Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Unter Dresdner Talaren...

Innenpolitik Unter Dresdner Talaren...

Tina1
Tina1
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf adam vom 12.12.2014, 11:57:07


Eines haben die Pegida-Demonstranten gemeinsam, auch wenn nicht alle rechtsextrem sind: Die Fremdenfeindlichkeit, die schon in Menschenfeindlichkeit umschlägt, wenn der Abriss von Asylanten- oder Flüchtlingsunterkünften verlangt wird, die noch garnicht gebaut sind.
Ramelow wäre wohl auf Seiten der Gegendemonstrationen zu finden. Das unterstelle ich mal.
adam
geschrieben von adam

Wir nehmen die Sorgen ernst
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 12.12.2014, 14:07:53
Angesichts der Tatsache, dass nur ca. 0,5% der Menschen in Sachsen Muslime sind und angesichts der Tatsache Bachmann ein Krimineller ist, der christliche und abendländlische Werte mit den Flüssen tritt, sehr ich in der Selbstbezeichnung "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung", dass muslischen Menschen eine Sündenbockfunktion zugewiesen wird.

Die dahinterliegenden Gefühle der Benachteiligung und die Angstgefühle haben mit den "Sündenböcken" oft viel weniger zu tun, als gedacht wird. Auf sie muß eingegangen werden. Dazu braucht es aber gute Analysten.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2014, 15:17:45
was es braucht , ist eine politik die konsequent gegen rassismus
vorgeht ... und die keine vorbehalte gegen flüchtlinge und ausländer
schürt .

ich bin zu 100 % sicher : wenn die politik und die medien sich korrekt verhalten würden , würde auf diesen komischen "demonstrationen" ausser den nazis keiner mehr auftreten .

aber das ist eben das Faustpfand des kapitals ...

wer weiss , wann es wirklich gebraucht wird .

sitting bull

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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 12.12.2014, 13:53:01
Ich wechsele keineswegs die Seiten, wenn ich dafür plädiere, die Sorgen und Ängste von Bürgern ernst zu nehmen, und von der Politik erwarte, dass sie nicht über, sondern mit diesen Menschen redet.
geschrieben von Wandersmann 1

sehr richtig wandersmann.

von pegida hörte ich eigentlich erst richtig was bei der diskussion "anne will", eine langweilige diskussion, die hauptsächlich von Renate Künast beherrscht wurde (bei der ich immer an eine kreissäge denken muss ) ebenfalls hat mir Lamya Kaddor, Islam-wissenschaftlerin, nicht gefallen, die frei nach dem motto sprach, "ihr habt euch an's kopftuch gewöhnt, nun gewöhnt euch an die burka". ich sah sie schon mal, da war sie besser. vielleicht bin ich aber momentan auch zu sehr "christenverfolgt"

wenn zu viel jahrelang unter den teppich gekehrt wird, fällt es auch profis schwer, ein paar gesprächs-krumen unter dem teppich wieder hervorzuholen, wie man m.e. an dieser mühsamen diskussion erkennen konnte.

will lobe ich allein für die in der momentanen politischen stimmung mutige titelfrage.
vielleicht habt ihr lust, euch selbst ein bild zu machen?

Wie viel Fremdheit verträgt Deutschland?


m./.
.
altberlin
altberlin
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von altberlin
als Antwort auf justus39 vom 11.12.2014, 18:17:09
" Ramelow und seine Partei haben die intensive Aufarbeitung der SED- Diktatur und das Verhältnis der Linken zu ihrer Geschichte und zu ihrer Vergangenheit als SED im Programm"
Im Programm? - im Koalitionsvertrag auf Druck der Grünen und evtl. der SPD. Es macht mich sprachlos, dass wirklich jemand glaubt, es konnte tatsächlich so kommen.
justus39
justus39
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von justus39
als Antwort auf altberlin vom 12.12.2014, 17:31:11

Ramelow will Aufarbeitung des SED-Unrechts zur Chefsache machen

Erfurt. Die ersten Äußerungen des neuen Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow nach seiner Wahl sorgen für kontroverse Reaktionen.
Für Bodo Ramelow steht die Aufarbeitung des SED-Unrechts weiter an oberster Stelle

Ramelow hatte am Wochenende angekündigt, er werde die Aufarbeitung des SED-Unrechts zur Chefsache machen und keine Rücksicht auf Forderungen der Bundespartei bei Entscheidungen im Bundesrat nehmen.
"Ich bin nicht der verlängerte Arm meiner Partei im Bundesrat", sagte Ramelow laut der Nachrichtenagentur dpa einer Sonntagszeitung. "Das habe ich in aller Deutlichkeit den Partei- und Fraktionschefs der Linken gesagt", erklärte Ramelow.
Tatsächlich habe Bodo Ramelow dies bereits auf der Konferenz der Fraktionsvorsitzenden von Bund und Ländern am 31. Oktober angekündigt, bestätigte am Sonntag der Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag von Sachsen, Rico Gebhardt, auf Anfrage unserer Zeitung.
Bei diesem Zusammentreffen am Reformationstag im Berliner Abgeordnetenhaus habe Ramelow den Vorsitz der Fraktionsvorsitzenden-Konferenz niedergelegt und angekündigt, für den Fall seiner Wahl zum Ministerpräsidenten anschließend im Bundesrat die Interessen Thüringens zu vertreten.
geschrieben von Ostthüringer Zeitung


Hier der ganze Artikel:
Ramelow will Aufarbeitung des SED-Unrechts zur Chefsache machen

Wenn wir Glück haben, dann ist es ausgerechnet eine Rot- Rot- Grüne Koalition, die hier mit der gründclichen Aufarbeitung der Vergangenheit beginnt.

justus

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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 12.12.2014, 18:28:27
"Wenn wir Glück haben, dann ist es ausgerechnet eine Rot- Rot- Grüne Koalition, die hier mit der gründclichen Aufarbeitung der Vergangenheit beginnt."


Aber Justus - wer soll denn sonst die Aufarbeitung des SED-Unrechts machen , wenn nicht die Nachfolgepartei der SED.
Aber - du schreibst ja : "Wenn wir Glück haben"
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2014, 16:20:56
Ich wechsele keineswegs die Seiten, wenn ich dafür plädiere, die Sorgen und Ängste von Bürgern ernst zu nehmen, und von der Politik erwarte, dass sie nicht über, sondern mit diesen Menschen redet.
geschrieben von margarit

sehr richtig wandersmann.
.
geschrieben von Wandersmann 1

Offene-Ohren-und-offene-Herzen

Frank Richter, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Dresden, zu Gast bei "maybrit illner"
Tina1
Tina1
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2014, 18:56:17
"Wenn wir Glück haben, dann ist es ausgerechnet eine Rot- Rot- Grüne Koalition, die hier mit der gründclichen Aufarbeitung der Vergangenheit beginnt."

Aber Justus - wer soll denn sonst die Aufarbeitung des SED-Unrechts machen , wenn nicht die Nachfolgepartei der SED.
Aber - du schreibst ja : "Wenn wir Glück haben"


Vorallem muss man sich die Frage stellen, warum hat die Nachfolgepartei der SED das nicht schon längst getan?
Sie hatten 25 Jahre Zeit dafür.
Tina
justus39
justus39
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Re: Unter Dresdner Talaren...
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2014, 18:56:17
Richtig, einer muss den Anfang machen, und das kann nur die Linke sein.

SPD und Grüne werden sich sicherlich nicht so ganz ohne Zugeständnisse der Linken zu der Koalition bereit erklärt haben, und umgekehrt. Das könnte für alle Drei nützlich sein. Wenn Das Problem DDR und Stasi schonungslos aufgeklärt werden soll, dann betrifft es auch alle übrigen Parteien.
Darüber hinaus will Ramelow aber auch energisch gegen Rechts vorgehen und deren Vernetzungen aufdecken.. Das wird sehr vielen nicht gefallen.
Kein Wunder, dass nun so viele gegen ihn protestieren.

justus

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