Innenpolitik Retouren-Schwemme an Online-Händler und deren Entsorgungs-Strategien
Millionen Menschen kaufen online und ebenso viele Millionen retournieren das wieder, was sie vorher anscheinend heiss begehrten.
Es gibt auch solche Kunden, die Klamotten in verschiedenen Grössen ordern, die passende dann abends bei einem "Event" tragen und am nächsten Tag zurückschicken, egal ob das Kleidungsstück nach Schweiss riecht oder Rotwein- oder andere Flecken aufweist.
Der Rückversand ist kostenlos - den Kunden wird ihr schlechtes Benehmen also recht leicht gemacht.
Nun soll es den Online-Händlern an den Kragen gehen, nachdem mit Zahlen belegt ist, dass sie einen gewissen Prozentsatz der Retouren vernichten, also nicht mehr in den Verkauf bringen,bzw. auch nicht spenden.
Sie sollen verpflichtet werden, diese Waren kostenlos z.B. an Sozialkaufhäuser abzugeben oder andere bedürftige Organisationen.
Und beim Verbraucher/Kunden ändert sich nichts? Kann dieser nun auch noch von sich behaupten, er oder sie würde letztendlich mit der Retoure "ein gutes Werk" tunt?
WEr bezahlt die Aufbereitung solcher Retouren oder geht die Ware müffelnd und mit Flecken direkt an die bedürftigen Organisationen?
Und wie verhalten sich Amazon usw?
Werden sie einfach die zu entsorgende Ware ins Ausland schaffen, wo sie dann einer evtl. deutschen GEsetzgebung nicht ausgesetzt wären?
Oder wäre nicht der bessere Weg, Retouren der Kunden künftig kostenpflichtig zu machen, damit es sich jeder überlegt, ob er so verantwortungslos auf Kosten anderer umgeht? Olga
Ich habe als Werkschutz bei HERMES gearbeitet und ich darf eigentlich nicht darüber erzählen, aber der Ama... ist auch Klient bei Hermes und ich hab selbst gesehen, wie täglich containerweise neuwertige Retouren geschreddert wurden ...gleichzeitig musste ich Leibesabtastungen durchführen, um "Diebstähle" zu vereiteln. Warum einem Billiglöhner verbieten, einen Stringtanga nach Hause zu nehmen, der sowieso geschreddert würde.
Diese Ama... Welt ist prevers!
übrigens: führt man als Werkschutz auch Frachtkontrollen durch. Ich habe sehr oft erlebt, dass in so einem HERMES/AMA... Container nur ein Ofen und ein Handy waren (sonst nix in dem riesigen Container), weil unbedingt die 24 Stunden Lieferung eingehalten werden musste - WAHNSINN! Denkt daran, wenn mal wieder so ein großer HERMES Container vor Euch auf der Autobahn rumstaut.
Weil es genauso verboten ist zu containern?
Ich kaufe vermutlich in Zukunft noch weniger Klamotten online, weil mich das grosse Würgen erfasst, wenn ich vorstelle, wer die vorher schon getragen hatte und sie dann - wenn überhaupt - nur notdürftig wieder aufbereitet wurden.
Wir als Verbraucher machen uns anscheinend keine weitergehenden Gedanken, wie sehr wir mit dem Online-Handel die Innenstädte "entleeren", mit den Fahrzeugen der Anlieferer die Umwelt verpesten, die Grossstädte zuparken, die Mitarbeiter zu Sklaven diskreditieren, nur um unseren Frust in irgendwelchen Käufen unbenötigter Waren zu ersticken.
DAs sollte im Preis genau so erhöht werden wie z.B. Fleisch, Benzin, Flugreisen, Schiffsreisen usw. Nur so werden wir wahrscheinlich lernen, wieder etwas vernünftiger zu leben. Olga
Da erfüllt es mich für ein mal mit Genugtuung, wenn solchem unsinnigen Tun der Dolchstoss mittels eigenem Dolch gegeben wird.
Klartext: Hoffentlich gehen die Online-Warensender an ihren eigenen Richtlinien kaputt!
Onlinehandel sollte verboten werden … Punkt!
Die Geschäfte in den Städten würden wieder mehr Zulauf bekommen 
und Geschäfte auf dem Lande würden neu auferstehen
… aber das will doch keiner wirklich … oder doch? 
sirod49
DAmit macht man es sich zu einfach,weil völlig unrealistisch.
Auch wenn es möglich sein sollte, den OnlineHandel innerhalb Deutschlands zu verbieten, operieren die grossen Firmen dann vom Ausland aus und die Kunden bestellen dort via Internet nach wie vor online. Was würde sich dadurch ändern?
Gar nichts.
Es muss VErbesserungen geben und zwar solche, die auch die Kunden akzeptieren und einsehen. VErbote führen zu gar nichts. Olga
Ich weiß natürlich schon, dass wir nicht bei “wünsch dir was” sind, aber die Ursachen liegen ja eben dort, wo der kleine Bürger keinen Einfluss hat, daran was zu ändern...
Wer dort bei Amazon, Zalando und Co. einkauft ist ein Umweltsünder und kann dann auch
nicht über die Vorgärten anderer Menschen meckern oder über die Plastiktüten.
Wer da kauft macht sich mitschuldig an die Massenhafte Entsorgung von Neuteilen.
Ein grosser Disqounter will die dünnen Gemüse Verpackungstüten nur noch gegen Geld abgeben.
Ich denke schon das ein jeder das in Erwägung ziehen kann wo und wie er einkauft.
Der Bioladen allein beruhigt nicht das Gewissen.
Ich weiß natürlich schon, dass wir nicht bei “wünsch dir was” sind, aber die Ursachen liegen ja eben dort, wo der kleine Bürger keinen Einfluss hat, daran was zu ändern...Ich weiss zwar nicht, wer "der kleine Bürger" sein soll, dem anscheinend nur undurchführbare Verboten helfen sollten, sein Gewissen zu beruhigen.
ABer das ist ja falsch: der kleine und grosse Bürger sollte einfach bei diesen Giganten nicht kaufen. ABer die wenigsten wird das interessieren und diese Ignoranten machen solche Unternehmen ja so erfolgreich und "too big to fail". Olga