Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ulrike ... zum 80. geburtstag

Innenpolitik Ulrike ... zum 80. geburtstag

sittingbull
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Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von sittingbull
ein Nachruf ihrer stieftochter Anja Röhl .

Aufklären, ohne zu entmutigen

" Die literaturhistorische und ideengeschichtliche Auswertung der Texte von Ulrike Meinhof steht aus. Das Urteil, das im Mai 1970 öffentlich über sie verhängt wurde, sollte nach 44 Jahren endlich einer
Analyse weichen. "

auch wenn ich die wahl der mittel zum damaligen zeitpunkt
missbillige ...

wider des vergessens ... alles gute .

wherever you are .

sitting bull
wandersmann
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Re: Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf sittingbull vom 07.10.2014, 10:57:31
Diskussionswürdig ist ebenfalls die Frage, wie hoch der Anteil des Staates an der Radikalisierung U.M. zu bewerten ist. Die ist ja schließlich nicht aus reinem Spaß am Töten angetreten, diese hochintelligente Jornalistin wagte den Versuch, das postfaschistische System der 60-er Jahre zu verändern. Mit der Forderung, endlich eine glaubhafte Entnazifizierung in Westdeutschland durchzuführen, machte sie sich natürlich keine Freunde. Wie auch, wenn zu jener Zeit mit Kiesinger ein Altnazi Bundeskanzler ist. Ihr anfängliches Handeln war eine ganz logische Konsequenz aus der Härte des Staates gegen die Studentenproteste, die Erschießung B.Ohnesorgs durch einen Polizisten, Erlassung der "Notstandsgesetze" sowie weiterer Repressalien.
olga64
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Re: Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 07.10.2014, 13:02:18
Doch - Ulrike Meinhoff hatte zu BEginn ihrer JournalistInnen-Zeit schon gute Freunde - der High Society in Hamburger Kreisen und auf Sylt. DA war sie ja eine gerne gesehene Frau - trotz ihrer "linken Ansichten". Das würzte ja die gute Gesellschaft - erst als sie abdriftete, ihre Kinder verliess, um auch in einer grossen Affinität zu dem Macho Andreas Baader und in Konkurrenz zu Gudrun Ensslin ihren Intellekt aufgegeben hatte, war es vorbei mit allem. Ihre Kinder dürften lebenslang mit dieser Problematik zu kämpfen haben, da auch der Vater nicht unbedingt als herzallerliebst bezeichnet werden kann. Olga

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sittingbull
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Re: Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf olga64 vom 07.10.2014, 16:14:07
erst als sie abdriftete ...
(und) ihren Intellekt aufgegeben hatte, war es vorbei mit allem.


genau ...

der versuch , Revolutionäre zu Geisteskranken zu machen ist nicht
gerade neu .

in der gewissheit ... sich so seiner eigenen Inkonsequenz zu
entlasten ... schmecken doch die schwulen "Gambas in Aioli"
in der Sansibar auf Sylt nochmal so gut .

zwischen zwei "Häppchen" kann man dort auch mit etwas glück , z.b.
Tido von Carlemann von seiner ruhmreichen vergangenheit rund um
irgendwelche "KBW-Gruppen" beindrucken ... dort wird einem geglaubt ...
man ist eben "unter sich" und einer ist blöder als der andere .

sitting bull
Karl
Karl
Administrator

Warum wurde Ulrike Meinhof eine kriminelle Psychopathin?
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 08.10.2014, 12:54:45
Deine "Analyse" erschöpft sich wieder einmal in Nichts sagenden Floskeln und Dein Thread mutet an wie der Versuch einer Solidaritätsadresse.

Lesenswerter ist da schon der Text bei Web.de " 80. Geburtstag von Ulrike Meinhof: dem Mythos auf der Spur"

So lesenswert einige frühe Texte von Ulrike Meinhof sein mögen, sie hat eine Wandlung zu einer menschenverachtenden Kriminellen durchgemacht.

Solidarität mit einem Menschen der folgendes sagt
»Wir sagen natürlich, die Bullen sind Schweine. Wir sagen, der Typ in Uniform ist ein Schwein, kein Mensch. Und so haben wir uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden, und es ist falsch, überhaupt mit diesen Leuten zu reden. Und natürlich kann geschossen werden. Denn wir haben nicht das Problem, daß das Menschen sind, insofern es ihre Funktion ist beziehungsweise ihre Arbeit ist, die Verbrechen des Systems zu schützen, die Kriminalität des Systems zu verteidigen und zu repräsentieren.« Quelle Wikipedia.de
geschrieben von Ulrike Meinhof
kann es nicht geben.

Die krankhafte Entwicklung der Ulrike Meinhof, die offensichtlich handfeste neurologische Ursachen hatte, kann bei Wikipedia.de nachgelesen werden.
Im Herbst 2002 erfuhr ihre Tochter, die Journalistin Bettina Röhl, dass das Gehirn ihrer Mutter nicht beerdigt worden war. Stattdessen war es jahrzehntelang in Formalin aufbewahrt und nach der Wende erneut in der Psychiatrischen Universitätsklinik Magdeburg untersucht worden.[30] Bei der ersten Autopsie 1976 wurde eine Schädigung im Bereich der Amygdala festgestellt. Diese beruhte auf einer 1962 erfolglos durchgeführten Entfernung eines gutartigen Tumors. Die damals unveröffentlichten Autopsieergebnisse wiesen im Zusammenhang mit dem Hirnschaden auf eine wahrscheinlich verminderte Schuldfähigkeit von Meinhof hin. Die Professoren aus Magdeburg kamen im Rahmen ihrer Untersuchungen zu einem ähnlichen Schluss.[31] Ihnen wurde daraufhin von einer Ethik-Kommission[32] untersagt, weiter an dem Gehirn zu forschen oder ihre bisherigen Forschungen zu veröffentlichen.[33] Die Staatsanwaltschaft Stuttgart forderte das Gehirn von den Professoren zurück, ließ es einäschern und die Asche den Angehörigen übergeben. Am 22. Dezember 2002 wurde diese ebenfalls auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof beigesetzt.
geschrieben von Wikipedia.de


Karl
oldine
oldine
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Re: Warum wurde Ulrike Meinhof eine kriminelle Psychopathin?
geschrieben von oldine
als Antwort auf Karl vom 08.10.2014, 13:37:36
vielen Dank für diese klare Kante zu diesem Thema, in dem der Initiator versucht, aus der Terroristin eine Revulotionärin zu machen.

olga

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Warum wurde Ulrike Meinhof eine kriminelle Psychopathin?
geschrieben von dutchweepee
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 08.10.2014, 12:54:45
Eine gute Recherche würde Sie vor mancher Peinlichkeit bewahren: die Sansibar auf Sylt entstand erst, als Frau Meinhoff schon in Köln-Ossendorf im Knast sass. Man kann davon ausgehen,dass es dort keine Gourmet-Küche gab, geschweige denn, Frau M. ein Ausflug dorthin genehmigt wurde.
Besonders schlimm an Ulrike Meinhof empfand ich immer, dass sie ihre Kinder sogar mit zum Guerilla-Trainingscamp nahm - die Töchter erzählen ja davon ,was sie wohl lebenslang als Erinnerung an diese Zeit mit sich rumschleppen.
Gut, dass diese RAF-Leute nie erfolgreich wurden in unserem Land - es waren intellektuell angestrichene Mörder und Kriminelle. Und nur nostalgische Revoluzzer, die selbst nie zum Zuge kamen, denken heute noch mit Wehmut an diese Bande. Olga
adam
adam
Mitglied

Re: Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 08.10.2014, 16:07:43
Ich häng mich mal an Olga.

Hier so zu tun als habe sich U. Meinhof darum kümmern müssen, um Faschismus in der Bundesrepublik zu verhindern, ist nur politisches Schlagwortgequatsche. Dummes Zeug könnte man auch sagen, denn jeder weiß, was dabei rauskam. Statt irgendwas von rechts zu verhindern, wurde der Staat gezwungen, gegen Freiheiten zu handeln. So dachten jedenfalls damals durchaus demokratische Politiker und schämen sich noch heute für ihre panische Überreaktion.

Ulrike Meinhof hat in den 1960ern und 1970ern niemand gebraucht, für das, was stattfand, nämlich eine friedliche Jugendbewegung, die in und aus den Familien heraus, in Schulen und den Unis, dem Land einen gehörigen Schub an Toleranz und damit Demokratie verschaffte. Ulrike Meinhof, samt Gruppe, dann Bande und später RAF waren dafür in hohem Maße kontraproduktiv.

Die jungen Bundesrepublikaner schafften es, mit harmlosen Provokationen und Verweigerungen, für sich ihre Rechte einzufordern und zu aktivieren. Sie zogen sich förmlich an den langen Haaren selber aus der rechtlosen Versenkung einer Subkultur und etablierten sie in der Gesellschaft, in Politik und Wirtschaft. Irgendwie wußten sie, daß gegen alte Nazis kein Kampf so wirkungsvoll sein konnte, wie Ignorieren und beiseite Schieben. Das Problem erledigte sich biologisch.

Beispiele, die Wirkung zeigten:

Spruch: "Neunzehnzwo`nvierzig bin ich mit dem Fahrrad auf dem Flachdach einer italienischen Schule die Reihen der Itaker abgefahren und habe sie auf Vordermann gebracht!"
Antwort: "Und warum sind sie dann Lehrer geworden und nicht General?"

Spruch: "Leichtfertig ist die Jugend beim Wort!"
Antwort: "Alter schützt vor Torheit nicht!"

Spruch: "Nach dem Krieg haben wir die Ärmel hochgekrempelt und aufgebaut!"
Antwort: "Na und? Ihr habe es ja auch kaputt gemacht!"

Das hat mehr Wirkung gezeigt und mehr geändert als jede Salve aus einer Maschinenpistole der RAF.

Ulrike Meinhof? RAF? Die waren so überflüssig wie das Beschwören von Zeiten, deren Befehl- und Gehorsamsunterwerfung zurück gewünscht wurden. So überflüssig wie das heutige Gefasel von Revolution.

--

adam
wandersmann
wandersmann
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Re: Ulrike ... zum 80. geburtstag
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf adam vom 09.10.2014, 00:37:06
Ich häng mich mal an Olga.

Hier so zu tun als habe sich U. Meinhof darum kümmern müssen, um Faschismus in der Bundesrepublik zu verhindern, ist nur politisches Schlagwortgequatsche. Dummes Zeug könnte man auch sagen, denn jeder weiß, was dabei rauskam. Statt irgendwas von rechts zu verhindern, wurde der Staat gezwungen, gegen Freiheiten zu handeln. [...] Ulrike Meinhof? RAF? Die waren so überflüssig wie das Beschwören von Zeiten, deren Befehl- und Gehorsamsunterwerfung zurück gewünscht wurden. So überflüssig wie das heutige Gefasel von Revolution.

--

adam
geschrieben von adam


Könnte so auch 1:1 bei G. Löwenthal abgeschrieben worden sein, dem damaligen politischen ARD-Einheizer, der als Schnitzler-Pendant den Giftspritzer gab.

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