Innenpolitik Stuttgart 21

Re: Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.11.2010, 16:03:03
... Mir ist lieber, wenn ein Nicht-Mehr-Politiker mit offenem Visier zu irgendeiner Firma geht als ein Noch-Politiker etwas mauschelt, wovon das Volk nie etwas mitbekommt.
Es gibt halt praktisch keine weiteren Politiker wie zu Guttenberg, der finanziell als Millionär so unabhängig ist, dass er nach seiner politischen Laufbahn keine Einnahmequelle mehr benötigt.



Wer als Nicht-Mehr-Politiker Chancen einen der extrem gut dotierten Posten in "der Wirtschaft" haben möchte, kann sich diese nicht als Noch-Politiker vermasseln.
In diesem Zustand werden die Verbindungen geknüpft.

Auch zu Guttenberg hat privat die Aufgabe, seinen Besitzstand zu hegen und zu pflegen. Seine Unabhängigkeit wird zur Zeit auffällig romantisiert. G. hat doch sein Geld nicht irgendwo in einer Schatulle im Wald vergraben, sondern arbeitet mit seinem Vermögen.

Was Alice Schwarzer sich dabei denkt, für die Bildzeitung zu schreiben, ist mir auch ein Rätsel. Vielleicht fällt das noch unter späte Versuche des "Marsch durch die Institutionen"?. Vielleicht auch nur "ich bin alt und brauche das Geld"?

Macht mich alles nur noch skeptischer.

Sorella


olga64
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Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2010, 16:09:14
Das Vermögen der zu Guttenbergs (sie gehören zu den 300 reichsten Deutschen, ohne romantisieren zu wollen - dies ist ein Faktum) wird vom Guttenberg-Bruder in Österreich verwaltet, vermutlich, weil diese fiskalisch moderater sind.
Bei Frau Schwarzer sehe ich diesen Machtanspruch, den eben nicht nur Männer in ausgeprägter Form haben. Um Geld geht es ihr sicher nicht mehr - sie hat genug mit Emma verdient in den letzten Jahrzehnten und auch mit ihren Büchern, die teilweise ja recht gut sind, sofern sie die Lebensgeschichten berühmter Frauen aufarbeitet.
Frau Schwarzer ist Ende 60 und will weiterhin "mitreden" - da ist sie in guter Gesellschaft mit so manch altem Mann, der dieses Recht auch für sich beansprucht. Manche können dann nicht mehr - wie z.B. Herr Kohl, andere sind mit über 80 Jahren "Schlichter" mit voraussehbarem (Miss)-Erfolg usw.usw. Wenn nichts mehr geht, heiraten sie nochmals eine sehr viel jüngere Dame (Münteferring) Olga
clara
clara
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2010, 16:09:14
Genau das meint LobbyControl, ich zitiere nochmal:

Politiker können von der Aussicht auf hoch dotierte Posten in der Wirtschaft verleitet werden, Gesetze zu erlassen oder Maßnahmen einzuleiten, die ihrem späteren Arbeitgeber nutzen und nicht dem Gemeinwohl.

Clara

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Re: Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.11.2010, 16:14:09


Mitreden in der Bildzeitung??


---

zu Guttenberg:

Er hat als Schwerpunkttätigkeit das Famlienvermögen verwaltet.
Wenn er dies nun aus Zeitgründen vorübergehend anderen Familienmitgliedern überlassen muss, bedeutet dies nicht, dass er sich für das Familienvermögen nicht mehr interessiert.

A bissle naiv ist, wenn man glaubt, dass jemandem, der zu den reichsten Familien Deutschlands zählt, Geld und Vorteile Wurscht sind.
Dafür braucht es nicht Reichtum, sondern entsprechende Werte.

Die Propaganda vom unabhängigen Politiker mit adelig antrainiertem Wertesystem ist einfach eine gutgeölte PR-Maschinerie. Funktioniert offensichtlich.


"Einen Vorgeschmack lieferte das ARD-Magazin „Panorama“, das zu Guttenbergs Aussage, er habe „Verantwortung (…) im Familienunternehmen“ getragen, zurechtstutzte. Die Vermögensverwaltung „Guttenberg GmbH“, der er vorstand, hatte laut „Panorama“ drei Beschäftigte; wenig mehr waren es bei der „Guttenberg’schen Forstverwaltung“. Merke: Wer die Medien mit Highlights füttert aus dem eigenen Lebenslauf, sollte diesen nicht aufhübschen."


Der Darling-Faktor


olga64
olga64
Mitglied

Re: Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2010, 16:24:18
Sorella - in Bayern ist uns dieser Shooting Star ja schon länger ein BEgriff - er mischt ja in der CSU schon einige Zeit auf und mit. Bei den Journalisten hat er den Spitznamen "Sissi"; dies ist nicht immer nett gemeint.
Blöd steht natürlich Seehofer da - seine Zeit ist um, wie er täglich erfährt und was auch wirklich nicht schade ist.
Die Interna mit dem Familienunternehmen kenne ich - aber Sorgen muss sich um Guttenberg wohl niemand machen. Er ist jung, smart, aus bester Familie und sehr international ausgerichtet. In seinem Dorf Guttenberg in Franken dürfte es ihm auf Dauer immer zu eng werden - und auch seiner Frau aus ebenfalls gutem Stall! Die hübschen Töchter werden ja auch mit jedem Tag grösser und irgendwann unabhängig.
Mich wundert nur, wie der deutsche Citoyen (und auch die Citoyenne) so auf einen Minister abfahren, der seit ca 1 1/2 Jahren Minister ist und sich zu den wirklich wichtigen und unangenehmen Fragen, wie z.B. Integration, Sozialhaushalt, Bankenskandal in Bayern eigentlich nie äusserte, wenn man von dem Interview in der FAZ absieht, wo er ebenfalls Steuersenkungen für Wohhabende, Eindämmung des Sozialhaushaltes usw. forderte. Aber genau so wie Deutsche auf Obama und dessen gigantische PR-Aktionen abfuhren, geschieht es nun hier. Zum Schmunzeln, wie ich finde. Olga
Re: zurück zu Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Als kleinen Wiedergutmachungsversuch,
da ich mich auch am Abdriften des Themas Stuttgart 21 beteiligt habe,
stell ich hier mal den Link mit dem

Wortprotokoll der Schlichtung 22.10.2010

und

Wortprotokoll der Schlichtung 29.10.2010


ein.




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Marija
Marija
Mitglied

Re: zurück zu Stuttgart 21
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.11.2010, 16:47:02
Schmunzel ....................

Alles ist inzwischen wirklich lächerlich, was da in Stuttgart passiert.
Wer kann das eigentlich noch ernst nehmen ?

Auf auf, zu neuen Dimensionen!!!!!
neues Marketing für S 21
Re: zurück zu Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 02.11.2010, 12:11:30
Schmunzel ....................

Alles ist inzwischen wirklich lächerlich, was da in Stuttgart passiert.
Wer kann das eigentlich noch ernst nehmen ?




Marija, da hast du recht


das könnte Stuttgart 21 sein .......

lg
spatzl
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: zurück zu Stuttgart 21
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 02.11.2010, 12:11:30
Schmunzel ....................

Alles ist inzwischen wirklich lächerlich, was da in Stuttgart passiert.
Wer kann das eigentlich noch ernst nehmen ?

Im Clip war von Kohle die Rede. Ich weiß auch wo sie herkommt. Hier stehts geschrieben: http://www.see-online.info/22433/gruener-politiker-wirft-bahn-abzocke-im-kreis-konstanz-vor/

In Ergänzung zu meiner ständigen Meckerei wegen Vernachlässigung der Stichbahnstrecke Stahringen über Stockach in die Kiesgrube Schwackenreute (wird zwischen Radolfzell und Stockach vom SeeHäsle befahren). Vergangenen Freitag zum Sonnabend zwischen 23.00h und 05.00h wurde das Gleisbett in der Ortsdurchfahrt Hinterwaldhofen also praktisch vor meiner Haustüre erneuert. Ich wohne ca 200 m von den Gleisen entfernt und es gibt noch Menschen die unmittelbar neben den Gleisen wohnen. Höllenlärm ist für eine Stopfmaschine geschmeichelt und alles nur damit die Kiestransporte für den Schattenbahnhof Stuttgart schadlos rollen können. Das Gleisbett wurde vor 3 Jahren erst erneuert und ist für leichte Schienenbusse, aber nicht für mehrere Schwerlastgüterzügezüge täglich ausgelegt. Siehe auch http://bahn.wegner.in/

Die Erneuerung des Gleisbettes ist eigentlich Quatsch, weil die B31 eine neue Streckenführung erhält und darum die ganze Gleisanlage inkl Bahndamm und Brücken um ca 1 m höher gelegt werden muss? Das wird nun aber wechfalle und unserem Bürgermeister wird nichts anderes übrig bleiben, als im Verlauf der Bundesstrasse noch mehr Schikanen und Ampelanlage zur Sicherheit der Bewohner unserer Doppelgemeinde zu bezahlen.
olga64
olga64
Mitglied

Re: zurück zu Stuttgart 21
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 02.11.2010, 12:11:30


Alles ist inzwischen wirklich lächerlich, was da in Stuttgart passiert. Wer kann das eigentlich noch ernst nehmen

Aber, aber - das werden Ihnen die Schwaben, die neuen Revoluzzer dieser Republik, arg verübeln!
Wenn der greise Herr Geissler diesen job als Schlichter erfolglos Ende November beendet hat, könnte er sofort einen neuen Job in diesem Metier bekommen: Schlichter bei Bayern München (= Fussballclub - ebenfalls lächerliches Thema = Hahnenkampf zweier alter Männer). Wenn Herr G. nicht möchte - dies wäre eine Chance für jeglichen alten Mann - allerdings muss dieser prominent sein (also weniger geeignet für Diskutanten in diesem Forum), er kann auch stottern und darf keine Angst vor Misserfolg und/oder Fernseh-Kameras haben. Olga

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