Innenpolitik SPD am Ende ????

olga64
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 25.04.2018, 11:26:03
Nur ging es hier um die Erneuerung der SPD.
 
 
Eine Regeneration einer Volkspartei kann nur von unten kommen und nicht 
von oben verordnet werden.

Das Frau Nahles gut ist, zweifeln wenige (Politiker und Kenner) an aber die Massen denken gefühlsbetont und wollen endlich mal was NEUES.
Ich glaube, es ist viel komplizierter. Natürlich erklärt die SPD jetzt, sie würde sich erneuern - sie kann die Partei ja nicht einstampfen.
Aber das Problem ist viel komplexer: in ganz Europa werden Parteien dieses Genres nicht mehr gewählt. Schauen Sie nach Italien, Frankreich, die Niederlande usw. Es ist traurig aber wahr, entweder gewinnen die konservativen, evtl. noch liberalen (in Spanien immer erfolgreicher) oder die rechten. Da klingen dann Parteiprogramme wie aus der SPD und der Linken wie Gesänge aus längst vergangenen Zeiten und sprechen die Menschen nicht mehr an - insbesondere die jungen, die sich in der globalen Welt, gut ausgebildet und mobil recht wohl fühlen. Olga
Mitglied_dc2d221
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 23.04.2018, 12:25:45

Aber irgendwie steigt sie in der Beliebtheit nun wieder auf über 20Prozent...also 2 mal FDP.Zwinkern

Mitglied_5ccaf87
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.04.2018, 18:55:16

Wieso ist die FDP ein Maßstab? Sie schafft es, sie schafft es nicht - sie schafft es, nein jetzt doch nicht mehr.

Ich kann mich erinnern, das sie mal die Partei war, die vom Wähler am meisten gewählt wurde. Das war aber noch zu einer Zeit, als Andrea in der Eifel eine Jugendgruppe gründete, anstatt im Tanzsaal des Dorfkrugs mit den Jungs rum zu machen.

Augenblicklich setzt Andrea Nahles eine Historikerkommission ein, die herausfinden soll, was das "S" im Parteinamen bedeutet

https://1.bp.blogspot.com/-QmDXqwZrVB0/WurkCmNVRJI/AAAAAAAAts4/ycD_8xOSrEsumG0ViX67wQyIprWb-gy9QCLcBGAs/s1600/NahlesKommission.jpg

Quelle: https://www.der-postillon.com/2018/05/historikerkommission-spd.html


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olga64
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von olga64

Es ist unfair bis unprofessionell und unanständig, wenn jetzt wieder deutsche Dumpfbacken, die sowieso vorher alles wussten, in der Gegenwart alles wissen und sowieso genau wissen, wie es zukünftig sein wird, der SPD nicht die Chance einräumt, etwas besser machen zu können und zu wollen.
Zumal da nächste Wahlen ja erst in fast 1/2 Jahr stattfinden.
Es ist dramatisch, wenn die SPD in den Umfragen für die Bayern-Wahl gleichauf mit der AfD liegt, was hier aber auch mit einer Kandidatin zusammenhängt (Natascha KOhnen), die sehr wendehalsig ist, aber sonst nicht viel zu bieten hat.
Derzeit spricht man ja wieder mehr über Gerhard Schröder,den Millionär in Putin`s Diensten, weil der Vorgänger seiner zukünftigen Ehefrau anscheinend juristische Kniffe kennt, um von IHM Geld zu fordern, weil er an unsäglichen, seelischen Schmerzen leidet.
Die Times nennt Schröder und dessen bevorstehende 5. Ehe schon "Lord of the Rings". DAs hilft aber der SPD in ihrem Gesamtbild auch nicht, so wie es SChröder auch wohl nicht beabsichtigt, seiner alten SPD zu helfen. Das zeigte sich ja schon im Wahlkampf. Olga

freddy-2015
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von freddy-2015
Der lange Weg ins Nirwana oder doch noch die Erneuerung.??????
So könnte man heute dieses Thema benennen.
Aber da alles im Fluss ist (wortwörtlich) belassen wir es doch einfach bei diesem
unheimlich schönen Titel  :
SPD am Ende ????

Ein Mann der SPD sieht den Fall nach unten noch nicht beendet.
Für ihn gibt es keine natürliche Grenze wo es heisst, ab hier ist Schluss.
Jetzt muss doch das deutsche Volk erkennen das es diese Partei benötigt......
So oder ähnlich wird es wohl in einigen Köpfen der SPD.ler zugehen.
Das Bangen hat ein Ende, es geht wieder aufwärts.
Brüder zur Sonne zur Freiheit damit muss es doch klappen.

Ein Mann der SPD, in diesem Fall der Juso Chef Kevin Kühnert sieht das nicht so.

Ein Interview in Teilauszügen  :  wer alles will  :
https://www.watson.de/deutschland/interview/599475682-eine-halbzeit-mit-kevin-kuehnert-es-gibt-keine-natuerliche-grenze-nach-unten-

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Die SPD hat so schlechte Umfragewerte wie nie.
Mancher würde sagen, an diesem kritischen Punkt ist die Partei jetzt schon.
Wir sind vielleicht auf dem Weg dahin.

Ich glaube, dass es keine natürliche Grenze nach unten gibt.

Ich habe das Gefühl, das spielt für die Menschen hier im Stadion und draußen auf der Straße sowieso keine Rolle mehr.
Denen ist die SPD vielleicht einfach egal geworden?
Das ist meine größte Sorge im Moment:
Dass uns einfach niemand mehr zuhört.
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Die letzten zwei Sätze sind das Dilemma der SPD bzw. beschreiben es.

 
olga64
olga64
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 30.05.2018, 12:02:26

Warum schreiben Sie eigentlich in so grosser SChrift und unterstreichen auch noch jede Zeile? Soll dies für mehr Aufmerksamkeit sorgen oder was sind die Gründe hierfür? Olga


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dutchweepee
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von dutchweepee

Nahles gestern in der Berliner Zeitung und der FR ... Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich eine Vorsitzende der SPD mit klassischer neoliberaler Argumentation nicht nur für Armuts-Regelsätze, sondern im gleichen Satz auch gleich für Niedriglöhne ausspricht:

widerlich

spd.jpg

Hr.Bert
Hr.Bert
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von Hr.Bert
als Antwort auf dutchweepee vom 07.02.2019, 13:38:04

Zynisch muss man da einfach sagen, die SPD leidet an den Folgen ihres eigenen Erfolges. Die allerärmsten der Gesellschaft zu vertreten ist heute ja oft entweder unmöglich (gar nicht wahlberechtigt) oder aber diese gehen prinzipiell nicht mehr zu Wahlen - oder aber die Scheinselbstständigkeit Vieler hat dafür gesorgt, dass die Politik ihnen mit klassischen Mitteln gar nicht mehr helfen kann. Erst hat der Strukturwandel viele zu Arbeitslosen gemacht in einem undankbaren Alter und und dann sind die Gesetze gekommen, um die Arbeitslosen dazu zu "zwingen" irgend eine Form von Beschäftigung anzunehmen. Die SPD war früher auch nie die Partei der "Arbeitslosen" aber früher war es für formell niedrig Ausgebildete einfach leichter eine anständige und ehrliche (ehrlich bezahlte) Anstellung zu finden. Der von der SPD mitgeschaffene Sozialstaat ermöglicht das Leben in Würde aber den Spagat zwischen den ärmsten Arbeitenden und den Arbeitslosen wird sie nicht erreichen und gewählt würde sie wohl so oder so von keiner der beiden Gruppen.

olga64
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von olga64
als Antwort auf Hr.Bert vom 07.02.2019, 13:56:52
Zynisch muss man da einfach sagen, die SPD leidet an den Folgen ihres eigenen Erfolges. Die allerärmsten der Gesellschaft zu vertreten ist heute ja oft entweder unmöglich (gar nicht wahlberechtigt) oder aber diese gehen prinzipiell nicht mehr zu Wahlen - oder aber die Scheinselbstständigkeit Vieler hat dafür gesorgt, dass die Politik ihnen mit klassischen Mitteln gar nicht mehr helfen kann. Erst hat der Strukturwandel viele zu Arbeitslosen gemacht in einem undankbaren Alter und und dann sind die Gesetze gekommen, um die Arbeitslosen dazu zu "zwingen" irgend eine Form von Beschäftigung anzunehmen. Die SPD war früher auch nie die Partei der "Arbeitslosen" aber früher war es für formell niedrig Ausgebildete einfach leichter eine anständige und ehrliche (ehrlich bezahlte) Anstellung zu finden. Der von der SPD mitgeschaffene Sozialstaat ermöglicht das Leben in Würde aber den Spagat zwischen den ärmsten Arbeitenden und den Arbeitslosen wird sie nicht erreichen und gewählt würde sie wohl so oder so von keiner der beiden Gruppen.
Ich glaube, die Situation der SPD ist noch vielschichtiger:

Diese Partei verkauft sich schlecht und geht seit langem durch Parteiquerelen, immer schneller wechselnde Parteivorsitzende usw. intern unter.
Sie regiert seit Jahrzehnten mit und prägte auch neue Gesetze in ihrer sozialen Ausrichtung. Nur der Wähler dankt es ihr nicht, weil der Tenor der Partei immer mehr Selbstmitleid und brutales Umgehen mit den Leistungsträgern der Partei ist.

DAzu kam die Aufteilung der Wahlklientel in die sozial Benachteiligten (versuchte, die Linke zu übernehmen, jetzt greift hier auch die AfD ohne soziales Parteiprogramm zu) und der Akademikerschichten (die jetzt allerdings die Grünen bedienen und teilweise noch die FDP).
Andererseits gibt es seit Jahrzehnten den klassischen Industriearbeiter immer weniger, also die frühere Domäne der SPD.
Ich war lange Wählerin der SPD, sogar einige Jahr Mitglied. Das war zu Zeiten des Willi BRandt, der viele aus meiner Generation geprägt hatte.
ABer spätestens bei Herrn SChröder verabschiedete ich mich von der SPD (nicht wegen Hartz IV, was ich grossenteils immer richtig fand). Sondern von diesen SElbstinszenierungen dieses Mannes, die bis heute anhalten.
Was hat jemand wie er, wenn er über die Medien nun Frau Nahles diskreditiert und Herrn GAbriel "hoch leben" lässt? Welches Vorbild bietet jemand wie Schröder, der sich vom "lupenreinen Diktator" Putin in den MillionärsStatus als Genosse schaffen lässt?
Ein Schröder, von dem man z.B. kein Wort hört, wenn es um die Aufkündigung des INF-Vertrages geht oder seine Bemühungen, z.B. auf Putin einzuwirken?

Alles unglaubwürdige Protagonisten, die endlich mal ihren Mund halten sollen.

Wir leben seit einigen Jahren in einer recht politisierten GEsellschaft (WAhlbeteiligung bei Bundestagswahlen ca 70%). DAs wäre doch eine Gelegenheit der Parteien, sich wirklich inden Dialog mit den Wählern zu begeben und Ideen zu verfolgen und zwar nicht nur, bis die nächste Wahl irgendwo droht.

Umgekehrt verstehe ich auch jeden jungen, gut ausgebildeten Menschen, der nicht in die Politik gehen möchte. WEil eben auch die Wähler mittlerweile in ihrem Forderungsdenken, ihrer Lust zur Häme, Beschimpfung undBedrohung der Politiker diesen BEruf immer unattraktiver machen. Und dies betrifft alle Parteien. Olga
freddy-2015
freddy-2015
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RE: SPD am Ende ????
geschrieben von freddy-2015
Die SPD hofft noch immer das sich der Spuk von selber auflöst.
Ihre Vorschläge zur sozialen Sicherung werden auch angenommen
von der Bevölkerung und bringen ihr 2% höhere Umfragewerte.

Aber 2% bei den Keller Werten ist eigentlich Null.
Und Umfragen sind Schall und Rauch wenn nicht nachgelegt wird.
Es muss endlich was kommen, dass alle vom Hocker reisst und
die Menschen begeistert.
Neue Menschen und neue Perspektiven.
Keine GroKo und weg von den Fleischtöpfen,
so wird dem Wähler klar, die meinen das ernst.

Also Austauch der Führungsspitze.???
Ich denke ja, der grösste Teil ist überfällig.
Auf die Hinterbank in Richtung Opposition, da ist ihr Platz für die Zukunft.
Sonst löst sich diese Partei auf.
Die Konkurenz im sozialen Bereich ist einfach zu gross in der Parteien-Landschaft.

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