Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

Innenpolitik Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf hugo vom 18.07.2010, 09:29:13
Hallo Hugo
du scheinst recht verbittert zu sein.
Dir müßte doch in Bezug auf den Einigungsvertrag klar sein, daß man nicht alle Dinge darin regeln konnte und Widersprüche später auftauchten. In Anbetracht der kurzen Zeit war er sicher eine große Leistung.
Übrigens:"so z:B kann ein Wessi der im Osten ein Haus kauft oft lange auf sein Geld warten, weil ..." ist da was verdreht ?
hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf lupus vom 18.07.2010, 11:29:29
hm lupus,, verbittert ist womöglich der falsche Ausdruck, das würde ja bedeuten das ich mich entnervt zurückziehe und alles so hinnehme wie Viele hier, die keine Kraft mehr finden zum kämpfen, die sich in ihr schlimmes Schiksal fügen,,

naja und solche -oft wohl sogar gutgemeinte- Entschuldigungen wie von Dir, vonwegen es müßte ihnen damals schon klar gewesen sein das nicht alles mit rechten Dingen zugehen kann, das hilft Ihnen heute auch nix mehr,,den Schaden haben sie sowieso schon und nun noch extra diesen komischen Trost ??

da kennste die Ossis schlecht, die wollten sich damals tatsächlich verbessern, die hofften auf einen gewaltigen Neuanfang, auf Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und mit eigener Kraft und den vorhandenen Möglichkeiten schnell den Anschluss an den Westwohlstand zu schaffen.

das sie nun dauerhaft abrutschen, zur Seite gestellt wurden, die Schippe aus der Hand geschlagen bekamen, darauf waren sie nicht gefasst, früher wurden immer alle irgendwie mitgenommen, auch die allerschwächsten nur die Extravaganten die ideologisch schief liegenden die politisch nicht mitziehenden
die hatten einen schweren Stand, aber das waren verschwindend wenige (ok heute kann man meinen 99% wären Bürgerrechtler gewesen wenn man Ihren Worten glauben würde *g*)

klar war es eine gewaltige Leistung, diese Aufgabe zu stemmen und was der kleine Steuerzahler West, fast ohne zu Murren alles sich hat bieten lassen müssen, was Ihm teils völlig unnötigerweise aus der Tasche gezogen wurde um sich dann auf den Reichenkonten wiederzufinden, geht auf keine Kuhhaut,,

nur eben diese vielen vielen unlauteren Vorkommnisse und die Art und Weise wie diese heutzutage nicht aufgearbeitet sondern verdrängt und/oder gar entschuldigt werden, gefällt mir eben nicht.

Zu Deiner Hauskauffrage hier einer von vielen Links
west-Ost-Hauskauf

hugo
lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf hugo vom 18.07.2010, 11:55:41
Hallo Hugo
bei mir mußt du nicht offene Türen einrennen. Ich bin gelernter Ossi!
Und ich hatte auch einige Einblicke ins wirtschaftliche Geschehen. Obwohl ich fast alle meiner beruflichen Erfahrungen wegwerfen durfte, habe ich im neuen System eine recht positive Entwicklung gehabt und auch mit "Westkollegen" zu 99% gute Erfahrungen gemacht.
Zum Ausgangsthema:
Mauern gibts schon noch. Man braucht nur die Sprache zu beobachten. Oft ist von "wir" und "ihr" die Rede.

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EehemaligesMitglied58
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 18.07.2010, 11:55:41
Mann Hugo, hör doch endlich mal mit Deinem ewigen gejammer und Deinen hier bewußt eingestellten Halbwahrheiten auf.
Alle die armen Ossis, auch ich, in meiner gegend und im umkreis von mehreren hundert km wohnen heute noch in ihren kleinen oder großen häuschen, nachdem sie den grund und boden auf dem diese standen erworben haben.
Im Sozi gabs nämlich kein eigentum an grund und boden, das war alles einfach in Volkseigentum umgewidmet worden.
Nach der wende mußte nun festgestellt werden, wem denn der boden gehörte und wer ihn kaufen konnte.
Ich denke, daß selbst im hungernden und darbenden MeckPomm, heute die häuslebauer von früher oder heute ruhig und friedlich in ihren häuschen wohnen und im grundbuch auch als grundeigentümer oder pächter eingetragen sind.
Das mit dem hauskauf und der feststellung des eigentlichen eigentümers beruht auf einem dunklen kapitel der DDR geschichte und ich habe langsam keine lust mehr Deine hier unter behauptungen oder als beispiele eingestellten halbwahrheiten oder heute längst überholten beispiele klarzustellen.
Auch Dein schon hundertmal eingestellter brötchenpreis und der preis für eine fahrticket, natürlich ohne erklährung, daß diese preise staatlich verordnet und bis über die halskrause subventioniert waren, langweilt langsam.
Der zusatz, daß solche ökonomische gebaren zum ruin einer wirtschaft und schließlich der DDR führten, fehlt natürlich wie immer bei Dir.
hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 18.07.2010, 20:27:10
Alle die armen Ossis, auch ich, in meiner gegend und im umkreis von mehreren hundert km wohnen heute noch in ihren kleinen oder großen häuschen, nachdem sie den grund und boden auf dem diese standen erworben haben. (gram)

oh wie schön für Dich, gratuliere, da gehörste wohl zu den Begünstigten des sog. Modrow Gesetzes, das DDR-Bürger, die auf fremdem Grund Eigenheime gebaut haben, den Boden unter ihren Häuschen zu Sonderkonditionen erwerben durften - in der Regel zu Quadratmeterpreisen von gerade mal ein, zwei Ost-Mark.? von dem behauptet wird: "Das Gesetz begünstigte vor allem die Stützen des alten Systems"

krumme Dinger

ich hatte zu DDR Zeiten ein Grundstück von der Gemeinde gekauft und darauf ein Haus gebaut. Das Grundstück tauschte die Gemeinde vorher mit der Kirche, welche dafür besseres Ackerland bekam.

Nach der Wende und nachdem mehrere Häuser auf dem Land standen, fiel der Kirche plötzlich ein das ihr ehemaliges Land ja nun eine Wertsteigerung erfahren hatte und sie klagte es sich nach den neuen Nachwendegesetzen wieder zurück.

Die bisherigen Eigentümer von Haus, Grund und Boden wurden somit enteignet und zu Erbpacht Zahlungen verpflichtet.

Deren Begeisterung für die neue Obrigkeit kannst Dir -ok Du kannst da sicher nicht, für Dich ist ja fast alles sehr ok was zur Wendezeit und danach passierte- aber andere können sich das sicher vorstellen.

hugo
EehemaligesMitglied58
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 18.07.2010, 21:29:40
Hugo, nochmals extra für Dich, in der DDR gab es kein fremdes eigentum, sondern grund und boden waren generell volkseigentum und wurden nach der wende per gesetz dem ehemaligen oder rechtmäßigen eigentümer wieder zugeordnet.
Da alle häuser in meiner und deiner gegend und überall also auf Gemeinde, landes oder bundesland oder ehemaligem eigentümerland standen, wurde nach deren und der eigentümer willen verfahren.
Man konnte grund und boden kaufen oder pachten.
Übrigens zähle ich nicht zu den begünstigten, sondern zu den hunderten in meiner klitzsche und den tausenden in meiner gegend, die zu ihrem irgendwann erbauten oder gekauften häuschen grund und boden zukauften und damit auch eigentümer wurden.
Wenn DU auf fremdem land gebaut hast, warst Du allerhöchstens eigentümer deines hauses, das grundstück konntest Du im sozi nicht erwerben.
Wenn der jetzige eigentümer Dir kauf oder pachtvertrag anbietet mußte schon damit leben.
Übrigens hatte ich schon mal geschrieben, daß die wohnungsgenossenschaft im sozi hier bei mir einfach auf fremdland ein wohnhaus gebaut hat.
Nach der wende erhielt der ehemalige eigentümer, zu deiner beruhigung ein Ossi, sein grundstück zurück und war plötzlich eigentümer eines noch in gutem zustand befindlichen hauses.
Das hat er alles verkauft und lebt heute ruhig und zufrieden vor sich hin.

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lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 18.07.2010, 20:27:10
Zitat:"Im Sozi gabs nämlich kein eigentum an grund und boden, das war alles einfach in Volkseigentum umgewidmet worden. "

Diese Viertelwahrheit kann wohl nur auf Basis von Unkenntnis oder gezielter Desinformation entstanden sein!
Man könnte sich grämen.

"..in der DDR gab es kein fremdes eigentum, sondern grund und boden waren generell volkseigentum ...."
Was für ein Unsinn!
hugo
hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 19.07.2010, 10:44:43
ja so ungefähr wie Du es hier beschreibst war es zumeist.

Ich bin mir aber auch sehr sicher, das jeder Mensch der zu DDR-Zeiten ein Häuschen baute, sich dazu Bauland besorgte und die dazugehörige Baugenehmigung, davon ausging, ausgehen konnte, das er ein Leben lang ungestörter Eigentümer dieses Grundstückes sein würde (es sei denn man fand darunter ÖL, Kohle usw oder es wurde dringend für Staatsnahe Interessen benötigt, Übungsplatz, Industriebauten usw.)

Wer hat denn dabei an die Wende oder gar ein ein Ende der gültigen Gesetzlichkeiten gedacht ??

das es für viele nun so belämmert gekommen ist bis hin zu kalter Enteignung (durch Rückübertragung usw)und auch mal zum Totalverlust wegen Abwertung, Preisverfall und Zwangsaussiedelung wegen Eigenbedarf oder anderer Ursachen,,

also ich kann mich gut in die Situation von Leuten reinversetzen die Deine inhumane Fürsprache: "Wenn der jetzige eigentümer Dir kauf oder pachtvertrag anbietet mußte schon damit leben." weniger gut finden.

Schließlich steckt darin ja oft die Arbeit eines ganzen Lebens, die Hoffnung auf Alterssicherheit der Wunsch nach Weitergabe an die Kinder und vieles mehr,,

Ob Du noch so strahlend, fröhlich begeistert die jetzige Regierung beklatschen würdest, wenn sie ein Gesetz machte, welches Dich spontan zu einem ehemaligem Besitzer von Haus, Grund und Boden machen würde ??

also solche Schweinereien hats zu DDR Zeiten nicht gegeben,,da gab es andere (Aktion Rose, oder Druck auf Ausreisewillige Hausbesitzer usw),,aber ein zu DDR-Zeiten genehmigter Hausbau, daran wurde nicht gerüttelt, auf die Behörden die Gesetze war in solchen Fällen Verlass. Und wenn man sich als kleiner Bürger auf die da oben nicht mehr verlassen kann oder nur darauf, das man sich auf diese NICHT nicht verlassen kann,,

allen wird es besser gehen in den nun blühenden Landschaften,,

hugo


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