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Innenpolitik Übermäßige Verschuldung stoppen

arno
arno
Mitglied

Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von arno
Hallo,

die bekannte US-amerikanische Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin
Professorin Saskia Sassen (* 5. Januar 1949 in Den Haag, Niederlande)
hat in der Frankfurter Zeitung einen Artikel veröffentlicht, daß die
übermäßige Verschuldung gestoppt werden muß.
Interessant dazu sind auch die dort veröffentlichten Kommentare
zu dem Thema!

Viele Grüße
--
arno
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von susannchen
als Antwort auf arno vom 04.03.2009, 20:04:57
Damit wird gleich am nächsten 1. angefangen, 50% deiner Rente wird einbehalten !
--
susannchen
arno
arno
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von arno
als Antwort auf susannchen vom 04.03.2009, 20:07:57
Hallo, susannchen,

Du gehörst wohl zu den Schnelllesern. 3 Minuten nachdem ich die
Themenbeschreibung eingestellt habe, gibst Du Deinen
sachbezogenen Komentar ab.
Die Frage ist, ob Du den Artikel auch verstanden hast oder
- wie in vielen anderen Fällen auch - nur Polemik verbreiten
willst?
Auf solchen Kommentar kann ich verzichten!

Viele Grüße
--
arno

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susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von susannchen
als Antwort auf arno vom 04.03.2009, 20:14:37
Deine Jahrmarktschreierei muss ich weder lesen noch verstehen!
Das mögen die Linken besser können als ich.
Polemik betreibst einzig du mit deiner ständigen Nörgelei am gesamt System in Deutschland, wandere doch aus wo es dir besser geht aber müll uns nicht ständig mit deiner Marktschreierei zu!


Fragen die dir unangenehm sind beantwortest du nicht, warum wohl, da fällt dein Kartenhaus zusammen gell!
--
susannchen
senhora
senhora
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von senhora
als Antwort auf arno vom 04.03.2009, 20:04:57
Hallo Arno,

mehr Geld löst das Problem wohl tatsächlich nicht, das dargestellte Missverhältnis BIP zur Verschuldung ist jetzt schon gravierend.
Außerdem, wo soll es noch herkommen?

Da las ich von einem streng geheimen internen Papier der EU-Kommission in Brüssel. Darin wird behauptet, das derzeit bei europäischen Banken faule oder derzeit unverkäufliche Wertpapiere im Wert von 18,1 Billionen Euro herum geistern. 44 Prozent aller Vermögenswerte europäischer Banken wären demnach Schrott.
Diese Zahlen standen ursprünglich im britischen Daily Telegraph, wurden aber schnell wieder gelöscht, waren wohl zu heikel, nur im Link steht noch eine unheimliche Zahl.
Daily Telegraph

Was mich auch um treibt, in den Archiven des „Handelsblattes“ vom 20.3.2003 habe ich gelesen, dass fast jeder zweite deutsche Top-Manager damit gerechnet hat, dass in Deutschland bald eine größere Bank in eine existenzbedrohende Schieflage gerät.

Und an anderer Stelle, gleiches Blatt, wurde durch Indiskretion von einem Treffen von Schröder, Eichel und Clement mit Spitzenvertretern der deutschen Banken und Versicherungen berichtet.
Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, schlug damals in der hochrangigen Runde schon die Gründung einer Auffanggesellschaft vor. Das war 2003 !

Und heute wollen uns all diese Herren einreden, diese gewaltige Krise wäre über Nacht über uns gekommen?
Erstaunlich, wie die Verdummung der Massen immer wieder funktioniert.

senhora
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf susannchen vom 04.03.2009, 20:23:05
Zu dem Wort nörgeln folgendes:

Wenn keiner nörgelt, auch motzt, wachrüttelt oder Aufmerksamkeit erregt, dann pennen oder dösen wir Deutschen weiter und sonnen uns in unseren Wohlstand, der bald keiner mehr ist.
Was geschieht denn um uns herum:
Chaos ohne Parteibrille gesehen
Wohlstand durch die Parteibrille gesehen (Eitel Freude sonnenschein)

-Bitte nicht Parteibrille mit Pessimismus und Optimismus geichsetzen-

Aber nun zur übermäßig Verschuldung
Für einen Hartz-vierer sind 1000 Euro übermäßig
Für uns Deutsche 2 Billionenen übermäßig ??
Wer soll den diese den zurückzahlen ??
Hat den einer schon die anfallenden Zinsen errechnet ??


- -
heinzdieter

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 04.03.2009, 20:04:57
Komisch, dass das eine "bekannte US-amerikanische Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin +
Professorin" braucht. Bei uns weiss das doch jede Hausfrau - auch ohne Hochschulbildung!

--
schorsch
hugo
hugo
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von hugo
als Antwort auf heinzdieter vom 05.03.2009, 07:32:33
hallo heinzdieter, was sind schon 2 Billionen,,,,wenn sie denn auf viele viele Menschen umgelegt werden können/könnten

Leider hat unsere Politik der letzten 20 Jahre dazu geführt, das sich immer weniger Menschen an der Begleichung von Staatsschulden beteiligen können.

Der immer kleiner werdende Rest (die Steuerzahler)muss eine immer größer werdende Summe stemmen. Aber nicht vergessen darf man das durch die Staatsschulden die gesamte Bevölkerung leidet, auch die welche nicht Zahlen und Mittilgen, denn an denen gehen ja die Ausgabenreduzierungen und Einsparmaßnahmen auch nicht vorüber,,die sind besonders hart betroffen.

mal nur knapp gerechnet also mit 5% Zinsen (das langjährige Mittel der Bundesschatzbriefe liegt Typ A und Typ B über 7%)

dann werden jährlich über 100 Milliarden € an Zinsen für den Staat fällig.
Das belastet jeden Bürger mit ca 1250 € im Jahr, da jedoch kaum die Hälfte Steuerzahler sind wirds das doppelte,,

Wärs denn nicht prima de Staat hätte so gut gewirtschaftet wie die Bürger die sich Bundesschatzbriefe kaufen können ??

Dann hätte er jetzt nicht 2 Billionen € Schulden sondern Guthaben und bekäme noch über 100 Milliarden jedes Jahr an Zinsen,,

was mich jedoch beruhigt, sind die niedrigen Gebühren die bei solch hohen Summen anfallen (stimmt zwar nicht ganz aber theoretisch schon) ob der Staat/die Regierung nun 275 000 € Schulden verwaltet und im Bundestag durchboxt oder 2 Billionen, der Aufwand ist fast der Gleiche, der Schreibaufwand sogar geringfügig kleiner.
"Zwei Billionen" setzt sich aus 13 Buchstaben zusammen
"Zweihundertundfünfundsiebzigtausend" benötigt schon 35 Buchstaben,,*g*
--
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Übermäßige Verschuldung stoppen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf senhora vom 04.03.2009, 22:51:58
"Da las ich von einem streng geheimen internen Papier der EU-Kommission in Brüssel. Darin wird behauptet, das derzeit bei europäischen Banken faule oder derzeit unverkäufliche Wertpapiere im Wert von 18,1 Billionen Euro herum geistern. 44 Prozent aller Vermögenswerte europäischer Banken wären demnach Schrott." senhora

An den Zahlen dürfte nach jetzigen Schätzungen einiges dran sein. Auch die Zahl der Credit default swaps (CDS) ist nach den bisherigen Schätzungen soweit richtig. Mit steigendem Rückgang des Welthandels und dem weltweiten Rückgang der Produktion wird eine immer stärkere anzahl der CDS fällig werden. Aber nicht alle. Der Einbruch in den Zahlen des deutschen Exporthandels im Januar mit 20% ist sehr stark. Fast so hoch wie 1993. Das ist bedrohlich.

"Weil der weltweite Wert der finanziellen Assets, also Schulden, im September 2008, als die Krise explodierte, dreieinhalb mal so groß war (160 Billionen Dollar) wie das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP). FR (s. Link)

Assets ist hier ungenau übersetzt. Assets sind Vermögenswerte, die normalerweise nicht als Spielsteine im globalen Kasino veräußert werden sollten. Teile eines Vermögens. Dazu gehören auch Häuser, Edelmetall (schmuck)Möbel, Aktien etc. nicht nur Finanzwerte und deren Derivate.

Die Vorschläge am Ende des Textes sind sehr brauchbar:
1. Teilweise Entschuldung und Ende des Missbrauchs im Finanzsektor
2. Wiederherstellung des realen Bezugs im Bankensektor - Wiederbelebung des traditionellen Bankenbegriffs (ähnlich wie bei Sparkassen etc)
3. Konzentration auf das Wachstum der Wirtschaft - heruntergekommene Häuser reparieren, Klimachutz. Dafür werden Menschen gebraucht.

Der Artikel lässt sich zusammenfassen: Das Ende des neoliberalen Systems der Wirtschaftsführung ist gekommen. Das ist gut so. Es ist nicht das Ende des Güterkapitalismus. Geld wird es weiterhin geben. Entscheidend ist, wie mit dem Geld umgegangen wird, was damit gemacht wird. Auch Märkte wird es weiterhin geben. Aber für sie werden andere Regeln gelten müssen. Das wird schwer werden im Zeitalter des Internets.

Wer in einer Weltwirtschaftsgeschichte sich etwas umsieht (passiert zu selten oder nie), wird gewahr, dass die wirtschaftlichen Abläufe immer krisenhaft sind. Die schlimnmsten Krisen sind die Kriege. Im Oktober 1987 erschütterte der größte Aktien-Crash der Geschichte die Börsen. Das ist das Ende der seither bekannten Welt tönte es aus den Zeitungen und in Gesprächen. Drei Jahre später brach der kraftstrotzende Militärblock des Warschauer Paktes auseinander und ein amerikanischer Philosoph (Francis Fukuyama) phantasierte über das Ende der Geschichte (im Anschluss an Hegel). Finanzsysteme lassen sich ändern und ersetzen. Denkrichtungen ändern sich. Geistige Verblendung wie im Neoliberalismus ist nicht das endgültige Schicksal. Nichts ist so beständig wie der Wandel. Die Schulden müssen ja auch nicht vollständig zurückgezahlt werden. Wie früher auch.

c.



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