Innenpolitik Steht die deutsche Sozialdemokratie vor dem Aus ????

Hallo,

die Wahlergebnisse der EU- und auch der Komunalwahlen
in einigen Bundesländern zeigen deutlich, daß nicht
nur der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering und
Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier grandios
gescheitert sind.

Ein Retter ist nicht in Sicht!

Was nun????

Viele Grüße
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arno

Es traf, vor allem wegen der geringen Wahlbeteiligung, beide "Volksparteien.
MP Carstensen hat aber errechnet, daß sich der Abstand zur SPD weiter vergrößert hat, obwohl die CDU rd. 10 % verloren hat und die SPD nur 0,7 %.
Das ist aber nichts neues, wirkliche Wahlverlierer hat es nach keiner Wahl gegeben.
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rolf

Deine Wortwahl ist immer wieder erstaunlich und läßt Deine Absicht sofort erkennen.
Ein Scheitern kann nie grandios sein, eher kläglich.

Aber zur eigentlichen Frage: Ich hoffe nicht dass die SPD vor dem Aus steht, es muß auch eine Alternative zur "bürgerlichen Mitte" geben und da sehe ich keine vernünftigen Alternativen unter den sonstigen Parteien.
Es ärgert mittlerweile viele in der SPD, daß die CDU den Begriff "bürgerliche Mitte" für sich beansprucht, aber so ist es nun einmal, der Sieger muß immer der Schnellste sein.
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rello

"Was nun?" - Das werden sich die Partei-Oberen tatsächlich fragen...
Könnte man die Linken noch schneller und für alle erkennbar der Demagogie überführen, dann legte die SPD sicher wieder zu.
Das ginge aber meines Erachtens halt nur dadurch, dass man sie mal mitmachen ließe, auch auf Bundesebene.
Dann bliebe wiederum abzuwarten, ob und wie schnell sie sich entzaubern ließen.
Ähnliches trifft meiner Meinung nach auch auf die FDP zu.

Beide große Volksparteien, insbesondere die SPD, werden wohl nie wieder Prozentzahlen erreichen, wie sie diese zu Glanzzeiten aufweisen konnten.
Ich fínde das aber gut so...

Mit Gruß
--
ramires

Hallo, ramires,

Deinen Vorschlag finde ich sehr gut!

Viele Grüße
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arno

Die Partei-Beliebtheit kommt und geht wie Ebbe und Flut. Vor ein paar Jahren prophezeite man der FDP das Aus. Und heute ist sie wieder im Kommen!

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schorsch

Hallo, schorsch,

die Mehrheit der FDP-Wähler hat bestimmt keine Kenntnisse über
die überwiegende Abwesenheit in Sach- und Fachausschüssen von der
EU-Abgeordneten Dr. Silvana Koch- Mehrin. Politisch hat sie sich noch
nicht profiliert, wurde aber von der FDP ins EU-Parlament geschickt.
Sie soll aber eine sehr gute Mutter für ihre Kinder sein!
Und die EU-Bezüge als Abgeordnete kann sie bestimmt gut gebrauchen!

Viele Grüße
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arno

"Könnte man die Linken noch schneller und für alle erkennbar der Demagogie überführen, dann legte die SPD sicher wieder zu.
Das ginge aber meines Erachtens halt nur dadurch, dass man sie mal mitmachen ließe, auch auf Bundesebene."

Dazu müssten sie aber auch gewählt werden.
Wenn man nun berücksichtigt, dass auf Grund der Finanz- und Wirtschaftskrise geradezu ideale Bedingungen für diese Partei herrschen, ist die Bereitschaft der Bundesbürger die Linken zu wählen doch sehr gering.
Warum soll ihnen da die Möglichkeit gegeben werden, "mal bundesweit mitzumachen".
Es ist doch keine Partei bereit, auf Bundesebene mit ihnen zu koalieren.
Außerdem haben sie schon "mitgemacht" und zwar in MeckPom. und Berlin.
Mit Ruhm haben sie sich nicht bekleckert.
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klaus

Nicht nur die deutsche SPD hat Probleme - europaweit scheint der Wähler der Meinung zu sein, die konservativen Parteien würden die "Krise" besser meistern. Sie haben noch nicht kapiert, dass damit alles beim Alten bleibt und die grosse Chance eines gesellschaftlichen Strukturwandels wieder verpuffen wird.
Bei den Kommentaren gestern verwunderte mich sehr, dass fast ausschliesslich die prekäre Lage der SPD (gleich schlechtes Ergebnis wie 2004) besprochen, die immensen Verluste der CDU (ca 7%) nur am Rande gestreift und das Plus der Linken überhaupt nicht erwähnt wurde.
Nicht die FDP sondern die Grünen sind die 3. Macht im Lande - obwohl diese keinen so guten Rhetoriker wie Guido Westerwelle haben und auch kein Auffanglager für enttäuschte CDU/CSU-Wähler sind.
Interessant war auch, dass es der SPD nicht gelohnt wurde, sich via Staatshilfen und immenser Verschulden für Arbeitnehmer einzusetzen. Der grosse Sieger ist der äusserst fähige "Baron aus Bayern", der der CSU zu beachtlichem Zuwachs verhalf obwohl er nicht müde wurde, eine "geordnete Insolvenz" (was immer das sein mag) zu empfehlen.
Heute bekamen für diesen Wahlausgang auch die Arcandor-Mitarbeiter schon ihre Quittung - keine Staatsbeihilfen! Mal sehen, ob Metro dann noch an einer Übernahme interessiert ist.
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olga64

Ein Retter ist nicht in Sicht!
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arno

Wir glauben, im Europa der Glückseeligkeit zu leben, freier Grenzverkehr, kein Krieg, etc.
Aber wenn man mal in die Geschichte horcht, hat sich alles mal verändert, auch zum Negativen.
Ansätze sind die Staatsverschuldung, der Ressourcenverbrauch, die Arbeitslosigkeit, und unsere Völligkeit. Ich denke bei letztem an die Römer.
Ich denke, nicht nur die deutsche Sozialdemokratie ist am Ende, sondern die Demokratie insgesamt. Dadurch wird ein Staat schlußendlich regierungs- und handlungsunfähig.
Was brauchen wir?
Ein Retter ist noch nicht in Sicht. Zunächst werden wohl einige Länder aus der EU austreten, weil sie sich ohne besser fühlen. "Warum Geld nach Rumänien schicken, wenn es uns selbst schlecht geht?"
Dann folgen Unruhen auch in den anderen Ländern, und es muß dann ein Oberhaupt her, der das Volk gütig lenkt. Das heißt, er dürfte keiner Partei angehören, sondern von den Geisteswissenschaften kommen.
Utopie, ich weiß.
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fritz_the_cat