Innenpolitik unglaublich unverschämt
Klempner verdienen - je nach Qualifikation - bis zu 3000.- Euro brutto monatlich.
Wenn sie dann noch, was auch einige machen, ihren Lohn durch Schwarzarbeit in der ihrer Freizeit aufstocken, kommt da ganz schön was raus, wie ich finde.
Aber gerade diese Löhne müssen letztendlich von den Kunden bezahlt werden, die die Dienste in Anspruch nehmen.
Aufgrund der boomenden Baukonjunktur bekommt man oft erst nach vielen Wochen einen Handwerker, der vermutlich nur laut lacht, wenn Sie versuchen sollten, seine Kosten zu "verhandeln".
Das ist die Logik der Marktwirtschaft und alles andere, was SB in alter kommunistischer Tradition hier verbreitet, ziemlicher Unfug.
Aber ich habe da noch eine Frage: verdienen Klempner in Nordkorea, Cuba, Vietnam und Venezuela wirklich so viel mehr als in Deutschland? Olga
Das ist richtig wenn du noch in der Lage bist unter die Spüle zu kriechen und die Armatur auszutauschen.
Obwohl wer die Armatur wechseln kann, kann auch meist einen tropfenden Hahn zum Schweigen bringen ohne Wechsel der Armatur.😉
lupus
Übrigens :Angebot und Nachfrage regeln den Preis in diesem Wirtschaftssystem, auch den der Ware "Arbeitskraft".
Zu DDR-Zeiten zumindest "verdienten" Handwerker überproportional zum Rest der Arbeiter. Nicht durch ihren realen Lohn, sondern durch hochbezahlte Feierabendarbeit, üppige Schmiergelder usw., die sie ab den 80-ern oft ganz ungeniert in D-Mark forderten. Die haben jeden Betriebsdirektor ausgelacht, was das Einkommen betraf. Ich kenne allein aus meinem Umfeld 2 Klempnermeister, die in tiefsten DDR-Zeiten zu Millionären geworden sind.
Aber ich habe da noch eine Frage: verdienen Klempner in Nordkorea, Cuba, Vietnam und Venezuela wirklich so viel mehr als in Deutschland? Olga
DAs dürfte in GEsamtdeutschland heute auch nicht anders sein. Wenn eine Berufsgruppe, wie die Handwerker, so stark nachgefragt ist, werden die sich in ihrer Freizeit das noch holen, was sie denken, dass ihnen zustünde.
Das Problem ist nur, wenn bei den Schwarzarbeiten dann was schief geht, hat der Kunde keinerlei Möglichkeit, diesen Handwerker in Regress zu nehmen, was bei ordnungsgemässer Vergabe der Arbeiten der Fall wäre.
Ich hatte einige Jahre einen Nachbarn ,der als handwerkliches Allround-Talent sofort nach der Wende nach Bayern umgezogen war und anfangs als angestellter Mitarbeiter zu gutem Lohn in einer Firma im Umkreis arbeitete.
Dann war es ihm anscheinend zu viel, auf dasGehalt Steuern und Sozialabgaben bezahlen zu müssen und er mache sich selbstständig als "freier Hausmeister". Er war auch gefragt - seine erste Frage war immer: brauchen Sie eine Rechnung? Wenn der potentielle Kunde das verneinte, führte er umgehend die Arbeiten aus; wenn der Kunde eine Rechnung wollte, ging er nicht mehr hin.
Irgendwann wurde dieser Mann dann Rentner und war sehr erstaunt, wie gering die Rente ausfiel, weil er nie bedachte, dass sein Rentenkonto durch Nichteinzahlungen dieser Schwarzarbeit nicht üppig befüllt wurde. Selbst hatte er auch nicht genügend vorgesorgt - vor ca 3 Jahren musste er das teure Oberbayern verlassen und lebt jetzt in der Gegend von Hof in einer kleinen Wohnung und macht nebenbei noch immer Schwarzarbeiten.
So kann es auch gehen, wenn man von seiner Vergangenheit einfach nicht loskommt; die Chance, dann auf den "gierigen Staat" zu schimpfen, bleibt ja immer bestehen. Olga
@Sittingbull,Die Buchbesprechung habe ich gerade geschrieben: karl vom 15.01.2020, 18:40:22
diese Deine Empörung kann ich verstehen und teilen. Ich habe gerade beide Artikel gelesen.
Ich habe gestern das Buch "Gier" von Marc Elsberg gelesen. Ich werde dies im Zusammenhang mit dem Thema Sozialstaat hier später kommentieren. Jetzt muss ich erst einmal weg.
Karl
Karl