
Da stellten sich etwa 3 Kollegen am Grab demonstrativ auf die andere Seite und verkündeten laut, dieser Kollege ist Jude, neben einen Juden wollen wir nicht stehen!
Zum Glück reagierten die anderen Kollegen ablehnend und rückten ab von diesen Kollegen und stellten sich demonstrativ zu diesem "Juden" und sagten, wir wollen nicht neben Personen stehen, die solch eine Gesinnung haben.
 
Durch die AFD, Pegida usw. trauen sie sich wieder ihre Gesinnung laut zu verkünden.
Über die sozialen Medien ist es leichter geworden ihre Gesinnung lauter zu verkünden und zu hetzen.
Sie haben das Wort "Meinungsfreiheit" entdeckt und benutzen es gerne in ihrem Sinne und wie es ihnen nützlich ist.

Die Republikaner (REP)

Zitat aus dem Link:
Wahlerfolge 1989
Im Vorfeld der Wahlen zum (West-)Berliner Abgeordnetenhaus sorgten die "Republikaner" für Aufregung. Einen Werbespot, der spielende türkische Kinder zeigte, unterlegte die Partei mit der Melodie des Films "Spiel mir das Lied vom Tod" (Spielfilm, Italien/USA 1968). Im Ergebnis zog die Partei mit einem Ergebnis von 7,5 % der abgegebenen Stimmen erstmals in ein Landesparlament ein. Nachdem sie in den folgenden Europawahlen diesen Erfolg noch ausbauen konnten, sahen viele Beobachter die "Republikaner" bereits auf dem Weg, sich im deutschen Parteiensystem zu etablieren. Ihr Wähler- und Mitgliederschwerpunkt blieb aber in Süddeutschland, vor allem in Bayern. 14,6 % aller Stimmen im Freistaat gingen bei der Europawahl an die Rechtsaußengruppierung, die in einigen Landesteilen zur zweitstärksten Partei aufstieg. Franz Schönhuber und fünf weitere Parteigenossen vertraten die Bundesrepublik im Europaparlament.

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von SamuelVimes

Da habe ich doch mal glatt nach "Qualitätspresse" gesucht und das gefunden:
maschinenpics.php.jpg
Ja - googeln kann ich ! Lächeln

LG
Sam


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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich weiss, das ich immer ebissl neben der Spur bin. Qualitätspresse kenne ich nicht. Alle Medien lügen mehr oder weniger. Meine Informationsquelle ist das Internet. Dort habe ich die Möglichkeit, jede Meldung zu recherchieren bzw zu verifizieren bevor ich drüber spreche.

Eine gute Informationsquelle ist für mich Nachdenkseiten.de und die älteste Tageszeitung der Welt NZZ.ch. Bei vielen Artikeln in den Nachdenkseiten gelangt man automatisch auch auf das böse RT. Zudem bekomme ich auch viele Tipps inkl. Links vom CCC-Mitglied Felix von Leitner fefe.de. Er bekommt von seinen Lesern viel Zuarbeit. Auch aus USA und GB.

Wie euch die Qualitätsmedien verarschen, könnt ihr in der Telepolis lesen. Noch interessanter sind die Videoclips im Youtube-Kanal von Tilo Jung 
 

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 20:05:22

Ich habe mich über Deine Quellen und deren Ausrichtung etwas informiert.
Nun Deine Informationsquellen werden von Wikipedia zum Teil recht kritisch betrachtet.
So ist zu lesen:
Wikipedia : NachDenkSeiten

Teilzitat unter Rezeption:
2012 bezeichnete der Deutschlandfunk die NachDenkSeiten als „wohl meistgelesenen Polit-Blog Deutschlands“.[9]
Jakob Augstein fragte 2012: „Albrecht Müllers Nachdenkseiten genießen einen guten Ruf. Warum eigentlich? Denn ihr Gründer folgt mehr seinen eigenen Vorurteilen als seriösem Erkenntnisinteresse.“[16]
Der Mitbegründer der NachDenkSeiten Wolfgang Lieb bemängelte im Oktober 2015, dass Müller „die Welt moralisch in Freund und Feind“ teile und als „Ursache nahezu allen Übels auf der Welt ‚einflussreiche Kräfte‘ (oft in den USA) oder undurchsichtige ‚finanzkräftige Gruppen‘ oder pauschal ‚die Eliten‘“ sehe. Statt zum Nachdenken rufe Müller in den NachDenkSeiten nur noch zum „‚Kampf‘ gegen ‚die Herrschenden‘ und ‚die Medien‘“ auf.[17] Martin Reeh von der Tageszeitung schrieb anlässlich Liebs Abschied von der Webseite, dass sich die NachDenkSeiten und Müller seit dem Ukraine-Krieg zweifelhaften Personen und Verschwörungstheorien angenähert haben. Müller lasse sich zum Beispiel von Ken Jebsen interviewen. Den Anschlag auf Charlie Hebdo erkläre Müller durch Bezugnahme auf Andreas von Bülow, der an eine Verschwörung der Geheimdienste glaubt. Auf den NachDenkSeiten dürfe beispielsweise auch Daniele Ganser ohne kritische Nachfragen seine Ansichten verbreiten, dass es ein „NATO-Netzwerk in den Medien“ gebe und der Westen allein schuld sei am Ukraine-Krieg. Müller selbst glaube an eine von oben gesteuerte „Meinungsmache“ der Medien und sei vom Vorwurf „Lügenpresse“ nicht weit entfernt.[5] Steven Geyer von der Frankfurter Rundschau zählte die NachDenkSeiten im November 2015 zu den Machern einer neuen Gegenöffentlichkeit, die gegen eine vermeintliche Gleichschaltung der deutschen Medien anschreiben und hinter allen schlechten Entwicklungen die CIA und NATO vermuten und dabei keine Berührungsängste mit rechten Personen und Positionen und Verschwörungstheorien haben.[17]
In einem Beitrag mit dem Titel „‚Lügenpresse‘: Medienkritik besorgter Bürger“ im Fernsehmagazin Zapp hatte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) im November 2015 die NachDenkSeiten neben PI NewsCompact und Kopp-Online zu den bekanntesten „alternativen Medien“ gezählt. 

Wikipedia : Neue Zürcher Zeitung

Teilzitat unter Ausrichtung:
Seit der Ernennung von Eric Gujer als Chefredaktor im März 2015 und von René Scheu 2016 als Feuilletonchef würde sich nach Ansicht mancher Beobachter nach Abgängen mehrerer Redaktoren eine Verschiebung der NZZ nach Rechts abzeichnen, die von Jan-Werner MüllerJan Assmann und anderen in einem Brief an die NZZ als bedenklich bezeichnet wurde.[19] Nach Georg Kohler würde eine allfällige ausschliesslich rechtsliberale Sicht und Kritik an Bundeskanzlerin Merkel den eigenen Anspruch als Weltblatt auf Dauer nicht erfüllen.[20]

So würde ich diese Seiten auch recht kritisch betrachten und würden mir als Quelle nicht ausreichen.

Monja.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Monja_moin vom 26.02.2018, 00:48:21

Ich bin auch ein Freund der Nachdenkseiten, Monja und mir ist piepegal, was irgendwer darüber schreibt.

Inna
Inna
Mitglied

RE: "Qualitätspresse", die gebildete Version der Verachtung.
geschrieben von Inna
als Antwort auf dutchweepee vom 26.02.2018, 06:17:48
Ich bin auch ein Freund der Nachdenkseiten, Monja und mir ist piepegal, was irgendwer darüber schreibt.

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