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Innenpolitik Umgang mit "AFD"-Wählern

JuergenS
JuergenS
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Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von JuergenS
Nachdem in dem ähnlichen thread nun über den Sinn von Umgang mit der AFD gesprochen wird, stellt sich mir eine analoge Frage.
Wie sollte jeder einzelne von uns mit Leuten umgehen, die ihm begegnen und sich als AFD Sympathisanten outen oder sogar drauf und dran sind, diese zu wählen oder sie schon gewählt haben.
Am Anfang wurden sowohl Grüne als auch Linke gemieden oder als Schmuddelkinder angesehen, beide Gruppierungen wurden salonfähig.
Wir das bei der AFD auch so laufen, sie wird sich weichspülen aber bestimmte Themen erfolgreich besetzen, wo andere Parteien rumeiern?
In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass sich Gysi gerade nach der spektakulären Phase der PDS-Linke zurücksehnt.
Natürlich sind nicht alle AFD-Wähler Anhänger des AFD-Programms, aber das war bei den Wählern von Linken und Grünen auch so.
Ich weiss, dass ich sehr vereinfache und ein Äpfel/Birnen-gemisch anbiete, ich hab nichts dagegen, wenn jemand ordnen will.
olga64
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 27.05.2016, 16:58:12
Noch muss die AfD ja nicht klar Farbe bekennen: sie ist in einige Länderparlamente eingezogen, hat dort aber wenig Handlungsspielraum, weil sie von den anderen Parteien unschwer überstimmt werden kann.
Sie hat ja nach meiner Beobachtung keine klare Meinung und Aussagen: sie ist nur generell gegen fast alles und operiert mit simpelsten Botschaften, was natürlich der Klientel gut gefällt, die sich auch nicht für komplexe Zusammenhänge interessiert, bzw. sich umfassend informiert (Lügenpresse).

Wenn ich privat jemandem begegnen würde (und ich ansonsten diesen Menschen oder die Menschin gut fände), würde ich schon versuchen, mit ihm oder ihr zu diskutieren, aber vonvornherein auf Sachlichkeit pochen. Würde dies nicht erfüllt, würde ich abbrechen und gehen,da mir für alles andere meine Zeit zu schade wäre.

Was derzeit bei der Linken passiert, ist schon seltsam: Frau Wagenknecht vertritt in Sachen Flüchtlinge eine andere Meinung als Frau Kipping; Herr Bartsch schweig, Herr Riexinger ebenso. Herr Gysi nicht, weil er sich vermutlich in seinem Ruhestand sehr, sehr langweilt.
Dazu noch die Stimme aus dem Saarland: Herr Wagenknecht-Lafontaine. Man munkelt, beim kommenden Parteitag werden er und seine Sympathisanten dafür sorgen, dass Frau Kipping sehr wenige Stimmen bekommt, die sich ja zur Wiederwahl stellt.
Kann man eine solche Partei, die vorwiegend mit sich selbst beschäftigt ist, wirklich wählen? Betrifft natürlich auch die AfD, die derzeitige SPD und die CSU. Wird alles helfen, dass die Grünen und die FDP wieder erstarken und vermutlich der CDU gute, neue Koalitionschancen bieten. Olga
JuergenS
JuergenS
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von JuergenS
Heute hab ich ein wenig in den Parteitag der GRünen hineingehört, die ja selbst auch alles als homogen erscheinen.
Zum Teil arbeiten sie sich nun an der AFD ab, haben den offenbar als Hauptfeind im Visier, weil er ja teilweise so tut, als hätte er eine starke soziale Komponente, was ja die Linken ausschliesslich für sich requirieren.
Immerhin, sie schweigen nicht zum A.

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ehemaligesMitglied66
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von ehemaligesMitglied66
als Antwort auf JuergenS vom 28.05.2016, 16:28:54
Wie soll man mit AfD Sympatisanten umgehen?
Um das richtig zu machen, sollte man sich vielleicht mal kundig machen, was das für Leute sind und wo die herkommen.
In einigen Beiträgen hier werden diese Leute einfach mal so als Unzufriedene oder Bodensatz der Gesellschaft oder zu kurz Gekommene bemerkmalt.
Ich hab mir mal zwei Studien dazu angesehen:
TSN Infratest im Auftrag des Spiegel, da bezeichnen 79% der Befragten ihre wirtschaftliche Situation als sehr gut bis gut.
Institut der deutschen Wirtschaft, da gehören knapp 34% zu dem reichsten Fünftel der Bevölkerung (ist vergleichbar mit den Grünen und der FDP) und nur weniger als 10% sorgen sich um ihre wirtschaftliche Situation.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Charakteristik als Faschisten, Rassisten oder Nazis argumentativ reicht um diese Leute zu beeindrucken oder irgendwie blosszustellen.
Zumal die 34% die anscheinend richtig gut Geld verdienen auch intellektuell sicher über den Hauptschulabschluss hinausgekommen sind.
JuergenS
JuergenS
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von JuergenS
Leider muß ich meinen Satz korrigieren, weil er sonst entstellt ist.

Es muß heissen:

Heute hab ich ein wenig in den Parteitag der GRünen hineingehört, die ja selbst auch alles andere als homogen erscheinen.
Zum Teil arbeiten sie sich nun an der AFD ab, haben den offenbar als Hauptfeind im Visier, weil er ja teilweise so tut, als hätte er eine starke soziale Komponente, was ja die Linken ausschliesslich für sich requirieren.
Immerhin, sie schweigen nicht zum A.

vorher fehlte das "andere"
JuergenS
JuergenS
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaligesMitglied66 vom 28.05.2016, 17:03:29
Ron, die 34% haben also nicht Angst, arm zu bleiben, sondern von ihrem Wohlstand, z.B. wegen der Flüchtlinge, was abgeben zu müssen.

Diese Schicht ist sicher nicht weit weg von uns, denn die können sich bestimmt einen PC leisten, einen modernen, und in sozialen Internet-Netzwerken teilnehmen.

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ehemaligesMitglied66
ehemaligesMitglied66
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von ehemaligesMitglied66
als Antwort auf JuergenS vom 28.05.2016, 18:17:05
[quote=heigl]Ron, die 34% haben also nicht Angst, arm zu bleiben, sondern von ihrem Wohlstand, z.B. wegen der Flüchtlinge, was abgeben zu müssen.

Heigl,
Du springst genau auf das Pferd, das ich meinte.
Du kennst keinen der 34%, weißt nicht was sie tun und denken, aber das Stichwort AfD reicht schon um "Beschuldigungen" abzuliefern.
Die gängige Formel , die wollen ja nichts von ihrem Wohlstand abgeben, wischt sofort jede vernünftige Form von Diskussion zur Flüchtlingspolitik vom Tisch.
Es sei denn man betrachtet die ganze Situation und die unendliche Aufnahme (ca.60 Mio sollen bereit sein zu kommen) als "alternativlos, egal was passiert und wie das enden soll.

Übrigens ob AfD oder nicht, ob reich oder arm, wer gibt der Politik, die das eingebrockt hat oder Dir das Recht solche Forderungen abzugeben.
Geben sollte doch immer freiwillig sein und nicht mit Strafe der Verdammung erpresst werden.
Aber zu Deiner Freude, die 34% tragen mit ihren Steuern sicher, ob gewollt oder ungewollt, einen beträchtlichen Teil zur Versorgung der Flüchtlinge bei.
JuergenS
JuergenS
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von JuergenS
das war keine Beschuldigung, sondern eine naheliegende Vermutung, tiefer möchte ich da gar nicht einsteigen, denn ich kenne wirklich keinen von den 34%.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied66 vom 28.05.2016, 18:31:25
xxxx Aber zu Deiner Freude, die 34% tragen mit ihren Steuern sicher, ob gewollt oder ungewollt, einen beträchtlichen Teil zur Versorgung der Flüchtlinge bei.[
geschrieben von ron17
/quote]

Ja, wenn Sie Steuern bezahlen, d.h. ihre GEhälter davon nicht verschont sind, bzw. sie sich nicht über staatliche Transferleistungen finanzieren, ist dies sicher so. Aber Steuern werden ja nicht nur für Flüchtlinge ausgegeben; da gibt es viele andere BEreiche, von denen deutsche Menschen auch was davon haben.
Aber anscheinend wollen AfD-Wähler (und andere?) nicht Nachbarn des deutschen Fussballspielers Boateng sein. Stellt sich diese Frage überhaupt? Wenn man mal die Villen ansieht und die Gegenden, wo die Millionäre Unterkunft beziehen, so denke ich ,dass dort sicher kein Platz für "normale" AfD-Wähler wäre. Ganz abgesehen davon, dass ich persönlich keine Nachbarin von Herr Gauland sein möchte, der anscheinend jetzt auch noch von partiellem Gedächtnisschwund betroffen ist, möchte er sicher keinen Fussballer neben seiner luxuriösen Altbauwohnung in Potsdam haben?
Good Cop - bad cop. Gauland haut einen raus - Frau Petry entschuldigt sich. So sind sie wieder mal im Gespräch, wenn auch über ein schmutziges Thema. Olga
pschroed
pschroed
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Re: Umgang mit "AFD"-Wählern
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 30.05.2016, 16:21:59

Good Cop - bad cop. Gauland haut einen raus - Frau Petry entschuldigt sich. So sind sie wieder mal im Gespräch, wenn auch über ein schmutziges Thema. Olga


Liebe Olga.

Was soll denn auch interlektuelles aus diesen ewig gestrigen kommen, es ist zwar interessant, wenn die etwas weniger ausgebildeten Menschen wie Gauland und die Tussy Frauke sich mitteilen, ich finde es persönlich sehr positiv, je mehr sie sich Äussern um so mehr zeigt sich wie sie ticken und ihre braune Welt sehen.

Sollte Gauland wirklich nicht mehr wissen, was er von sich gegeben hat, dann sollte er dringend ein Arzt (Psychiater) aufsuchen.

Phil.

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