Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"

Innenpolitik Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"

Christine5
Christine5
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Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von Christine5
Wohin mit den Kriegsflüchtlingen?

Siehe Titel, zweite Unterschrift "Fast alle Regionen sind betroffen". Wenige Meter von uns stehen zwei un- bzw. teilsanierte Wohnblöcke (am Stadtrand mit angrenzendem Sportplatz) völlig leer und bei zahlreichen Wohnungen im Ort hängen die Gardinen nur zum Schein an den Fenstern (da sie aus DDR-Zeiten sind, sieht man wie lange diese Wohnungen schon unbewohnt sind). In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Abrissprogramme (Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft), trotz dieser ist der Leerstand durch Wegzug steigend.

Von Flüchtlingen des 2. Weltkrieges wurde kürzlich ständig in den Medien berichtet. Wie sie mit Babys, zahlreichen Kindern, gebrechlichen Alten ihre Heimat verlassen mussten.

Dass die Medien derzeit fast nur Fotos von jungen Männern auf den Flüchtlingsbooten zeigen, macht natürlich den Einwohnern Angst. Was, wenn plötzlich hunderte junger, farbiger Männer eines anderen Kulturkreises neben überwiegend Alten wohnen? Wo ist da die Verantwortung der Medien?

Jeder mag sich seine eigenen Gedanken dazu machen.
Christine5
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von Christine5
Dieses tägliche Elend und Sterben der Kriegsflüchtlinge beschäftigt mich nach wie vor.

Der Volksmund sagt, der Fisch stinkt vom Kopf her. Viele Politiker haben offenbar jegliche Bodenhaftung und Volksnähe verloren.

Es wäre schön, wenn die auf dem Papier und den Ortseingangsschildern existierenden Städte- und Gemeindepartnerschaften genutzt würden um langjährige Erfahrungen mit Asylsuchenden und Flüchtlingen mit ihren Partnergemeinden, die oft ohne jeglichen Erfahrungsschatz sind, auszutauschen.

Es gibt sie sicher, diese friedliche Nachbarschaft von Deutschen und Mitmenschen anderer Länder und Kulturen. Wer gewillt ist sich an das selbst gewählte Lebensumfeld anzupassen, wird wohl überall wohlwollend auf- und angenommen.
hanspeter65
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf Christine5 vom 09.05.2015, 09:14:15
Dieses tägliche Elend und Sterben der Kriegsflüchtlinge beschäftigt mich nach wie vor.

Der Volksmund sagt, der Fisch stinkt vom Kopf her. Viele Politiker haben offenbar jegliche Bodenhaftung und Volksnähe verloren.

Es wäre schön, wenn die auf dem Papier und den Ortseingangsschildern existierenden Städte- und Gemeindepartnerschaften genutzt würden um langjährige Erfahrungen mit Asylsuchenden und Flüchtlingen mit ihren Partnergemeinden, die oft ohne jeglichen Erfahrungsschatz sind, auszutauschen.

Es gibt sie sicher, diese friedliche Nachbarschaft von Deutschen und Mitmenschen anderer Länder und Kulturen. Wer gewillt ist sich an das selbst gewählte Lebensumfeld anzupassen, wird wohl überall wohlwollend auf- und angenommen.


Hallo Christine5,

was unternimmst Du persönlich in Deinem näheren Umfeld um den Zustand den Du hier beschreibst zu ändern ??

Gruß
Hans-Peter

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Christine5
Christine5
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von Christine5
als Antwort auf hanspeter65 vom 10.05.2015, 19:57:23
Guten Morgen hanspeter65,

gern möchte ich Dir Deine Frage beantworten.
Die Möglichkeit vor Ort, also im Mittelmeer, zu helfen besteht aus gesundheitlichen Gründen nicht.

Ich schenke ganz einfach - sofort und spontan - jedem einen Teil meiner Lebenszeit. Beispiel von gestern: Ein Zupfen am Arm und die Frage: Frau, wo Holz kaufen? Trotz Terminnot folgte ein etwa dreißigminütiges Erfragen, was für Holz, wofür. Dann die Stiftzeichnung wo der nächste Baumarkt für den Erwerb von Möbel- oder Holzbrettern für einen Regalbau ist. Dabei richtete ich meine Aufmerksamkeit nicht darauf, ob meine Tasche verschlossen sei und ob sich die Geldbörse noch an Ort und Stelle befindet, sondern meine Aufmerksamkeit auf die Hilfesuchende mir gegenüber. Sogleich auch das Angebot von mir, beim Erlernen und dem Gebrauch der deutschen Sprache im Alltag behilflich zu sein. Das Leuchten in den Augen war mir Dank genug!
nerida
nerida
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von nerida
als Antwort auf Christine5 vom 08.05.2015, 10:23:50
Wohin mit den Kriegsflüchtlingen?

Siehe Titel, zweite Unterschrift "Fast alle Regionen sind betroffen". Wenige Meter von uns stehen zwei un- bzw. teilsanierte Wohnblöcke (am Stadtrand mit angrenzendem Sportplatz) völlig leer und bei zahlreichen Wohnungen im Ort hängen die Gardinen nur zum Schein an den Fenstern (da sie aus DDR-Zeiten sind, sieht man wie lange diese Wohnungen schon unbewohnt sind). In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Abrissprogramme (Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft), trotz dieser ist der Leerstand durch Wegzug steigend.

warum wurden denn diese Wohnungen verlassen? Kann es sein, dass es keine Möglichkeiten in dem Gebiet gab, den Lebensunterhalt zu verdienen, die Infrastruktur zusammengebrochen ist?
Der Großteil der Flüchtlinge wollen doch ihre Lebenssituation verbessern
und ich frage mich ob es dienlich ist, wenn eine Ghettoisierung stattfindet.
Von Flüchtlingen des 2. Weltkrieges wurde kürzlich ständig in den Medien berichtet. Wie sie mit Babys, zahlreichen Kindern, gebrechlichen Alten ihre Heimat verlassen mussten.

Stimmt, das war ein ungeheurer Kraftakt und diese Flüchtlinge lebten dann in Erdlöchern, verwanzten Baracken in Massenunterkünften unter Umständen, die man heutzutage keinem einzigen Flüchtling mehr zumuten könnte.
Allerdings waren diese Flüchtlinge unverzichtbar für den Wiederaufbau eines verwusteten Landes.
Genau hier beginnt bei mir das Nachdenken. Was geschiet in den Ländern die diese Menschen verlassen, Menschen die ja zu den Stärkeren gehören?
Keinesfalls kann man den jetzigen Exodus mit dem der damaligen Zeit vergleichen.
Dass die Medien derzeit fast nur Fotos von jungen Männern auf den Flüchtlingsbooten zeigen, macht natürlich den Einwohnern Angst. Was, wenn plötzlich hunderte junger, farbiger Männer eines anderen Kulturkreises neben überwiegend Alten wohnen? Wo ist da die Verantwortung der Medien?

das verstehe ich jetzt nicht.
Was haben Fehlbelegungen mit den Medien zu tun?
olga64
olga64
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Christine5 vom 08.05.2015, 10:23:50
Dass die Medien derzeit fast nur Fotos von jungen Männern auf den Flüchtlingsbooten zeigen, macht natürlich den Einwohnern Angst. Was, wenn plötzlich hunderte junger, farbiger Männer eines anderen Kulturkreises neben überwiegend Alten wohnen? Wo ist da die Verantwortung der Medien?

Jeder mag sich seine eigenen Gedanken dazu machen.[/
quote]

Ich weiss ja nicht, von welchen "Medien" Sie schreiben. Tatsache ist doch,dass auch viele schwangere Frauen (teilweise entbinden die auf diesen Booten) und unbegleitete Kinder und Jugendliche sich auf diese Bootsfahrten begeben.
Was verstehen Sie unter "Verantwortung der Medien"? Deren Verantwortung ist die Berichterstattung - nicht mehr und nicht weniger.
Was Sie hier so schwarz im wahrsten Wortsinne malen - ich könnte mir gut vorstellen,dass traumatisierte junge Männer, die teilweise jahrelange Fluchten hinter sich haben, weiter traumatisiert werden, wenn sie in der Nachbarschaft von teils rabiaten Alten wohnen, die aus ihrer Affinität zum früheren Naziverbrechen kein Geheimnis machen. Olga
arno
arno
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von arno
als Antwort auf olga64 vom 11.05.2015, 17:19:04
Moin,

ein Ende der Flüchtlingsströme ist nicht abzusehen.

Alle Länder kümmern sich um ihre Interessen, aber Deutschland um
seine oft zitierten Werte, welche die Bürger teuer bezahlen müssen.

Auf Druck weniger EU-Länder hat die EU-Kommission einen Schlüssel
für die Flüchtlingsaufnahme erarbeitet, was aber keine HIlfe sein
wird, weil die Flüchtlingsströme so nicht enden werden.

Die Akzeptanz der Flüchtlingsaufnahme in der Bevölkerung wird nicht
mehr lange anhalten.

Hilfreicher wäre es gewesen, wenn die EU-Kommission sich endlich
dafür stark machen würde, nicht mehr die us-amerikanischen Ziele
der Beseitigung/Absetzung des syrischen Präsidenten und der
Schwächung/ Einkreisung Rußlands, usw., usw. zu unterstützen
,
damit die Flüchtlinge in ihrer Heimat endlich befriedet weiterleben können.
Die us-amerikanische Einmischung in die inneren Angelegenheiten
anderer Länder hat bis jetzt nur Unheil verursacht.

Gruß arno
olga64
olga64
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Re: Tod im Mittelmeer - TA v. 07.03.15 "Tausende Wohnungen stehen leer"
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 14.05.2015, 09:38:11
ES scheint Ihrer Aufmerksamkeit entgangen zu sein, dass die Flüchtlinge nicht nur aus Syrien kommen - sie kommen auch aus Nigeria, Somalia, ERitrea und vielen anderen schwarzafrikanischen Staaten, dazu vermutlich bald aus dem Jemen, aus Bangladesh, aus Afghanistan und dem Irak sowieso. Wie wollen sie dies alles befrieden? Blanke Theorie, dass Sie damit den Wunsch der Flüchtlinge ausser Kraft setzen können, sich in Europa ihren Anteil an dem Kuchen der Reichen zu holen. Olga

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