Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?

Innenpolitik Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?

susannchen
susannchen
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf adam vom 19.11.2008, 18:48:53
Schäubles Worte, nicht nur in der Bild!
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susannchen
adam
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von adam
als Antwort auf susannchen vom 19.11.2008, 19:08:05
Die Aussage von W. Schäuble kenne ich. Bei ihm kommt der Terrorismus in fast jedem Satz vor. Trotzdem bin ich der Meinung, daß man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann.

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adam
hugo
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2008, 18:59:25
na, klaus wer spielt nun was runter ?

ich kann mich noch gut an Schlagzeilen erinnern und das ist noch gar nicht lange her und gar nicht so weit weg von hier. Heiligendamm

,,, gab es eine Durchsuchung, bei der vor allem in Hamburg und Berlin von 900 Beamten 40 Büros und Wohnungen von Linken durchsucht worden sind,
Das Ziel sei die "Zerschlagung terroristischer Aktivitäten im Vorfeld des G8-Gipfels".

manchmal muss man schon den Kopfschütteln und überlegt sich was oder wer ist nun gefährlicher, der Überwachungsstaat oder diejenigen die zu Terroristen "ernannt" werden,,

ich weiß nicht ob herunterspielen, verharmlslosen besser und ungefährlicher ist als übertreiben,,,,es kommt drauf an wer und wann und weshalb und wie,,


Bin Laden war auch mal guter Freund vom Georg und nun isser Terrorist geworden, Arafat war auch mal als Terrorist beliebt und berüchtigt und?? wir kennen ihn auch als Friedensnobelpreisträger ,,, alles eine Sache der Sichtweise ??

ich würde diese Argumentation nicht so einfach vom Tisch wischen,,,da ist schon was dran,,


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hugo

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inspiritosankto
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von inspiritosankto
als Antwort auf arno vom 19.11.2008, 16:11:51
Hallo Arno - der Steuerzahler - die Steuerzahlerin fühlt sich sowieso überall geneppt - aber Finanzkrise und Terrorismus bzw auch wilde Spekulationen hängen sicher zusammen - solange sich eine gesellschaft erpressbar macht und das geschieht sowohl bei Spekulationen wie auch im Terrorismus - ist nicht abzuschätzen was als nächstes passiert - schönen Donnerstag !
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inspiritosankto
Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 19.11.2008, 19:28:53
@hugo,
"wenn beispielsweise zu lesen war das Terroristen den G8 Gipfel belagern..."

Also - Terroristen haben den G8-Gipfel NICHT belagert. Dass das in der Zeitung stand, hast du dir ausgedacht.
Das waren allgemein friedliche Demonstranten, die den "Gipfel belagert" haben - mit zwar leider einigen militanten "Krawalltouristen", die allerdings auch weit weg von Terrorismus-Definitionen sind.
In den Zeitungen wurde von Maßnahmen gegen eventuelle terroristischen Aktivitäten im Vorfeld des Gipfels gesprochen.
Maßnahmen, die- sollten die Zeitungsberichte stimmen - z.T. unangebracht und am Rande der Legalität waren.

Deine bewusst gewählte Sinnveräderung der Zeitungsmeldungen: "Terroristen belagern den G8-Gipfel" könnte ( oder soll? )mehr oder weniger friedliche Demonstranten und Terroristen in einen Topf werfen. Du unterstützt das noch, indem du von denjenigen sprichst, die zu Terroristen "ernannt" werden u.s.w.

"manchmal muss man schon den Kopfschütteln und überlegt sich was oder wer ist nun gefährlicher, der Überwachungsstaat oder diejenigen die zu Terroristen "ernannt" werden,,"

Ich halte Terroristen und Terrorismus für gefährlich - für gefährlicher, als Überwachung mit "richterlicher, parlamentarischer und medialer Überwachung", auch wenn es mir lieber wäre, dass diese Überwachung der Bürger nicht ausgeweitet würde.
Vor Demonstranten, die von wem auch immer als Terroristen "ernannt" werden, habe ich weniger Angst.







--
klaus
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf arno vom 19.11.2008, 13:59:30
diese Frage ist falsch gestellt, weil nicht vergleichbar.

aber: vergleichbar wäre, in wie weit der Grad der Angst mit dem realen Gefährdungspotential für den Einzelnen übereinstimmt.


donaldd

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ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2008, 09:35:11
Ich halte Terroristen und Terrorismus für gefährlich - für gefährlicher, als Überwachung mit "richterlicher, parlamentarischer und medialer Überwachung", auch wenn es mir lieber wäre, dass diese Überwachung der Bürger nicht ausgeweitet würde.


Einspruch euer Ehren

LEGALE Möglichkeiten werden IMMER auch unterlaufen und illegal ausgeweitet. Und nichts ist gefährlicher als staatliche Illegalität. Das Thema selbst (Überwachung) hat zwar nicht terroristisch vergleichbare Gefährdunspotentiale, aber die grundsätzliche Denkweise schon.
Illegales staatliches HANDELN hat unendlich viel mehr Blut an den Händen kleben, als alle Terroristen dieser Erde zusammen. Ein Beispiel: Korruption, ein Hauptfeld illegalen Handelns staaltlich handelnder Personen.

z.B. Korruption und Waffenhandel, klassische Zwillinge. Und neben der lupenreinen Illegalität gibst noch die Grauzone, also Alles am Rande der Legalität.

So gesehen ist ein Überwachungsstaat, der den Bürger (als das Volk) als potentiellen Straftäter (Schäuble) einstuft und somit zum OBJEKT macht, ein Angriff auf unsere verfassungsrechtlichen Grundsätze. Laut Verfassung ist der Bürger also das VOLK das SUBJEKT


Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt
geschrieben von art 20,2 GG


Der Irrglaube des Herrn Schäuble ist, er könne aus der FORMALEN LEGITIMATION die Befugnis ableiten, mit den Bürgerrechten beliebig umzuspringen.

Für diesen "Volksvertreter" gilt in besonderem Mass:

Ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen. Was verkauft also ein Volksvertreter??

Und das läßt sich nicht "ertragen" weil es "schlimmeres" gibt.

donaldd
schorsch
schorsch
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 21.11.2008, 09:18:35
Ich bin überzeugt, dass genau die gleichen Leute, die heute die versuchte Überwachung brandmarken, die ersten wären zu schreien, wenn ein Attentat von einer terroristischen Verbrecherbande verübt wurde.

Aber diese Überwachungen haben den Stellenwert von Impfungen gegen ansteckende Krankheiten: Die Doktoren hinken den Viren immer einen Schritt hinterher. Sollte dies aber für die Forschung ein Grund sein zu resignieren?

--
schorsch
Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 21.11.2008, 09:18:35
@donaldd,
"So gesehen ist ein Überwachungsstaat, der den Bürger (als das Volk) als potentiellen Straftäter (Schäuble) einstuft und somit zum OBJEKT macht, ein Angriff auf unsere verfassungsrechtlichen Grundsätze."

Ich weiß nicht, wo du her hast, dass Innenminister Schäuble das gesamte Volk als potentielle Straftäter einstuft.
Ich glaube eher, dass ein Innenminister- und bei den Vorgängern von Schäuble war das nicht anders - vor dem komplizierten Problem steht, wie man die schwierige Frage der Sicherheit der Bürger und ihre Grundrechte in Einklang bringt.
Solange nichts wesentliches passiert, wird die allgemeine Volksmeinung mehr in Richtung uneingeschränkte Bürgerrechte gehen.
Sollte aber ein Anschlag größeren Ausmaßes passieren, garantiere ich dir, dass sofort der Innenminister auf der "Anklagebank" steht und man wird ihm vorwerfen, nichts dagegen getan zu haben.
Da in einer parlamentarischen Demokratie viele Möglichkeiten bestehen, die Aktivitäten eines Innenministers kritisch zu "begleiten" (Parlament, Medien...), sehe ich keine Gefahr, in einen diktatorischen Überwachungsstaat abzurutschen.( Siehe z.B. BKA-Gesetz und das bröckeln der Zustimmungsmehrheit).
Die "grundsätzliche Denkweise" von Terroristen und eines Innenministers quasi gleichzusetzen, halte ich für gefährlich, weil sie den Terrorimus damit verharmlost.
--
klaus
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Terrorismus oder Bankenfiasko - Was ist gefährlicher?
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2008, 11:06:49

Wobei wir beim eigentlichen Thema sind:

1. Absolute Sicherheit vor Anschläge existiert nicht. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die USA seit Einführung der Tourismus abschreckenden Einreisekontrollen wirklich "sicher" sind. Ein Staat, der wirklich sicher ist vor jeglichem Anschlag wäre allenfalls mit Abschaffung der freiheitlich demokartischen Grundornung und Errichtung eines Polizeistaates möglich incl. Ein- und Ausreiseverbot . Also den (fast) keiner will. Ich glaube, dass die Kröte eines Überwachungsstaates nicht geschluckt werden muss und darf, weil mangels tatsächlich sicherheitspolitischer Effizienz der Verdacht besteht, dass man da unter dem Deckmantel "Terrorismusgefahr" ganz andere (m.e. verfassungswidrige, mit dem Geist und den Grundsätzen der Verfassung unvereinbare) Ziele verfolgt.

2. Das überwiegende Motiv des Herrn Schäuble dürfte daher politischer Natur sein. Nicht wirkliche Sicherheit der Bürger sonder seine Sicherheit vor politischen Konsequenzen im Falle eines Anschlages ist das Thema. Denn was er an Sicherheitskonzepten bietet schützt nicht tatsächlich, sonder gibt lediglich vor, zu schützen. Die "online-Durchsuchung" ist ein Treppenwitz. Ebensolches Rumtheoritisieren jenseits verfassungsrechtlicher Sphären i.S. Flugzeugabschuss usw.


donaldd

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