Innenpolitik RWE will Atommeiler noch 80 Jahre laufen lassen

Hallo,

mit abgeschriebenen Kernkraftwerken verdient man
eine Menge Geld ( für die Aktionäre!).
Für die Entsorgung und Verteilung des Atommülls
und für einen möglichen Gau kommt ja der
Steuerzahler ohnehin auf!
Und eine Klimakatastrophe kann die Politik
sowieso nicht verhindern!
Dies ist ein "totsicherer Weg", alles vor die Wand zu fahren!


Viele Grüße
--
arno

Na und?

Strahlender Müll fällt bei der Entsorgung sowieso an, egal, ob man die Meiler in 32 Jahren oder erst in 80 Jahren abschaltet.

Warum soll denn mit abgeschriebenen Kernkraftwerken nicht noch Geld verdient werden? Was ist denn daran so unmoralisch?

Wichtig und entscheidenend ist, dass dieser Gewinn nicht an irgendwelche Aktionäre verteilt wird, sondern dass ein erklecklicher Anteil anderweitig verwendet wird, etwa, um strahlungssichere Endlager zu suchen und zu bauen, denn die braucht man, egal, wie lange die AKWs noch laufen. Und die Regierungen können ja die Erlaubnis zum weiteren Betrieb von dieser Gewinnabführung abhängig machen.

Wenn ich mich nicht irre, ist dies von der neuen schwarz/gelben Regierung sogar schon angedacht worden.
--
eko

Hallo, eko,

Strahlender Müll fällt bei der Entsorgung sowieso an,
egal, ob man die Meiler in 32 Jahren oder erst in 80 Jahren
abschaltet.

die Menge an Atommüll wird über die Laufzeit vergrößert.
Dieser ständig zunehmende Atommüll muß über 6000 Generationen
sicher und kontrolliert gelagert werden!

Die Radioaktivität aus Atommüll hat jetzt schon die
Nahrungskette erreicht!

Viele Grüße
--
arno

arno,

sieh dir mal die Karte an mit den Atommeilern unmittelbar an unseren Grenzen. Bei der Schweiz sind es zusammen mit den geplanten Endlagern in unmittelbarer Nähe schon fünf, kommen noch die französischen (Fesseheim, Cattenom mit 2 Blöcken) und weitere dazu.

Die steigende Menge der radioaktiven Abfälle ist das Problem. Möglicher GAU und andere Störfälle nicht gerechnet. Wie willst du nun deinen segensreichen Einfluss auf ausländische Regierungen und Stromerzeuger geltend machen? Die Ausländer wollen ihre AKWs sicher auch lange genug laufen lassen.

Wenn die Klimakatastrophe ohnehin nicht abgewendet werden kann, so deine Meinung, warum sich dann noch Gedanken machen, welche Art von Kraftwerken wir benötigen? Wir sind doch ohnehin bald tot.

Soviel ich weiß hat Plutonium eine Halbwertzeit von 240 000 Jahren. Mit 6000 Generationen (à 30 Jahre) kommen wir nicht ganz hin. Halbwertzeit bedeutet auch, dass das Zeug immer noch strahlen wird.

Erneuerbare Energien wären doch mal was anderes?

Was die Nahrungskette angeht und die Radioaktivität, so erinnere dich mal an die Atomversuche, vor allem der Sowjetunion und an Tschernobyl. Wir liefen 1986 mit Geigerzählern herum und maßen die Strahlungwerte. Dort wo es regnete, waren sie sehr, sehr hoch. Wild und Pilze sind heute noch belastet in vielen Gegenden. Es wird nur nicht immer darüber berichtet.

Die natürliche Radioaktivität darf nicht vergessen werden.

Die Belastungen aus den Atomversuchen auf Novaja Semlja Anfang der 60er Jahre war hier bei uns noch höher als die bei Tschernobyl 1986. Das wird vergessen.

c.

Ich gebe Dir da ja unumwunden Recht. Nur denke ich muss irgend jemand mal ernsthaft damit anfangen und es bringt absolut nichts, wenn wir immer nur auf die Nachbarn schielen. SELBER anfangen ! Das ist glaubhaft!

Das Schlimme ist, dass es weltweit kein sicheres Endlager gibt. Und ich frage mich ernsthaft, wer in ein Flugzeug steigen würde, welches nirgens auf der Welt eine Landebahn hat?
--
hafel

Hallo hafel,

habe den Beitrag noch ergänzt und auf erneuerbare Energien hingewiesen. Das Endlagerproblem und die auf hunderttausende von Jahren strahlende Last sind das stärkste Argument gegen die Atomenergie. Keine Frage. Von GAU und Störfällen als Möglichkeit ganz zu schweigen.

Das Problem mit der Entsorgungvon Abfällen stellt sich analog zum Atommmüll auch bei den fossilen Energien. Wir entsorgen die Verbrennungsabgase (CO2) in der Atmosphäre. Mit allen Konsequenze.

c

Wir entsorgen die Verbrennungsabgase (CO2) in der Atmosphäre.

Hallo carlos,
ich bin kein Chemiker, vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben. Ob ich nun einen Baum verbrenne und CO2 freigesetzt wird oder der Baum auf dem Boden liegt und verfault, wird dann nicht die gleiche Menge CO2 wieder in den natürlichen Umlauf gesetzt? Denn das CO2 ist doch im Baum, das dieser früher mal in sich aufgenommen hat.
--
fritz_the_cat

Richtig mit der CO2-Lageung gibt es hier in meinem Land Schleswig-Holstein richtig Zoff, denn das möchte auch niemand vor seiner Haustüre lagern. Da steht der neue MP unter Druck.

Ich denke nur, dass leider mit der "Verlängerungs-Ankündigung" der Schwarz-Gelben Regierung die Forschungsgelder für "neuen Energien" weit nach hinten geschoben wurden.
--
hafel

PS: Deinen Erweitungszusatz habe ich noch gelesen.

Bäume, die wachsen, entziehen der Atmosphäre bei der Photosynthese genau die gleiche Menge CO2, die im Zersetzungsprozess der toten Äste, Stämme und Wurzeln am Boden wieder freigesetzt wird. Das Holz ist kein End-, sondern nur ein Zwischenlager des Treibhausgases.
--
hafel

So hatte ich das auch in Erinnerung, es ist also egal, wie der Baumstamm entsorgt wird.
--
fritz_the_cat