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Innenpolitik Sie denken über Rücktritt nach

Mitglied_5ccaf87
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Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Einzelne Mitglieder des Bundestages und der Wirtschaftsminster denken über ihre Rücktritte nach. Die Gründe sind unterschiedlich, zeigen aber das die Groko langsam zerfällt:

focus.de - Zoff um Vorratsdatenspeicherung - Streit in der SPD eskaliert - Sigmar Gabriel droht mit Rücktritt

zeit.de - Griechenland-Rettung: Bosbach droht mit Rücktritt

Beide waren Stützen der GroKo. Rücktritte scheinen in Mode zu kommen: Erst Gysi und Blatter, er war ja auch im gewissen Sinne ein hochrangiger Politiker. Und nun Gabriel und Bosbach. Wer kommt noch?
Henry74
Henry74
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Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von Henry74
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2015, 12:23:52
Wer kommt noch?


Vielleicht der Hinterwaeldler?

Henry
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2015, 12:23:52
Einzelne Mitglieder des Bundestages und der Wirtschaftsminster denken über ihre Rücktritte nach. Die Gründe sind unterschiedlich, zeigen aber das die Groko langsam zerfällt:

focus.de - Zoff um Vorratsdatenspeicherung - Streit in der SPD eskaliert - Sigmar Gabriel droht mit Rücktritt

zeit.de - Griechenland-Rettung: Bosbach droht mit Rücktritt

Beide waren Stützen der GroKo. Rücktritte scheinen in Mode zu kommen: Erst Gysi und Blatter, er war ja auch im gewissen Sinne ein hochrangiger Politiker. Und nun Gabriel und Bosbach. Wer kommt noch?


Ich hoffe das es nicht dazu kommt, denn beide sind für ihre Partei sehr wichtig. Sigmar Gabriel finde ich als Politiker auch noch verträglich, er erlaubt sich auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Gut so.

Bei Bosbach wäre es ein regelrechter Verlust denn er ist noch der einzige Politiker der noch öffentlich seine ehrliche Meinung sagt. Dabei ist es ihm vollkommen egal ob er in der Partei aneckt. Er bleibt sich einfach treu u. läßt sich nicht verbiegen. Er geht auf die Stimmungen in der Bevölkerung ein u. sagt wie im Volk, in der großen Masse gedacht wird. So muss ein Politiker sein wenn er das Volk erreichen will, was oft anders denkt wie die Parteien, die weit weg sind von der Realität.
Und nicht nur das er sagt in aller Öffentlichkeit das es soweit ist das viele Politiker aus seiner Partei sich nicht mehr trauen ihre Meinung zu sagen, weil sie Angst haben in die rechte Ecke gerückt zu werden. Denn genau das passiert heute wenn einer gegen den Strom schwimmt, wenn er sich erlaubt mal was zu hinterfragen bevor er urteilt. Es grüßt die Meinungsfreiheit, die immer mehr verloren geht wenn man solche Aussagen hört.
Ich kann nur sagen Hut ab vor so einen Politiker, einer der nicht schleimt wegen eigenen Interessen. Trotz schwerer Krankheit setzt er sich nicht zur Ruhe, also ein Politiker dem sein Job noch was bedeutet, der noch was riskiert.
Tina

"Eine Mehrheit für ein erneutes Rettungspaket werde es mit seiner Stimme nicht geben, so Bosbach am Sonntagabend. "Ich möchte nicht illoyal sein gegenüber meiner Parteivorsitzenden, ich werde aber auch nie und nimmer gegen meine Überzeugung abstimmen", sagte er. "Deshalb kann es nicht ohne persönliche Konsequenzen bleiben."

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olga64
olga64
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Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2015, 12:23:52
Ah ja - jetzt muss Herr H. nur noch erklären, welch wichtiges Amt Herr Bosbach ausser der Tätigkeit als Talkshow-Politiker noch hat. Olga
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von Tina1
Das kann man schnell erklären, falls es mancher Person entfallen ist:
Wolfgang Bosbach ist CDU-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages.
Sollte das nicht genügen, im Link kann man noch mehr über
Bosbach erfahren.
/Wolfgang-Bosbach-Ein-Mann-gibt-nicht-auf.

"Bundestagsveteran Wolfgang Bosbach leidet an Krebs und ist unglücklich über manche Entwicklung in seiner CDU. Er denkt über einen Rückzug nach. Das politische Berlin ohne Bosbach? Kaum vorstellbar.

Auch Fraktionskollegen, die seine Position nicht teilen, bescheinigen ihm außerordentliche kommunikative Fähigkeiten, Authentizität und eine überdurchschnittliche Begabung, "den Leuten Politik zu erklären". Ein hessischer Abgeordneter, der selbst ziemlich witzig ist, sagt mit gespieltem Stöhnen: Immer wenn Bosbach in der Talkshow sitze, würde seine eigene Ehefrau ihm vorhalten, der sei jedenfalls mal jemand mit Rückgrat.

Das Publikum sieht das genauso. Für seine Medienauftritte bekommt er sehr viele positive Rückmeldungen. Unendlich viele Einladungen zu Veranstaltungen. Wöchentlich bergeweise Mails und Briefe von Wählern, die sich darüber beklagen, dass die Kluft zwischen Wählern und Gewählten immer größer werde. Er nimmt sie sehr ernst. Und er beantwortet fast alles persönlich.

Wolfgang Bosbach lebt seit 40 Jahren das Leben eines totalen Politikers. Ohne Rücksicht auf sich selbst, ohne Rücksicht auf sein Wohlbefinden. Durch eine verschleppte Grippe zog er sich in einem harten Wahlkampf eine Herzmuskelschwäche zu; seither trägt er Herzschrittmacher und Defibrillator.

Tag für Tag, Wochenende für Wochenende ist er unterwegs, Hunderte und Tausende von Kilometern im Auto und in der Bahn, auf Ortsverbandssitzungen und in Podiumsdiskussionen, an Wahlkampfständen und in Talkshows, zuletzt bei Anne Will, natürlich zum Thema Griechenland, und natürlich ganz schön krawallig. Bosbach hat allerdings eine sympathische Art, sich zu echauffieren: Bedrohlich wirkt er dabei nie. In 20 Bundestagsjahren hat er nie länger als eine Woche Urlaub gemacht.

Zunächst einmal beharrt Bosbach als Abgeordneter auf seinem grundgesetzlich garantierten Recht zur freien Gewissensentscheidung. Natürlich muss eine Regierung, die handlungsfähig sein soll, sich einigermaßen auf die Fraktionen verlassen können, die sie tragen. Natürlich geht es bei "Gewissensentscheidungen" nicht um Launen oder Geschmacksfragen.

Aber eine rational begründete, zutiefst als nötig empfundene Abweichung ist möglich und wichtig. Wenn alle sich verhalten würden wie Bosbach, könnte das System nicht funktionieren. Wenn keiner sich so verhielte wie er, wäre es keine Demokratie. Diese Spannung müssen alle Beteiligten aushalten.

Das ist eine Position, die dem rationalen Diskurs – und den verunsicherten Wählern – sehr viel zutraut. Ist es da nicht sicherer, argumentativ mit einer gewissen Unschärfe zu arbeiten, wie Angela Merkel es tut? Genau diese Unschärfe ist Bosbach zuwider. Vielleicht hat er aus der kaufmännischen Ausbildung vor seinem Jurastudium eine gewisse Rechenhaftigkeit zurückbehalten."
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von DonRWetter
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 17.06.2015, 20:19:51
Dieses wichtige Amt des Herrn Bosbach kann sicherlich ein anderer oder eine andere ebenso gut ausfüllen. Und für die Talkshows ist er uns sicher nicht verloren - er taucht ja in jeder verfügbaren seit Jahren auf. Wahrscheinlich mögen ihn deshalb auch viele so gerne, da er dort schlicht und verständlich seine immergleichen Weisheiten unter das Volk streut.
Er wäre gerne Innenminister in einer GroKo geworden - es dürfte Gründe gegeben haben, warum er es nicht wurde. Vermutlich seine Dauerpräsenz beiTalkshows.
Ausserdem ist er 63 Jahre alt, nach eigener Aussage seit Jahren herz- und krebskrank. Warum sollte man ihm einen Rückzug aus der stressigen Politik nicht gönnen und er den Weg freimachen für jüngere Menschen, die ja die Zukunft für unser Land sind. Olga
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 18.06.2015, 15:34:59
WOW Olga! ...ich sage das nicht oft, aber ich bin hundertprozentig Deiner Meinung.
olga64
olga64
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Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 18.06.2015, 15:41:09
Wer weiss, wer weiss lieber Dutch? Vielleicht verfüge ich ja über eine Kreuzerl-Liste aus all den Jahren unserer Diskussionen und diese ist gut gefüllt mit Wow-Komplimenten, derer es doch einige gab und noch geben wird? Allerdings werde ich mich nie verbiegen lassen, um solche Komplimente zu erhalten - schon klar, oder? Olga
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Sie denken über Rücktritt nach
geschrieben von JuergenS
Ich denke auch über einen Rücktritt nach.

Obwohl der wichtigste ja inzwischen erfolgte: der des Gysi, der zwar unterhaltlich war, aber keine!!! Nachfolger hat.


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