Innenpolitik Tesla in Brandenburg

olga64
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 18.11.2019, 18:08:23

Stimmt Dutch!
Diese Arroganz der deutschen Automobilindustrie, die zuerst mit ihren Abgasbetrügereien die gesamte Branche in Misskredit brachten und dann auch noch die Neuentwicklungen anfangs belachten und sich damit dieses Geschäft von China und den USA wegnehmen liessen, ist das grosse Problem für die Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland.
ERst viel zu spät steuerte VW um, aber auch nur, um primär die Ansprüche auf den wichtigen Auslandsmärkten China und den USA zu erfüllen. Der heimische Markt ist aufgrund der starken Alterung in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr prioritär. Es sind die LÄnder, wo die Alterstrukturen günstiger liegen und somit die Anschlussaufträge für Fahrzeuge. Olga

carlos1
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von carlos1
als Antwort auf aixois vom 16.11.2019, 13:17:17


Lieber aixois,
dein Blick ist nicht auf eine Antriebsart gerichtet, womit man nur kleinteilige Diskussionen einleitet, sondern eine Gesamtschau. Du gehst vom Pariser Klimaabkommen aus, das die Staaten auffordert in ihrer Klimapolitik so vorzugehen, dass durch eine CO2-Reduktion die Erderwärmung nicht über 1,5 Grad bis max. 2,0 Grad Celsius ansteigt.


Es geht Diskussionen um Maßnahmen für den Klimaschutz immer um  den deutschen Beitrag zu diesem Vorhaben. Dies Vorhaben aber nur mit E-Automoblität zu erreichen ist derzeit nicht möglich, da stimme ich dir zu. Du erwähnst den Gebäudebestand, der an die Klimaziele durch bessere Dämmung und die Abkehr von fossilen Brennstoffen dringend angepasst werden müsste. Nur 2% der Gebäude im Bestand werden bis jetzt aber pro Jahr energetisch saniert. Es wird bei diesem Tempo Jahrzehnte dauern bis alle Gebäude erfasst sind. Die Industriebauten erwähnst du nicht. es dürfte da etwas besser aussehen.
 
Wie saniert wird, wird, zeigt sich an einem Beispiel in Stuttgart. Beim Bau eines Wohnhochhauses  in Fellbach ging der Bauträger pleite. Eine andere Firma übernahm nach längerer Zeit, stellt das Projekt nun fertig. Alle bereits eingebauten Fenster und Türen in den oberen Geschossen werden entfernt, eine bessere Wärmedammung wurde aufgebracht. Auf dem Dach wurden Kollektoren zur Warmwassererzugung und Heizungsunterstützung angebracht und kleine Windturbinen für die Gewinnung von Strom. Warum das? Das Projekt hätte man von Anfang an anders planen können, ja müssen. Über die teils altertümlichen Methoden am Bau wird wenig gesprochen, bekannt ist nur, dass Baufehler immer zu gewaltigen Unkosten führen.

Die E-Mobilität durch Tesla etc ist keine Mobilitätswende.Tesla ist eine kleine US-Firma mit 20 MRD € Umsatz  Wie recht du mit deinem Hinweis auf die Mobilitätswende hast, hast, erlebe ich öfter in kilometerlangen Staus, Blechlawinen aus stark motorisierten Fahrzeugen, mit meist einem zur Arbeit pendelnden Fahrer am Steuer. Es geht nicht nur um CO2, sondern um eine Begrenzung eines wuchernden Individualverkehrs. Sinn von Moblität ist nicht das Fahren und das noch angenehmere Fahren an sich, sondern das Erreichen eines Zielortes. Kleinere baltische Staatem machen es vor, wie IT-Mobilität der Zukunft aussehen könnte. In Dtld gibt es derzeit 47 Mio Automobile, wofür die Infrastruktur Unsummen kostet, ohne dass eine Bedarfsättigung eintritt.

Das E-Auto fährt wunderbar, leise, beschleunigt eindrucksvoll, ist für Anwohner keie Geruchs- oder Lärmbelästigung, aber seine Ökobilanz, gerechnet vom Ausgangspunkt Rohstoff, Verarbeitung und Herstellung von Zellen/Batterie bis zur Entsorgung  ist gestützt auf den derzeitigen Strommix nicht so überragend, wie man sich das gerne ausmalt. Beim derzeitigem Strommix kommt ein Gasauto (Biogas?) der Golfklasse was Klimafreundlichkeit angeht besser weg als ein E-Auto. Erst wenn der Ladestrom 100% aus regenerativen Quellen stammt, wird sich das ändern. Das wird aber dauern, denn die Kohlekraftwerke werden bis 2035 laufen. Der Klimawandel schreitet aber voran, und wir wissen nicht, ob der „point of no return“ erreicht ist, oder nicht. Der Streit um die Antriebsenergie ist Klein-Klein-Gerede, Die Antriebsart (Verbrenner, Brennstoffzelle, E-Auto) ist nicht ausdiskutiert, der Verbrenner ist, waa seine Entwicklung angeht nicht am Ende, nicht im Zusammenhang mit natürlichen Antriebsenergien und Schwerlastverkehr.

Die Feststellung, dass der europ. Strommarkt Engpässe bei der Stromversorgung ausgleichen wird, ist  ofr zu hören. Dabei erhebt sich die Frage nach dem Sinn der angestrebten Stromwende. Kohle und AKW-Strom in Dtld sollen weg, damit wir bei Windflaute "schmutzigen" Strom aus Nachbarländern beziehen mit veralteten und u. U. maroden AKWs und Kohlekraftwerken? Wir vergessen, dass die privaten Verbraucher auf einem teuren Trip sind, derzeit die teuersten Strompreise in Europa zu entrichten haben, um am Ende, sollte die angestrebte Stromwende in Dtld erfolgreich sein, was ich erhoffe, vielleich doch zu erkennen , dass der Klimawandel (oder die Klimakatastrophe) doch eintritt. Dann sind die heutigen Politiker aber längst im Rentenalter oder  vergessen.

Technologieoffenheit und Vertrauen auf neue Erkenntnisse in der Forschung bringen uns in der Zukunft eher weiter las sofortiges Aufspringen auf Lithium, das teuer ist und dessen Anwendung in Batterien ebenfalls sehr viel Energie kostet. Der Versuch CO2 chemisch zu binden und in Bergwerken zu lagern, Herstellung eines Trebstoffs aus CO2, wird ins Spiel gebracht. Griechenland, Italien, Spanien bieten mehr Sonnenenergie als Dtld, eine Chance, Wasserstoff durch Elektrolyse herzustellen. Desertec war eimal eine Hoffnung. Wird heute in Marokkobei der Stromgewinnung verwirklicht.


Der Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 in Dtld umfasst nur 2% des weltweit emittierten klimaschädlichen Gases. Was Tesla-Fabrik nahe Berlin angeht, so sollen dort keinhe Batteriezellen erzeugt, sondern Zellen zu Batterien zusammengefügt werden. Tesla ist eine vergleichsweise kleine Firma mit einem Umsatz von rund 20 Mrd €. VW hat einen Umsatz von 235Mrd €, Daimler liegt bei 169Mrd. Große LKWs oder Flugzeuge werden in nächster Zeit wohl nicht mit Batterien betrieben werden. Das Problem der Speicherung von Strom könnte mit einer massenhaften Verwendung vom Li-Ionen-Speichern in Autos aber angegangen werden. Auch für Solaranlagen werden Li-Ionenspeicher angeboten.


Die Ökobilanz der deutschen Verbraucher liegt weit über denen von Chinesen und Indern , bei denen wir uns gerne als Lehrmeister sehen. Effizienz in der Klimafreundlichkeit wird auch durch Sparsamkeit im Umgang mit Brennstoff erreicht. Die Frage ist, ob dies nur über den Marktpreis zu erreichen ist.
c
 

 
aixois
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von aixois
als Antwort auf carlos1 vom 18.11.2019, 21:50:37

Das Dilemma ist, dass DE kluge Köpfe hat  um  CO2 reduzierende Technologien zu entwickeln. Doch dann haperts bei der Umsetzung. Auch der Backnanger Architekt hätte 2006 den "Koloss von Fellbach" schon so planen können (die Technik gab es), dass aber - so vermute ich mal aus meiner Erfahrung her - der Investor eher in die vorgesehenen Luxusappartment investiert hat und an der Aussicht aus 107 m Höhe, als sich um die Frage zu kümmern "ist das Objekt auf absehbare Zeit (50 Jahre) denn auch "Luxus", was seine Klimavertäglichkeit angeht. Damit hätte er die betuchte Mieterklientel sicher eher angezogen als mit dem luxuriösen Schnick-Schnack. Das Thema ist einfach noch nicht in den Köpfen angekommen. Selbst in Städten die den 'Klimanotstand' ausgerufen haben, ist es nicht üblich für Entscheidungen (und Alternativen dazu)  den CO2 Fussabdruck zu ermitteln.

Leider beharrt man mehrheitlich immer noch so lange wie möglich auf dem status quo, verzögert und verwässert Vorgaben des Gesetzgebers um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, statt proaktiv sich an die Spitze der Entwicklung zu stellen und sie mitzugestalten (nicht zuletzt im Interesse von modernen Arbeitsplätzen). Kein Wunder, dass sich die innovativen (nicht immer nur jungen) Entwickler abwenden, aufgeben oder sich an das Ausland wenden.
Ein altbekannter Spruch lautet : "Das haben wir schon immer so gemacht, wo kämen wir denn da hin, wenn wir jetzt alles anders machen müssten".

Danke für den fachkundigen Beitrag. (Fast) völlig d'accord. 👍


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olga64
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 19.11.2019, 10:10:19
 
 
Kein Wunder, dass sich die innovativen (nicht immer nur jungen) Entwickler abwenden, aufgeben oder sich an das Ausland wenden.
Ein altbekannter Spruch lautet : "Das haben wir schon immer so gemacht, wo kämen wir denn da hin, wenn wir jetzt alles anders machen müssten".

Danke für den fachkundigen Beitrag. (Fast) völlig d'accord. 👍
BEi solchen Aussagen, deutsche Entwickler würden sich ins Ausland orientieren, sollte man vorsichtig sein und hier nichts verwechseln.
Seit vielen Jahren sind alle deutschen Automobilhersteller in vielen Ländern der Erde mit eigenen Werken vertreten und machen dort höhere Umsätze als im Heimatland.
Die Unternehmen suchen verzweifelt nach Mitarbeitern, die für einige Jahre in WErke im Ausland gehen. Das scheitert grossenteils auch daran, weil es heute nur noch selten die "Rückenfreihalte-Frauen" gibt, die ohne zu murren einfach mit dem Ehemann mitgehen. Diese Frauen machen das nur ,wenn auch die eigenen berufliche Position geklärt ist.
Wir haben so einen Fall im Freundeskreis: ein junger Mann, beschäftigt als Ingenieur bei BMW, erhielt das Angebot für drei Jahre nach China zu gehen. Anfangs war seine Frau hellbegeistert; sie und das Kind gingen mit. Die Bezahlung des Mannes war gut, eine Rückkehroption bestand ebenfalls.
Nach 1 1/2 Jahren gingen Frau und Kind zurück; die Ehe war zerbrochen.
Die Frau fand in China keine adäquate Beschäftigungsmöglichkeit. Sie hatte zwar Hausangestellte und ein Häuschen, langweilte sich aber, weil sie auch die Sprache nicht erlernte und sich nur im Kreise der ebenfalls deutschen Kollegenfrauen von BMW bewegen konnte. Das Kind wurde auf eine englischsprache Schule geschickt, was ein grosser Vorteil ist, weil es nun mehrsprachig ist, was im Leben immer hilft.

Diese "Entwickler" haben alle die Möglichkeit,  in den ausländischen Werken zu arbeiten und verlieren die klassisch gute Bezahlung der Stammwerke mit den vielen Sonderleistungen und hohen Arbeitnehmerrechten dadurch nicht. Das wäre anders, wenn jemand auf eigene Faust in ein Unternehmen z.B. in die USA ginge (oder gar nach China). DA sieht es dann oft völlig anders aus für einen deutschen Mitarbeiter, der Besseres gewöhnt ist.

Den "altbekannten Spruch" kann man übrigens ohne Weiteres auch auf die Kunden anwenden. Würden E-Autos mehr gewünscht, werden auch mehr gebaut und werden dadurch auch günstiger und parallel steigen auch die Ladekapazitäten.
Aber ich bin sicher, das läuft jetzt alles gut an; auch eine ältere Bevölkerung wird mitmachen  oder die alten Autos so lange fahren müssen, wie die das noch tun. Olga
dutchweepee
dutchweepee
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von dutchweepee

„Wenn wir die reinen batterieelektrischen Fahrzeuge, die auf dem Markt sind, mit Tesla vergleichen, hat der Tesla nach meiner Einschätzung die beste Energiebilanz“, bemerkt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer . Aus dem eingespeisten Strom hole der Tesla am meisten heraus. Das liege daran, dass Elon Musk ein „Innovationstreiber“ sei und in seinen Fahrzeuge „ein Bündel von Innovationen“ zusammengeschnürt habe.

Für die gute Energiebilanz sorge nicht zuletzt die Fähigkeit zur Energierückgewinnung, Rekuperationsfähigkeit genannt: „Man gewinnt beim Bremsen äußerst viel Energie zurück“, so Dudenhöffer. Das Ganze werde ergänzt um verschieden nützliche Funktionen wie Autopilot, den automatischen und teilautomatischen Modus und das Update unterwegs.

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Tesla Model 3 (Symbolbild)
© REUTERS / MIKE BLAKE

Dass Tesla und Deutschland gut miteinander können und wollen, habe auch die Vergangenheit gezeigt. „‚Grohmann Automatisierung‘ war eines der starken Unternehmen, die in Deutschland entstanden sind in den letzten 20-30 Jahren, für Fabrikautomatisierung“, erläutert Dudenhöffer.

„Tesla hat sich dieses Unternehmen gekauft und ist gemeinsam mit ihm unterwegs. Das zeigt schon seine große Einschätzung der Möglichkeiten, die man in Deutschland im Ingeneering-Bereich, im Automatisierungsbereich, bei der Fabrikation findet.“
Der deutsche Zulieferer hatte Tesla geholfen, sein Produktionsziel des Models 3 zu erreichen, denn es sah aus, als könne Tesla an dem Modell zugrunde gehen. Elon Musk bezeichnete den Produktionsanlauf im Jahr 2016 als „Produktionshölle“. Aus dieser Hölle halfen dem Unternehmen unter anderem die hochautomatisierten Fertigungsmethoden von Grohmann.

Quelle: Das werden deutsche Autos
 
carlos1
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von carlos1
als Antwort auf dutchweepee vom 18.11.2019, 18:08:23
"Ob nun das e-Auto oder die Brennstoffzelle der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich auch noch nicht, aber der Dieselmotor ist es nicht. Aber um die 20er 30er Jahre sträubten sich Dampfmaschinen-Hersteller auch gegen den Verbrennungsmotor. " Dutchwepee

Die Dampfmaschine wurde im gewerblichen Sektor durch den Elektromotor abgelöst.  Das begann bereits m 19. Jhd. Die letzten Dampfloks der Eisenbahn fuhren fahrplanmäßig bis in die 70er Jahre. Diesel und Benziner müssen ausrangiert, weil fossile Brennstoffe klimafeindlich sind und als Rohstoffe viel zu wertvoll sind, um sie zu verfeuern. Der Verbrauch von Dieselmotoren ist um 20% niedriger als der der Benziner, mit entsprechend geringerem CO2-Ausstoß.

Gasautos, mit Biogasbeimischung sind derzeit immer noch klimafreundlicher als E-Autos. Der Konstruktion nach sind es Verbrennungsmotoren. Deshalb meine Feststellung, dass der Verbrennungsmotor noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist. 

Dutch verweist auf die Qualität der Tesla-Autos und deren Rekuperatonsfähigkeit. Diese ist wichtig, um beim Bergabwärtsfahren und Bremsen Energie zu gewinnen. Honda verzichtet auf schwere Batterien und bevorzugt kleine Baterien und E-Motoren auf Achsen, während Toyota auf schwere Batterien setzt, die zeitweise einen E-Antrieb gestatten (Plug-in-Hybride) setzt.Daimler hat vor vielen Jahren Honda-Mobile eingekauft und diese Antriebssystem auf Prüfständen untersucht und auch wohl abgeändert übernommen. So viel ich weiß sind solche Hybridsysteme auch in den F1-Rennwagen eingebaut. An Qualität scheint es diesen Antrieben von Mercedes nicht zu mangeln (dieses Jahr wieder Konstrukteursweltmeisterschaft).

Tesla-Autos enthalten viel deutsche Technik. Deshalb ist eine Kooperation in Dtld naheliegend. Nicht vergessen solltem man dabei aber, dass die Produktionstiefe bei Mercedes nur noch bei 25% liegt. Das hängt mit der internationalen Arbeitsteilung zusammen.


 

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carlos1
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 18.11.2019, 18:13:12
Stimmt Dutch!
Diese Arroganz der deutschen Automobilindustrie, die zuerst mit ihren Abgasbetrügereien die gesamte Branche in Misskredit brachten und dann auch noch die Neuentwicklungen anfangs belachten und sich damit dieses Geschäft von China und den USA wegnehmen liessen, ist das grosse Problem für die Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland.
ERst viel zu spät steuerte VW um, aber auch nur, um primär die Ansprüche auf den wichtigen Auslandsmärkten China und den USA zu erfüllen. Der heimische Markt ist aufgrund der starken Alterung in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr prioritär. Es sind die LÄnder, wo die Alterstrukturen günstiger liegen und somit die Anschlussaufträge für Fahrzeuge. Olga
geschrieben von olga64


@Dutch und Olga,
manchmal hilft Lesen und Nachdenken weiter. Das Brennstoffzellenauto ist bei Daimler fertig entwickelt, seit vielen Jahren. 2011 ging eine Flotte von solchen Autos auf eine Welttournee. Der Wasserstoff musste allerdings in begleitenden Tankwagen immer dabei sein. 2011 gab es weltweit nur 200 Wasserstoff-Tankstellen (vgl. Link).


Heute sind es in Dtld schon einige Brennstoffzellenautos unterwegs. Aber die Zahl der "fuel cell cars" ist  gering. Toyota hat den Mirai im Angebot, fur ca 78 000 €.
 
Auch die Technik der E-Autos ist bekannt und entwickelt.VW, Daimler und BMW bauen E-Autos. Das Problem sind jetzt noch die fehlenden Ladesäulen. Wer kauft ein Auto, von dem er nicht weiß, wo er nachladen kann oder wo er befürchten muss liegen zu bleiben.

Das eigentliche Problem aber verschwindet schnellaus den Augen. Wo, wie und unter welchen Bedingungen werden Lithium, Kobalt und andere seltene Erden abgebaut, mit welchen Folgen für die Umwelt und die Bewohner? Für unsere Bequemlichkeit und unse angenehmes Leben werden diese und andere Rohstoffe in den so gen. Entwicklungsländern gewonnen (Kinderarbeit im Kongo wegen des Kobalt). Irgendwann werden diese Menschen aufstehen und einen gerechten Anteil an den von ihnen geholten Schätzen fordern (Boliviens Morales hat vor seiner Flucht aus dem Amt schnell noch den Vertrag über Lithiumabbau mit den Deutschen gekündigt).

 
Wenn die Kostenrechnung für die Mobilität jährlich aufgemacht wird, dann ist nicht allein vom gegenwärtigen Status auszugehen, sondern von weiteren Verteuerungen. Jeden Tag werden 230 000 Kinder geboren. Momentan leben 7,7Mrd Menschen auf dem Paneten. Bald sind es acht Milliarden. Die Güter, mit denen sie ein gutes Leben führen wollen, sind knapp.

Link:
https://www.autogazette.de/mercedes/brennstoffzelle/f-cell/mercedes-beendet-welttour-mit-brennstoffzellenauto-321778.html

 
carlos1
carlos1
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RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von carlos1
als Antwort auf dutchweepee vom 19.11.2019, 19:09:55
„Wenn wir die reinen batterieelektrischen Fahrzeuge, die auf dem Markt sind, mit Tesla vergleichen, hat der Tesla nach meiner Einschätzung die beste Energiebilanz“, bemerkt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer . Aus dem eingespeisten Strom hole der Tesla am meisten heraus. Das liege daran, dass Elon Musk ein „Innovationstreiber“ sei und in seinen Fahrzeuge „ein Bündel von Innovationen“ zusammengeschnürt habe.." Dutchwepee

Guter Hinweis, dutch. Innovation ist aber nicht alles, vor allem dann wenn es bei der ersten Deonstration gleich voll in die Hose geht. Musk ist innnobationwütig. Stimmt. Das führt zu Verlusten. Sein erster Pickup wurde präsentiert (ich glaube in Los Angeled). Dabei ging gleich eine Schiebe zu Bruch, die in dem Augenblick der Präsentation niemals hätte zu Bruch gehen dürfen. Ausgerechnet ein deutscher Ingenieur musste eine schwere Metallkugel auf die Scheibe werfen, um zu demonstrieren, dass das Glas unzerbrechlich sei. War es aber gar nicht. Sie zeigte einen Riss, vielleicht auch mehrere . Das hatte Folgen: Am Tag darauf ging der Kurs der TESLA-Aktie um über 6% an der Börse in den Keller. Wegen so einer Scheibe!  Per Saldo wurde durch diese imperfekte Inszenierung des supermodern gestylten Pickups der arme Elon Musk um weit über 700Millionen $ ärmer.!! Wodurch wieder mal bewiesen wurde, dass der Ruhm der Welt rasch verblassen kann und ständig von neuem zurückgewonnen werden muss.

Hinzu kommt, dass Musks neue SpaceX-Rakete für den kommerziellen Weltraumverkehr ganz schlicht und einfach auf der Startrampe bei einem Probetanken (nicht Probeflug) explodierte.

TESLA strebt Innovationen an, treibt sie an. Leider können wir den Fahrer des Tesla nicht mehr befragen, wie er sich nach dem Unfall fühlt, bei dem er sich auf die autonomen Fahrkünste seines TESLA verließ und leider unter einem Riesentruck  unten durchfuhr, Der Kopf des Fahrers war weg. Die Sensoren erkannten den Riesentruck nicht, vielleicht weil sie dessen weiße Farbe  für ein Verkehrszeichen hielten.

Was die Rekupaerationsfähigkeit der TESLAS betrifft, bin ich mir sicher, dass keines der Fahrzeuge von Musk die Leistungen der besten Energierrückgewinnungssysteme in der Formel1 erreichen. Duddenhöffr ist gescheit, aber alles weiß er auch nicht. Das auch von Mercedes installierte System KERS = Kinetic Energy Recovery System (eines von vielen) soll de F1 den Anstrich von Umweltfreundlichkeit geben. Dazu ein Zitat mit Leistungsangaben aus WIKIPEDIA

"Elektrisches KERS
Die in der Formel 1 bevorzugte Variante ist ein Generator, der beim Bremsen kinetische Energie, statt in thermische Energie, in elektrische Energie umwandelt und in Akkumulatoren oder Superkondensatoren speichert. Der Ausrüster Magneti Marelli erreicht mit dem rein elektrischen KERS einen Wirkungsgrad von 95 bis 97 Prozent bei einem Gewicht von 4 kg für die Generatoreinheit. Die Steuereinheit, die bei einer Spannung von 500 Volt und einer Stromstärke von 1000 Ampere arbeitet, wird zusammen mit dem Generator, der Drehzahlen bis zu 40.000/min erreicht, wassergekühlt. Die speicherbare Energiemenge war von 2009 bis 2013 auf 300 Kilojoule und die in einer Runde verwendbare Energie auf 400 Kilojoule begrenzt. Ab der Saison 2014 wurde die speicherbare Energiemenge der Motor-Generator-Unit-Kinetic im Energy Recovery System auf 2 Megajoule angehoben.

Bei den Fernsehübertragungen der Rennen wird seit Beginn der Saison 2009 bei den mit KERS ausgestatteten Fahrzeugen in der Cockpitgrafik neben Drehzahl und Gangstufe auch die Nutzung des Akkumulators angezeigt." Zitat aus Wikipedia

Link:  https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetic_Energy_Recovery_System

M. W. haben alle Hybridfahrzeuge Energierückgewinnungssysteme. Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob TESLA die wirkungsvollsten eingebaut hat. Alles hat seinen Preis, und ein Management will/muss nicht nur den höchsten Innovationspreis gewinnen, sondern auch Autos verkaufen. Es gab mal eine deutsche Autofirma, die sehr dauerhafte Autos baute , stabil und unverwüstlich. Borgward hieß sie. 1960 ging die Firma pleite. Die Autos waren offensichtlich zu solide, d. h. dauerhaft. So unverwüstlich wie Elektrogeräte aus der ehemaligen DDR.

Die Formel1 ist ein Labor für technische Neuentwicklungen. Irgendwann kommt das Neue in der Formel1, sofern brauchbar und bewährt, in den Verkauf. 1989 kaufte ich  einen Honda. Der hatte eine Double Wishbone Radaufhängung vorn und hinten, sehr teuer, stammt aus den erfolgreichen Honda Formel1-Rennern. Kein anderes Fahrzeug auf der Welt hatte dieseTechnik. Hart war sie, aber sicher. Ferner eine Benzineinspritzung, bewährt in der F1 und anderes noch. Motor; 2,0Liter mit ober liegen den Nockenwellen (DOHC).  Es war ein Vergnügen rasant in die Kurven zu gehen. Machte der Kiste gar nichts aus. Bei all den Neuigkeiten fehlten aber die Airbags. die bei anderen Autos schon drin wahren.

Ich schreibe das, weil es demnächst eine Formel E geben wird. Rennwagen auf Elektrobasis. BMW, Audi und Porsche werden da mitmachen. Das ist ein Signal. Andre auch. Würde mich nicht wundern, wenn TESLA in diesem Klub mitmacht.
Karl
Karl
Administrator

RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von Karl

Die Demonstration des Cybertrucks von Tesla ging schief. Elon Musk flucht. 
 


Trotzdem wurden bereits 150 000 dieser Autos vorbestellt. 

Karl
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Tesla in Brandenburg
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf carlos1 vom 23.11.2019, 23:29:15
Ich schreibe das, weil es demnächst eine Formel E geben wird. Rennwagen auf Elektrobasis. BMW, Audi und Porsche werden da mitmachen. Das ist ein Signal. Andre auch. Würde mich nicht wundern, wenn TESLA in diesem Klub mitmacht.
Ob Tesla da mitmacht,
hängt davon ab das sie endlich produzieren können
und die Nachfrage befriedigen können.
Wer in Zukunft von den Autokonzernen überlebt,
hängt von dem Markterfolgen und den Gewinnen ab.
Da sehe ich bei Tesla noch kein Licht am Horizont.

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