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Innenpolitik TV-Film über Schule und Elternhaus: „Ihr könnt euch niemals sicher sein“

longtime
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TV-Film über Schule und Elternhaus: „Ihr könnt euch niemals sicher sein“
geschrieben von longtime
Nicht, wie St.-Show-Marcel sich „Bildung" vorstellen mag, aber wie sich Eltern und Lehrer und Pubertierende auf einander gehetzt fühlen und sich kränken - hilflos; aber noch einigermaßen glücklich am Ende der Entwicklung:

Gestern Abend:
TV-Film von Nicole Weegmann:
„Ihr könnt euch niemals sicher sein“ - ARD

TIPP: TV-Kritik in "FOCUS"

Ein angeheiztes, aber noch verhindertes Blutbad in einer Schule, wo die Voraussetzungen bedenklich waren.

Wer hat sich den Film angeschaut - und hat Lust zu diskutieren?


Auch zu erfahren:

Was Johnny Cash schon vor 40 Jahren sang.

„Dissen“ ist jugendlicher Slang, insbesondere Rapper-Sprache; für „herabsetzen“, „entwürdigen“ oder „umgssprachl.: „mobben“.

Oder wie der pornografische Ausdruck „Dreilochstute“ im Schulalltag eines unschuldigen Mädchens auftaucht.


Man "kann niemals sicher sein", dass man lernen kann, was literarisch oder musikalisch (im Rap) oder umgangssprachlich sich anbietet als Erklärung oder Angriff, Ursache oder Hilfe - im Prozess:

Wie lasse ich Kinder und Jugendliche vergammeln oder verrecken.


longtime
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Re: TV-Film über Schule und Elternhaus: „Ihr könnt euch niemals sicher sein“
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 23.10.2008, 15:05:59
Ergänzung:

Olivers Eltern haben keine Ahnung, auch keinerlei Interesse für ihren Sohn, auch, warum er Gewalt-Videos, mit brutalen Vergewaltigungsszenen.

Seine Raper-Sprache mit wilden Sprüchen macht ihnen Angst. Die Mutter wird darüber immer hilfloser und wehrt sich, weil sie als Frau sich verletzt fühlt.

Der Vater reagiert verständnislos, mit Desinteresse und gibt sich abgebrüht-doof.
So sei die Jugend eben..., sagt er. Über spätpubertäre Gewaltexzesse habe Johnny Cash doch schon vor über vierzig Jahren gesungen: „I shot a man in Reno just to watch him die.“

Auch das Lehrerkollegium ist pädagogisch überfordert, als es entscheiden soll, ob Oliver nach seiner Entlassung (mit positiv-normal-altertypischer Diagnose...) aus der Psychiatrie wieder an die Schule zurück darf. Nur einer formuliert diese psychologische Einsichten und wird nieder „argumentiert“:
„Vielleicht haben wir deshalb Angst vor ihm, weil wir ihn nicht kennen.“

Eine Hilfe für den einsam-genialen Typen erwächst aber daraus nicht.

TIPP:
In der ARD, über Skandal-Songs:

--
longtime
niederrhein
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Anmerkung einer Fernsehlosen ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf longtime vom 24.10.2008, 10:44:42
Anmerkung einer Fernsehlosen ...


[...] Über spätpubertäre Gewaltexzesse habe Johnny Cash doch schon vor über vierzig Jahren gesungen [...] Auch [ein] Lehrerkollegium ist pädagogisch überfordert [...] TIPP:
In der ARD, über Skandal-Songs: longtime


Zunächst Danke für den Hinweis und den TIPP ...
(Ich werde versuchen, diesen Fernsehfilm irgendwann in einer Widerholung zu erwischen.)

Darf ich - gleichsam auf einer Meta-Ebene - das zentrale Problem benennen: Nämlich das: In welche Welt setzen wir unsere Kinder? Welche Welt bieten wir unseren Kindern an?

Wie muß ein junger Mensch - das wache Kind, der sich mit der Wirklichkeit auseiandnersetzende Jugendliche - reagieren, wenn er diese Welt, so wie sich ihm, den Menschen - wenn auch durch die Medien selektiert und überpointiert - präsentiert, sieht, erfährt und erkennt? Mich wundert nur, daß nicht mehr junge Menschen durchdrehen?

Wenn man dann die übergeordneten Lern- und Erziehungsziele in den Lehrplänen der einzelnen Bundesländer liest: Das Schöne, Wahre und Gute sei anzustreben und zu vermitteln ...


Die Bertha
vom Niederrhein


P.S. Natürlich gäbe es viel und Wesentliches zu sagen, aber es sollte ja hier nur die Anmerkung einer Fernsehlosen sein.

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