Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags

Innenpolitik SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags

sittingbull
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SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von sittingbull



danke Jan , sehr gut .

sitting bull

dutchweepee
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf sittingbull vom 22.10.2019, 10:33:28

Das sind die ehrlichsten Worte eines SPD-Mitglieds, die ich seit Brandt, Wehner, Schmidt und Regine Hildebrandt gehört habe!

Karl
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Administrator

RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 22.10.2019, 10:50:41

Mir wäre es trotzdem lieber, die Arbeiter würden SPD wählen anstatt AfD. Zudem ist es eine Sache, ausschließlich das Versagen einer Partei beginnend beim Ersten Weltkrieg anzuprangern, gerechter wäre es, auch ihre Verdienste aufzulisten.
 



Spontan erwähnenswert für mich ist auch die neue Ostpolitik von Willy Brandt.

Karl

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novella
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von novella
als Antwort auf Karl vom 22.10.2019, 12:49:25

Eigentlich stimme ich allem zu, was Jan Böhmermann in zugespitzter Form an der SPD zu kritisieren hat; aber alle Schuld der Welt kann man der SPD auch nicht geben. Sie hat nicht allein regiert, sondern war in den letzten Jahren kleine Koalitionspartnerin der CDU. Und das ist eben die Krux: Als kleinerer Partner in einer Koalition kannst du dich anstrampeln, wie du willst. Die Erfolge heimst die größere Partei mit der Kanzlerin ein, weil sie in den Medien präsenter ist.
Was ich der SPD allerdings ankreide, ist ihre unendliche Kompromissbereitschaft, mit der sie ihre Ziele opfert.

sittingbull
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf novella vom 22.10.2019, 13:51:48

Sie hat nicht allein regiert, sondern war in den letzten Jahren kleine Koalitionspartnerin der CDU. Und das ist eben die Krux: (Bruni)

als die SPD in Koalition mit den Grünen den Bundeskanzler stellte ... 
gab es die Agenda 2010 und den ersten , völkerrechtswidrigen Angriff 
der deutschen Bundeswehr , auf den souveränen Staat Jugoslawien .

die Krux der SPD ist , dass sie lieber ihre eigenen Leute im Landwehrkanal ersäuft ...
als sich mit der herrschenden Klasse anzulegen .

sitting bull

 
olga64
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 22.10.2019, 13:51:48
Eigentlich stimme ich allem zu, was Jan Böhmermann in zugespitzter Form an der SPD zu kritisieren hat; aber alle Schuld der Welt kann man der SPD auch nicht geben. Sie hat nicht allein regiert, sondern war in den letzten Jahren kleine Koalitionspartnerin der CDU. Und das ist eben die Krux: Als kleinerer Partner in einer Koalition kannst du dich anstrampeln, wie du willst. Die Erfolge heimst die größere Partei mit der Kanzlerin ein, weil sie in den Medien präsenter ist.
Was ich der SPD allerdings ankreide, ist ihre unendliche Kompromissbereitschaft, mit der sie ihre Ziele opfert.
Die SPD hat aber auch als grössere Partei mit den Grünen regiert. Wenn das stimmt ,dass der kleinere Partner untergebuttert wird, stellte sich dies für die Grünen heute aber ganz anders dar.
Ich denke auch nicht ,dass dies das Problem der SPD ist. Die GroKo arbeitet ihr Programm sehr positiv ab, schafft es aber nicht, dies dem Wähler entsprechend gut zu verkaufen, sondern beschränkt sich leider wieder mal auf Selbstbeschäftigung mit permanenter Jammerei.
Wer soll eine solche Partei guten Gewissens wirklich noch wählen? Sie mandatieren, dieses Land nach Jahrzehnten der Regierungsbeteiligung weiter zu regieren, wenn sie es nicht schafft, in der eigenen Partei ORdnungs-Strukturen zu installieren?
Ich sehe auch nicht ,dass die CDU/CSU in den Medien präsenter sein soll. ES ist die SPD mit ihrer Casting-Show, vorher mit der unwürdigen Behandlung von Frau Nahles und vor allem den "Gesängen" aus dem Hintergrund der früheren Politiker Gabriel, Steinbrück, Schröder usw.
Aber vielleicht will das ja allmählich keiner mehr lesen, weil sich in der Partei nichts zum Guten verändert? Olga

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novella
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von novella
als Antwort auf olga64 vom 22.10.2019, 17:15:14
... Sie hat nicht allein regiert, sondern war in den letzten Jahren kleine Koalitionspartnerin der CDU. Und das ist eben die Krux: Als kleinerer Partner in einer Koalition kannst du dich anstrampeln, wie du willst. Die Erfolge heimst die größere Partei mit der Kanzlerin ein, weil sie in den Medien präsenter ist.
Was ich der SPD allerdings ankreide, ist ihre unendliche Kompromissbereitschaft, mit der sie ihre Ziele opfert.
Die SPD hat aber auch als grössere Partei mit den Grünen regiert. Wenn das stimmt ,dass der kleinere Partner untergebuttert wird, stellte sich dies für die Grünen heute aber ganz anders dar.
Ich denke auch nicht ,dass dies das Problem der SPD ist. Die GroKo arbeitet ihr Programm sehr positiv ab, schafft es aber nicht, dies dem Wähler entsprechend gut zu verkaufen, sondern beschränkt sich leider wieder mal auf Selbstbeschäftigung mit permanenter Jammerei.
Wer soll eine solche Partei guten Gewissens wirklich noch wählen? Sie mandatieren, dieses Land nach Jahrzehnten der Regierungsbeteiligung weiter zu regieren, wenn sie es nicht schafft, in der eigenen Partei ORdnungs-Strukturen zu installieren?
Ich sehe auch nicht ,dass die CDU/CSU in den Medien präsenter sein soll. ES ist die SPD mit ihrer Casting-Show, vorher mit der unwürdigen Behandlung von Frau Nahles und vor allem den "Gesängen" aus dem Hintergrund der früheren Politiker Gabriel, Steinbrück, Schröder usw.
Aber vielleicht will das ja allmählich keiner mehr lesen, weil sich in der Partei nichts zum Guten verändert? Olga
Ich habe explizit von den letzten Jahren der Groko und nicht von der Koalition mit den Grünen gesprochen. Große Koalitionen seit 2013. Die SPD arbeitet, so gut es geht, bei dem permanenten Blockieren der CDU/CSU ihre Ziele ab, erreicht auch Einiges. Kann das nur schlechter dem Wahlvolk präsentieren als die Kanzlerin. Es gab vor einigen Tagen eine Übersicht über die Abarbeitung der Ziele der Groko und über die von der SPD eingebrachten Gesetze und die der CDU. Da sieht man, wer die wirkliche Arbeit leistet. Aber wer hat den Nutzen davon? Nicht die SPD. Sondern die CDU nimmt Erfolge allein für sich in Anspruch.  Darüber kann man nur "jammern".
Der Sündenfall war für mich allerdings auch die ganze Politik um die Agenda 20 herum, mit der sich die SPD (und vor allem der BigBoss Schröder) von der Basis entfernt hat.
olga64
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 22.10.2019, 17:32:00

Novella - mit Verlaub: zuerst möchten Sie Rot-Grün nicht erwähnt wissen und nun führen Sie es doch auf, in dem Sie die Agenda 2010 negativ beurteilen.
Aber auch die CDU hat wohl ihre grossen Wahlerfolge hinter sich, wie man an den letzten Wahlen sehen konnte. Ich bin auch sicher, wenn Frau Merkel weg ist, wird das noch schlimmer und nur die CSU, die sicher derzeit wieder nach oben strampelt, dürfte hier einiges retten.
Schlimmer als die Agenda 2010 fand ich jedoch das wankelmütige Auftreten des Herrn SChulz, der eigentlich als erfahrenener Politiker so viele Fehler machte, wie ich es ihm nie zugetraut hätte.
Mit ihm begann der Absturz - obwohl die damals erreichten 20% heute für die SPD sicher ein Grund zum Jubeln wäre, wenn sie in Umfragen mit ca 14% gehandelt wird.

Wer den Nutzen in einer Partei hat, bestimmt ausschliesslich der Wähler; die Parteien haben vorher die Chance, sich gut zu präsentieren und "zu verkaufen". Man sieht ja, dass dies klappen kann, wenn man den Höhenflug der Grünen betrachtet (obwohl die in Umfragen auch schon wieder etwas zurechtsgestutzt werden). Olga

novella
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von novella
als Antwort auf olga64 vom 22.10.2019, 17:45:48

Ixh sehe keinen Widerspruch in dem, was ich geschrieben habe, olga. Ich wollte nur mit dem letzten Satz deutlich machen, dass ich - obwohl SPD-Wählerin - nicht blind bin und alles entschuldige, was von seiten der SPD gemacht wurde.
Die SPD verliert seit fast 20 Jahren (wenn nicht schon länger) an Zustimmung; das ist nicht nur seit Martin Schulz so.

olga64
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RE: SPD: Proklamation der überfälligen Entschuldigung vom Balkon des Reichstags
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 22.10.2019, 17:57:29

Novella, ich war sehr lange SPD-Wählerin und sogar einige Jahre Mitglied dieser Partei. Aber das war noch zu Zeiten als es "Genossen" wie Willi Brandt gab. Jetzt ist der weise, alte Mann Erhard Eppler gestorben - auch solche Männer hatte die SPD. Der lieferte sich einen langen Kampf mit Helmut Schmidt und trat dann sogar von der politischen Bühne ab, weil die beiden keinen KOnsens finden konnten.
Das war noch zu Zeiten, als Charakterstärke in dieser Partei etwas Positives war.
Wenn ich mir die Aspiranten auf den Parteivorsitz heute so ansehe, überkommt mich ein gelindes Grauen.
Da werden schon vorher Pöstchen verschoben. Es wird gemunkelt ,dass die Jusos ihr Okay für Herrn Borjans und Frau Eskens gaben, weil dann Kevin Kühnert als Generalsekretär für die SPD nominiert werden könnte (im Gegengeschäft).
Warum der, der eigentlich keiner Kamera aus dem WEge geht, nicht selbst kandidierte,verstehen wohl nur die Genossen selbst.
Andere sind dabei, denen es sichtlich um sich selbst geht und nicht unbedingt um die Zukunft dieser alten Partei.Und dann auch noch die sog. Satire mit Böhmermann - muss soviel Lächerlichkeit wirklich sein? Ich bedaure das alles sehr. Olga


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