Innenpolitik Tag der Deutschen Einheit
Re: Tag der Deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hier bin ich total Deiner Meinung,seltsam das Ansinnen vieler Wessis,alles was im Osten war,zu beurteilen.(und zu verurteilen )
Diese Arroganz ...
LG Inga
Diese Arroganz ...
LG Inga
Dieser Artikel spricht mir aus tiefster Seele und versöhnt mich endlich mit all dem Geschwafel:
"Ehrlich gesagt kann ich mich kaum noch erinnern: Habe ich wirklich die halbe Kindheit auf einem Topf gesessen und die andere Hälfte nach Obst angestanden? An die ständigen Stasi-Verhöre in Plattenbau-Kellern? Jeden Abend Soljanka und im Sommer FKK? Manches mag verdrängt sein, aber vieles ist auch schon so lange her, dass es gar nicht mehr wahr ist..."
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p.s.: Insofern lasse ich mir auch die schönste Erinnerung an den Unrechtsstaat nicht nehmen: Wir haben ihn selbst abgeschafft.
Ich habe sehr viel schöne Erinnerungen an mein Leben in der alten Bundesrepublik. Aber ich käme nie auf den Gedanken, sie in die Worte zu fassen "Schnauze Ossi, meine Zone war besser als Deine!" .
Was ist das für ein unpassender Vergleich, was für ein ungehöriger und aggressiver Umgangston?
--
adam
Re: Tag der Deutschen Einheit
p.s.: Insofern lasse ich mir auch die schönste Erinnerung an den Unrechtsstaat nicht nehmen: Wir haben ihn selbst abgeschafft.
Hallo Dutch, einen schönen Sonntag und vielen Dank für diesen Link.
Zwar gefällt mir die Überschrift des besagten Artikels, mit der einem Gegenüber auf grobe Art der Mund verboten wird, überhaupt nicht, aber die Formulierungen des Verfassers haben mich wieder versöhnt und erheitert. Solche Betrachtungen mag ich eben auch.
Da werden doch, im Gegensatz zu der Überschrift, Gedanken, Wahrheiten und Empfindungen locker verpackt und gekonnt formuliert ohne bissig oder beleidigend zu werden. Manchen wird es empören oder er wird es als Unsinn betrachten, auf mich dagegen wirkt so ein Artikel versöhnend und befreiend..
Weißt Du, ich vergleiche die DDR- Zeit gern mit einer langen Ehe, in der es glückliche Stunden aber auch Leid und Schmerz gab, in der man sich liebte aber auch untereinander gelitten hat.
Hat man sich dann so auseinander gelebt, dass man sich trennte und eine neue Verbindung einging, in der zwar vieles besser ist, aber die eben auch nicht vollkommen ist und in der es auch Stunden gibt in denen beide nicht zueinander finden, dann denkt man vielleicht mit ähnlichen Gefühlen an sein vergangenes Leben zurück.
Wenn man aber dann, während man sich gerade an den neuen Partner gewöhnen will, laufend von diesem vorgehalten bekommt, wie schlimm doch die erste Ehe war und wie bösartig der vorige Partner doch gewesen ist, und dass man endlich bekennen soll, dass die erste Ehe nur unglücklich und die zweite dagegen die vollkommene Glückseeligkeit widerspiegelt, dann provoziert das zum Widerspruch und belastet eben auch die neue Ehe.
Meine Gedanken werden für Manchen nur dummes Geschwafel sein, aber Du kennst mich doch immerhin so gut, um mich zu verstehen.
In diesem Sinne einen schönen Sonntag
justus
Als Kind und Jugendlicher hatte ich wünderschöne Zeiten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Mit dem Rechtsstaat Bundesrepublik hatte das alles eigentlich nichts zu tun. Warum sollte ich Leuten mit eigenen Erinnerungen aggressiv in die Parade fahren?
Mir geht die Ossi-Wessi-Betonung schon seit vielen Jahren an den Keks. Warum wird die Bezeichnung Unrechtsstaat immer wieder mit Heimatgefühlen in Verbindung gebracht?
--
adam
Mir geht die Ossi-Wessi-Betonung schon seit vielen Jahren an den Keks. Warum wird die Bezeichnung Unrechtsstaat immer wieder mit Heimatgefühlen in Verbindung gebracht?
--
adam
Danke für den Link, Dutch. Ein Artikel, der die oft anmaßende Arroganz des Westens zwar derb, aber für mich erfrischend schonungslos offenlegt. (Y)
Im "Westen" aufgewachsen und als Kind und Jugendliche nur besuchsweise in Mecklenburg oder im schönen Thüringen gewesen, kann ich mir zwar im Grunde kein wirkliches Urteil erlauben über das "Alltagsleben" in der DDR, aber obwohl ich in recht konservativem Milieu aufwuchs, lernte ich schon frühzeitig, gewisse "Verlautbarungen" in Frage zu stellen und langsam, aber hartnäckig über den Tellerrand meiner ureigenen Sozialisation zu schauen.
Beste Grüße
Shenaya
Im "Westen" aufgewachsen und als Kind und Jugendliche nur besuchsweise in Mecklenburg oder im schönen Thüringen gewesen, kann ich mir zwar im Grunde kein wirkliches Urteil erlauben über das "Alltagsleben" in der DDR, aber obwohl ich in recht konservativem Milieu aufwuchs, lernte ich schon frühzeitig, gewisse "Verlautbarungen" in Frage zu stellen und langsam, aber hartnäckig über den Tellerrand meiner ureigenen Sozialisation zu schauen.
Beste Grüße
Shenaya
Re: Tag der Deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meines Erachtens liegt die Arroganz auf beiden Seiten. Ich selbst habe mich nie um das Ossi/Wessi Geschwätz gekümmert. Ich bin gebürtige Bayerin und mein Gegenüber gebürtige(r) was anderes, basta. Insgesamt gesehen sind wir Deutsche, dann Europäer und wer will Weltbürger. Mehr braucht es meiner Meinung nach nicht .
Bruny
Bruny
Re: Tag der Deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bisher war das für mich auch kein Thema,erst hier im ST bemerkte ich eine Art Konkurrenzdenken(?),interessant ist die Frage warum...vielleicht der Aufbau im Osten...und die milden Gaben..oder das Wissen,dass sich die meisten Ossis sehr gut "integriert " haben.
Fleißig sind sie...die Ossis ...und humorvoll...
Gruß
Inga
Fleißig sind sie...die Ossis ...und humorvoll...
Gruß
Inga
Ach justus ...Dein Geschwafel ist niemals dumm - ich habe im Gegenteil noch nie jemanden so klug und witzig schwafeln hören wie Dich. Der Stern-Artikel ist klasse wa? Ich werde mir auf alle Fälle sein neues Buch "Heul doch, Wessi" kaufen - aber ganz altmodisch im Buchladen.
Auch ich als gebürtige Bayerin beurteile Menschen nicht nach ihrer Nationalität - Idioten gibt es überall - in Bayern und anderswo. Da setzt dann mein Beurteilsvermögen allerdings wieder ein. Olga
Idioten gibt es überall - in Bayern und anderswo. Da setzt dann mein Beurteilsvermögen allerdings wieder ein.
Zum Glück ist Deins nicht maßgeblich.