Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm

Innenpolitik "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm

olga64
olga64
Mitglied

RE: "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 11.12.2018, 15:19:28
Hallo Olga, das ist eine sehr gute Idee. (Karl)
nein Karl . dass ist keine "sehr gute Idee" ... 

Wohnen ist ein Grundrecht , für das es zu streiten gilt .

jeder Mensch hat ein Recht auf seine Privatsphäre ...

"Artikel 13 des deutschen Grundgesetzes (GG) gewährleistet das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung. Dieses dient dem Schutz der räumlichen Privatsphäre vor Eingriffen von staatlicher Seite. Damit handelt es sich vorrangig um ein Freiheitsrecht. Zugleich verpflichtet es den Staat, die Wohnung vor unbefugten Privatpersonen zu schützen."

das wollen wir doch nicht ändern ... oder ?

sitting bull
Aber Sittingbull  - gehen mit Ihnen mal wieder die Bullen durch?

Bei diesem Projekt Wohnen gegen Hilfe dringt doch kein Unbefugter in die Wohnung ein; da bestehen ja Abkommen zwischen älteren WohnungsbesitzerInnen und jungen StudentInnen.
Es gibt ja auch den Artikel: Eigentum verpflichtet. Hat nun ein älterer Mensch grösseren Immobilienbesitz, den er oder sie allein bewohnt, bzw. grossenteils die Zimmer leer stehen, ist es doch eine gute soziale Geste, jungen Wohnungssuchenden dergestalt zu helfen. Ausserdem muss schon sichergestellt sein, dass man mit seinem Eigentum machen darf, was einem sinnvoll erscheint, oder?
Rein finanziell schaut dies so aus: für Dienstleistungen dieser Art werden in Bayern ca 16.-/Stunde verlangt. Bei 15 Monats-Stunden Hilfsleistungen entspricht dies einer Summe von monatlich ca 250.- Euro. Dafür bekommt in München keiner eine Wohnung oder ein Zimmer.
Aber ein StudentIn, der von Bafög (oder dem Scheck der Eltern lebt) und ein monatliches Budget von ca 700.- Euro hat, hilft es doch, wenn er oder sie keine Miete bezahlen muss. Und er oder sie lernt auch, dass Helfen eine gute Sache kann und darüberhinaus, dass es im Leben nichts umsonst gibt.
Vielleicht denken Sie nochmals über Ihren Standpunkt aufgrund dieser Fakten nach, bevor Sie weitere revolutionäre Statements abgeben,die in diesem Fall noch dazu nicht stimmig sind. Olga
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf adam vom 07.12.2018, 23:43:19
wandersmann, je mehr ich über dieses Projekt lese, um so besser finde ich die Sache. Es ist als bringe man das heilende Medikament direkt an den Krankheitsherd. Auch die Förderer des Projektes sprechen für sich. Die sind nicht von der dummen Fraktion und auch keine Ideologen. Natürlich darf jemand, der für und durch das Schlechtmachen der Bundesrepublik lebt, nicht Gutes daran finden.

--

adam
geschrieben von adam
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Den Integrationsunwillen der dort lebenden Migranten, die organisierte Kriminalität, die Ungebildetheit  in diesen Viertel damit bekämpfen zu zu wollen, dass Studenten in ihrer Freizeit soz. Engagement aufbringen, ist doch illusorisch.

Ich persönlich möchte von keinem Arzt operiert werden, der während seines Studiums seine Nachmittage auf diese Weise zugebracht hat, statt sich vernünftigerweise seinem Studium zu widmen und fleißig zu lernen.

Statt die Wohnungsnot der Studenten auszunutzen und sie auf diese Weise zu verheizen, wäre es Aufgabe des STAATES ausreichend preiswerten Wohnraum für sie zu schaffen, damit diese sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren können. Und Aufgabe des STAATES ist es auch, in diesen sog. "no-go-areas" die Ordnung wieder herzustellen. Statt dessen verlagert der STAAT seine ureigensten Aufgaben auf den Bürger.

@karl

Das "Wir sind der Staat" war schon damals typisches SED-Sprech, wenn es galt sich aus der Verantwortung zu ziehen, und dem Bürger die Verantwortung zu übergeben.
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 11.12.2018, 16:29:11
wandersmann, je mehr ich über dieses Projekt lese, um so besser finde ich die Sache. Es ist als bringe man das heilende Medikament direkt an den Krankheitsherd. Auch die Förderer des Projektes sprechen für sich. Die sind nicht von der dummen Fraktion und auch keine Ideologen. Natürlich darf jemand, der für und durch das Schlechtmachen der Bundesrepublik lebt, nicht Gutes daran finden
--

adam
geschrieben von adam
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Den Integrationsunwillen der dort lebenden Migranten, die organisierte Kriminalität, die Ungebildetheit  in diesen Viertel damit bekämpfen zu zu wollen, dass Studenten in ihrer Freizeit soz. Engagement aufbringen, ist doch illusorisch.

Ich persönlich möchte von keinem Arzt operiert werden, der während seines Studiums seine Nachmittage auf diese Weise zugebracht hat, statt sich vernünftigerweise seinem Studium zu widmen und fleißig zu lernen.

 
Oh je, oh je Wandersmann - glauben Sie das wirklich selbst, was Sie hier manchmal so ablassen?
Verlangen Sie von ihrem Arzt, bevor er sie operiert, einen lückenlosen Nachweis, wie dieser seine Zeit als Student verbracht hatte? Wenn der sich nicht totlacht beidieser Frage, wie wollen Sie dann seine Angaben überprüfen?
Und wenn der Arzt vielleicht "gesteht", dass er gerne in die Kneipe gegangen war oder oft bei einer seiner wechselnden Freundinnen die Zeit verbrachte und auch Semester ausfallen liess? Oder gar einige Zeit auf Weltreise war oder was auch immer man als StudentIn so machen kann, bevor der rauhe berufliche Alltag beginnt, wechseln Sie dann den Arzt vor der Operation, auch wenn es um Ihr Leben geht?
Wandersmann, manchmal sind sie schon ein arger Gschaftlhuber; wenn Ihre Argumene nicht so lustig wären, müsste man sie anders bezeichnen.... Olga

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Karl
Karl
Administrator

RE: "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 11.12.2018, 16:29:11

wandersmann:
"Das "Wir sind der Staat" war schon damals typisches SED-Sprech"

Huch, Du meinst, weil die SED das behauptete, wird der Satz automatisch falsch? Seit Ludwig XIV kann kein Individuum mehr sagen "Der Staat, das bin (nur) ich". Der Staat in einer Demokratie ist der Staat der Bürger. Sie dürfen es sagen "Wir sind der Staat" oder vielleicht besser "Die staatlichen Institutionen haben uns, den Bürgern, zu dienen". Das ist aber nicht so griffig.

Karl
wandersmann
wandersmann
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RE: "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 11.12.2018, 16:58:22
wandersmann:
"Das "Wir sind der Staat" war schon damals typisches SED-Sprech"
Huch, Du meinst, weil die SED das behauptete, wird der Satz automatisch falsch?

Karl
geschrieben von karl
Das ist natürlich grundsätzlich richtig, karl. Eine Aussage ist nicht deshalb falsch, weil sie jemand ganz bestimmtes gesagt hat, eine Aussage ist falsch, wenn sie falsch ist.  Und diese Feststellung der SED und Dir ist in dieser kategorischen Formulierung nunmal falsch, weil es die Aufgabentrennung, Aufgaben also, die von staatlichen Institutionen und die, die vom Bürger zu erfüllen sind, verwässert und nicht sauber herausstellt.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: "Tausche Bildung für Wohnen " ein nachahmenswertes Projekt, das in Duisburg-Marxloh seinen Anfang nahm
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 11.12.2018, 16:58:22

Der Staat in einer Demokratie ist der Staat der Bürger. Sie dürfen es sagen "Wir sind der Staat" ... (Karl)

"der Staat" , ist ein Herrschaftsinstrument der jeweiligen , herrschenden Klasse .

so gesehen hat Wandersmann im Zitat der SED völlig recht : 

der sozialistische Staat war ein Mittel der Machtausübung in einer Klassengesellschaft , vertreten
durch die Kommunistische Partei , die richtig sagte : "Wir , die Partei , sind der Staat" .... der die Interessen der Arbeiterklasse vertritt .

in deinem "Staat der Bürger" , sieht es nicht viel anders aus . nur das der bürgerliche Staat , die
Interessen der aktuell herrschenden bürgerlichen Klasse , dem Kapital , gegen das Volk vertritt ,
eine Illusion über Demokratie schürt und diese zeitgleich , zu ihrem Vorteil , enthauptet .

auf welcher Seite man steht , kommt auf den Klassenstandpunkt an .

weder im Sozialismus noch im Kapitalismus , ist der Staat : "Wir alle" ... im Gegensatz zu der bürgerlichen Verlogenheit , hat der Sozialismus daraus aber nie einen Hehl gemacht .

und der Sozialismus hat noch ein weiteres Bonbon anzubieten :
den Staat historisch , als Herrschaftsinstrument , abzuschaffen .

aber zum Thema :

Hat nun ein älterer Mensch grösseren Immobilienbesitz, den er oder sie allein bewohnt, bzw. grossenteils die Zimmer leer stehen, ist es doch eine gute soziale Geste, jungen Wohnungssuchenden dergestalt zu helfen. Ausserdem muss schon sichergestellt sein, dass man mit seinem Eigentum machen darf, was einem sinnvoll erscheint, oder? (Olga)

zu der Diskussion gibt es einen schönen Film mit dem grossen Claude Brasseur :

L'Étudiante et Monsieur Henri (dt. : Frühstück bei Monsieur Henry) .

natürlich kann man so was machen und möglicherweise profitieren die Menschen aus
dieser Interaktion .

meine Befürchtung ist , dass es nicht bei dem "Frühstück bei Monsieur Henry" bleibt , sich der Staat
aber über dergestallt Modelle , mehr und mehr aus der Verantwortung zieht .

es ist eine Kernaufgabe des Staates , dass Recht auf Wohnen zu verankern und zu gewährleisten ...

sitting bull


























 

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