Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?

Innenpolitik Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 21.10.2013, 15:45:35
Zitat sittingbull:
"wenn wir den faschismus nicht als dem bürgerlichen kontext immanent begreifen ...
die bestandssichernde bürgerliche diktatur mit der verändernden proletarischen diktatur
in einen topf werfen ... werden wir keine sinnvolle widerstandskultur entwickeln .

unser problem ist nicht der "NSU" ... unser problem ist die alltägliche ignoranz ...

der schrittweisen faschisierung von staat und gesellschaft ."

Wie darf ich Dich verstehen? Willst Du, solange das Erfordernis von ´alles in einen Topf´, nicht erfüllt ist, die Füße still halten?
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rehse vom 22.10.2013, 10:56:10
Der SPD-Landtagsabgeordnete war ein unangenehmer Schwätzer. Ich hätte gern seine Meinung zu dem Thema erfahren. Aber es kann nur um Aufklärung durch die demokratischen Parteien gehen. Falls die NPD verboten wird, wird eine andere Neugründung ihre "Themen" übernehmen. Es ist schon richtig in meinen Augen, dass NPDler erkannt werden und nicht im Untergrund wühlen. Eine gewisse Schicht wird sich immer benachteiligt fühlen und dann Wege suchen, dieses auszugleichen.
Ich bin Demokrat!


Nein rehse, eine Schwätzerin war die Frau nicht. Vielmehr war sie sehr engagiert und auch erfolgreich in anderen Angelegenheiten. Auch das ist meine eigene Erfahrung, da ich das auf beruflicher Ebene erleben konnte.Auch war sich durchaus der Gefährlichkeit der Nazis bewußt. Ihr Rat beschränkte sich auf wegducken.Das ist kein Geschwätz, sondern Ignoranz.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nerida vom 23.10.2013, 19:56:39
Ist ein neuer Hitler in Deutschland möglich?

nein, absolut nicht.

Das zu vermuten, nur weil die konservativen Partein europaweit auf dem Vormarsch sind, ist ziemlich abenteuerlich.

Gruppierungen wie die Neonazis, deren Gefolgsleute und Sympatisanten ja hauptsächlich aus Randexistenzen mit gescheiterten Lebensläufen bestehen, die sind gesellschaftlich nicht sanktioniert.

Die Bevölkerung der BRD wird gezielt gespalten.

das halte ich für Angstmache und würde hier von einem "lebhaften Pro und Contra" schreiben.
Im Moment und wie es aussieht ja doch noch länger, geht es uns wirtschaftlich sehr gut und da haben es Rattenfänger von Haus auf sehr schwer. Diese Spezies werden im Moment nur in der Werbung akzeptiert.

Was, wenn da einer kommt, der anders als zu Guttenberg, eine Ideologie im Sinn hat und dazu über o.g. Fähigkeiten verfügt.?


da vertraue ich auf die Aufmerksamkeit der Medien, auf unseren allzeit beliebten Volkssport "erst jemanden in den Olymp jubeln um ihn dann mit Begeisterung auf die Schnauze fallen zu lassen und letztendlich auf den Triumph der Mittelmässigkeit


Die Neonazis auf gescheiterte Existenzen zu reduzieren finde nun wiederum ich abenteuerlich. Die plumpe Kluft ist schon längst dem Nadelstreifenanzug gewichen.Du vertraust auf die Aufmerksamkeit der Medien? Na, wenn da einer in den Olymp gehoben wurde, ist es zu spät. Auch Journalisten haben Familien.Im Übrigen können Journalisten viel bewirken. Jedoch sind sie nicht verantwortlich für das Nichthandeln des mündigen Bürgers und auch nicht deren ausführendes Organ.

Dein lebhaftes Pro und Contra erlebe ich fast täglich hier im Forum.

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pilli
pilli
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von pilli
die Bundszentrale für politische Bildung bietet auf ihren webseiten deutschlandweit 206 initiativen unterschiedlichster art gegen den Rechtsextremismus an:

listung von 206 initiativen

eine weitere listung ist bei wikipedia zu finden:



...Diese Liste enthält in Deutschland gegen Rechtsextremismus tätige Initiativen. Diese Initiativen problematisieren Facetten, die vom Rechtsextremismus in Deutschland ausgehen, und bringen diese auf unterschiedliche Art und Weise in den öffentlichen Diskurs ein.

Thematisiert wird dabei u. a. die Gewaltbereitschaft, die von Teilen der rechtsextremen Szene ausgeht (siehe dazu beispielsweise die Liste der Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland). Zum anderen richten sich rechtsextreme Ungleichheitsideologien gegen den demokratisch verfassten Rechtsstaat.

Als anlassbezogenen Zusammenschluss von Bürgern oder zivilgesellschaftlichen Organisationen zum Zwecke der politischen Arbeit und Einflussnahme, haben diese Initiativen nicht immer eine rechtlich fixierte Organisationsform, sondern sind häufig ein mehr oder minder loser Zusammenschluss verschiedener Akteure.

Einige Initiativen sprechen sich gegen jegliche Form von Extremismus aus, andere nur gegen Rechtsextremismus oder gegen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (z. B. Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus).

Initiativen gegen Rechtsextremismus werden präventiv tätig und können in drei Kategorien eingeteilt werden. Unter primärer Prävention werden Maßnahmen verstanden, die bereits im Vorfeld versuchen, Rechtsextremismus zu verhindern (z. B. Aufklärungsinitiativen oder Initiativen, die über Rechtsextremismus informieren). Sekundäre Präventionsmaßnahmen versuchen, auf Orientierungen, Einstellungen und Verhaltensweisen von Risikogruppen einzuwirken (z. B. pädagogische Initiativen), während tertiäre Präventionen direkt mit Rechtsextremen arbeiten (z. B. Aussteigerinitiativen).[1] Aber auch Opferberatungen wenden sich als Initiative gegen den Rechtsextremismus, indem sie die Vorfälle dokumentieren und öffentlich thematisieren.

Bei Gegeninitiativen zum Rechtsextremismus kann zwischen staatlichen Präventions- und Repressionsmaßnahmen und zivilgesellschaftlichen Anstrengungen unterschieden werden.[2] Maßnahmen der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus werden derzeit durch das Programm Kompetent für Demokratie und Vielfalt tut gut sichergestellt...
geschrieben von wiki


listung wiki

mir scheint es so zu sein, dass es nicht nur der persönlichen begegnung mit den vertretern rechtsradikaler denke braucht "etwas zu tun", sondern dass die eigenen initiative, sich umfassend zu informieren, ein wesentlicher schritt ist, der zu aufklärenden massnahmen führen kann...real oder virtuell.

"Die militante Neonazi-Szene hat sich tiefgreifend gewandelt"; davon berichtet der journalist Toralf Staudt für die Bundeszentrale für politische Bildung im teil I der videos:



teil II bietet aufklärung an zum thema "Andreas Speit über Frauen bei den Autonomen Nationalisten und das Problem des Ausstiegs":



und so fix ändert sich das parteimäntelchen, ein zeichen dass partei-verbote wenig bewirken können:
AN in Dortmund wird zur partei Die Rechte



Ulrich Dovermann von der bpb spricht in diesem video jeden an, aufmerksam zu sein und reaktion zu zeigen; aber er nennt auch die vielfältigkeit der rechtsextremen varianten, wie sie jedem von uns begegnen können:
"In welchen Formen begegnet uns eigentlich Rechtsextremismus heute?"



tipps, was jeder gefahrlos gegen Rechtsextremismus tun könnte von Dovermann:



keine sorge ich habe bewußt videos von nur ca. 2mi. gewählt...vielleicht weil ich annehme, dass nur bei sehr wenigen die bereitschaft besteht, sich langfristig mit bereits bekannten tatsachen zu beschäftigen?

fakt ist:

zur Bundestagswahl 2013 hätte ich in NRW die folgenden rechtslastigen parteien auf der liste wählen können:

- NPD (alle Bundesländer)
- pro Deutschland (Bürgerbewegung pro Deutschland 13 Bundesländer)
- Die Rechte (ehemals AN; nur in NRW)
- REP (Die Republikaner in 10 Bundesländern)

seitdem ich mitglied dieses forums bin, widme ich meine aufmerksamkeit insbesondere den sprachlich rechtslastigen kommentaren und versuche mit argumenten, die an deutlichkeit nicht misszuverstehen sind, der verbreitung dumpfbackiger thesen der altvorderen ebenso wie der neuen nazis, so weit wie machbar, einhalt zu gebieten.

also: "Arsch huh, Zäng ussenander!"



---
pilli
pitt
pitt
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von pitt
als Antwort auf pilli vom 25.10.2013, 00:22:26
Hallo pilli,
du hast ja ein richtiges kampfpamphlet eingestellt.
So weit, so gut, der kampf gegen rechts beschäftigt ja hier alle gemüter und ist in allen medien zu finden.
Dein letzter abschnitt, daß du hier alle einträge penibel nach rechtslastigen dumpfbacken durchforstest, nimms mir nicht übel, der könnte auch vom ehemaligen parteisekretär meiner firma stammen.
Als gelernter ddr bürger bin ich etwas vorsichtig, wenn einer meine beiträge penibel durchforstet, zumal ich nicht weiß, wo bei dir die rechtslastigkeit anfängt.
Hier werden ja schon neutrale einträge zur afd als rechtsextrem bewertet.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pitt vom 26.10.2013, 09:59:03
.
Die Politik scheint darauf zu warten, dass sich die braune Suppe von selbst auslöffelt. Ich schrieb es mal an anderer Stelle und wiederhole mich. Vor mehreren Jahren sagte mir eine SPD-Landtagsabgeordnete: "Wenn Sie so weitermachen wie bisher, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn eines Tages Ihre Familie tot ist, aber Sie haben ja dann für Ihre Überzeugung gelebt. Wissen Sie, die Menschen in der ehemaligen DDR haben es gut verstanden, sich durch das System zu lancieren und haben das auch überlebt. Und wenn Sie mich wieder mal sprechen wollen, dann bitte erst in einem Jahr in den Sommerferien. Soviel Zeit habe ich nämlich nicht."


mich interessiert, wie du, liebe pagena, die arme SPD-landtagsabgeordnete zeitlich und argumentativ beansprucht hast, dass sie zu der von mir markierten aussage kam ...

"Und wenn Sie mich wieder mal sprechen wollen, dann bitte erst in einem Jahr in den Sommerferien. Soviel Zeit habe ich nämlich nicht." margarit
.

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Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.10.2013, 10:59:47
Hallo Margarit,

in das Gespräch ging ich gut vorbereitet und es dauerte 60 Minuten +/- ein paar Minuten. Ich war das 1. Mal bei dieser Abgeordneten. Es fand in den Sommerferien statt und gemeint waren ihrerseits die Sommerferien im nächsten Jahr.Ja, wenn ich nun jeden Monat um ein Gespräch gebeten hätte....LG
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.10.2013, 13:11:25
.
Ja, wenn ich nun jeden Monat um ein Gespräch gebeten hätte....LG

um-gottes-willen, pagena, nicht doch ...

jetzt weiss ich mehr über die ursachen des mitgliederschwundes der spd,

ein gutes wochenende wünscht dir
margarit
.
Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 25.10.2013, 00:22:26
Danke pilli für die Recherche und das Einstellen. Es gibt so unendlich viel Material über die neuen Nazis, deren Gewaltausübung auch in der Sprache, die verbrecherischen Zielsetzungen und deren gesellschaftlichen Einfluß.

Eigene Texte zum Thema zu schreiben, fällt mir nicht leicht. Wo fange ich an und wo höre ich auf mit den von mir für wichtig befundenen Zitaten. Ganz ohne die geht es aber nicht, denn natürlich kann ich nicht über alles aus eigenem Erleben heraus berichten.
Erfahrungsgemäß werden Wikiartikel aber eher nicht gelesen.Insofern war es schon mal schlau, nur kurze Videos einzustellen.
Wiki und Videos sind irgendwie Dialogkiller und die diese Infos lesen sollten, tun es nicht.

@pitt
pilli hat kein Kampfpamphlet erstellt, sondern uns Informationen gegeben.
Dass der Kampf gegen Rechtsradikalismus hier im Forum alle beschäftigt sehe ich nicht. Dieses Forum hat doch mehr schreibende Mitglieder, als bisher in diesem Thread aufgetaucht sind.

Es würde mich freuen, von Dir heigl und von Dir sittingbull noch eine Antwort auf meine Frage zu kriegen. Ich warte mal, es hat ja nicht jeder jeden Tag Zeit.
pilli
pilli
Mitglied

Re: Rechtsradikalismus und die Frage: Warum habt ihr damals (2013) nichts getan?
geschrieben von pilli
als Antwort auf pitt vom 26.10.2013, 09:59:03
...du hast ja ein richtiges kampfpamphlet eingestellt...
geschrieben von pitt


ein gutes beispiel bietest du mir dafür, wie unterschiedlich ein beitrag interpretiert werden kann, danke! da ich wenig kampferprobt bin, wähle ich den weg:

informieren, recherchieren und wennz not tut, auch mal aufklären. das sind die zauberworte!

...Dein letzter abschnitt, daß du hier alle einträge penibel nach rechtslastigen dumpfbacken durchforstest, nimms mir nicht übel, der könnte auch vom ehemaligen parteisekretär meiner firma stammen.
Als gelernter ddr bürger bin ich etwas vorsichtig, wenn einer meine beiträge penibel durchforstet, zumal ich nicht weiß, wo bei dir die rechtslastigkeit anfängt...
geschrieben von pitt


darf ich für dich des besseren verständnisses wegen, meinen tatsächlich geschriebenen text zitieren in dem nix steht von "penibel durchforsten" da scheint es mir, dass du den weg einer unterstellung wagen wolltest?

...seitdem ich mitglied dieses forums bin, widme ich meine aufmerksamkeit insbesondere den sprachlich rechtslastigen kommentaren und versuche mit argumenten, die an deutlichkeit nicht misszuverstehen sind, der verbreitung dumpfbackiger thesen der altvorderen ebenso wie der neuen nazis, so weit wie machbar, einhalt zu gebieten...


tja und das du als "gelernter ddr bürger" vorsichtig bist, das verstehe ich gut bei all' dem, was du sicher leidvoll erfahren mußtest; das wird aber auch zukünftig, dein problem bleiben.

aufmerksames lesen und zuhören erleichtert die wahrnehmung rechtsradikal gefärbter töne jaanz ohne penibles suchen. für mich sind es die zahlreichen informationsquellen der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) die weiterführendes anbietet, z.bsp. ein Glossar:

bpb glossar zum Rechtsextremismus

vom glossar weiterführt der link zu den

Internationalen Netzwerken

wo mehr erfahren werden kann zu den verflechtungen brauner denke:



Schwerpunkt: Internationale Netzwerke

...Rechtsextremismus ist keineswegs auf Deutschland beschränkt. Rechtspopulisten und Neonazigruppen agieren in zahlreichen Ländern Europas und in Übersee. Sie sind via Internet intensiv miteinander vernetzt, nutzen Aufmärsche und Konzerte, um ihre Anhänger zusammenzuführen und treiben einen regen Handel mit einschlägigen NS-Produkten. Erst allmählich vernetzen sich auch Gegeninitiativen. Dieser Themenschwerpunkt vermittelt einen Überblick über die Rechtsaußen-Szenen in der EU, Osteuropa und den USA...
geschrieben von bpb


die frage von pagena "Warum habt ihr nichts getan" ist mehr als berechtigt denn das zeigen mir zahlreiche kommentare in den verschiedenen foren:

vermutet wird alles, bekannt ist wenig und selbst watt tun, dazu besteht oft noch weniger interesse bei manchen ollen. die wiegen sich dann schon mal lieber in sinnbefreiten sprüchen, deren aussage nicht mal mehr richtig zugeordnet werden können, erleichtern sich durch tägliches öffentliches jammern ob ihrer blessuren vom zeh bis zum kopp und verdrängen m.e. gerne alles, watt nur im entferntesten nach denkarbeit klingt. aber wennz zufriedenstellt...warum nicht?

dem Rechtsextremismus begegnen, aber wie?

bestimmt nicht mit dem regenschirm oder dem baseball-schläger von enkel Kevin oder der enkelin Chantalle; aber vielleicht doch mal hilfreiche lesetipps im netz suchen und finden?:



Dem Extremismus begegnen

Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen – mindestens 135 Menschen fielen der rechtsextremen Gewalt seit der Wiedervereinigung zum Opfer, so die Amadeu Antonio Stiftung. Sie wurden ermordet, weil sie in den Augen ihrer Täter anders waren oder den Mut hatten, sich gegen Diskriminierung und dumpfe Parolen zu wehren. Aber der Rechtsextremismus tritt nicht immer offen zu Tage. Geschichtsverklärung, Alltagsrassismus und Chauvinismus wirken eher unterschwellig – und bereiten einen Nährboden für rechte Gewalt. Wie argumentieren Rechtsextreme? Wie kann man ihnen begegnen? Und was können Medien und Bevölkerung tun?
geschrieben von bpb


bpb

last but not least noch ein rechtes rhetorik-zückerchen, das die dumpfbacken, die immer mehr in foren oder anderen öffentlichen begegnungsstätten nach mitstreitern fischen, häufig nutzen und das nennt sich:

"Wortergreifungsstrategie"



...Die ''Wortergreifungsstrategie'' ist ein politischer Kampfbegriff der extremen Rechten. Er bezeichnet die gezielt ausgeführte Konfrontation rechtsextremer Kräfte mit Vertretern der demokratischen Zivilgesellschaft in der Öffentlichkeit. Dabei werden besonders Diskussionsrunden und kulturelle Veranstaltungen ins Visier genommen.

Maximales Ziel ist die Eroberung der Meinungsführerschaft, minimales die Verunsicherung der Beteiligten. Ein Beispiel: Auf einer Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung in Friedrichshafen im Juli 2007 erschienen mehr als ein Dutzend schwarz gekleidete Rechtsextreme. Hinzu kamen einige unauffällig gekleidete junge Anhänger, die die Diskussion mit Wortbeiträgen über die angebliche Verfolgung und Kriminalisierung von NPDlern unterbrachen...

...Die Strategie, das Wort zu ergreifen und ein Thema mit rechten Ideologien zu besetzen, verfolgt darüber hinaus das Ziel, demokratischen Kräfte durch ihre eigenen Mittel bloßzustellen und zu schwächen. Durch trainierte Rhetorik werden die Diskussionspartner gezwungen, klare Sachverhalte zu wiederholen, permanent neu zu begründen und zu verteidigen. Die Wortergreifung und dabei der vermeintliche Dialog sind Teile der Normalisierungsstrategie der Rechtsextremen. Diese zielt darauf ab, das Image vom schlagenden Skin zum argumentieren ''guten Bürger'' hin zu verändern um damit dem ''Kampf um die Köpfe'' zu gewinnen. Dennoch kommt es auf Veranstaltungen neben plumpen Störungen und Zwischenrufen oft immer noch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen...
geschrieben von bpb


bpb

bei soviel kampfbereitschaft der dumpfbackig denkenden in der nation braucht es, wie ich dir pitt,

fix und ohne anstrengendes, kämpferisches netzwerkelnd zeigen wollte, m.e. nur aufklärende und informierende worte, den entsprechenden gegenpart zu bieten.

etwas dagegen tun...auch da bieten die auf privater seite entstandenen netzwerke gegen rechts vielfältige hilfe, wennz denn wirklich gewollt ist:

...Im Internet finden sich zum Beispiel unter dem Stichwort ''Streiten mit Neonazis''

nützliche Hinweise und Handreichungen. Letztlich ist der Dialog mit dialogunwilligen, rhetorisch geschulten Rechten von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Dennoch weisen Aussteiger nachdrücklich daraufhin, dass sie durch überzeugende Gegenargumente zum Nachdenken gebracht wurden...
geschrieben von bpb


wenn du weitere fragen stellen möchtest, bitte sehr!

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pilli

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