Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Soll die Politik die Autofirma Opel retten?

Innenpolitik Soll die Politik die Autofirma Opel retten?

hafel
hafel
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von hafel
als Antwort auf rolf † vom 17.11.2008, 19:26:31
Wenn Du vielleicht nochmals meinen Text liest: "Hilfen nur unter sehr strengen Auflagen". Und wenn ich die heutigen Abendnachrichten umsetze, so macht die Regierung durchaus keinen Schnellschuss, sondern entscheidet erst Mitte/Ende Dezember.
Es ist nur mir nicht egal, --vielleicht Dir auch nicht--, dass 15000 Autobauer "auf der Strasse" sind.
--
hafel
ehemaligesMitglied56
ehemaligesMitglied56
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von ehemaligesMitglied56
als Antwort auf hafel vom 17.11.2008, 18:44:00
Da hast Du vollkommen recht. Außerdem hat er das Geld nicht verbrannt, es ist nur in anderen Taschen gelandet und viele VW-Angehörige mit Belegschaftsaktien hat es gefreut. Mich auch, ich habs deutlich am Kontostand gespürt.
Aber zum eigentlichen Thema: Für die 25000 Opelaner muß etwas getan werden.
--
frank65
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hafel vom 17.11.2008, 19:21:45
Hier geht es, sofern ich die Situation richtig verstanden habe, um 25000 Arbeitsplätze und NICHT UM DICH!!
--
hafel


Auf den Beitrag habe ich geantwortet, da steht nichts von Auflagen.

Du hast übrigens auf meine Antwort an Susannchen reagiert, ohne ihren Text zu berücksichtigen.

--
rolf

Anzeige

hafel
hafel
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von hafel
als Antwort auf rolf † vom 17.11.2008, 20:33:10
Na Rolf nicht mehr des lesens mächtig????

Zitat aus meiner Anmerkung (18:42 h)

Staatliche Hilfe in Form einer Bürgschaft wäre daher nicht zu kritisieren -- wenn die Finanzkrise nicht wäre. Ich frage mich schon, was der Staat noch alles leisten soll. Und was ist, wenn in wenigen Tagen die Kölner Ford-Werke GmbH um Hilfe bitten? Auch dort ist die Lange ähnlich. Hilfen dürfen deshalb NUR unter sehr strengen Auflagen erfolgen…. Immerhin geht es nur bei Opel um 25 000 Arbeitsplätze --- alleine in Deutschland.

Brrrrrr
--
hafel
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hafel vom 17.11.2008, 22:18:07
Wenn ich auf einen Beitrag antworte, lese ich diesen und beziehe mich nicht auf alles, was vorher geschriebne wurde.
Außerdem geht es nicht nur um die 15 - 25.000 direkt bei Opel beschaftigten, sondern vor allem um die wesentlich höhere Anzahl der in den Zulieferbetrieben und Zeitarbeitsfirmen beschäftigten, die vorher entlassen werden, teilweise schon ihre Kündigung haben.
Ein interessanter Beitrag zur Leiharbeit läuft gerade im WDR.
--
rolf
hugo
hugo
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von hugo
als Antwort auf rolf † vom 17.11.2008, 22:31:31
ich seh das auf den ersten Blick nicht so dringlich, die Autobauer zu schützen, zu schonen, zu retten.
Es gibt weitaus dringlichere Fälle, weitaus ärmere Menschen, viele, viele die es bitter nötig haben und die für wenige hundert Euro im Monat glücklich gemacht werden können.

Ein Opelmitarbeiterplatz wird viele tausend Euro kosten ehe dort überhaupt eine Wirkung erzielt wird und wenn die Produktion tatsächlich mit diesem Geld angekurbelt werden sollte, dann werden ausschließlich diejenigen davon profitieren die sowieso schon relativ gut gestellt sind,, also diejenigen die dadurch einen Arbeitsplatz in der Autoindustrie behalten und diejenigen die sich Autos leisten können.

Die ärmsten werden noch ärmer werden,,,auch wenn uns heute die Politiker weismachen wollen das über sichere Arbeitsplätze irgendwann mal wieder Steuermittel reinkommen,,

also warum nicht dieses Geld auf direktem Weg in die Portemonaies der Armen, die werden dann auch entsprechend konsumieren und den Handel und die Produktion ankurbeln.

ein Opelarbeiter (auch VW, Mercedes, Audi Porsche usw,,) der schon 20 oder 30 Jahre dort arbeitet, hatte genügend Zeit sich zu sanieren,,die Armen unter uns konnten das nicht und deren Chancen werden durch die Weggabe von Steuermilliarden auf den Nimmerleinstag verschoben.

Mit welchem Recht dürfen Autobauer solche Stütze erwarten die vielen anderen Menschen, die noch nie in den Genuss solch hoher Löhne kamen, dauerhaft versagt werden ?

mich hatte es damals schon gestört als Mobilcom gerettet wurden oder Holzmann und wenn ich mirs überlege mit Siemens/BenQ, Nokia, IKB und Hypo Real Estate
wie oft gabs eine Rettung ohne Perspektive oder Firma gerettet Arbeiter entlassen ,,

ps ich glaube das damals die Holzmannarbeiter den Schröder retteten und nicht umgekehrt,,*g*


--

--
hugo

Anzeige

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hugo vom 17.11.2008, 23:00:19
@HUGO

das hast du gut formuliert!

ich will die milliarden ja gar nicht für mich, wie mir das HAFEL unterstellen möchte. ob nun der staat die milliarden-bürgschaft in das verkorkste "rentner-und-hut-träger-auto" (GM/OPEL) reinpumpt oder nicht - die sind sowieso verloren. was sind schon 25.000 arbeitsplätze? die Deutsche Bank hat in den letzten zwei jahren 50.000 arbeitsplätze abgebaut und dabei profit gemacht.

@REGIERUNG: steckt das steuergeld gefälligst in die bürger, in die bildung, in die hörsäle, krankenhäuser, kindergärten, in´s sozialwesen, in die zukunft, in die die es nötig haben und nicht in die monopole. die aktionäre sind ein fass ohne boden und geben nichts und niemals zurück.

wenn GM/Opel zu blöd ist autos zu bauen, geht er halt pleite wie Borgward.
Karl
Karl
Administrator

Eine Unterstützung maroder Firmen ist falsch
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 17.11.2008, 23:08:55
Ich rede jetzt für die Marktwirtschaft! Eine Unterstützung von privaten Pleitefirmen durch den Staat wäre Diebstahl am Bürger und sehr unklug. Wir haben doch beim Steinkohlebergbau gesehen, wohin Subventionierung führt. Wir müssen veraltete Industriezweige abbauen und in neue investieren.

Was jetzt Opel verlangt, werden sonst bald Ford, Daimler und irgendwann auch VW verlangen. Die Aktionäre erheben immer den alleinigen Anspruch auf Gewinn, aber die Verluste sollen alle bezahlen - auch die nicht Aktienbesitzer? Das geht nicht gut.

Es ist sehr kurzsichtig gedacht, 25000 Arbeitsplätze bei einem veralteten Industriezweig zu retten. Viel mehr Arbeitsplätze werden durch falsch gelenkte Investitionen vernichtet.
--
karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Eine Unterstützung maroder Firmen ist falsch
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Karl vom 17.11.2008, 23:26:45
@karl & alle

ich werde richtig wütend, wenn eine firma, wie OPEL milliarden verlangt und andere innovative unternehmen, die energiesparende und zukunftsweisende technologien entwickeln keinerlei, oder viel zu wenig unterstützung bekommen. wohin soll das führen?

das merkel steht im orangen anorack auf eisschollen und redet von der klima-politik, um wenig später wieder die alten öl- und klimafresser mit geld voll zu stopfen. ich glaub der frau kein wort mehr und eine lösung wird sie nicht finden.

das kommt mir vor, als hätte James Watt damals eine milliarden unterstützung verlangt, um seine veraltete dampfmaschine (mittels lobby-politiker) gegen die elektrizität, oder den diesel- und ottomotor zu schützen.
heijes
heijes
Mitglied

Re: Soll die Politik die Autofirma Opel retten?
geschrieben von heijes
als Antwort auf dutchweepee vom 17.11.2008, 23:08:55
@ Hugo und Dutchweepe
Ich glaube ich habe eure Ausführungen verstanden. Mir wäre es auch lieber, dieses Geld würde in Bildung, Krankenhäuser usw. gehen.
Aber meine Bedenken sind. Es wäre ja nicht nur Opel, die ohne Bürgschaft (und evtl. Geldfluss) in die Pleite gingen, sondern auch die vielen Zulieferfirmen, nicht nur die großen Spediteure sondern auch kleine Spediteure.
Und was passiert mit all diesen Arbeitnehmern und ihren Familien, wenn dann das Arbeitslosengeld ausläuft, sie würden wahrscheinlich zum großen Teil Hartz IV-Empfänger.
Und wer müßte dafür aufkommen, der Steuerzahler. Welche Folgen hätte es bei den Sozialversicherungen und Krankenkassen. Die Höhe der Steuerausfälle sollte man auch nicht vergessen.
Welchen Nutzen hätten die jetzigen Hartz IV-Empfänger davon, würde es ihnen einen Deut besser gehen?
Ich bin kein Fachmann(frau) und kann es euch nicht beantworten, bezweifel ob die Fachleute euch die genauen Auswirkungen einer Pleite und deren Auswirkungen auf die Volkswirtschaft genau vorher sagen könnten.
Ich bitte euch nur, bei allem Verständnis für eure Ausführungen, auch die möglichen sozialen Folgen für die Allgemeinheit und die Volkswirtschaft mit einzubeziehen.
--
heijes

Anzeige