Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sippenhaft im deutschen Olympiateam

Innenpolitik Sippenhaft im deutschen Olympiateam

Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 19.08.2012, 15:39:23
"Glücklich fand ich diesen Zeitpunkt auch nicht; aber wir leben nun mal in einer Gesellschaft mit freier Presse, und der kann man nicht vorschreiben, wann sie etwas veröffentlichen darf."
geschrieben von ingo


Dem möchte ich nun doch widersprechen.
Freie Presse heißt nicht - Allmacht der Presse.
Werfen wir gerade das nicht immer bestimmten Presseerzeugnissen vor?

Allein die Überschrift deines Links ("Steuergelder für Medaillen") zeigt, worauf es der Presse ankam.
Nicht aufklären, sondern Stimmung machen ( gleiches galt übrigens für die Kampagne GEGEN Drygalla).
Dass Steuergelder ausgegeben werden müssen, um den Hochleistungssport zu fördern, was letztendlich in Medaillen mündet oder eben auch nicht, ist nun sicher keine neue Erkenntnis und kaum geeignet während der Olympischen Spiele in den Vordergrund gerückt zu werden.
Hier spielt nur der politische Kraftakt der Presse eine Rolle - keine Aufklärungsfunktion.

Dein Vergleich mit Russland halte ich für ziemlich daneben.
ingo
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Mitglied

Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von ingo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 19.08.2012, 17:00:03
Sorry, gram; Du hast zwar formal Recht-aber das ist blauäugig. Ich war lange genug in einer Behörde, um zu wissen, dass aus Steuermitteln kein Cent ausgegeben wird, ohne dass die Behörde darauf, wie auch immer, Einfluss nimmt. Das ist für mich nicht "verhandelbar". Um von Herrn Friedrich wegzukommmen: Der ist erst seit gut einem Jahr Innenminister und hatte auf die Vorgaben keinen Einfluss. Im übrigen ist sowas auch nicht Ministersache. Da sitzen andere am Tisch und entscheiden durchaus mit.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 19.08.2012, 14:30:22
In focus.de: Medaillen-Vorgaben für Olympia - Minister Friedrich kämpft um sein Medaillen-Geheimnis lese ich im Untertitel:
Wie viele Medaillen sollen deutsche Athleten bei Olympia holen? Das Innenministerium hat vor den Spielen einen Plan gemacht – und hütet diesen wie seinen Augapfel. Nun wehrt sich Minister Friedrich sogar gegen einen Gerichtsbeschluss.
Der ganze Artikel erklärt dann noch einmal das, was ich geschrieben habe. Ihr dürft mich korrigieren, falls ich etwas geschrieben habe was nicht damit und anderen Presseerzeugnissen übereinstimmt.

Achtung: Ich habe nicht Springers Welt zitiert und die Bild gleich gar nicht.

Sucht ihr mit mir Streit, nur weil der Innenfriedrich sich zu diesem Zeitpunkt selbst nach einem Gerichtsurteil nicht äußern wollte? Wenn ein Innenminister seinen Kopf nicht dafür hin hält, was mal in seinem Ministerium gesagt/geschrieben wurde, so ist er ein armer Tropf. Er ist verantwortlich und kann dieser Verantwortung nicht auf andere schieben. Ist das Gesagte falsch, so muß er nicht in Erklärungsnot geraten und kann disziplinare Maßnahmen zu ergreifen. Immerhin hat er es schon geschafft die Führungsriege seiner Bundespolizei mit einer äußerst seltsamen Begründung in den Ruhestand zu versetzen.

Wieso bin ich jetzt der böse Bube? Seid ihr noch bei Trost? Ihr verwechselt Ursache mit Wirkung. Meine Worte sind nicht die Ursache. Setzt euch mit der Ursache auseinander!

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Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.08.2012, 20:50:16
Zitat von hinterwaeldler aus "Focus": "Wie viele Medaillen sollen deutsche Athleten bei Olympia holen? Das Innenministerium hat vor den Spielen einen Plan gemacht - und hütet diesen wie seinen Augapfel. Nun wehrt sich Minister Friedrich sogar gegen einen Gerichtsbeschluss."


Die von dir zitierte Meldung des Fokus entspricht ganz einfach nicht der Wahrheit.

NICHT das "Innenministerium hat vor den Spielen einen Plan gemacht" ,wie "Focus" schreibt, sondern es gibt die "Zielvereinbarungen zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Fachverbänden für die Spiele in London" . So ist sie übrigens auch überschrieben und eigentlich seit Jahren bekannt.

Ich werfe einigen Presseerzeugnissen vor, diesen Sachverhalt ganz einfach gefälscht zu haben und ich werfe dir vor, ohne die Meldung zu überprüfen, auf diesen "Zug" aufgesprungen zu sein, weil sie dir wahrscheinlich in dein polit. Weltbild passte.

Es war in der Presse AUCH zu lesen, was es mit der Zielvereinbarung auf sich hat und mehrere Kommentare der Beteiligten an dieser Vereinbarung.
Es war also möglich, sich ordentlich zu informieren. Z.B auch auf der Webseite des DOSB, wqas es mit der Zielvereinbarung auf sich hat und wer sie erarbeitet.
Du als Kenner der Medienlandschaft und als Internetexperte solltest wissen, wie mit Wahrheiten umgegangen wird.

Zur Information:

Z.B. Chef de Mission Vesper : «Die Zielvereinbarungen waren nie als Prognose zu verstehen oder gar als Medaillen-Planwirtschaft", sagte er. Es seien keine einseitigen Vorgaben des DOSB gewesen, sondern mit jedem einzelnen Sportverband gemeinsam entwickelte Einschätzungen über die Potenziale. Dieses System der Leistungssteuerung «erfreue sich weiter großer Zustimmung in den Fachverbänden".

Eberhard Gienger, als damaliger DOSB-Vize Leistungssport maßgeblich an den vor vier Jahren vereinbarten Ziele beteiligt, verteidigte die unrealistischen Ziele. «Die internen Vorgaben waren keine Luftschlösser, sie beruhten auf konkreten Ergebnissen der einzelnen Verbände bei vergangenen Höhepunkten", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete der dpa. «Sicher waren die Ansätze sehr hoch. Doch es ist nötig, sich immer höhere Ziele zu setzen, als sie dann am Ende erreicht werden können."
olga64
olga64
Mitglied

Re: Sippenhaft im deutschen Olympiateam
geschrieben von olga64
als Antwort auf mulde vom 17.08.2012, 20:10:40
Aber Mulde: wie kommen Sie denn auf die Idee, dass es hier um mich geht? Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich jemals zu olympischen Spielen antreten wollte und dort auch mein Land repräsentieren sollte (aber nicht in irgendeinem Nazi-Sinne)? Wie kommen Sie ferner auf die Idee, dass Fehler besser oder ungeschehen werden,weil andere sie auch machen? Fragen über
Fragen - ich bin sicher, Sie haben für jede einzelne Frage eine Antwort. Olga

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