Innenpolitik Soziale Kapitalisten?

pea
pea
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Re: Soziale Kapitalisten?
geschrieben von pea
als Antwort auf hugo vom 21.01.2008, 16:45:56
Nein, ich war nicht auf der Lesung.

Danke für den Link.
Ein interessanter Überblick zum Thema.


Dort fand ich die folgende 'sozialistische' Kritik,
die ich nicht teile:

Arbeit ist sinnstiftend, zuhause bleiben nicht. Die Forderung nach Arbeitsplätzen ist auch die Forderung nach gesellschaftlicher Integration. Das Grundeinkommen macht die Trennung in ausrangierte und erfolgreiche Mitglieder der Gesellschaft perfekt. Eine billige Lösung für die Wohlhabenden, allen sozialen Anspruch hinter den Zaun eines Grundeinkommens wegzusperren. So lässt sich sorglos viel verdienen und rationalisieren.
Teilhabe am Erwerbsleben? Selbstwertgefühl, Identität, sozialer Status, gesellschaftliche Nützlichkeit? Was wollt ihr denn, ihr seid doch versorgt. Jeder ist selber schuld, wenn er über ein Grundeinkommen nicht hinauskommt.
Ein Grundeinkommen wird jedoch immer marginal und nie ausreichend für das Leben sein.

Die Menschen haben auch ein Recht darauf, dass ihnen Aufgaben und Arbeit vorgegeben werden. Nur eine kleine Minderheit von Künstler, Freaks und Philosophen ist mit einem Grundeinkommen frei, kreativ und selbstbestimmt zu Leben. Es ist nur diese Gruppe von Leuten, die ein Grundeinkommen fordern. Die meisten Menschen wollen sich nicht selbst eine Aufgabe stellen und sprühen nicht vor Kreativität, nur weil sie keinen Job mehr haben, weil sie ein Grundeinkommen haben.
Das Grundeinkommen ist die bequemste und billigste Lösung für mehr Ausbeutung, unangetasteten Reichtum und Macht für einige wenige und eine endgültige Absage an die Partizipation aller am Wohlstand.

geschrieben von Sozialistische Kritik, auf S. 3



Wie kann entfremdete Arbeit sinnstiftend sein???

Wenn Menschen nicht mehr für die Verwertung in einem Produktionsprozeß erzogen werden, den es so kaum noch gibt, werden sie andere Interessen und Fähigkeiten entwickeln.

Ist der Wert eines Menschen wirklich nur über seine Teilnahme am Erwerbsleben zu definieren?

--
pea
hugo
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Re: Soziale Kapitalisten?
geschrieben von hugo
als Antwort auf pea vom 22.01.2008, 12:27:45
zu deinem letzten Satz, hatten die utopischen Kommunisten eine sehr zukunftsträchtige Meinung:
Ausgehend von ständiger Zunahme des wissenschaftlichen Fortschrittes, der Mechanisierung, Automatisierung, Computersteuerung und Robotertätigkeit und der dadurch zwangsläufigen Abnahme menschlicher Alltagsleistungen würde Arbeit knapp Freizeit überreichlich (fast so wie heute in der BRD *g*) und die Arbeit zum innerem Drang und Bedürfnis,, ach ja und dieses Bedürfnis sollte natürlich befriedigt werden ohne das es dafür Geld zu geben bräuchte usw, usf,,,du kennst ja sicher dieses Geschichte und deren Fortgang,,

Leider wurde das Geld noch nicht abgeschafft (der Sozialismus hätte das sicherlich geschafft, da wurde doch fast alles knapp, wieso also eigentlich nicht auch früher oder später das Geld ? )

na heute definiert sich doch DER Mensch an sich, besonders der mit dem gehobenen Standard, niemals über seine Tätigkeit sondern über seinen Kontostand.

es ist eben ein Zwitteding, mal gilt es keine Ansprüche zu stellen wenns um Arbeit, aber dafür um so mehr wenns ans konsumieren geht.

Such Dir die richtigen Eltern aus
und Du bist aus dem Gröbsten raus,,,,oder so ähnlich *g*


--
hugo
pea
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Re: Soziale Kapitalisten?
geschrieben von pea
als Antwort auf hugo vom 22.01.2008, 19:12:01
Such Dir die richtigen Eltern aus
und Du bist aus dem Gröbsten raus,,,,oder so ähnlich *g*
geschrieben von hugo


Nun ja, da ich schon verheiratet bin,
stehe ich einer Adoption aufgeschlossen gegenüber.

Sicherlich sinnvoller, als eine Riester-Rente ))

--
pea

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