Innenpolitik Stuttgart 21

oldtimerin
oldtimerin
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Re: Stuttgart 21
geschrieben von oldtimerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.08.2010, 11:30:24

Stuttgart 21.

Ich sehe den Stuttgarter Bahnhof keineswegs als "hässlich" an.
Wir Stuttgarter wollen auch nicht mit weiss was welchen Bahnhöfen konkurieren. Wir möchten, dass der Bahnhof, wie jedes andere öffentliche Bebäude Instand gehalten wird.

Seine besondere Bauweise sollte in diesem Stiel erhalten bleiben.

Übrigens ist es üblich,sich mit der Öffentlichkeit VORHER auseinander zu setzen.

In Zeiter, wo an allen Ecken und Enden Geldmangel herrscht, gibt es vordringlichere Opjekte die man in Angriff nehmen sollte.

Nun ja, der Abriss hat bekommen, aber
im März 2o11 sind Wahlen und da könnte
es sein, dass mancher sich noch warm anziehen darf.

Oldtimerin







































urmelviech
urmelviech
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Re: Stuttgart 21
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf clara vom 30.08.2010, 13:41:00
Mit Spannung verfolge ich das geschehen um und in Stuttgart.

Gerade als Leipziger mit unseren City - Tunnel, der nun statt der Geplanten 580 Mio nun die Milliarden Grenze sprengen wird. Von der Bauzeit ganz zu Schweigen.
Einen Tunnel den niemand braucht, hier fährt ja nicht mal der IC was vielleicht noch Verständnis brächte. Hier geht es um einen U-bahn Tunnel, der die erste Station vom Bahhof zum Markt erreicht man in 5 min Fussweg die Zweite in weiteren 5 Min. Die Planung und Untergrund Erforschung wurde nicht genau genommen und durchgedrückt, entgegen jeder Vernunft.
Untergrund absenkungen ( ähnlich Köln ), Quarzitmassive unter der Trasse. Leider ist der Bau nun soweit vorangeschritten, das keiner mehr zurück kann.
Wenn es Willkür im Osten gab vor 89 , die gibt es heute noch.
Ich hoffe in Stuttgart siegt die Vernunft.

Urmel
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von eleonore
als Antwort auf eko vom 30.08.2010, 13:04:32

@ eleonore:

Es steht mir nicht zu und ich will es auch gar nicht, Dir den Mund verbieten. Aber was weißt Du denn als Berlinerin schon über S21 ? Deine Bemerkung über die angebliche "Spätzle-Connection" kannst Dir an den Hut stecken!

e k o
geschrieben von eko


@eko,

nur weil ich berlin lebe (zugereiste), heisst es noch lange nicht dass ich blind und doof bin.
ich hab den hiesige mehdorn-großprojekte, wie berlin-haupfbahnhof und süd-bahnhof hautnah miterlebt, und wir haben vieles auf bilder festgehalten.

der berliner hauptbahnhof ist in vielen hinsicht ein fiasko, in ostbahnhof lagern an die 11 000 glasscheiben, die nicht mehr verbaut wurden, da diese irrsinn zum fußball wm 2006 ums verrecken fertig werden sollte.
so steigen die 1.klasse passagiere in regen aus, da die kuppel auf beide seiten einmal um 9, und dann um 11m verkürzt wurde.
auch der architekt von Hbf. berlin ist not amused, über manches, die herr mehdorn aus spar und schnelligkeits gründe umfummeln liess.
aber herr mehdorn hat seinen denkmal.
gepinkelt wird auf 8 toiletten mit garantierte schlangenstehen für 1,-€

der südbahnhof umfummelei in berlin war so nötig wie ein kropf, stattdessen hätte man die affenhässliche ostbahnhof rausputzen sollen.
ebenso hätte man gelder in S-bahn stecken sollen, der seit 2 jahren nichts als ärger macht, da es in besitz der DB ist.
von marode schienen netze und veralterte züge schweigen wir lieber.

so verfolge ich auch diese wahnprojekt in stuttgart, auch wenn der alte bahnhofs gebäude kein architektonische highlight ist.

ich verlinke eine artikel, die meine meinung nach, sehr interessant ist.


P.S.

ich fahre regelmäßig nach ungarn.
bzw. ich fliege.
warum??
mit der bahn kostet mich der spaß über 200,-€, ich juckele über 12 stunden rum, und darf auch noch 2 mal umsteigen.
mit airberlin ist die ganze angelegenheit, trotz anschliessende shuttle bus und GySEV bahn-fahrt in 3 stunden ausgestanden.
und dass in regel weit unter 100,-€.

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eko
eko
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von eko
als Antwort auf eleonore vom 30.08.2010, 14:31:28
eleonore:

Bitte!

Jetzt komm mal wieder runter von Deinem Pappelbäumchen! Wo, bitteschön, habe ich denn geschrieben, Du seiest blind und doof? Hä? Den Schuh hast Du Dir doch selbst angezogen.

Und was Du da über die Glasscheiben des Berliner Hbf schreibst, das hast Du uns schon mehrfach hier vorgejammert. Also kalter Kaffee.

Ich wundere mich bloss über die absolute Besserwisserei. Jedermann weiß es besser und ist klüger als diejenigen, die dafür verantwortlich sind. Herr Mehdorn ist übrigens schon längst nicht mehr Bahnchef und man wird ihm auch keine Kränze für den Berliner Hauptbahnhof flechten. Was soll also diese Nachschlägerei ?

e k o


PS:Was Du da über Deine Reisen nach Ungarn schreibst, ist ja im Grunde Wasser auf die Mühlen jener, die den Bahnverkehr schneller machen wollen und dazu zählt eben auch S21
olga64
olga64
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf urmelviech vom 30.08.2010, 14:01:11

[/indent]Ich hoffe in Stuttgart siegt die Vernunft. [indent]


Urmel
[/quote]

Ich verfolge die Stuttgarter Angelegenheit seit langem (sie existiert ja seit 1995 - Demos in Menschenmassen erst seit kurzem!). Jetzt demonstrieren die reichen Stuttgarter mit, die ihre Häuschen evtl. durch Abrutschen usw. in Gefahr sehen, zumal sich einer der Architekten, die dieses Projekt gründeten, jetzt abgesprungen ist.
Aber allmählich entgleist diese Sache, wie ich finde (früher nannte der deutsche Spiessbürger, der nun in Stuttgart demonstriert, diese Leute "Chaoten"). Wem oder was ist geholfen, wenn sich Menschen an Baukrans anketten und täglich die Polizei in Hundertschaften für viel, viel Steuergeld einschreien muss? Ist das die Vernunft, die Urmel reklamiert? Oder die salbungsvollen Reden des Herrn Sittler, der damit sicherlich auch seine Schauspieler-Karriere weiter befördern möchte.
Ich denke,dass bereits viel Geld investiert wurde und ein Abbruch nicht mehr möglich sein wird (Teile des Bahnhofs sind ja schon eingerissen wurden). Im günstigsten Falle werden die Verantwortlichen daraus lernen und künftige Projekte nicht mehr "am Volk vorbei" determinieren - oder auch nicht. Olga
lars
lars
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von lars
als Antwort auf olga64 vom 30.08.2010, 15:34:21
Habe etwas interessantes gelesen, bei der Demo in Stuttgart: " Wir möchten ein wenig Schweiz"
Frage mich, ob sich bei euch das Volk durchsetzen kann?

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf lars vom 30.08.2010, 15:41:52
...wer zu spät kommt, den bestraft wohl das Leben. Seit 1995 ist viel Zeit vergangen - viele der jetzigen Demonstranten waren damals noch Kleinkinder und ihre Eltern, die nun demonstrieren, bedachten andere Demonstranten als Chaoten. Es ändert sich alles, wenn das eigene Häuschen in Gefahr ist - besonders bei den Schwaben. Ich lebte dort fast 20 Jahre - bin froh, von dort weg zu sein - mit diesem Menschenschlag kam ich nie klar. Olga
Re: Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 30.08.2010, 12:15:35
Eko,

ich werde dich beim nächsten Mal fragen, ob ich dieses oder jenes zur Diskussion stellen darf.

Und warum nicht Äpfel mit Birnen vergleichen? Ist beides Kernobstgewächs, Familie Rosengewächse, also durchaus in manchen Dingen vergleichbar. Genauso verhält es sich mit Staufen und Stuttgart, die geol. Erdbeschaffenheit ist sehr ähnlich. Das in den ganzen Jahren noch nichts passiert ist- Zufall? Oder nicht so tief oder anders gebohrt? Das weiß ich nicht, ich bin kein Fachmann.

Warum keine Proteste vor ca. 10 Jahren ?? Es liegt vielleicht daran, dass man erst in der letzten Zeit ausführlicher informiert wird und dass solche Pannen wie Köln und Staufen ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Von den Kosten ganz zu schweigen….
Was gibt dir die Gewissheit, dass nichts passiert? Nur weil seit 35 Jahren nichts passiert ist? Vielleicht wird man anders vorgehen, der Bau wird sich sehr in die Länge ziehen und statt 4-7 Milliarden wird er schlussendlich im zweistelligen Milliardenbereich liegen. Deine Enkel werden es dir danken.
Ansonsten wird es - wie Klaus formuliert - immer Befürworter und Gegner geben, aber Klaus, urplötzlich kommt dieser Protest nicht, Gegner gab es schon lange.

Meine Meinung zu Stuttgart 21? Es geht sicher auch anders.

Anna44
olga64
olga64
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.08.2010, 16:42:46
Anna - bei der ersten Demonstration (ist noch nicht so lange her) kamen 4 Leute! Und sicher kann keiner behaupten, die Informationen würden jetzt besser fliessen - die jetzigen Organisatoren der Demos (zu denen viele Gruppierungen gehören) beschaffen sich diese einfach auf klügere Art und Weise. Und dies wäre auch vor 15 Jahren schon möglich gewesen - die geologischen Voraussetzungen waren ja damals schon vorhanden (genau wie heute und morgen). Viele der Demonstranten sind übrigens recht militant und äussern sich Befürwortern von Stuttgart 21 in der Form "ich schlag Dich tot" - da kann man auch sehen, welches niedrige Niveau diese Bewegung mittlerweile erreicht hat. Auch dort dürften die "berufsmässigen Demonstranten" auftreten, den es nur um Schlägerei und Krawall geht - . Bin mal gespannt, was bei dem "Gipfelgespräch" mit der Bahn herauskommt - dies wäre doch ein erster Weg der Mitbeiligung des Bürgers. Olga
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 30.08.2010, 13:04:32
Warum dieser Dummschwätzer Frei Otto jetzt auf einmal so einen Schwachsinn verzapft, ist rätselhaft. Wahrscheinlich ist er "geschmiert" worden, dies so zu schreiben.

Seit 15 Jahren laufen nun schon die Planungen, warum hat sich denn in all den Jahren niemand dagegen gewandt? Jetzt auf einmal, wo es ernst wird, werden Geister beschworen, die es gar nicht gibt.
geschrieben von eko

Der Projektant Frei Otto ist nicht verantwortlich für das Gesamtprojekt. Er entwarf gem. Wikipedia
[zitat]Für das Projekt Stuttgart 21 entwarf er die Lichtaugen. Im August 2010 erklärte er, dass aufgrund von Gefahren für Leib und Leben der Benutzer des Bahnhofs das Bauprojekt gestoppt werden solle.[/zitat] [/indent]
Es war eine Lohnarbeit und hatte mit der Geologie des Baugrundes nichts zu tun. Dem Projektanten des Münchner Olympiastations Schwachsinn zu unterstellen ist korrekturbedürftig. Frei Otto wird wohl noch eine eigene Meinung zum Gesamtprojekt haben dürfen.
@eko: ich will dir nichts unterstellen, aber auch du wirst in deinem langen Leben schon Projekte entworfen haben, über die du dich hinterher kritisch geäußert hast. Da bin ich mir sogar sicher, denn kein Mensch ist fehlerfrei.

Weiterhin muß ich widersprechen in Bezug auf den Bedarf. Kein Mensch hätte etwas gegen eine nördliche oder südlichen Umgehung von Stuttgart für den ICE-Verkehr mit einer S-Bahnverbindung im 5 Min. Takt zum Hauptbahnhof. Was dort aber geschieht ist die vollständige Zerstörung der innerstädtischen Struktur. Immerhin wird jetzt in der Innenstadt ein bis 250m Meter breiter und bis 50m tiefer Graben quer durch Stuttgart gebuddelt. Habt ihr überhaupt eine Vorstellung was da für kulturhistorische Bauten dort zum Opfer fallen und mit welchen Kosten die Wiederherstellung der zerstörten Innenstadt verbunden ist? Da muss sogar der Neckar teilweise umgeleitet werden. 7 Mrd. sind ein schlechter Witz!

Nochwas: Stuttgart hat genügend Parkflächen auch in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes in Parkhäusern. Naja, 50 C die Stunde kosten sie dort auch. Viel schlimmer sind wohl die Einbusen der Einzelhandelsunternehmen und Ladengeschäfte in der Innenstadt. Da wird wohl keiner mehr in einer Edelboutique oder Warenhaus mit einem riesigen Loch vor der Türe einkaufen gehen. Bevor im Zentrum wieder normale Einkaufsmöglichkeiten bestehen, werden wohl 2 Jahrzehnte vergehen.

Auch stimmt es nicht, das die Stuttgarter nicht schon vor 15 Jahren sich gegen das Projekt gewendet haben. Das ist schlichtweg von Politik erlogen und von der Presse nachgeplappert. Es wurde wiederholt in Bürgerversammlungen ein Plebiszit gefordert. Diesen Forderungen wurden aber mit Hinweis auf die Landesverfassung nicht stattgegeben (BW ist doch kein Schweizer Kanton). Mit anderen Worten der Willen der Stuttgarter wurde einfach ignoriert.

Dieses Verkehrsprojekt hat den gleichen Hintergrund wie der Münchner Transrapid. Der damalige Landeschfürscht Teufel hat es auf [i]Drängen
einiger Bauunternehmen als fixe Idee aus der Taufe gehoben. Nur mit dem Unterschied, das München noch rechtzeitig gestoppt werden konnte.

Zur Architektur des Bahnhofes: Es gibt keine schönen Bahnhöfe. Wenn doch, dann sollten die Bahnhöfe von Radeburg bei Dresden oder Klingenberg-Colmnitz bei Freiberg einen Preis erhalten. Sie fehlten auf keiner H0- oder TT-Anlage in der DDR. Auch Kopfbahnhöfe können Leistungsfähig sein. Der Leipziger und der Pariser Hauptbahnhof sind beredete Beispiele.

Der Stuttgarter Bahnhof besitzt eine Besonderheit: Er repräsentiert in einem Gebäude dieser Größenordnung drei verschiedene Stilrichtungen im Bahnhofsbau des beginnenden 20. Jahrhunderts. Das ist einmalig in der Bahnhofsarchidektur und deshalb erhielt er die blaue-weisse Plakette. Genau das soll erhalten bleiben, so meinen 100.000 Stuttgarter. Es ist ihr Bahnhof und nicht das Privatgrundstück des Herrn Mappus! Wer Google Earth besitzt, sollte es sich genauer ansehen. Der Graben für den Tunnelbau wird quer durch Stuttgart rechtwinklig zu den jetzigen Gleisen und unterhalb des jetzigen Hauptgebäude verlaufen.

In der Nähe von Hinterwäldlershausen fehlen knapp 10 km Autobahn durch Wald um eine Verbindung zwischen dem deutschen und dem schweizer Autobahnnetz herzustellen und so rollen täglich tausende 40-Tonner Quer durch Allensbach, Hegne und die Waldsiedlung Reichenau um von der Autobahn auf die von der Schweiz neu gebauten Autobahn-Rheinbrücke zu kommen. Wann diese Verbindung endgültig hergestellt sein wird steht in den Sternen. Das wäre die kürzeste, billigste und schnellste Verbindung zwischen Neckar und Zürichsee.

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