Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht

Innenpolitik Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht

Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 15.11.2014, 18:17:17
Wenn es um behinderte Menschen geht, hört man noch ganz andere Sätze und zwar von alten Menschen. Meine jüngere Tochter ist Heilerziehungspflegerin in einer großen Oberbayerischen Stiftung. Sie arbeitet mit geistig und körperlich schwerstbehinderten Menschen. Das schließt selbstverständlich auch Arztbesuche ein. Während einer dieser Besuche hat doch tatsächlich eine alte Frau zu einer ebenso alten Dame laut und deutlich gesagt: "Beim Hitler hätte es sowas nicht gegeben". Meine Tochter war so baff, dass ihr tatsächlich die Sprache weg blieb. Das war vor 3 Jahren und die beiden Damen waren um die 75 Jahre alt.

Es grüßt Bruny die sowas traurig macht
Edita
Edita
Mitglied

Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2014, 20:29:35
Bruny meine 4 schlimmsten Sätze, und jeweils von sehr viel älteren Leuten gesprochen und wahrscheinlich, ich hab's nicht gezählt, tausendfach gehört, waren :

" Ach Gott, die sieht ja ganz normal aus "

" gell unter Hitler keine Chance für sowas "

" Das ist aber schon schade gell, aber wird sowas alt "

" Machen Sie sich keine Sorgen, die wird bestimmt nicht alt "

Edita
Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 15.11.2014, 21:22:52
Du findest mich gerade genauso sprachlos wie meine Tochter war. Liebe Grüße an Deine Mausi sendet die Frau aus dem Computer
Bruny

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Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klaro vom 15.11.2014, 16:40:33
Bei dieser Einstellung will niemand gerne in die Pflege, zu dem ist die Bezahlung sehr schlecht und die körperliche Arbeit groß.

Natürlich ist die Arbeit eine körperliche sehr schwere.
Aber den Verdienst finde ich gar nicht so schlecht.
Es kommt darauf an was ausgehandelt wird und es gibt
Zuschläge wie für Feiertags , Wochenende und Nachts.
Auch spielt es eine Rolle ob in einem privaten oder städtischen Heim
gearbeitet wird.
Meine Tochter hat als examinierte Altenpflegerin ein gutes Gehalt.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von Edita
Die Pflege von Menschen wird vom Gesetz her behandelt, als wenn man in einem Supermarkt Ware einkauft, die einzelnen abgearbeiteten Pflegepunkte kommen auf das Band wie Ware, ( hier auf die jeweilige Karteikarte ), und werden danach von den Kassen bezahlt, aber leider sind Freundlichkeit, Einfühlsamkeit, Trost usw. keine Pflegepunkte, die auf der Karteikarte stehen und können so auch nicht bezahlt werden, und........die Pfleger müssen Umsatz machen, d.h. so viele Karteikarten wie möglich bearbeiten und abhaken, und das ist in höchstem Maße sittenwidrig und menschenverachtend, was da von ihnen abverlangt wird, das muß wieder verboten werden! Diesen Zustand haben wir auch hauptsächlich der SPD und ihrer Ulla Schmidt zu verdanken!

Edita
Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2014, 01:43:32
Selbst dem Pflege TÜV
sollte nicht getraut werden....http

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 16.11.2014, 10:19:59
Edita - sind heute nicht ein Grossteil dieser Pfleger selbstständig - arbeiten in Kleinstbetrieben auf eigene Rechnung (und müssen natürlich auch was verdienen, um selbst überleben zu können)? Wenn das verboten wird, gibt es ja noch weniger Pfleger - es will doch niemand in diesem Beruf arbeiten, der hart, deprimierend und auch noch schlecht bezahlt ist?
Würde man dies ändern wollen und können, müssen auch die Empfänger dieser Leistungen - die wir irgendwann alle selbst sein werden, frühzeitig dafür sorgen,dass dies im eigenen Alter möglich ist und sich nicht darauf verlassen ,was die Allgemeinheit hier bezahlen kann und will und möchte. Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 17.11.2014, 17:29:02
Edita - sind heute nicht ein Grossteil dieser Pfleger selbstständig - arbeiten in Kleinstbetrieben auf eigene Rechnung (und Olga


Die mag es sicher geben, sind aber bestimmt nicht in der Mehrheit, die meisten sind doch Angestellte der Sozialstationen, und natürlich müssen und sollen sie auch verdienen, sie sollen sogar gut verdienen, und darum muß das System geändert werden, mit den Beiträgen, die heute verlangt werden, ist das bestimmt kein großes Kunstwerk, sie müssen nur richtig " verteilt " werden!

Edita
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Edita vom 17.11.2014, 17:45:40
Mir sind nur festangestellte Pfleger und -innen bekannt. Abgesehen mal von denen, die einen privaten Pflegedienst einrichten, aber die haben dann wieder ihre Angestellten.
Der größte Teil der Altenpfleger/innen arbeitet in Pflegeheimen und muss sich - genauso wie die ambulanten Pflegedienste - den Vorgaben der Pflegekassen anpassen, d.h. Pflege nach Minuten, ohne, dass man sich eingehend auch um das seelische Wohl der alten Menschen kümmern kann.

Klaro
olga64
olga64
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Re: Sozialverband VdK +++ Pflegenotstand vor Gericht +++ Verfassungsbeschwerde eingereicht
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 17.11.2014, 17:45:40
Die Pflegeversicherung gibt es in Deutschland seit fast 20 Jahren - die Beitragshöhe (knapp über 2%) ist zu niedrig,da die Menschen ja immer älter werden und gerade in den letzten Jahren vor dem Tod erhöhten Bedarf haben. Damit kann das nicht finanziert werden. Entweder muss der Beitrag steigen oder die Leute müssen sich auch noch separat pflegeversichern. Je jünger man dies macht, desto besser. Ich habe so eine private Versicherung schon vor Inkrafttreten der gesetzlichen Pflegeversicherung abgeschlossen (ich möchte ja unabhängig bleiben und so etwas auch bezahlen können). Damals war es bezahlbar - wenn man dies aber erst im Alter versucht, ist es nicht mehr bezahlbar. Olga

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