Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Über 8% für die Piraten in Berlin

Innenpolitik Über 8% für die Piraten in Berlin

Mitglied_bed8151
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Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
kastrierte piraten sind gar keine

der großstädtischen bohème ist ein coup gelungen. manche unterstellen systemsprengendes. aber die bohème sprengt nicht das system, sondern bewegt sich darin (vgl. piratenpartei, unsere ziele).

angreifer, seeräuber sind das nicht (noch nicht einmal den jolly roger haben sie gesetzt, nur ein luftgefülltes segel ist zu sehen).

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Wolfgang
adam
adam
Mitglied

Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 19.09.2011, 09:46:08
@dutch,

wo Du rechts hast, hast Du recht.

Und zur Wahl gestern: Ich konnte die Wahlbesprechungen im TV nicht mehr sehen, weil ich die Drehungen, Wendungen und die Selbstbeweihräucherung der Vertreter aller Parteien nicht mehr hören konnte. Die Interessen der Bürger scheinen der Politik geradezu am Bürzel vorbei zu gehen. Wenn sie sich dafür interessieren, nur noch soweit es ihrer Partei nützen könnte. Für mich ist dieses Parteiendedöns inzwischen geradezu abstoßend.

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adam
pippa
pippa
Mitglied

Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von pippa

Die linken Parteien haben eine zwei Drittel Mehrheit!

Was könnte die bewirken, wenn sie sich einigen könnte.

Ich stelle mir das gerade mal auf Bundesebene vor.

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Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 19.09.2011, 10:36:56
8,9 %!

Glückwunsch meinen "Piraten"!

Caja
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 18.09.2011, 18:12:16
Wie ich die Sache betrachte, haben die meisten der Piraten-Wähler eigentlich nicht die Piraten-Partei wählen, sondern die anderen Parteien abstrafen wollen.

Dies ist aber eine gefährliche Strategie, die schon in den 20er-Jahren in die Hosen ging.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von hafel
Nachdem nun der Jubel von gestern etwas verrauscht ist und auch gesicherte Zahlen vorliegen, sei heute mal das Berliner Wahlergebnis etwas "nüchterner" betrachtet.

Ich denke dabei, dass die Berlinerinnen und Berliner kaum eine andere Wahl hatten. Gegen einen Bürgermeister, der jedes Problem weglächelt und mit Schmusetieren und Kuschelkrokodilen kokettiert, war kein Kraut gewachsen. Nicht einmal die kratzbürstige und "verbiesterte" R. Künast kam dagegen an.

Der SPD-Slogan war dabei so einfach und genial: "Du kannst so bleiben wie Du bist". Dagegen musste jedes harte und ernsthafte Thema in den Hintergrund treten. Und ich denke, dass dieses "hochkarätige Thema" den Nerv der Berliner traf. Sie wollten sich nicht den Spaß mit der unschönen allgemeinen Politik verderben lassen.

Ein Ausdruck dieser schnoddrigen Wowereit- Lächel- Kampagne ist auch, dass der links-chaotischen Pirratenpartei zum ersten Mal der Einzug in ein Länderparlament gelungen ist. Mit ihren Forderungen nach absoluter Transparenz im Netz, basisdemokratische Bürgerbeteiligung, bedingungslosem Grundeinkommen, ticketfreier Nahverkehr und die Legalisierung von Canabis , liefern sie – zumindest für mich - nichts weiter als Schlagworte. Mehr nicht! Wie diese Phantasien in einem Rechtsstaat umgesetzt und vor allem finanziert werden sollen ist ein Riesenfragezeichen. Die Piratenbefürworter hier im ST, mögen sich schon mal ernsthafte Gedanken machen, wie das umgesetzt werden kann? Fordern kann man viel.

Die Bilanz der Stadt und dem Land Berlin sieht nämlich so aus:
64 Milliarden Euro Schulden, 13,3% Arbeitslosigkeit und fast 17% Harz-IV-Empfänger. Berlin lebt weitgehend von den Überweisungen der reicheren Länder.

Wenn es nach den nüchternen Zahlen gehen würde, dann hätten die Berliner Wowereit vom Hof jagen müssen.


Hafel

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Mitglied_bed8151
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Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 19.09.2011, 11:01:50
viele deutsche vergessen gerne die eigene geschichte. tatscächlich war es so, dass in den 1920er jahren die parteienverdrossenheit wuchs und wuchs. bis dann der scheinbar über allem stehende angebliche erlöser bejubelt wurde. - heute ist ein ähnlicher trend zu beobachten... parteien werden für alle übel verantwortlich gemacht. dabei verursachen sie ja nicht die übel, sondern reagieren darauf, sind eher getriebene als treibende.

merkwürdige leute in einem merkwürdigen land sind das. da haben sie die große auswahl und können wählen, was und wen sie wollen. dazu kommt noch ein geradezu paradiesisches bip (das, zugegeben, gerechter verteilt gehört). trotzdem ist es volkssport, das kind mit dem bade auszuschütten.

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Wolfgang
Mitglied_bed8151
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Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 19.09.2011, 11:20:50
das mit dem "bedingungslosen grundeinkommen" (hafel) haben die 'piraten' m.w.n. schon wieder zurückgenommen. irgendeiner, der rechnen kann, hat ihnen vorgerechnet, was das kosten würde. - lächele - der kuschelnde wowibär steht nach außen für alles und nichts. nach innen aber ist er ein gnadenloser konsolidierer (was wohl auch not tut, für die über jahrzehnte aufgehäuften schulden kann w. nichts).

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Wolfgang
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 19.09.2011, 11:20:50
hafel: "Wenn es nach den nüchternen Zahlen gehen würde, dann hätten die Berliner Wowereit vom Hof jagen müssen."

Du hast anscheinend vergessen, dass die Berliner bereits die Schuldenbarone der CDU vom Hof gejagt haben. Durch Bankenskandale und diffuse Pleiten haben die Konservativen der CDU Berlin doch in die Milliardenschulden getrieben. Willste Links zur Erinnerung?
hafel
hafel
Mitglied

Re: Über 8% für die Piraten in Berlin
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 19.09.2011, 12:22:33
@ dutch:


Na aber, das haben sie (die Berliner) nicht. Die CDU ist als zweitstärkste Partei aus dem Berlinrennen gegangen. Das nur als sachliche Erwiderung.

Ich bin ja auf Deiner Seite, wenn es gegen Parteien geht, die ihre Politik nur auf Schulden aufbauen. Keine Frage!

Nun sage doch mal etwas zu der von Dir so hoch gelobten Piratenpartei. Würden diese Wahlaussagen tatsächlich umgesetzt, wären das die größten Schuldenmacher der Nation. Oder wie sollen diese Träume finanziert werden?

Ich bin auch dafür, wenn eine Partei verspricht: 10% mehr Rente, alle Rentner kostenfreie Fahrt im Nahverkehr. Keine Frage. Nur bei mir zumindest setzt der Verstand ein, wie das finanziert werden muss und was Realität sein kann.

Vielleicht legst Du hier mal Deine Finanzschelte etwas kritischer auf "Deine" Piratenpartei.

Hafel

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