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Innenpolitik Spiegeljournalist Relotius

lupus
lupus
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Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von lupus


Von seiner Reportage „Löwenjungen“ war ich geradezu gerührt und sie hat mich lange beschäftigt.
Ich hatte auch im ST darauf aufmerksam gemacht.

Und nun diese Entwicklung. Entsetzlich !!

lupus
 

schorsch
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RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von schorsch
als Antwort auf lupus vom 22.12.2018, 13:30:38

Von seiner Reportage „Löwenjungen“ war ich geradezu gerührt und sie hat mich lange beschäftigt.
Ich hatte auch im ST darauf aufmerksam gemacht.

Und nun diese Entwicklung. Entsetzlich !!

lupus
 
Jaja, auch erwachsene Menschen glauben lieber Märchen als Wahrheiten!
Edita
Edita
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 22.12.2018, 13:30:38

Von seiner Reportage „Löwenjungen“ war ich geradezu gerührt und sie hat mich lange beschäftigt.
Ich hatte auch im ST darauf aufmerksam gemacht.

Und nun diese Entwicklung. Entsetzlich !!

lupus
 
Und ..... daß das " diese verdammte Lügenpresse ", die uns immer nur manipulieren soll und will auch noch selber aufdeckt und veröffentlicht, unglaublich ........ das setzt dem gehörnten Leser noch eine Krone auf!   :P

Edita

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lupus
lupus
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RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von lupus

Es kommt mir so vor als hätte euch diese Reportage nicht berührt. Enttäuscht
(oder ihr habt sie nicht gelesen, was noch zu verkraften wäre)

lupus

pschroed
pschroed
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RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von pschroed
als Antwort auf lupus vom 22.12.2018, 18:24:05
Es kommt mir so vor als hätte euch diese Reportage nicht berührt. Enttäuscht
(oder ihr habt sie nicht gelesen, was noch zu verkraften wäre)

lupus
Lieber Lupus.
Ich bin geschockt daß es ausgerechnet dem Spiegel das passiert, es ist Wasser auf die Mühlen der Lügenpresse Verbreiter, AFD, Pegida die sich nun bestärkt fühlen.

Phil.
silva1
silva1
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von silva1
als Antwort auf pschroed vom 22.12.2018, 18:36:05

Schwarze Schafe gibt es überall.
Der eine steht dazu, der andere nicht. Ich bin gespannt, was da im Nachgang noch alles heraus kommt,
denn jetzt wird sicherlich auch bei anderen Blättern recherchiert.


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Karl
Karl
Administrator

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Karl
als Antwort auf silva1 vom 22.12.2018, 18:41:31

Wichtig ist die schonungslose Aufklärung und die Verbesserung der Kontrollmechanismen für die Zukunft. 

Karl

julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von julchentx
als Antwort auf Karl vom 22.12.2018, 18:50:39

.....Wichtig ist die schonungslose Aufklärung und die Verbesserung der Kontrollmechanismen für die Zukunft. 

Karl....

Mit der schonungslosen aufklaerung sehe ich das genau so! Das muss sein. 

Kontrollmechanismen scheinen dieser Tage allerdings wirklich noetig zu sein. Ich kann mich 
an zeiten erinnern da machten Journalisten NACHRICHTEN - nicht MEINUNGEN!!!

Ohne mindestens 3 Quellen im hintergrund die glaubhaft waren - lief gar nichts.
Dieser Tage wird alles gedruckt was wer denkt oder irgendwo von jemandem gehoert hat, oder wie in diesen Fall - oft frei erfunden hat!!!

Leider wird es zu einem richtigen problem dass Journalisten denken es liege an ihnen
Meinungen zu machen und da scheinen wohl alle mittel recht dazu.

Ich finde das gelinde gesagt zum kotzen!

 

Tina1
Tina1
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RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Tina1

Über den Fall Relotius gibt es nun viele Artikel. Darin erfährt man, dass es vieles gab, wo die Alarmglocken hätten angehen müssen. Aber sie gingen nicht an. Und warum nicht? Weil diese Artikel von Relotius ins Konzept des Spiegels passten. Warum sollte man dann recherchieren? Dem Spiegel wurde vieles über Personen mitgeteilt, zum Schluss von Moreno, worauf sie sofort hätten reagieren müssen, es hätten sofort Zweifel an den Berichten kommen müssen. Aber das ist nicht passiert. Spiegel“-Reporter Moreno hat man nicht geglaubt, man hat ihm mit Rauswurf  gedroht, denn man wollte es nicht glauben. Aber die Recherchen, die Beweise von Morena mussten sie dann anerkennen. Das was Morena getan hat, hätte der Spiegel tun müssen, wäre die Pflicht von einer Zeitung gewesen, zu recherchieren, aber daran hatte man kein Interesse.

Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo bringt da einen Gedanken ins Spiel, die Geschichten von Relotius, die erlogen und erfunden waren, kamen aber einer Erwartungshaltung entgegen.Nun stellt sich die Frage, waren all seine Artikel erfunden, erlogen? Und gibt es weitere Spiegel“-Reporter, Autoren die auch ohne Recherche Artikel geschrieben haben?  Artikel wo sie wussten, die kommen beim Spiegel gut an, egal ob es die Wahrheit ist.
Meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina

http://www.spiegel.de/spiegel/fall-claas-relotius-interview-mit-giovanni-di-lorenzo-a-1245065.html#ref=recom-outbrain

Der Fall Relotius "Warum gehen nicht irgendwann die Alarmglocken an?"


Ein Gespräch mit "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo über die SPIEGEL-Berichterstattung zum Fall Relotius, den Kult um die Reportage und die Glaubwürdigkeit der Medien.

Di Lorenzo: Die "Bild"-Zeitung, einer Ihrer größten Widersacher, schreibt heute, was ich auch nicht wusste, dass Ihre Dokumentation vermerkt, wo etwas nicht belegt werden kann. Das muss doch bei Relotius-Geschichten nur so von Vermerken gewimmelt haben. Das frage ich jetzt als beruflich interessierter Laie: Warum gehen dann nicht irgendwann mal die Alarmglocken an? Ich habe wirklich keinen Grund, jetzt selbstgerecht auf Sie zu schauen, aber die Frage müssen Sie schon erlauben.

Di Lorenzo: Es gibt Verselbstständigungen im Genre und im Rechercheansatz oder im Schreibansatz, die spezifisch sind für bestimmte Häuser, bestimmte Medien. Und aus diesem Grunde habe ich gesagt, es gibt diesen Kult der schön geschriebenen Reportage, die ich natürlich auch will. Aber manchmal ist sie so schön geschrieben, dass es in der Luft liegt, dass irgendetwas daran nicht stimmen kann. Einige dieser Geschichten zeichnen sich auch durch einen gewissen Hang zu Kitsch und Sentimentalität aus - offenbar kommen sie aber, wie bei Relotius, einer Erwartungshaltung entgegen.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fall-relotius-spiegel-reporter-mit-rauswurf-gedroht-15954983.html

„Spiegel“-Reporter Moreno wurde offenbar mit Rauswurf gedroht

Der Reporter Juan Moreno hat die Fälschungen seines Kollegen Claas Relotius beim „Spiegel“ entdeckt. Seine Vorgesetzten glaubten ihm anfangs nicht und drohten mit „Konsequenzen“. Dann kam es anders.

In einem „Spiegel-Online“-Video hat Moreno davon berichtet, dass es schwer gewesen sei, die Chefs beim „Spiegel“ von seinen Entdeckungen zu überzeugen. Relotius habe schließlich als „Superstar des deutschen Journalismus“ gegolten.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-fergus-falls-bewohner-im-interview-a-1245033.html

Fergus-Falls-Bewohner zum Fall Claas Relotius "Zu perfekt, um wahr zu sein"

Zwei Bewohner der US-Kleinstadt Fergus Falls überprüften anderthalb Jahre lang eine SPIEGEL-Reportage von Claas Relotius und stellten fest: lauter Lügen.

Für den SPIEGEL wäre es gut gewesen, wenn ihre Nachricht damals schon gelesen und ihre Dramatik erkannt worden wäre. Denn sie betraf eine Reportage von Claas Relotius, der im März 2017 einen großen Text über Fergus Falls, Minnesota, veröffentlicht hatte - das Porträt einer jener Kleinstädte im Mittleren Westen der USA, die Donald Trump zum Präsidenten gewählt hatten. Die Menschen, Zitate und Ereignisse im Text hatte Relotius zu großen Teilen in betrügerischer Absicht erfunden.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Edita

Wenn Erwartungshaltung und ihre Erfüllung "zufällig" auch noch die Geschäftslage positiv beeinflussen, leidet sehr oft die Moral, nicht immer - aber sehr oft, und da wird es so manch einem Chef unmöglich zu widerstehen und die Versuchung den wohltuenden Teppich nicht anzuheben, sehr groß!
Nun stellt sich aber wohl heraus, daß besagter Ex-Chefredakteur nicht nur ein talentierter Geschichtenerzähler ist / war, sondern auch noch eventuell ein ganz normaler  Krimineller .....

Leser wohl mit spendenaufruf getäuscht

Edita


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