Innenpolitik "rechts"- staat

hugo
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von hugo
als Antwort auf justus39 vom 21.11.2012, 11:29:56
Nach dem verlorenen Krieg bekamen unsere Eltern zu erfahren, wie sie während der Hitlerdiktatur belogen und missbraucht wurden.
Nach der Wende haben wir erfahren müssen, wie uns unsere DDR – Regierung verarscht hat.
geschrieben von justus


stimmt justus,,,seh ich ähnlich,,,aber ich schätze Dich und mich und die allermeisten Menschen unserer Generation zumindest so pfiffig, so efahren, so aufmerksam ein,, (gebrannte Kinder)das es beim Dritten mal,,also den heutigen Regierungen nicht so leicht gelingen dürfte.

Soweit ich mich erinnere, bin ich seit der Wende viel mehr am Kritisieren, bin stark darauf geeicht schon die Ansätze solchen Betrugs zu hinterfragen, die Versuche solcher Verarschungen zu durchschauen,,,

das hat mir bei einigen, die ziemlich ungeprüft und kritiklos jegliche Regierungsuntaten als sogenannte Segnung des Westes, der Freiheit, der Demokratie, sogar den Ruf eingebracht ein Ewiggestriger zu sein,,,,,aber das nehm ich in diesem Falle gerne als Lob und Anerkennung entgegen *g*

hugo
Marija
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von Marija
als Antwort auf hugo vom 21.11.2012, 11:51:08
Ex- Nazis an führender SED Stelle

Doch es blieb nicht bei den kleinen Mitläufern. Bis 1989 waren acht Minister und zwei stellvertretende Ministerpräsidenten einst überzeugte Nationalsozialisten gewesen. Dazu gehörte beispielsweise Kurt Nier, von 1973 bis 1989 Vize-Außenminister, und Herbert Weisz, von 1967 bis 1989 Vize des Ministerrats. Noch beim Fall der Mauer saßen 14 ehemalige Mitglieder der Nazi-Partei im SED-Zentralkomitee. Während die DDR-Propaganda westdeutsche Politiker wie Hans Globke und Theodor Oberländer wegen ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit an den Pranger stellten, machten Ex-Nazis dort reihenweise Karriere.

...
urmelviech
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf justus39 vom 21.11.2012, 11:29:56
Nur mal so nebenbei.
Als Augenzeuge zu den Montagsdemos da ich selbts dabei war, war ich schon erschrocken, das noch bevor der "Einheitskanzler" über haupt den Boden in Leipzig betrten hat traf ich noch anfang November, wie die NPD mit Fahnen und allen Primborium Flugblätter und Schriften auf dem damaligen Karl-Marx-Platz heute Augustusplatz verteilte.
Wer wollte oder sollte die wohl aufhalten ?
Bis zum 3. Oktober war schon ein Machtvakuum, und danach kamen ja die Beamten mit Buschprämie ( die Beamtenelite der Budesrepublik )in den Osten, die zeigen dann schon wie man die Sache zu sehen hatte. Es ging damals sehr schnell alle halbwegs Verdächtigen aus dem ehemaligen Staatapparat und Dienst zu entlassen.

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hugo
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von hugo
als Antwort auf Marija vom 21.11.2012, 11:59:41
hallo marija,, auch wenn noch so weit hergeholte fadenscheinige Beweisgründe aus der Versenkung geholt werden,,,mich bekommt Keiner auf diese Ablenkungsplatte,,

ein Arno von Lenski hatte 8 Jahre stalinistische Entnazifizierung in der Sowjetunion hinter sich, als er für geläutert und qualifiziert genug angesehen wurde, um in der DDR am Aufbau mit zu helfen,,
was stört Dich daran ??
Zeige mir mal ein paar Beispiele wo solches im Westen oder bei den Amis üblich war ehe hunderte von Nazirichtern oder Nazimilitärs in den BRD-Tagesablauf eingreifen durften ??

Naja und einen Hitlerjungen der später in der DDR Karriere machte, als Beispiel zu bringen, zeigt Deine ganze diesbezügliche Misere,,

der angesprochene Kurt Nier war 1939 12 Jahre alt
Am 20. April 1944 wurde er – wie viele Hitlerjungen (mit 16, 17, 18 Jahren)der Jahrgänge 1926 und 1927 – in die NSDAP aufgenommen. 1944/45 leistete er Kriegsdienst in der Wehrmacht. Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte er in einem Lazarett.

Die beiden Deutschlands wären 1949 entmannt gewesen,,würden solche Mitläufer als Kriegsverbrecher vom Wiederaufbau ausgeschlossen worden.

bei einem West-Ostvergleich bezüglich "Nachnutzung" bzw Bestrafung von Naziverbrechern würde ich als Bundesdeutscher Diskutant meine Klappe nicht gar so weit aufreißen,,da kann man wohl der DDR die allerwenigsten Negativkomplimente andienen.,,ok die BILD kann das *g*

ja urmelvieh,,,an den ersten Nachwendewahlkampf und die Flut an bundesdeutschem Wahlkampfmaterial einschließlich mitgereister Schreihälse kann ich mich gut erinern,,ich hatte erst neulich darüber einen Beitag geschrieben

hugo
Marija
Marija
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von Marija
als Antwort auf hugo vom 21.11.2012, 12:43:21
Auch Westdeutschland hatte lange Jahre Nazis in Verwaltung, Bildung und Gerichtswesen - teilweise auch in der Regierung.
Wir, auch ich war dabei, haben 1968 begonnen, sie aus ihren Ämtern zu jagen.

In beiden Teilen Deutschlands gab es lange Jahre viele Ex-Nazis, die sich hohe Ämter ergattern konnten - auch waren sie durch eine eisenharte Schulung gegangen und nach dem Krieg für Spionage und Militäraufbau von Nutzen..

Verleugnen, hugo, ist schäbig.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 21.11.2012, 12:43:21
Kommen wir doch mal zum Thema zurück und damit zu der Frage, ob Deutschland gegenwärtig ein rechts-Staat ist.

Ihr könnt euch doch noch alle daran erinnern, als der Bundesinnenfriedrich kürzlich mit großem Klimbimborium das Gemeinsame Extremismus und Terrorismus-Abwehrzentrum" (GETZ) ins Leben rief und der Öffentlichkeit vorstellte. Gestern plauderte einer der an der Vorstellung teilgenommenen Journalisten und er behauptet allen Ernstes: heise.de-Telepolis: Neues Abwehrzentrum existiert gar nicht Man lese und staune.
Der Weltuntergang ist nur eine harmlose Verschwörungstheorie.

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justus39
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von justus39
als Antwort auf hugo vom 21.11.2012, 12:43:21
Die alten erfahrenen Nazis, die Hitler noch persönlich von Jugend an kannten, werden nun doch langsam weniger, sie machen mir auch keine Angst mehr.
Angst habe ich vor den vielen neuen Nazis, die zwar das unselige Gedankengut in sich aufnahmen aber nicht die schmerzliche Erfahrung mit ihrem Unheil machen mussten.

Die Tatsache, dass sie jahrelang nicht ernst genommen oder sogar durch staatliche Organe gefördert wurden, die eigentlich zu ihrer Bekämpfung da waren, macht mir da weit mehr Sorgen.

justus
hugo
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von hugo
als Antwort auf Marija vom 21.11.2012, 13:10:00

In beiden Teilen Deutschlands gab es lange Jahre viele Ex-Nazis, die sich hohe Ämter ergattern konnten -


stimmt marija,,aber einer solchen gleichwertigen bzw quantitativen Gegenüberstellungssargumentation werd ich niemals das Wort reden,,

Jeder Nazi, jeder Faschist, jeder Wehrmachtsangehörige, jeder deutsche Kriegsverbrecher -und davon gabs in Richtung Ostfront die überwiegende Mehrzahl- hatte verinnerlicht, das er im Bedarfs-, oder Notfall nur ein einziges Ziel haben kann, nämlich den bolschewistisch, stalinistisch geprägten Bereich Europas gaaaanz schnell in Richtung amerikanischen Einflussbereich zu verlassen.

und weißt Du was marija ?? die Allermeisten haben sich an diese Vorgabe auch gehalten,,,und schon deshalb fanden sich weit über 90 % der Kriegverbrecher nicht im Osten sondern in der Bundesrepublik wieder zusammen ist doch wohl logisch und verständlich oder soll ich das weiter untermauern ?

Dazu kommt das überwiegend jene Kommunisten und Antifaschisten (Spanienkämpfer etc,,)
,welche in den KZ schmachteten oder emigrieren konnten oder sonst irgendwie die Katastrophe überlebten ihr natürliches Heimatland erst mal in Ostdeutschland fanden.

nicht zuletzt taten die Regierungen in Ost und West das Ihrige um aus dem Fundus ehemaliger Nach-, Mitläufer und Mitmacher die für Ihre Ziele und ins Raster passenden und "Verwertbaren" herauszuangeln.

Logisch, das fast alle (bis auf einige nun rotgefärbten,,)ins Westraster passten. Ich kannte Zeitzeugen der Wehrmacht die sich noch genau an Ihren Empfang durch bundesdeutsche Geheimdienste in Frankfurt/Oder erinnern, welche die Gefangenentransporte ( die nach dem Adenaueraufenthalt in Moskau 1956 freikamen)nach passendem "Material durchforsteten und abwarben,,

hugo
olga64
olga64
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 21.11.2012, 14:45:56
Ich kannte Zeitzeugen der Wehrmacht die sich noch genau an Ihren Empfang durch bundesdeutsche Geheimdienste in Frankfurt/Oder erinnern, welche die Gefangenentransporte ( die nach dem Adenaueraufenthalt in Moskau 1956 freikamen)nach passendem "Material durchforsteten und abwarben,,

hugo
geschrieben von hugo


Wenn Sie in diesen 50er Jahren bereits der Kindheit entwachsen waren und diesen "Zeitzeugen" auf Augen- und Altershöhe begegnen konnten, gehörten Sie sicher auch zum letzten Kanonenfutter-Aufgebot des GRÖFAZ in den letzten Kriegstagen.
Da der BND m.W. 1956 gegründet wurde, befürchte ich, deren Arbeit war zu dieser Zeit noch recht ineffizient, zumal sich Deutschland ja in diversen Zonen befand,deren Oberaufsicht nachrichtentechnisch z.B. der CIA befand.
Diese "Zeitzeugen der Wehrmacht" wurden sicherlich zu ihren eigenen Greueltaten befragt, die sie in den diversen Ländern, die von Deutschland angegriffen wurden, begangen haben. Die wirklich wichtigen Leute wurden von den Amerikanern ja schon viel früher "abgeworben" - ich denke hierbei an Wernher von Braun. Olga
clara
clara
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Re: "rechts"- staat
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 21.11.2012, 02:22:31

Ich finde es aber unerträglich, wie hier dem System der ehemaligen DDR die Schuld dafür aufgebürdet wird.

Allein das Vorhandensein muss und soll bekämpft werden, egal wo die Verursacher sich aufhalten, Ost oder West.

…ein…
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

...ein...,

natürlich ist es am wichtigsten, rechtes Gedankengut und Rechtsextremismus jetzt und heute zu bekämpfen.
Es geht aber darum, andere Ansichten, als nur meine oder Deine zuzulassen, wenn es um Ursachenforschung geht. Die Autoren dieser Untersuchung haben versucht, andere Ursachen, als nur wirtschaftlicher Art für rechtes Gedankengut zu finden. Sie sind der Meinung, dass es auch am System lag. Sie versuchten, dies zu begründen. Diese Vorgehensweise ist in der Wissenschaft üblich. Andere Historiker sind wieder anderer Meinung und widersprechen der Studie.

Ich weiß nicht so recht, was Du so "unerträglich" findest. Es sind doch nur zwei mögliche, nicht bis ins Letzte bewiesene Positionen, die "hier" diskutiert werden. Wessis hatten ohnehin nur Blick von außen ins DDR-System. Mehr, als ein Hinweis auf diese Studie kann also gar nicht erfolgen.

Clara

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