Innenpolitik Soziale Kapitalisten?
Habe gerade eine Einladung bekommen,
die vielleicht für die Berliner und Umland von Interesse sein könnte:
Soziale Kapitalisten – Vorbilder für eine gerechte Wirtschaft
Buchvorstellung
Beschreibung Mit:
Hannes Koch, Autor und Parlamentskorrespondent der taz; Ralf Fücks, Heinrich-Böll-Stiftung;
Andrew Murphy, Murphy & Spitz, Bonn
Bemerkung Eintritt frei
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung, Rotbuch-Verlag
Info:
Monika Steins,
Tel. 030.28534-244,
[email protected]
Veranstalter Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Veranstaltungsort Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Raum Galerie
Adresse 10178 Berlin, Rosenthaler Str. 40/41, Hackesche Höfe
Wegbeschreibung Mit der S-Bahn bis Hackescher Markt oder mit der U-Bahn-Linie 8 bis Weinmeisterstraße.
Wegskizze
Dauer (Datum) Dienstag, 22. 1. 2008, 19:30 bis 21:30 Uhr
--
pea
die vielleicht für die Berliner und Umland von Interesse sein könnte:
Soziale Kapitalisten – Vorbilder für eine gerechte Wirtschaft
Buchvorstellung
Beschreibung Mit:
Hannes Koch, Autor und Parlamentskorrespondent der taz; Ralf Fücks, Heinrich-Böll-Stiftung;
Andrew Murphy, Murphy & Spitz, Bonn
Bemerkung Eintritt frei
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung, Rotbuch-Verlag
Info:
Monika Steins,
Tel. 030.28534-244,
[email protected]
Veranstalter Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Veranstaltungsort Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Raum Galerie
Adresse 10178 Berlin, Rosenthaler Str. 40/41, Hackesche Höfe
Wegbeschreibung Mit der S-Bahn bis Hackescher Markt oder mit der U-Bahn-Linie 8 bis Weinmeisterstraße.
Wegskizze
Dauer (Datum) Dienstag, 22. 1. 2008, 19:30 bis 21:30 Uhr
--
pea
Hallo, pea,
der Verbraucher ist der passsive Teil im
kapitalistischen Wirtschaftssystem,
denn er kann nur einmal über die Entscheidung,
wie er seine Bedürfnisse decken will, sein Geld
ausgeben und nur darüber hat er einen Einfluß
auf das Verhalten der Unternehmer.
Dagegen ist der Unternehmer immer nur aktiv
und bestimmt über Interessenvertretungen die
Politik, wo es lang geht.
Soziale Kapitalisten sind keine gemeinnützig
tätige Menschen, denn auch ihnen ist der Profit
die oberste Maxime.
Als Ursprung des Kapitalismus werden die
politischen Theorien des Niccolo Machiavelli
genannt, der die unternehmerischen
Profit-Aktivitäten nur dadurch begrenzte,
daß das Gemeinwesen nur soviel vom Profit in
Form von Steuern entnehmen soll, damit der
Unternehmer nicht die Lust (Gier) zum Schaffen,
zum Aktivsein verliert.
Dies gilt heute auch.
Leider haben viele Unternehmer sehr viele Wege
befunden, überhaupt keine Steuern bezahlen
zu müssen.
Manche erschleichen sogar Steuergelder!
Verhalten sich so Soziale Kapitalisten??
Ich halte all die politischen Anstrengungen
für einen Balanceakt zwischen "unternehmerischer
Gier und den sozialen Bedürfnissen der Bevölkerung".
Viele Grüße
--
arno
der Verbraucher ist der passsive Teil im
kapitalistischen Wirtschaftssystem,
denn er kann nur einmal über die Entscheidung,
wie er seine Bedürfnisse decken will, sein Geld
ausgeben und nur darüber hat er einen Einfluß
auf das Verhalten der Unternehmer.
Dagegen ist der Unternehmer immer nur aktiv
und bestimmt über Interessenvertretungen die
Politik, wo es lang geht.
Soziale Kapitalisten sind keine gemeinnützig
tätige Menschen, denn auch ihnen ist der Profit
die oberste Maxime.
Als Ursprung des Kapitalismus werden die
politischen Theorien des Niccolo Machiavelli
genannt, der die unternehmerischen
Profit-Aktivitäten nur dadurch begrenzte,
daß das Gemeinwesen nur soviel vom Profit in
Form von Steuern entnehmen soll, damit der
Unternehmer nicht die Lust (Gier) zum Schaffen,
zum Aktivsein verliert.
Dies gilt heute auch.
Leider haben viele Unternehmer sehr viele Wege
befunden, überhaupt keine Steuern bezahlen
zu müssen.
Manche erschleichen sogar Steuergelder!
Verhalten sich so Soziale Kapitalisten??
Ich halte all die politischen Anstrengungen
für einen Balanceakt zwischen "unternehmerischer
Gier und den sozialen Bedürfnissen der Bevölkerung".
Viele Grüße
--
arno
Soziale Kapitalisten sind keine gemeinnützig
tätige Menschen, denn auch ihnen ist der Profit
die oberste Maxime.
Ganz so einfach ist es glaube ich nicht.
Denn in den Zeiten in denen wir leben,
halte ich jeden Kapitalisten,
der über den Tellerrand seiner eigenen Profitmaximierung hinausblickt,
für einen Nutzen für das Gemeinwesen.
Habt Ihr schon mal über die Idee von Götz Werner(dm-Chef) über
die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert.
Ich finde das Thema spannend.
--
pea
Ich erinnere mich an Philipp Rosenthal -
würde der als ein "sozialer Kapitalist" durchgehen?
Medea
würde der als ein "sozialer Kapitalist" durchgehen?
Medea
Ein echter Paradiesvogel in bezug auf arnos Fragestellung ist Hannsheinz Porst.
Man kann schon fast sagen, er war ein kommunistischer Unternehmer. Er führte in seinem eigenen unternehmen die totale Mitarbeitermitbestimmung ein, und betrachtete sich selbst als Gleicher unter Gleichen. Das Projekt ging grandios baden, war aber zur damaligen Zeit einen Versuch wert.
--
gerald
Man kann schon fast sagen, er war ein kommunistischer Unternehmer. Er führte in seinem eigenen unternehmen die totale Mitarbeitermitbestimmung ein, und betrachtete sich selbst als Gleicher unter Gleichen. Das Projekt ging grandios baden, war aber zur damaligen Zeit einen Versuch wert.
--
gerald
Hallo, medea,
sicherlich gibt es immer Ausnahmen.
Die meisten Firmen werden aber über
Aufsichts- und Verwaltungsräte gelenkt.
Die Zusammensetzung dieser Gremien ist
sehr unterschiedlich, aber das gemeinsame
Ziel ist immer der Profit.
Wenn Firmen große Spenden für städtische
Einrichtungen zur Verfügung stellen, handelt
es sich in der Regel um städtische Töchter,
wie Sparkasse, Energieversorger, usw..
Die Verwaltungsräte bestehen fast nur aus
Mitgliedern der Stadtratfraktionen, die
bei der Spendenübergabe dann auch in den
Stadtteilnachrichten - für die Wiederwahl -
mehrmals abgelichtet werden.
Werbung kostet immer sehr viel Geld!
Viele Grüße
--
arno
sicherlich gibt es immer Ausnahmen.
Die meisten Firmen werden aber über
Aufsichts- und Verwaltungsräte gelenkt.
Die Zusammensetzung dieser Gremien ist
sehr unterschiedlich, aber das gemeinsame
Ziel ist immer der Profit.
Wenn Firmen große Spenden für städtische
Einrichtungen zur Verfügung stellen, handelt
es sich in der Regel um städtische Töchter,
wie Sparkasse, Energieversorger, usw..
Die Verwaltungsräte bestehen fast nur aus
Mitgliedern der Stadtratfraktionen, die
bei der Spendenübergabe dann auch in den
Stadtteilnachrichten - für die Wiederwahl -
mehrmals abgelichtet werden.
Werbung kostet immer sehr viel Geld!
Viele Grüße
--
arno
@ arno: "...Die meisten Firmen werden aber über
Aufsichts- und Verwaltungsräte gelenkt..."
Gewiss. Aber die meisten Verwaltungsräte werden so ausgesucht, dass sie von den Firmeninhabern gelenkt werden können. Spurt einer nicht, wird er abserviert!
--
schorsch
Aufsichts- und Verwaltungsräte gelenkt..."
Gewiss. Aber die meisten Verwaltungsräte werden so ausgesucht, dass sie von den Firmeninhabern gelenkt werden können. Spurt einer nicht, wird er abserviert!
--
schorsch
Re: Soziale Kapitalisten?
Aus der Sicht des kapitalistischen Wirtschaftssystems gibt es nur gute und schlechte Kapitalisten. Das Kriterium ist der Gewinn (Profit oder Rendite). Soziale Kapitalisten sind in der Regel schlechte Kapitalisten, da sie sich einen gehörigen Teil des Gewinnes entgehen lassen. Meist unterliegen sie auch der gnadenlosen Konkurrenz. Somit halte ich Nokia aus kapitalistischer Sicht als gutes Unternehmen, wenn es seine Produktionsstätten in Länder mit niedrigstem Lohnniveau verlagert. Es ist Augenwischerei, einem sozialen Kapitalismus oder "Sozialen Marktwirtschaft" nachzuträumen. Das gibt es nicht auf Dauer. Die Globalisierung wird uns das unsoziale System noch deutlicher vor Augen führen.
Die Beispiele wo einzelne Kapitalisten "sozial gehandelt" haben, sind eigentlich systemfremde Handlungsweisen, die aus ihren menschlich-moralischen Konflikten resultierten.
--
dunkelgraf
Die Beispiele wo einzelne Kapitalisten "sozial gehandelt" haben, sind eigentlich systemfremde Handlungsweisen, die aus ihren menschlich-moralischen Konflikten resultierten.
--
dunkelgraf
und, pea, was ist aus dem Dingsda vom 05.01.08 13.21 bei der Buchlesung geworden, warst Du da ?
Falls s Dich interessiert,,auf der HP vom thüringischem Ministerpräsidenten Althaus ist schon länger eine mögliche Variante zum Bürgergeld/Grundeinkommen in Diskussion.
Wir hatten das hier auch schon mehrfach an diskutiert aber es gibt dazu sehr viel Skepsis.
Unter den Ostlern ist diese Vorstellung Akzeptbierbar,,alle erstmal relativ gleich unter Gleichen,,
unter den hiesigen Wessis konnte ich da weniger Befürworter finden, die sind eher damit einverstanden das es auch Leute geben muss die -unter der Brücke pennen, die haben es ja so verdient usw,,
hier ist die soziale Ungerechtigkeit jahrzehntelang geübte Gepflogenheit und somit auch sehr salonfähig im Gegensatz zu den Ossis, die müssen sich erst noch dran gewöhnen. *g*
deshalb hat auch Althaus für seine Idee die härtesten Gegner im Westen.
--
hugo
Falls s Dich interessiert,,auf der HP vom thüringischem Ministerpräsidenten Althaus ist schon länger eine mögliche Variante zum Bürgergeld/Grundeinkommen in Diskussion.
Wir hatten das hier auch schon mehrfach an diskutiert aber es gibt dazu sehr viel Skepsis.
Unter den Ostlern ist diese Vorstellung Akzeptbierbar,,alle erstmal relativ gleich unter Gleichen,,
unter den hiesigen Wessis konnte ich da weniger Befürworter finden, die sind eher damit einverstanden das es auch Leute geben muss die -unter der Brücke pennen, die haben es ja so verdient usw,,
hier ist die soziale Ungerechtigkeit jahrzehntelang geübte Gepflogenheit und somit auch sehr salonfähig im Gegensatz zu den Ossis, die müssen sich erst noch dran gewöhnen. *g*
deshalb hat auch Althaus für seine Idee die härtesten Gegner im Westen.
--
hugo
Re: Soziale Kapitalisten?
@ dunkelgraf: Aus der Sicht des kapitalistischen Wirtschaftssystems gibt es nur gute und schlechte Kapitalisten. Das Kriterium ist der Gewinn (Profit oder Rendite
Deine Bemerkung klingt so ähnlich sie der Kommunistische Unsinn vom "gerechten und ungerechten Krieg".
--
hafel
Deine Bemerkung klingt so ähnlich sie der Kommunistische Unsinn vom "gerechten und ungerechten Krieg".
--
hafel