Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....

Innenpolitik Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....

adam
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Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von adam

....möchte die Zuwanderung auf den deutschen Arbeitsmarkt begrenzen und fischt gleichzeitig mit einer "linken" Sammelbewegung in Gewässern der AfD. Bei ihrer Partei, der LINKEN, erntet sie Beifall als auch wütenden Protest. Mit welchem Ergebnis haben wir zu rechnen?

Schon 2015 titelte "die Zeit" über SW`s Ehemann, Oskar Lafontaine, daß die Linken den Nationalismus entdeckt hätten. OL besuchte damals in ganz Europa national gesinnte Genossen. Ein Zusammenhang mit den derzeitigen Bemühungen der Gattin ist wohl kaum zu leugnen. Wie weit kann sich Links und Rechts auf Bundesebene vertragen?

Wagenknecht-Rede sorgt für Turbulenzen

Die Linken entdecken den Nationalismus

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adam

olga64
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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 11.06.2018, 09:21:52

Ich habe mir einen Teil des Linken-Parteitages angesehen; fast gerührt war ich von der Rede des Herrn Riexinger, den ich als sehr braven Parteisoldaten einschätze (mit leider wenig rhetorischen Fähigkeiten). Ebenso Frau Kipping.
Sie kommen natürlich nicht an gegen den Star Wagenknecht, die vor keiner Kamera und Talkshow Halt macht und ansonsten ein sicher gutes Leben mit ihrem wohlhabenden Mann im Saarland führt (was den meisten Parteimitgliedern sicher nicht vergönnt ist).
Und nun eine Linken-Bewegung; Macron scheint dem Ehepaar zu imponieren. Wie Frau W. sagt, hätten schon "viele Schrifsteller und andere Prominente" grosses Interesse an dieser Bewegung gezeigt, die ab Herbst starten soll.
Und zwischenzeitlich mühen sich die anderen ab, den Houtgout einer Annäherung an die AfD in der Partei die Linke zu zerstreuen. Aber ohne Frau Wagenknecht: in zitronengelb gekleidet erklärt sie fast autistisch-mantramässig ihre Positionen und Forderungen und man glaubt aus jedem Satz Oskar Lafontaine herauszuhören. Dieser gab sich ja die Ehre seiner Anwesenheit, aber er hat ja sein Sprachrohr die hübsche Sarah. Wann ihr das wohl zu dumm wird? Ihr Rückhalt in der angestammten Partei scheint ja zunehmend zu schwinden... Olga

Mitglied_2500b0c
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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 11.06.2018, 16:54:02

In  der Linken Siegt wieder mal die Ideologie über die Realität.
Wenn die Linke die Vertretung der Arbeitenden sein will, kann sie nicht einer ungebremmsten Arbeitsmigration zustimmen, die in Deutschland die Arbeitslosigkeit verstärkt und den  Entwicklungsländern die Letzten Fachkräfte abzieht.
Wagenknecht sollte als Realistin endlich diese Partei der Illusionisten verlassen.


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olga64
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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.06.2018, 17:23:16

Als sehr kleine Oppositionspartei kann die Linke ihre Ansprüche und Forderungen nur erfüllen, wenn sie eine andere Partei im Parlament findet, die sich mit ihr verbündet. Wenn nicht, bleibt sie dort, wo sie seit Jahrzehnten ist, was aber auch Vorteile hat: die Forderungen können ja unermüdlich gestellt werden, Finanzierungsmodelle auch utopischer Art gemacht werden, der Beweis muss aber nie erbracht werden, dass dies alles wünschenswert ist.
Das wäre es ja nur, wenn die Wähler es mehrheitlich goutieren würden, was auch nicht der Fall ist.
Und nun hat sie auch noch das Problem, dass ihr früheres Stamm-Klientel zur AfD überläuft. Dagegen versuchen  Frau W. und ihr Mann zu kämpfen, allerdings, wie ich finde, mit ziemlich unlauteren AfD-eigenen Mitteln. Die Wähler werden dann doch wieder das Original wählen. In Bayern ist dies dann auch noch die CSU; hier liegt die Linke nach wie vor in den Umfragen bei nur 3%. Olga

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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von olga64

Der Autor Christian Schneider hat ein Buch über Frau Wagenknecht geschrieben ("Sarah Wagenknecht - Die Biografie"), das heute erscheint.
DAfür erhielt er viel Einblick in das Leben von Frau Wagenknecht, wie diese selbst bestätigt. Auch mit ihrer Mutter konnte er sprechen.
Frau W. erklärt, dass ihr während ihrer Krankheit auch die Grenzen ihrer politischen Fähigkeiten bewusst geworden sind. Sie könne zwar Menschen gewinnen, aber letztlich sei ihr das politische Handwerk fremd.
Sie wird zitiert mit den Worten, dass den Apparat beherrschen, ihr nicht läge und die Fraktionsführung der Linken lag hauptsächlich bei Herrn Bartsch.
Sie habe aber begriffen, dass dies es zur Politik gehöre: Leute zusammenholen, zu strukturieren, mit Leuten umgehen. Womit sie zur Conclusio gelange, dass sie gar keine Politikerin sei, wie ihr auch ihre Mutter und ihr Ehemann bestätigen.
Na dann - auf zu neuen Ufern, Frau Wagenknecht, wo immer diese auch liegen werden. Und vielleicht ein Überdenken, ob es dann noch fair ist, ein Abgeordneten-Salär auf Steuerzahlers Kosten zu beziehen, wenn die GRundvoraussetzungen für diesen BEruf dann doch fehlen und dies auch persönlich so gesehen wird. Olga

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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von olga64

Wie nicht anderes zu erwarten, darf SIE heute bei Markus Lanz diese Biografie den hoffentlich zahlreichen KÄufern schmackhaft machen und vorstellen.
Ebenso wird mit Mario Basler, einem früheren Fussballer, diese Gelegenheit gegeben - die Talkshow Markus Lanz wird immer zuverlässiger ein Forum für Neuerscheinungen von "literarischen Werken".

Aber einen Lichtblick gibt es auch: Ferdinand von Schirach wird ebenfalls zu Gast sein, auf den ich mich persönlich schon sehr freue. Der stellt zwar leider kein neues Buch vor, obwohl er wirklich ein Meister auf diesem Gebiet ist, sondern die neuen Kurzfilme, die im ZDF ab Freitagabend (21.00 Uhr) gezeigt werden. Olga


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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 12.09.2019, 18:18:14

Danke, Olga, für den Hinweis.
Den Schirach habe ich vor kurzem bei uns im Schauspielhaus persönlich erleben dürfen, als er aus seinem Buch „Kaffee und Zigaretten“ gelesen hat, danach gab es ein Interview mit ihm. Er hat viel mehr Humor, als man so denkt, wenn man seine sehr nüchtern geschriebenen, hoch interessanten Bücher gelesen hat. Und zwar so einen ganz versteckten, hintergründigen, eigentlich ist er mit allen Wassern gewaschen. Zwinkern
Ich freu mich schon auf heute Abend, die Sendung lass ich mir nicht entgehen. Hoffentlich schlafe ich nicht wieder dabei ein wie so oft, leider läuft diese Sendung immer zu spät.

olga64
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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.09.2019, 19:17:30

Ich hoffe, Marina, Sie haben die Sendung gesehen.
Herr von Schirach war und ist wirklich witzig. Er schilderte z.B., wie er als 29-jähriger Rechtsreferendar damals in Berlin den "Zettel-Schabowski" anwaltschaftlich vertreten hatte.
Was mir an ihm auch immer so gefällt, ist, dass er relativ leise spricht. Das bestätigt mich dann immer in meiner Ansicht ,dass Menschen mit Intelligenz, die wirklich was zu sagen haben, keine Lautstärke benötigen, um etwas zu verkünden. Olga

adam
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RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2019, 17:22:43

Und wenn Sahra Wagenknecht so weiter macht, wird sie mir tatsächlich noch sympathisch. Nur, was meinte sie mit "ihrer Partei"? Die Linke kann das doch nicht sein?Lächeln

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adam

RE: Sahra Wagenknecht entdeckt die Realität,.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2019, 17:22:43

Ich hab ihn gesehen, Olga, und es sogar geschafft, zumindest in der Zeit, wo er sprach, nicht einzuschlafen. Lächeln Das, was danach kam, war mir dann egal.
Ich höre ihn nicht nur inhaltlich immer gern, sondern genau auch wegen seiner Stimme. Die ist nämlich nicht nur leise, sondern ausgesprochen melodisch. Er schließt jeden Satz mit so einer besonderen Abwärtsmelodie, die mich regelrecht erotisiert, ich geb‘s zu. Unschuldig
Der Mann hat was, das steht fest, abgesehen von seinen interessanten Büchern. Außerdem finde ich es immer wieder bemerkenswert, dass er die Taten seines Großvaters nie verharmlost, sondern ganz im Gegenteil die Monströsität davon immer hervorhebt. Er ist einer von denen, die nicht alles zukleistern wie so viele andere Nachkommen von Nazi-Familien, deren Eltern oder Großeltern angeblich nie etwas damit zu tun hatten.
Ja, und seine Bücher oder Theaterstücke sind sowieso toll, bei uns im Schauspielhaus wird demnächst ein neues Stück als Uraufführung (Titel: „Gott“) von ihm gezeigt. Da geht es wieder um Gewissenskonflikte wie in „Terror“, diesmal geht‘s um Sterbehilfe. Das werde ich mir natürlich ansehen.
 


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