Innenpolitik Russlandversteher
"Russlandversteher" in den letzten Wochen ist dieses Wort wieder einmal in Umlauf gekommen.
Bisher hatte es für mich wenig Bedeutung, weil ich glaubte Russlandversteher würde anerkennend gebraucht. Der Ausdruck bezeichne jemand, der wie unsere Kanzlerin A. Merkel so gut Russisch spricht, wie Putin Deutsch, und der Russland und seine Belange, sowie die Beweggründe seiner Politik versteht und sie auch denjenigen zu erklären vermag, die dieser Politik ratlos gegenüber stehen.
Weit gefehlt!
Was mich gegenwärtig überrascht und auch verwundert ist der herabsetzende Sinn in dem dieses Wort gebraucht wird.
Russlandversteher wird nicht nur kritisch sondern auch abwertend, ja sogar feindlich als Schimpfwort verwendet.
Dabei war Ex-Kanzler Gerhard Schröder als Russlandversteher noch anerkannt, geschätzt und positiv bewertet.
Und das, obwohl er keinen Satz Russisch formulieren konnte.
Eigentlich kritikwürdig wenn man die heutige Bewertung unter die Lupe nimmt.
Woher kommt aber in der deutschen Politik wie in den Medien dieses unkritische Verhältnis zu den eigenen Positionen?
Wo sind die Distanz und Skepsis zum eigenen Handeln geblieben?
Wo die Gleichberechtigung des politischen Gegners?
Was passiert wenn wir einen Blick auf uns und unsere Politik werfen, sind wir dann vielleicht nur noch EU-und USA Versteher?
Schauen wir lieber nicht auf uns, die Erkenntnisse daraus könnten die Selbstgewissheit Deutschlands und des Westens irritieren und somit die Welt um eine Gefahr ärmer machen.
Das wollen weder wir Deutschen, noch die EU und schon gar nicht die NATO Partner.
Sogar Helmut Kohl galt bei seinen Treffen mit Jelzin als Russlandversteher.
Russisch allein reicht oft nicht zur Verständigung, vor allem dann, wenn die Chemie nicht stimmt.
Crimmscher
Bisher hatte es für mich wenig Bedeutung, weil ich glaubte Russlandversteher würde anerkennend gebraucht. Der Ausdruck bezeichne jemand, der wie unsere Kanzlerin A. Merkel so gut Russisch spricht, wie Putin Deutsch, und der Russland und seine Belange, sowie die Beweggründe seiner Politik versteht und sie auch denjenigen zu erklären vermag, die dieser Politik ratlos gegenüber stehen.
Weit gefehlt!
Was mich gegenwärtig überrascht und auch verwundert ist der herabsetzende Sinn in dem dieses Wort gebraucht wird.
Russlandversteher wird nicht nur kritisch sondern auch abwertend, ja sogar feindlich als Schimpfwort verwendet.
Dabei war Ex-Kanzler Gerhard Schröder als Russlandversteher noch anerkannt, geschätzt und positiv bewertet.
Und das, obwohl er keinen Satz Russisch formulieren konnte.
Eigentlich kritikwürdig wenn man die heutige Bewertung unter die Lupe nimmt.
Woher kommt aber in der deutschen Politik wie in den Medien dieses unkritische Verhältnis zu den eigenen Positionen?
Wo sind die Distanz und Skepsis zum eigenen Handeln geblieben?
Wo die Gleichberechtigung des politischen Gegners?
Was passiert wenn wir einen Blick auf uns und unsere Politik werfen, sind wir dann vielleicht nur noch EU-und USA Versteher?
Schauen wir lieber nicht auf uns, die Erkenntnisse daraus könnten die Selbstgewissheit Deutschlands und des Westens irritieren und somit die Welt um eine Gefahr ärmer machen.
Das wollen weder wir Deutschen, noch die EU und schon gar nicht die NATO Partner.
Sogar Helmut Kohl galt bei seinen Treffen mit Jelzin als Russlandversteher.
Russisch allein reicht oft nicht zur Verständigung, vor allem dann, wenn die Chemie nicht stimmt.
Crimmscher
Die Bezeichnung Russlandversteher habe ich selten gehört und wenn, dann im positiven, ja sehr positiven Sinn. Das ist auch nicht schwer zu vermitteln, da mit Russland viel positive Kultur verbunden ist. Mir persönlich ist Russland durchaus sympathisch.
Stehen die Europäer ihrem Europa unkritisch gegenüber, die Deutschen der Bundesrepublik? Die Antwort ist ein klares Nein, die Deutschen werden sogar als ausgesprochene Meckerer ihrem eigenen Land gegenüber gesehen. Sie werten allerdings das politisch/gesellschaftliche Model als positiv, sind aber ansonsten mit der Politik unzufrieden. Das mag auch daran liegen, daß mehrere Generationen in Deutschland, aufgrund der unseligen Vergangenheit des sogenannten "Dritten Reiches", ohne Nationalgefühl, ja ohne Patriotismus, aufgewachsen sind.
Das fehlende Quäntchen Patriotismus, das allen anderen europäischen Nationen zu eigen ist und sie nicht unsympathisch macht, bereitet in der Bundesrepublik auch Schwierigkeiten, die nicht unterschätzt werden dürfen, z.B. bei der Integration von anderen Nationalitäten. Die Deutschen haben, außer merkantilen Werten, wenig zu vermitteln, auf das jeder deutsche Passinhaber stolz sein kann. Das ist auch in dem Sinn zu verstehen, daß sich ein Europagefühl nur einstellen kann, wenn das Gefühl des Patriotismus in gesundem Mass bekannt ist. Patriotismus ist keinesfalls mit Nationalismus gleichzusetzen. Der Patriot fragt, was er für sein Land tun kann, der Nationalist möchte anderen Ländern schaden.
Der Vorwurf, die Deutschen und/oder die Europäer seien sich selbst gegenüber nicht zu Kritik fähig, begegnet mir immer wieder von Menschen, deren übertriebene Kritik an Europa und der Bundesrepublik von den Europäern/Deutschen nicht kritiklos hingenommen wird. Meistens sind das Leute, die es nicht gewöhnt sind, daß Kritik Widerhall findet, wie es sich in einer Demokratie nicht nur gehört, sondern verbrieftes Recht ist. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß der Unterschied zwischen hochnäsiger Verunglimpfung und berechtigter Kritik durchaus bekannt ist.
Soviel auf die Schnelle.
--
adam
Stehen die Europäer ihrem Europa unkritisch gegenüber, die Deutschen der Bundesrepublik? Die Antwort ist ein klares Nein, die Deutschen werden sogar als ausgesprochene Meckerer ihrem eigenen Land gegenüber gesehen. Sie werten allerdings das politisch/gesellschaftliche Model als positiv, sind aber ansonsten mit der Politik unzufrieden. Das mag auch daran liegen, daß mehrere Generationen in Deutschland, aufgrund der unseligen Vergangenheit des sogenannten "Dritten Reiches", ohne Nationalgefühl, ja ohne Patriotismus, aufgewachsen sind.
Das fehlende Quäntchen Patriotismus, das allen anderen europäischen Nationen zu eigen ist und sie nicht unsympathisch macht, bereitet in der Bundesrepublik auch Schwierigkeiten, die nicht unterschätzt werden dürfen, z.B. bei der Integration von anderen Nationalitäten. Die Deutschen haben, außer merkantilen Werten, wenig zu vermitteln, auf das jeder deutsche Passinhaber stolz sein kann. Das ist auch in dem Sinn zu verstehen, daß sich ein Europagefühl nur einstellen kann, wenn das Gefühl des Patriotismus in gesundem Mass bekannt ist. Patriotismus ist keinesfalls mit Nationalismus gleichzusetzen. Der Patriot fragt, was er für sein Land tun kann, der Nationalist möchte anderen Ländern schaden.
Der Vorwurf, die Deutschen und/oder die Europäer seien sich selbst gegenüber nicht zu Kritik fähig, begegnet mir immer wieder von Menschen, deren übertriebene Kritik an Europa und der Bundesrepublik von den Europäern/Deutschen nicht kritiklos hingenommen wird. Meistens sind das Leute, die es nicht gewöhnt sind, daß Kritik Widerhall findet, wie es sich in einer Demokratie nicht nur gehört, sondern verbrieftes Recht ist. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß der Unterschied zwischen hochnäsiger Verunglimpfung und berechtigter Kritik durchaus bekannt ist.
Soviel auf die Schnelle.
--
adam
Sehr guter Beitrag !
Auf die Schnelle mal zum letzten Satz Deines Kommentars.
Hochnäsige Verunglimpfungen scheinen wohl eher jenen Alleswissenden eigen, welche da glauben immer die Allgemeingültigkeit ihrer Auffassungen gepachtet zu haben.
Diese Typen oft schon vom WM abgemahnt sind im Grunde harmlos.
Also was soll es?
Crimmscher
Hochnäsige Verunglimpfungen scheinen wohl eher jenen Alleswissenden eigen, welche da glauben immer die Allgemeingültigkeit ihrer Auffassungen gepachtet zu haben.
Diese Typen oft schon vom WM abgemahnt sind im Grunde harmlos.
Also was soll es?
Crimmscher
Diese Bemerkung von mir über die Hochnäsigkeit, war vorbeugend gedacht und wie ich bemerke, ist das angekommen.
Daß Du beurteilen kannst, wer hier im ST bereits "abgemahnt" wurde, bezweifle ich, außer es betraf Dich.
--
adam
Daß Du beurteilen kannst, wer hier im ST bereits "abgemahnt" wurde, bezweifle ich, außer es betraf Dich.
--
adam
Das nennt man die Arroganz des Silberrückens!
Crimmscher
Crimmscher
Das ist Quatsch, was Du da schreibst.
Ich habe lediglich gemerkt, daß Du durch diesen Thread versuchst, die Meinung dahingehend zu manipulieren, daß die Deutschen, die Europäer, russlandfeindlich und unfähig zur Selbstkritik sind. Weil das so nicht stimmt, wie alle Pauschalen über ein Nationalbild nicht stimmen, habe ich oben meine Ansicht über Deutsche und auch Europäer geschrieben.
Und laß die dummen Vergleiche wie Silberrücken. Ich bin kein Affe.
--
adam
Ich habe lediglich gemerkt, daß Du durch diesen Thread versuchst, die Meinung dahingehend zu manipulieren, daß die Deutschen, die Europäer, russlandfeindlich und unfähig zur Selbstkritik sind. Weil das so nicht stimmt, wie alle Pauschalen über ein Nationalbild nicht stimmen, habe ich oben meine Ansicht über Deutsche und auch Europäer geschrieben.
Und laß die dummen Vergleiche wie Silberrücken. Ich bin kein Affe.
--
adam
Ein bisserl ein Hohn ist es ja schon mit euch beiden.
Ihr versteht es ja nicht mal, euch über die Überschrift zu unterhalten, wie wollt ihr da Weltpolitisches verstehen?
Ihr versteht es ja nicht mal, euch über die Überschrift zu unterhalten, wie wollt ihr da Weltpolitisches verstehen?
Ich habe mich zum Begriff Russlandversteher oben geäußert.
Ließ die Beiträge, dann wüßtest Du das und hättest Dir die Häme sparen können.
--
adam
Ließ die Beiträge, dann wüßtest Du das und hättest Dir die Häme sparen können.
--
adam
Gefangener im S.T.der den Ausgang net findet.