Innenpolitik So frech ist der Adel!
Die Nachfahren der Preußenkönige wollen Kunstgegenstände, die in Museen in Berlin und Brandenburg gezeigt werden.
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FOTO: SEBASTIAN GABSCH
Die Hohenzollern mit ihrem Oberhaupt Georg Friedrich Prinz von Preußen erheben Ansprüche auf tausende teils national bedeutsame Kunstwerke aus öffentlichen Museen in Berlin und Brandenburg. Das geht aus Unterlagen aus Vergleichsverhandlungen mit der öffentlichen Hand hervor, die seit einigen Jahren unter strenger Vertraulichkeit hinter den Kulissen laufen.
Danach haben die Hohenzollern jüngst noch weitere Forderungen erhoben, die für die öffentliche Hand unannehmbar sind, etwa nach Teilen des früheren Hausarchivs, der Bibliothek der Preußenkönige, und sogar nach einem dauerhaften unentgeltlichen Wohnrecht im Potsdamer Schloss Cecilienhof oder zwei anderen Schlossvillen.
In dem Brief an den Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., der mit dem Ende der Monarchie 1919 hatte abdanken müssen, heißt es zu den aktuellen Forderungen der Hohenzollern: "Im Ergebnis dieser eingehenden Beratungen und Prüfungen muss ich Ihnen aber leider mitteilen, dass wir - die Vertreter Berlins, Brandenburgs und des Bundes sowie der drei Kultureinrichtungen - übereinstimmend in den von Ihnen übersandten Unterlagen keine hinreichend geeignete Grundlage für erfolgsversprechende Verhandlungen sehen."
Bislang war lediglich bekannt, dass das Haus Hohenzollern um Rückgabe früherer Immobilien streitet oder um eine Entschädigung in Millionenhöhe für frühere Preußenschlösser, deren Rückgabe eindeutig ausgeschlossen ist. Zuletzt hatte das Landgericht Koblenz eine Klage von Georg Friedrich Prinz von Preußen auf Rückgabe des Schlosses Rheinfels gegen das Land Rheinland Pfalz abgewiesen.
Quelle: Hohenzollern erheben Ansprüche auf tausende bedeutende Kunstwerke
Man sollte ihm mal die Rechnungen des I. WK zeigen, denn der wurde im Namen des Kaisers geführt. Und er ist der legitime Nachfahre.....
In welcher Höhe schlagen die Millionen getöteten Soldaten und verhungerten Zivilisten zu Buche? Ich bin tatsächlich entsetzt über so viel Dreistigkeit dieser Leute. Aber die Wittelsbacher werden ja in Bayern auch noch aus Steuergeldern alimentiert - vielleicht macht das diesen Schmarotzern Mut?
Die Deutschen sind immer noch adelaffin, weiss der Geier warum.
Allerdings waren die Strukturen über Jahrtausende so, dass Adel und Kirche es verstanden, so viel Geld zu bündeln, dass riesige und auch phantastische Kunstwerke, z.T. unkaputtbar, bis heute erhalten sind und Millionen Menschen ununterbrochen Kulturreisen machen.
Ich schliesse mich da nicht aus.
Ein Zwiespalt.
Allerdings waren die Strukturen über Jahrtausende so, dass Adel und Kirche es verstanden, so viel Geld zu bündeln, dass riesige und auch phantastische Kunstwerke, z.T. unkaputtbar, bis heute erhalten sind......geschaffen aus Unmengen von Blut, Schweiß und Tränen ihrer Untertanen. Keiner dieser Unterdrücker hat je selbst Hand angelegt.
ja, die adligen und die Kirchen haben es aus dem Volk rausgepresst, dennoch die "Kulturgüter" sind da, und ein Renner, gel.
Nach der Wiedervereinigung ist ja ähnliches passiert.
Jeder der mal Eigentum hatte holte es sich zurück, wenn es denn noch machbar war.
Das Wilhelm der letzte Kaiser allein für den Krieg die Schuld haben soll,
halte ich für ein Gerücht.
Es waren wie immer (weltweit) die Militärs und die Waffenlobby,
ja die gab es damals auch schon.
Selbst ein Herr Trump hört auf seine Generale.
Dies ist wieder so ein Fall, wo ich mir "auf die Zunge beißen muss". Meiner Meinung nach haben die Hohenzollern und andere in die Tragödie der Weltkriege verstrickte Adelshäuser, jeglichen Anspruch auf ihre vormals erpressten und geraubten Ländereien, Immobilien, Kunstwerke und Schätze verwirkt.
Aber wenn natürlich jetzt die vorherrschende Meinung sein sollte, dass diese Schmarotzer alle lieb waren und sind und entschädigt werden müssen, dann werde ich nicht zickig weiter streiten.
alle keineswegs, eher wenige. Und lieb?, naja, nicht so lieb wie ihre Untertanen.
Nur jetzt noch das Rad der Geschichte zurückdrehen, wie das die H. tun, das muß abgeblockt bleiben.
Ich wurde 1975 Assistent in Würzburg und Margit und ich zogen dorthin um. Wir waren entsetzt über die Armut auf den Dörfern und Kleinstädten um die Fürstbischofsstadt herum. Die (fast) einzigen intakten Gebäude waren die Paläste, Kirchen und Klöster und davon gab es sehr viele. Heutzutage ist alles schön renoviert (auch Mainbernheim), aber damals sprang uns der Kontrast stark ins Auge. Wir stellten eine Korrelation her zwischen dem Reichtum der Fürstbischhöfe und der Armut des Umlandes. Jeder der die Pracht der Würzburger Residenz einmal besichtigt hat, wird verstehen, was wir meinen.Allerdings waren die Strukturen über Jahrtausende so, dass Adel und Kirche es verstanden, so viel Geld zu bündeln, dass riesige und auch phantastische Kunstwerke, z.T. unkaputtbar, bis heute erhalten sind......geschaffen aus Unmengen von Blut, Schweiß und Tränen ihrer Untertanen. Keiner dieser Unterdrücker hat je selbst Hand angelegt.
Je prächtiger die Herrscher lebten, umso mehr mussten sie das Umland auspressen. Die Abschaffung der Privilegien des Adels war eine wichtige kulturelle Errungenschaft. Das darf nicht umgekehrt werden.
Karl