Innenpolitik unverschämtheit

sittingbull
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Re: Nichts aussagende Überschriften
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 07.07.2014, 08:39:30
Ein bisschen Vorwegnahme des Themas muß in der Überschrift stehen.
geschrieben von karl
Da stimme ich Dir voll zu. Außer einer emotionalen Empörung ist diesem Threadthema nichts zu entnehmen.

Deshalb könnte auch Crimmscher Recht gehabt haben mit seiner Vermutung, dass es um aufgewärmtes Essen geht

Karl


in den medien nennt man sowas "aufmacher" ... ich glaube Candy hatte das
irgendwo schon festgestellt .

die bisher 300 leute die in den thread geschaut haben , werden schon gemerkt haben , dass es nicht um "aufgewärmtes essen" geht .

obwohl ...

so ganz abwegig ist der vergleich der "Grünen" mit aufgewärmter tiefkühlkost vielleicht gar nicht . hat halt nur etwas länger gedauert
bis die vorspeise verhackstückt war und das hauptgericht serviert werden konnte

sitting bull
Crimmscher
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Re: Nichts aussagende Überschriften
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf panda vom 07.07.2014, 10:13:26
So ist es!

Man muss nur genügend bunte Bausteine sammeln um Traumgebilde fertigen zu können.

Hauptsache und Ziel ist, sie gefallen dem unteren Publikum.

Gruß Crimmscher
olga64
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Re: unverschämtheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 07.07.2014, 08:24:12
Karl - wo (in welchem Land) machten Sie eigene Kriegserfahrungen? Der 2. Weltkrieg kann es ja dank späterer Geburt nicht gewesen sein? Sie wurden ja nach dem Krieg geboren, oder?
Wir alle, die wir uns zwischen 65 - 75 Jahren alterstechnisch bewegen, haben keine Kriegserfahrungen, da wir ja damals (Klein)-Kinder waren ohne Möglichkeiten zur Beurteilung, bzw. Erinnerung daran. DAs ist ein grosses Geschenk, wie ich finde - und auch, dass wir dann jahrzehntelang im Frieden leben durften und dürfen. Olga

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justus39
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Re: unverschämtheit
geschrieben von justus39
als Antwort auf rehse vom 07.07.2014, 09:24:51
Mein Vater hat als junger Mensch für den Kaiser am ersten Weltkrieg teilgenommen, und als Fast- Schon- Veteran für den Führer am zweiten Weltkrieg. Er hat den Krieg, und die Kräfte, die ihn immer wieder brauchen, gehasst, und wir haben für "Schwerter zu Pflugscharen" demonstriert.
Das alles scheint schon wieder vergessen zu sein.

Immer wenn es der Wirtschaft gut ging, mussten Kriegsgründe her und Kriege angezettelt werden.
Nach dem Krieg, ging es dann allen schlecht, und sie schworen sich, dass es nie wieder Krieg geben darf.

Ich fürchte, dass es der Wirtschaft inzwischen wieder zu gut geht.
ehemaligesMitglied46
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Re: unverschämtheit
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf olga64 vom 07.07.2014, 16:42:17
Da irren Sie sich gewaltig. Diese Altersgruppe hat die letzten Monate des Krieges sehr wohl miterlebt, wenn auch als (Klein)kinder. Das hinterläßt bei sensiblen Menschen Spuren im Unterbewußtsein, die u.U. ihr weiteres Leben bestimmen können.
ehemaligesMitglied46
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Re: unverschämtheit
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf justus39 vom 07.07.2014, 17:02:38
Zitat:
"Ich fürchte, dass es der Wirtschaft inzwischen wieder zu gut geht."
Zitat Ende

Deine Befürchtungen sind nicht von der Hand zu weisen. Man sieht schon fast wieder die Schrift an der Wand.

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justus39
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Re: unverschämtheit
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 07.07.2014, 17:52:32
Da irren Sie sich gewaltig. Diese Altersgruppe hat die letzten Monate des Krieges sehr wohl miterlebt, wenn auch als (Klein)kinder. Das hinterläßt bei sensiblen Menschen Spuren im Unterbewußtsein, die u.U. ihr weiteres Leben bestimmen können.
geschrieben von Candy

Da muss man nicht einmal besonders sensibel sein.

Wir haben die letzten Vorschuljahre im Luftschutzkeller verbracht. Wir kannten in dem Alter schon die Sirenensignale und die Radiodurchsagen: "Feindliche Luftkampfverbände nähern sich dem großdeutschen Raum….." und sahen an den Gesichtern der Erwachsenen, was das bedeutet.
Wir haben die Züge von Flüchtlingen gesehen, die über die Neiße kamen, und oft sind welche bei uns ein paar Tage untergekommen.
Später haben wir von Schulkameraden erfahren, dass Bruder oder Vater vermisst oder gefallen ist, oder dass er sich im Glücksfall aus einer Kriegsgefangenschaft meldete, und dann kamen nach und nach Väter oder Brüder mit fehlenden Armen oder Beinen oder nervlich am Boden zerstört.
Über die Ruinen und über die Statistiken der Menschenopfer haben wir dann mehr im Unterricht erfahren können.

Nein, man muss nicht selbst im Schützengraben gelegen haben, um den Krieg zu hassen.

justus
olga64
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Re: unverschämtheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 07.07.2014, 18:39:12
Und irgendwann hat dann sicher auch das kriegsbeobachtende Kind erfahren, dass in deutschem Namen Nazi-Soldaten noch viel grössere Grausamkeiten weltweit verübt haben und diese Tatsache dürfte in allen von uns, die wir uns damit beschäftigen, die eigene Unbill kompensiert haben. Alles andere wäre ja die Täter zu Opfer zu machen, was grosser Unsinn ist.
Es ist aber auch Tatsache, dass die Eltern ihren Kindern ja aus dem Krieg erzählten und viele unserer Altersgruppe dies dann später mit eigenen, kleinen Erinnerungen, die sie nicht zuordnen konnten, vermischten und es dann als eigene ausgaben.
Ich traf kürzlich eine Dame mit 74 Jahren, die mir allen Ernstes erzählte, sie hätte im Krieg alles verloren, ihre Güter in Ostpreussen usw. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass sie zu Kriegsende gerade mal 5 Jahre alt war und eigentlich keine Grossgrundbesitzerin gewesen sein konnte? Da wurde sie so richtig zornig und erklärte mir, die bösen Russen hätten ihr als Kind alles zerstört - eine deutsche Mitschuld konnte sie nie anerkennen. DAs ist so die Erika Steinbach-Tour, die wohl lebenslänglich anhält. Welch ein Glück, dass diese Frau Steinbach nun abtritt. Olga
ehemaligesMitglied46
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Re: unverschämtheit
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf olga64 vom 08.07.2014, 17:43:44
Es ging hier um die psychische Belastung, die Kinder im Krieg erleben und die sie ihr ganzes Leben lang verfolgt.
Das ist etwas völlig anderes als das, was Sie hier zum Besten geben.

Aber wie ich schon schrieb, ein wenig Sensibilität gehört halt auch dazu um das erfassen zu können.
olga64
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Re: unverschämtheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 08.07.2014, 18:02:35
DAnn denken Sie sicher auch in diesem Sinne z.B. von israelischen Kindern, deren Grosseltern in den Nazi-KZ`s so SChlimmes erleben mussten ,dass sogar die Nachfolge-Generationen noch davon psychisch betroffen sind.Auch von anderen Staaten (Polen, Russland, Griechenland u.v.m)? Dann gehören Sie hoffentlich nicht zu denen, die losposaunen, irgendwann müsse Schluss sein mit den Vorwürfen zu den Greueltaten der Deutschen? Danke dafür - Olga

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