Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?

Innenpolitik S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?

hugo
hugo
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2010, 21:34:19
also wenn ich etwas zu sagen hätte in Europa oder eine Partei wählen sollte in Sachen Vereinheitlichung des Lebens aller Europäer usw, dann würd ich sofort beginnen mit einem Schulfach "Einheitssprache" als Amts-, Alltags-, Schulsprache,,

so das in zwei drei Generationen diese Frage nie mehr gestellt würde,,höchstens ob unsere Nachfahren sich dann Chinesisch aneignen müssen.Naja und je mehr Sprachgewirr in Europa dann noch üblich ist, desto geringer die Aussichten auch nur eine einzige ehemalige europäische Sprache zu erhalten.

Es kann doch nicht so schwer sein, nach dem Wegfall der Zollgrenzen, der Einführung vergleichbarer ja fast gleicher Maße Gewichte und sonstigen Einheiten, der Einführung fast gleicher Moneten, Verkehrsregeln, Strafgesetzgebung, immer größerer Annäherung der Gewohnheiten (wir werden alle immer älter, dicker, relativ ärmer, unzufriedener usw,,)
also da müßte es doch mit dem Teufel zugehen wenn wir uns nicht irgendwann auch so richtig verständigen könnten -auch wenn sämtliche Dolmetscher, Übersetzerprogramme, SprachGewirr und Verständigungsprobleme musealen Status bekommen-.

Ok, noch ists nicht für jedermann vorstellbar, eine so richtig europäische Vereinigungsdingsda ohne trennende Sprachbarrieren,,,aber es werden sicherlich noch reichlich genug alte und neu hinzukommende Probleme wie aus dem Nichts erscheinen,,,da brauchen wir uns heute keine Sorgen zu machen das die Nachkommen keine Sorgen mehr hätten *g*

hugo
Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde vom 19.10.2010, 20:25:31
"Es geht nicht um die eindeutschung vieler Begriffe inden
vergangenen jahren (jahrhunderten) es geht um die, vermatschung..."



Du hast völlig Recht mit dem, was du hier schreibst.

Die Veränderung einer Sprache im Laufe der Jahrhunderte( Einfluss der Römer, der Völkerwanderung...) hat nichts mit der unnötigen und künstlichen Anglisierung in fast allen Lebensbereichen zu tun.

Für noch unsinniger halte ich den Hinweis auf die verschiedenen Dialekte in Deutschland.

Es geht auch nicht darum, z.B. den Begriff "Computer" jetzt künstlich einzudeutschen, obwohl er von einem Deutschen entwickelt wurde und sich damals ( ich nehme es an) Rechner nannte.
Als die Deutschen anfingen, den Computer zu nutzen, gab es keinen allgemein bekannten deutschen Namen dafür.
Wer das "vorschlägt", hat nicht verstanden, worum es dir geht.

Es geht hier - und du hast es ja angedeutet - auch nicht um den Sprachgebrauch von Jugendlichen, der sich ohnehin mit zunehmendem Alter wieder ändert, sondern um die unheimliche Fülle von Anglismen in wichtigen Bereichen des täglichen Lebens, der z.B. bei einigen Supermarkt- Produkten Formen angenommen hat, die es einigen Käufern unmöglich macht, die Merkmale des Produktes überhaupt noch zu erkennen( z.B. Kosmetikartikel).
Es ist auch nicht notwendig, dass die Post und die Bahn ihre Produkte umbenennen und die deutschen Verwaltungen ihre Aushänge für einige Mitbürger komplizieren.


EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 19.10.2010, 22:30:06
Mein lieber Hugo, wir haben doch mit dem englischen in wissenschaft und technik und in der politk schon eine weltsprache.
Warum soll Deiner meinung nach die muttersprache der völker verschwinden und einem denglisch oder sonstigem mischmasch platz machen.
Goethe und Schiller in englisch gibts zwar, aber entstanden sind sie und ihre kraft haben sie aus der deutschen muttersprache bezogen.
Außerdem kann ich mir schlecht vorstellen, daß menschen aus den weiten Anatoliens, die nach 30 jahren D noch kein deutsch sprechen dann in Anatolien die weltsprache erlernen.
Das gleiche gilt für die weiten Rußlands oder Chinas oder Indien oder Pakistan und und und.
Ob Deine landsleute im MVP ihr geliebtes platt zugunsten einer weltsprache ablegen, glaub ich auch nicht.

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hugo
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 20.10.2010, 09:28:10
wir haben doch mit dem englischen in wissenschaft und technik und in der politk schon eine weltsprache.
Warum soll Deiner meinung nach die muttersprache der völker verschwinden und einem denglisch oder sonstigem mischmasch platz machen.(gram)

hm gram, da haste mal wieder nicht richtig hingeguckt und schon gar nix verstanden..

ich schrieb von Einheitssprache" als Amts-, Alltags-, Schulsprache,,
wo also hast Du denglisch gelesen oder woraus willst Du erkennen das ich nicht auch englisch anerkennen würde ??

aber vonwegen Weltsprache,,,das stimmt nur bezogen auf die Anzahl der Länder in welchen hauptsächlich oder unter anderem englisch gesprochen und verstanden wird.
Bezogen auf die Anzahl der Menschen stimmt es schon wieder nicht.

ca 1,2 Milliarden Menschen sprechen chinesisch als Muttersprache und nochmals ca 180 Millionen als Zweitsprache (da kommt keine andere Sprache auch nur annähernd ran, nicht mal wenn man bedenkt das ca 850 Millionen Chinesen auf Mandarin stehen.


als Erstsprachen sind Englisch und Spanisch gleich verteilt, jeweils ca 330 Millionen Menschen kenne sich damit gut aus.

Klar würde ich Englisch dem Chinesisch oder Spanisch oder welcher Sprache auch immer, vorziehen wenn s nach mir ginge,,und mir fallen da auch einige Vorteile speziell für die derzeitigen und noch folgenden weltweiten Hightechkommunikationsdingsda ein.

Auch wenn man bedenkt das vermutlich schon in wenigen Jahren sich viele Menschen einen Translator leisten können, der zu jeder nur erdenklichen Übersetzung in der Lage sein wird, sollte sich die Nützlichkeit einer weltweit verstandenen Einheitssprache durchsetzen und überzeugen.

übrigens erlernen anatolische Kinder eine Zweitsprache mindestens genau so flink und perfekt wie alle anderen, bei gleichen Bedingungen und Voraussetzungen,,wo liegt da das Problem ??

hugo
sysiphus
sysiphus
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von sysiphus
Sprachenvielfalt auf dem afrikanischen Kontinent von Matthias Brenzinger, bei "bpb.de"

Sowohl in den afrikanischen Städten als auch auf dem Lande ist die große Sprachenvielfalt immer ein wichtiger Faktor im alltäglichen Miteinander. Fast alle Afrikanerinnen und Afrikaner beherrschen mehrere Sprachen und setzen diese in unterschiedlichen Situationen ein. Im Kreis der Verwandten und der Dorfgemeinschaft wird in der Muttersprache kommuniziert. Auf dem Markt, wo Menschen unterschiedlicher Ethnien zusammentreffen, dient dann eine sogenannte Verkehrssprache zur Verständigung. Und bei Behördengängen oder beim Besuch einer höheren Schule werden die Sprachen der ehemaligen Kolonialmächte gefordert, nämlich Englisch, Französisch oder Portugiesisch.


Abends angekommen mußte ich mit vielen anderen Reisenden die Nacht im Insbrucker Bahnhof verbringen. Das war 1982. In einer Ecke der Bahnhfshalle saßen in einem großen Kreis viele Jugendliche. Es waren "Interrail-Touristen", an verschiedenen Symbolen war die jeweilige Nationalität erkennbar. Italiener, Briten, Franzosen, Schweden, US-Amerikaner und auch Deutsche, hatten offensichtlich Spaß miteinander, unterhielten sich lautstark und fröhlich auf Englisch!




sysiphus...
youngster
youngster
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von youngster
als Antwort auf hugo vom 20.10.2010, 09:48:41
Ich gestatte mir hierzu vier Anmerkungen:

@hugo: Deine Vorstellung einer einheitlichen Weltsprache ist zwar ein frommer Wunsch wird es aber für immer bleiben.

Ich sehe die Beherrschung einer Zweitsprache und das ist zu mindest nach meiner Kenntnis nun mal "Englisch" für unsere Kinder und Enkel als absolut notwendig an und wäre daher für das Aufwachsen der heutigen Kinder und Jugendlichen mit zwei Sprachen nämlich der Muttersprache einerseits und eben "Englisch" andererseits.

Das Verunstalten der deutschen Sprache durch immer mehr Anglizismen in der Werbung, bei den Firmen, etc. halte ich dagegen ebenfalls für falsch und völlig überflüssig. Hier sollten wir uns wie die Franzosen zur Wehr setzen. Das wird in Deutschland nur nicht geschehen.

Nichts davon halte ich jedoch inzwischen als Fremdwörter anerkannte Begriffe im deutschen Wortschatz wie z.B. Computer oder Handy eindeutschen zu wollen.

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Sonny
Sonny
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von Sonny
Ob wir andere Sorgen haben ist unbestritten ,denn egal ob wir im Großraum Stuttgart zu Hause sind oder 500 km entfernt,

jede/r hat mehr oder weniger seine eigenen ganz persönlichen Sorgen und Nöte.
Darum vermeide ich eine Diskussion ob Pro oder Contra des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21.

Inzwischen spaltet das Thema Familien,Freunde,und besonders die Bevölkerung im Stuttgarter Raum.

Letzte Woche fuhr ich mit der S-Bahn in meine Heimatstadt Stuttgart. Trotz Gehbehinderung wollte ich den Schloßgarten und das gesamte Umfeld mit eigenen Augen sehen.Meine Kinder sind in der Innenstadt von Stuttgart aufgewachsen und viele Stunden haben wir im schönen Schloßgarten verbracht.

Ich war wirklich entsetzt wie man mit der Bevölkerung mit friedlichen Bürgern umgeht.Als Kriminelle und als Berufsdemonstranten beschimpft stehen normale Bürger der Politik,der Polizei hilflos gegenüber.

Ich stelle euch einen Link ein,der mehr aussagt als meine Worte.Stuttgart 21
Vieleicht wurde dieser Link schon eingestellt.

viele Grüße
Sonny
bongoline
bongoline
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von bongoline
als Antwort auf youngster vom 20.10.2010, 12:14:52
Ich stimme Dir zu, youngster,

Sprachen, zumindest eine gut beherrschte Zweitsprache ist wichtig. alleine wenn ich an die Stellenangebote in den Zeitungen denken - Angestellte halbtätig für Souvenirshop gesucht: Voraussetzungen Englisch- und Italienischkenntnisse.

Mein Sohn arbeitet in einer großen Schweizer Firma, die international tätig ist, die Firmensprache aber ist englisch in Wort und Schrift. Es ist klar, dass die älteren Generationen sehr oft damit nichts anfangen können, aber auf Grund der Globalisierung werden Sprachen immer wichtiger. Auch auf Grund der Arbeitslosigkeit im eigenen Land und Stellenangebote aus dem Ausland ist es unumgänglich, sich verständigen zu können. Auch die Computersprache ist englisch und schon fast jeder beschäftigt sich mit Computern. Meine Freunde, die sich grad einen Laptop gekauft haben und denen ich ein bisschen Einführung gegeben habe, wunderten sich auch über die Ausdrücke wie scrollen, Browser etc. Bei dem Wort Desktop wurde ich mal mit großen Augen angeschaut

Allerdings, ich sehe auch nicht ein, dass z.b. eine Fernsehsendung als powered by .... bezeichnet wird. Für die jungen Leute absolut normal. Ich gehe auch gerne einkaufen oder treffe mich auf einen Kaffee oder wie heute, wo es bei uns schneit, dies nicht als Shitwetter sondern noch immer als Sauwetter zu bezeichnen

bongoline
olga64
olga64
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Re: S-21- oder haben wir nicht wirklich andere sorgen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sonny vom 20.10.2010, 14:27:10
Ich bin entsetzt darüber, wie das Demonstrationsrecht in Stuttgart anscheinend missverstanden wird: da werden 13-jährigen Schülern von ihren (begüterten) Eltern Entschuldigungen für die Schule geschrieben (deren Inhalt wohl nicht ganz wahrheitsgemäss ist), damit die Kids nur ja keine Demo versäumen.
Allmählich scheint es in Stuttgart nicht mehr um die Sache zu gehen, sondern um ein Gross-Event so unter dem Motto "denen zeigen wir es mal". Ich hoffe nur, dass der grosse Einsatz der Polizei, der ja auch viel Geld kostet, aus dem Säckel der Schwaben bestritten wird und nicht wieder alle deutschen Steuerzahler dafür herhalten müssen. Olga

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