Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sind wir auf dem linken Auge blind ?

Innenpolitik Sind wir auf dem linken Auge blind ?

tobias
tobias
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Sind wir auf dem linken Auge blind ?
geschrieben von tobias
So heimlich still und leise schleicht sich immer stärker ein Feind der Demokratie ein und wir merken es nicht. Da bezeichnet man unsere Richter, Staatsdiener, Minister und Politiker als korrupt und macht damit den demokratischen Staat madig wo es nur geht. Die Linke ist im Vormarsch um ihr noch nicht verwirklichtes Ziel eine Diktatur des Proletariats durch die Hintertür aufzubauen. Sie schreiben mit uns über Faschismus, Nationalsozialismus, und machen uns Angst vor dieser Gefahr. Aber gleiche Gefahr droht uns von diesen roten Schwestern und Brüder und die sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Sie kämpfen nach wie vor für ihre Diktatur, mit sehr zeitgemäßen Mitteln.
--
tobias
eko
eko
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Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ?
geschrieben von eko
als Antwort auf tobias vom 25.04.2007, 23:24:54
tobias:

Ich glaube nicht, dass ihnen solches gelingen würde, dazu sind sie zu wenig. Sie tun zwar furchtbar überzeugt, aber wer läuft ihnen denn nach? Die paar Hansels, die Du meinst, sind nicht repräsentativ.
--
eko
schorsch
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Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf tobias vom 25.04.2007, 23:24:54

eko, manchmal habe ich eher das Gefühl, dass einige sich als sehr gescheit Wähnende auf dem RECHTEN Auge blind seien....

schorsch

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telramund
telramund
Mitglied

Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ?
geschrieben von telramund
als Antwort auf tobias vom 25.04.2007, 23:24:54
Dem kann ich nur voll beipflichten. Eine fortschreitenden Entpolitisierung der Bevölkerung droht die Frage nach den Ursachen von Fehlentwicklungen, auf "sozial benachtilgt und nicht", zu verengen. Dies ist dann auch die Stunde der linken Populisten und Agitatoren.

Gerade die Medien, sind alles andere als neutrale Mittler oder Foren des Meinungsaustausches. Und wenn man berücksichtigt, daß die Journalisten in ihrer Mehrheit den linken Grünen oder der SPD nahestehen, kann die Kluft, die es zwischen veröffentlichter und tatsächlicher Mehrheitsmeinung gibt, nicht mehr verwundern. Hinzu kommen die Vorgaben einer "politischen Korrektheit", deren Verletzung schnell zu einer "persona non grata" führen können.
--
telramund
mart
mart
Mitglied

Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ?
geschrieben von mart
als Antwort auf tobias vom 25.04.2007, 23:24:54
Auch ich bin der Meinung, daß hier ein Gefahrenpotential liegt, das nicht unterschätzt werden darf.

Was Freiheit und innerer Friede, was Demokratie und Rechtsstaat wirklich bedeuten, das kann eine Gesellschaft ermessen, die sich der Abgründe der Diktatur bewusst ist.
Deshalb ist mir unverständlich, wie man heute, wo die Ursachen und die Folgen der Hitlerdiktatur unbestritten klar sind und vor allem die Mechanismen, die zu dieser Diktatur führten, durchschaut werden, wieder Leute auftreten, die gerade diejenigen Kontrollmechanismen, die den Weg in eine Diktatur, gleich welchen Namen sie trägt, verhindern können, schlecht reden.

Hier bietet das Internet genauso wie für das Gedankengut von Rechts eine ideale Profilierungsplattform; es wird aber leider nicht so wie Rechtsextremismus als das erkannt, was es ist - nämlich als Stimmungsmache gegen eine Staatsverfassung, die möglichst vielen ein Leben in relativer Freiheit und im relativen Wohlstand ermöglicht.

Noch ein Gedanke: Diejenigen, die gegen rechtsextremes Gedankengut und sogar Anklänge daran auftreten, sollten auch gegen linksextremes Gedankengut auftreten. Beides führt zu Diktaturen, in denen die Menschenrechte extrem beschnitten werden - es gibt dafür zu viele vergangene und gegenwärtige Beispiele!
mart
mart
Mitglied

Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ? Verbesserte Version!
geschrieben von mart
als Antwort auf mart vom 26.04.2007, 10:54:11
Auch ich bin der Meinung, daß hier ein Gefahrenpotential liegt, das nicht unterschätzt werden darf.

Was Freiheit und innerer Friede, was Demokratie und Rechtsstaat wirklich bedeuten, das kann eine Gesellschaft ermessen, die sich der Abgründe der Diktatur bewusst ist.
Deshalb ist mir unverständlich, wie man heute, wo die Ursachen und die Folgen der Hitlerdiktatur unbestritten klar sind und vor allem die Mechanismen, die zu dieser Diktatur führten, durchschaut werden, wieder Leute auftreten, die gerade diejenigen Kontrollmechanismen, die den Weg in eine Diktatur, gleich welchen Namen sie trägt, verhindern können, schlecht reden.

Hier bietet das Internet genauso wie für das Gedankengut von Rechts eine ideale Profilierungsplattform für Gedankengut von Links; Natürlich muß zwischen Linken und Rechten, sozialen, konservativen, liberalen,.... Einstellungen differenziert werden, natürlich darf alles gesagt werden, was nicht strafbar ist, natürlich ist dieser Widerstreit versch. Weltanschauungen unbedingt nötig, sogar ein Korrekturmechanismus;
Aber wo, wenn nicht in einer Demokratie, sind kontroverse Ansichten ohne Gefahr möglich geäußert zu werden?

Selbstverständlich ist diese Art ein Staatswesen zu erhalten, ein mühsamerer, als wenn einige wenige bestimmen, was Sache zu sein hat und diejenigen, die andere Ansichten vertreten freiwillig oder auf Druck ihren Mund halten oder verschwinden.
Es gibt ein Vorwärts-, ein Rückwärts- und Seitwärtswandern - nicht die klare Parteilinie, die Dogmen, die eindeutigen Does and Notdoes; oft ein mühsames Lavieren, ein mühsames Finden des Wegs und der Richtung des Wegs. Ein Lavieren, bei dem vielen natürlich der Geduldsfaden reißen kann.
So ist es nicht ganz unverständlich, daß diese unsere Demokratie von einigen als unfähig erachtet wird, Probleme von heute und morgen anzugehen.


Aber die linksextremen Stimmen werden aber leider nicht so wie der Rechtsextremismus als das erkannt, was es ist - nämlich als Stimmungsmache gegen eine Staatsverfassung, die möglichst vielen ein Leben in relativer Freiheit und im relativen Wohlstand ermöglicht.

Noch ein Gedanke: Diejenigen, die gegen rechtsextremes Gedankengut und sogar deren Anklänge vehement auftreten, sollten auch linksextremes Gedankengut als das brandmarken, was es ist, als Gedanken, die als Fernziel eine Verfassungsänderung anstreben. Beide, Links- als auch Rechtsextremismus führen zu Diktaturen, in denen die Menschenrechte extrem beschnitten werden - es gibt dafür zu viele vergangene und gegenwärtige Beispiele!

Auch meiner Meinung nach werden diese linksextremen Tendenzen unterschätzt. Ein "harmloser" Beginn ist die so oft geäußerte Meinung, daß freie Wahlen sinnlos wären bzw. es sich ja doch nicht um echte, freie Wahlen handle.

Jede Diktatur und jede beginnende Diktatur beschneidet dieses Recht bzw. pervertiert es - (So wie es eben dieser Tage Chavez tut.)

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ingo
ingo
Mitglied

Mich überrascht das Thema
geschrieben von ingo
als Antwort auf tobias vom 25.04.2007, 23:24:54
Warum? Weil ich Druck von links zu ganz anderen Zeiten, nämlich denen der Jusos, wahrgneommen habe und weil die heutige, mehr oder weniger vereinte, Linke sich m.E. zunehmend zurücklehnt; viel hören tue ich von dort nicht. Da nehme ich Rechtsbewegungen, vorzugweisen in Ostdeutschland viel intensiver wahr. Falls nun "Links" langsam aber sicher gefährlich werden sollte, reicht es mir mal wieder nicht, wenn hier die einfache Behauptung, also ein ganz persönliches Empfinden geschrieben wird. Für sowas beinahe revolutionäres, bitte ich deann schon um ein paar ernstzunehmende Links, unter denen ich mich kundig machen kann.
--
kreuzkampus
telramund
telramund
Mitglied

Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ? Verbesserte Version!
geschrieben von telramund
als Antwort auf mart vom 26.04.2007, 11:21:54
Noch eine weitere Anmerkung zu diesem Thema:

Wir haben in der BRD links der sog. Mitte diverse Parteien in den Ländern und im Bundestag.(SPD, Grüne, Linkspartei, PDS). Rechts der eher linken Mitte gibt es leider keine ernstzunehmende wählbare Partei, die auf dem Boden unseres Rechtsstaates, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der freien Martkwirtschaft steht.

Ich betrachte es als ein Demokratie-Defizit, daß es keine wahlbare Alternative gibt, die deutsche Interessen und konservative Werte vertritt, für einen fortschrittlichen Patriotismus einsteht und sich gegen den linksliberalen Konsenstrend wendet.

Wir brauchen z.B heute durchaus ein geeintes Europa der Vaterländer, aber nicht einen - uferlos evtl. noch unter Einschluß der Türkei ausgedehnten - Europa-Superstaat bzw. ein Eurpoa-Bürokratiemonster.
--
telramund
mulde1
mulde1
Mitglied

Re: Sind wir auf dem linken Auge blind ?
geschrieben von mulde1
als Antwort auf tobias vom 25.04.2007, 23:24:54
Der Tobias hat das alles etwas verklausieirt!
Er bezieht sich auf einen Thread den ich geschrieben habe.
Habe dort sinngegemäss geäussert das die Bundesdeutsche
Justiz hier sind die Anwälte gemeint gewesen,
Das im Falle des Kindermörders Gäfgen sich geschäftstüchtige Rechtsverdreher finden werden --die den
erwiesenen Kindermord Verharmlosen werden;
Er der Tobias meint einige User aus den neuen Ländern,(zwischen den Zeilen lesbar 25.04.2007 23:24)
die nicht ihm um Absolution gebeten haben in der ex DDR
gelebt - gelernt- u.u.u. haben.
Das diese das nicht alles in Pausch und Bogen für schlecht
befinden.
Er betont diese Leute Richter - Staatsbeamte und und.....!
währen käuflich!
Nur er bemerkt nicht das wir, die so massiv verurteilt
immer dem System anhängen!
Nun ich schreibe hier und heute offen -- Ich bin im
neuen Deutschland angekommen und die anderern die er so verteufelt sind es auch.
Das weis er, nur er will es nicht wahrhaben - das auch wir
einen lebenslauf haben und das auch immer betonen,
das wir dort auch erfahrungen gesammelt haben gute und weniger gute.
Der Tobias ist da etwas vorsichtig , er nennt nicht Ross und Reiter!
Er kann es schlecht verkraften, das wir zu einzelen Dingen
nicht seiner Meinung sind und stellt er uns bewusst
in die linke Ecke bei Bösewichten!
Tobias : Im Klartext
Die linke will und wird weiterhin für ein friedliches
Deutschland sich bemühen.
Ob es aber die Rechte es tun wird das wage sehr ernst zu
bezweifeln.
Tobias nimm es zum wiederholten male zur Kenntnis
ich habe im Gegensatz zu Dir unter dem Nazia gelitten!
Stehe also dem linken Spektrum gedanklich nahe.
Sind wir also schlechtere Deutsche?
Im Kampf gegen Rechts sind wir wachsamer, als Du es je sein wirst.
Von Rechts kommt die Gefahr für das Deutschland , das wir und Du lieben-- nie mehr von Links!


--
mulde
Re: Mich überrascht das Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 26.04.2007, 12:07:47
@kreuzkampus,
steckt in deinen folgenden Aussagen nicht ein gewisser Widerspruch ?

1. "Da nehme ich Rechtsbewegungen, vorzugweisen in Ostdeutschland viel intensiver wahr."

Für mich egibt sich die Frage, wieso nimmst du speziell die Rechtsbewegung in Ostdeutschland intensiv wahr? Hast du persönliche Erfahrungen damit? Ist es die Berichterstattung der Medien, die dich das intensiver wahrnehmen lassen ?

Auf der anderen Seite schreibst du:

2. "Falls nun "Links" langsam aber sicher gefährlich werden sollte, reicht es mir mal wieder nicht, wenn hier die einfache Behauptung, also ein ganz persönliches Empfinden geschrieben wird."
Wo es um LINKS geht, reicht dir eine persönliche Empfindung, die einfache Behauptung nicht aus.

Wie lässt sich das erklären?
Ich nehme dir das übrigens nicht übel, da es- so glaube ich- sehr schwierig ist.
Meines Erachtens spielt Linksextremismus in den Medien kaum eine Rolle. Man ist sich wahrscheinlich nicht 100%-ig klar, wo der Linksextr. beginnt.
Sind es die Linksextremisten als erklärte Gegner der Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland, die an Wahlen teilnehmen, Kundgebungen durchführen, Flugblätter produzieren...
Oder sind es doch mehr die gewaltbereiten Linksextremisten, die allgemein als Autonome bezeichnet werden. Wir sehen sie gelegentlich am 1. Mai in Berlin oder Leipzig ...
Oder beginnt es schon bei denen, die "dazwischen" liegen, wie etwa die trotzkistischen Gruppen der "Marke" "Linksruck" oder Sozialistische Alternative(SAV), die wir alle schon gesehen haben beim Wahlkampf.


--
klaus

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