Innenpolitik Terror Hamburg (Messerattacke)
Heigl
ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es auch hier im Forum hieß: "Wir brauchen die Flüchtlinge".
Ich habe damals geantwortet: "Nein, wir brauchen keine Flüchtlinge. Die Flüchtlinge brauchen uns."
Mag sein, dass Deutschland es irgendwann schafft, einigermaßen erträgliche Zustände zu schaffen, für die, die so überschwenglich eingeladen wurden.
Dies soll kein Verständnisplädoyer für den Täter sein.
Wer jedoch die Pressekonferenz aufmerksam verfolgt hat, kann verstehen, wie die Entwicklung zum Gefährder abläuft.
Es ist immer das gleiche Muster.
Ausnahmezeiten brauchen Ausnahmeregelungen.
In Deutschland dauert es etwas länger aber die Entwicklung geht Richtung Verschärfung.
Das wird für uns allen spürbar werden.
Wenn man dann noch bedenkt, wie viele nicht anerkannt werden, sogar als Gefährder gelten, dann kann so etwas wieder passieren und der Staat steht dem hilflos gegenüber. Wie kann das gelöst werden.
marei1000
Liebe Mareike - überschwenglich eingeladen?
Mag sein, dass Deutschland es irgendwann schafft, einigermaßen erträgliche Zustände zu schaffen, für die, die so überschwenglich eingeladen wurden.
2015 sind mehr als 1Mio. Menschen irregulär nach Europa eingereist und zum größten Teil über die Ägäis "eingeschwommen", mehr als 80% davon waren Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea!
Ich muß hier wegen der damals täglichen unfaßbar hohen Menschenmenge die das Festland erreichte und die sich daraus ergebenden katastrophalen Zustände und Bedingungen, nicht noch mal in Erinnerung rufen, die dortigen Aufnahmestrukturen sind, wie eigentlich noch jeder wissen muß, vollkommen zusammengebrochen!
Dann geschah noch der furchtbare Mord von Schleppern an 71 Flüchtlingen in einem auf der Autobahn abgestellten LKW in Österreich und auch der kleine Dreijährige, der tot am Strand lag, setzte die politischen Entscheidungsträger unter enorm hohen Druck um weitere humanitäre Tragödien zu vermeiden!
Als direkte Reaktion auf diese Situation einigten sich die unmittelbar involvierten Regierungen Deutschlands, Ungarns und Österreichs am 4. September darauf, den ausreisewilligen Flüchtlingen die Einreise in Österreich und Deutschland zu erlauben. Der Bundesregierung wird häufig vorgeworfen, diese Entscheidung im Alleingang getätigt zu haben, das stimmt aber nicht, denn es wurde gemeinsam mit Österreich und Ungarn entschieden!
Nicht abgestimmt war es mit den EU-Institutionen und anderen EU-Ländern, und das berechtigt niemanden zu behaupten, Frau Merkel hätte eingeladen, und dann auch noch gleich überschwenglich ....... und außerdem übersehen die "Einladungs-Kritiker" gerne oder gar geflissentlich, daß bis dahin alle Versuche eine wirksame europaweit koordinierte Aufnahme des immer noch täglich größer werdenden Flüchtlingsandrangs zu schaffen, nicht gelungen waren, und somit gab es gar keine andere Möglichkeit als eine richtungsgebende Entscheidung zur Aufnahme, kurzfristig zu treffen!
"Die überschwengliche Einladung" war eine rein humanitäre Reaktion auf eine Ausnahmesituation in letzter Sekunde. Hätte die Bundesregierung anders reagiert, wäre eine weitere Eskalation in Ungarn mit unabsehbaren Folgen äußerst wahrscheinlich gewesen.
Edita
Hast du mal nachgezählt wieviel Opfer diese humanitäre Geste unter denDeutschen schon gefordert hat und noch fordern wird?
Gibt es da auch eine Obergrenze?
Upps, ich habe gerade auf Wunsch von pschroed, dem Themeneröffner, einen Rechtschreibfehler in der Überschrift korrigiert und sehe jetzt, dass als Folge davon steht "verändert von Karl".
Nun gut, das weiß ich jetzt. Ist ja eigentlich ein gutes Feature der Software Veränderungen festzuhalten. Ich schreibe hier nur, um klar zu machen, dass ich nur die wandelnde Rechtschreibprüfung war (für die Überschrift allerdings nur, die anderen RF dürft ihr behalten ).
Karl
edita,
zu den Kritikern von M. bezüglich ihrer Flüchtlingspolitik gehörte aber, das muß auch in Erinnerung gebracht werden, ursprünglich auch Seehofer, der bis vor kurzem opponierte. Dieses Opponieren wird nun zugunsten des Wahloportunismus vorübergehend nicht mehr erwähnt.
Edita
ich reagierte auf Heigls Ausdruck: "Gutmütiger Staat".
Tatsache ist, dass über vielen Monaten hinweg der Eindruck erweckt wurde, dass wir eine Bleibe gewähren könnten und wollten. Argument: Wir brauchen Arbeitskräfte.
Nun zeigt sich, dass die Zugereisten nicht gebraucht werden.
Aufgrund der immens hohen Zahl der Asylanträgen ziehen sich die Asylverfahren in die Länge.
Derweil hausen die Betroffenen in mitunter unerträglichen Unterkünfte, ohne Zukunftsperspektive, ohne Arbeit, noch nicht mal mehr wahrhaftig geduldet.
Nein, ich mache Merkel keine Vorwürfe.
Ich stelle einfach fest, dass wir vor kaum lösbaren Problemen stehen.
Das Attentat in Hamburg ist vermutlich kein geplanter Terrorakt, sondern, so scheint es mir zumindest nach der Pressekonferenz, da hat einer durchgedreht. Wurde vielleicht beleidigt oder konnte sein Toastbrot nicht bezahlen. Wenn die Nerven zum bersten angespannt sind, braucht es nicht viel zum durchdrehen.
Und aus diesem Grund befürchte ich, dass wir noch häufiger mit solchen schrecklichen Taten konfrontiert werden.
Die Konsequenz daraus sollte sein, das sich Personen in vergleichbaren Situationen, bis zu ihrer Ausreise eben nicht frei bewegen dürfen. Zum Schutz der Bürger.Sehr richtig!
Aber wegen der hohen Anzahl von Asylbewerbern ohne Papiere schwer realisierbar.
Hin und wieder möchte ich gerne meine Fehler korrigieren aber weiß nicht wie ...
Hin und wieder möchte ich gerne meine Fehler korrigieren aber weiß nicht wie ...Oben rechts dasRädchen anklicken.
Karl