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Innenpolitik Verletzte und Tote in München

olga64
olga64
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.07.2016, 17:45:33
Schon Ihre Fragestellung, "warum niemand aus unserem Seniorenkreis Ihre Fragen beantwortet", empfinde ich seltsam. Wir haben doch keinen Zugang zu den ERmittlungstätigkeiten, könnten also nur spekulieren (so wie Sie es nun machen) und damit wieder mal Gerüchte in die Welt setzen. Das steht uns einfach nicht zu.
Wie wollen Sie denn und mit welchem Recht ein volljähriges Kind nahtlos beobachten und kontrollieren, wenn Sie tagsüber u.U. selbst Ihrem Beruf und Ihrem Leben nachgehen? Wie einem Kind näherkommen, das sich Ihnen verschliesst und das Sie dann in Ihrer Verzweiflung in psychotherapeutische Behandlung geben?
Und als Höhepunkt wollen Sie nun ohne juristische Grundlage in einer Art Kollektivstrafe die Eltern belangen? Also den Rechtsstaat ausser Kraft setzen und diesem Eltern-Paar, das ebenfalls ein Kind verloren hat und noch ein weiteres, vermutlich ebenfalls verzweifeltes hat, noch eins draufsetzen?

Zurückgeben kann ich aber in vollem Umfange Ihr eingangs formuliertes "hätte usw.", das Sie nun ebenfalls anwenden. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 27.07.2016, 16:23:59
Intressante Erkenntnisse bzw. Vermutungen

Spiegel

Danke Hobbyradler,

dass Du darauf aufmerksam machst, dass es immer deutlicher wird, dass der Attentäter von München Breivik auch inhaltlich nachgeeifert hat. Er war fanatischer "Deutscher" (Arier) und hasste Ausländer. Seine Opfer haben ausnahmslos Migrationshintergrund.

Man erkennt die Brüder im Geiste. Breivik, NSU und David S. sind aus dem gleichen Holz wie die Mörder vom IS. Sie sind austauschbar und nur der Zufall der Geburt entscheidet darüber, auf welcher Seite sie "kämpfen".

Demnach wäre der Anschlag von München dann doch ein Terroranschlag. Man sieht, es gibt fließende Übergänge.

Karl
Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 27.07.2016, 17:53:40
ja die olga - viel schreiben und irgendwie dann doch nichts sagen.
Olga, ich habe weder eine juristisch fundierte noch eine medizinisch-gutachtliche Antwort erwartet, ich schrieb nur:
"Leider ist niemand sachlich auf meine Frage eingegangen"
und habe damit gemeint, dass nur marina sich künstlich aufregte, weil sie warum auch immer sich selbst angesprochen fühlte, weil sie nicht richtig gelesen hatte - ich hatte nur gehofft, dass andere user hier sich vielleicht auch die gleichen Gedanken machen wie ich.

Übrigens wurde der Junge erst im April 2016 volljährig, da hatte er bereits seit Monaten die Planung seiner Wahnsinnstat im Kopf und ballerte sicher exzessive auf ego shooter herum und er hatte entsprechende Photos und Mailverläufe - also was erzähhlst Du da von volljährigkeit?

Meine Enkel, die nicht mehr zuhause wohnen, werden auch kontrolliert und damit sind sie groß geworden und meckern nicht, wenn die Mutter oder der Vater den surf - Verlauf im Internet oder die Smartfons kontrolliert werden. Sie haben feste Zeitkontinente, die sie auch "verballern" dürfen beim Spielen oder surfen und auch ego shooter wird zusammen mit Papa mal gepielt und es wird darüber geredet. Wenn sie ihre Spielzeit verbraucht haben, können sie Stunden "dazukaufen", in dem sie bestimmte Haus- oder Gartenarbeiten machen und das funktioniert sehr gut. Bevor die Kids in die Häuser von Klassenkameraden oder Freunden gehen, wollen die Eltern die anderen Kids kennen lernen und kurz nachdem sie in München angekommen und die Kinder eingeschult waren, durften die Kinder jeweils eine Party im elterlichen Haus feiern, zu der sie ihre neuen Freunde und Klassenkameraden sowie deren Eltern einluden und die Leute kamen sehr gerne. Wo also sollte das Problem sein, das auch in anderen Familien zu machen?

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Karl
Karl
Administrator

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 27.07.2016, 21:01:54
Ich hatte noch folgendes Zitat aus hobbyradlers Link vergessen zu erwähnen.
Sonboly hatte viel Zeit mit dem Ego-Shooter-Spiel "Counter-Strike" verbracht. Dort lebte er offenbar auch seine Wut auf die Türken aus. Er habe "Türkei = ISIS" gepostet und die rechtspopulistische AfD verehrt, berichtete ein Mitspieler.
geschrieben von Spiegel.de


Karl
yuna
yuna
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von yuna
als Antwort auf olga64 vom 26.07.2016, 17:14:52
DAs ist das PRoblem in unserem Land, Yuna, dass von einem rechten Terrorismus trotz unserer mörderischen GEschichte oft nicht gesprochen oder geschrieben wird; dies erweckt dann schon unter politisch denkenden und handelnden Menschen den Eindruck ,dass dieser eine wie auch immer geartete Schutzposition geniesst (was vermutlich auch teilweise so ist).[...]

Die Ansicht teile ich uneingeschränkt. Seit Jahren beobachte ich mit Sorge, wie rechtsradikale Straftaten und auch Straftäter deutlich weichgespülter behandelt werden (wenn überhaupt etwas passiert) als Linksradikale. Da findet hinter der Bühne noch eine Zusammenarbeit von rechter Szene mit der Exekutiven statt und der Verfassungsschutz tut was er kann beim Verstecken der Rechten und beim Überwachen der Linken. Trauriges Deutschland.

[...]Man erkennt die Brüder im Geiste. Breivik, NSU und David S. sind aus dem gleichen Holz wie die Mörder vom IS. Sie sind austauschbar und nur der Zufall der Geburt entscheidet darüber, auf welcher Seite sie "kämpfen".
geschrieben von karl

Nein, sind sie nicht. Breivik hatte faktisch nichts großartig mit Ausländern zutun und lebte in einer Blase aus Informationen, die ihm Angst machten, da er sie konzentriert konsumierte. Er war der festen Ansicht sein Land zu retten, wenn er tut, was er tat. Ich hatte dir mal Links zu seiner Verhandlung geschickt, wo seine Ärzte genau aufschlüsselten, was in Breivik vorging.

David S. hingegen entwickelte seinen Hass auf Ausländer, weil er täglich nahezu ausschließlich von ihnen umgeben war und sie mobbten ihn - offenbar besonders Türken. Er sah sich selbst als Deutschen und wollte so behandelt/akzeptiert werden, aber sie behandelten ihn als Ausländer. Die einzige Gemeinsamkeit, die die Gruppe von Menschen, die ihn mobbten, für ihn zu haben schien, war wohl eben, dass sie alle einen Migrationshintergrund besaßen.

Er und Breivik haben in meinen Augen rein gar nichts gemeinsam. Breivik ist ein Mensch voller Angst und inneren Zwängen, David S. war eine zerstörte, depressive Seele, die Angst vor allen Menschen entwickelte (siehe seine Sozialphobie) resultierend aus dem jahrelangen Mobbing und Hass auf eine bestimmte Gruppe von Menschen, der er die Schuld für sein Leid gab.
Breivik hat nicht gelitten.

Der eine klärte ein persönliches Problem und übte Rache.
Der andere klärte ein - seiner Ansicht nach - politisches Problem und fühlte sich als Held.

So leicht darf sich die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung ziehen und einen Amokläufer (der nach Aussage mehrerer Psychologen und Psychiater einer, wie aus dem Lehrbuch war) mal eben als Nazi abstempeln und schon ist es nicht mehr ihr Problem. Man spürt förmlich die Erleichterung, dass man ihn jetzt rechtsradikalen Spinner/Terroristen nennen darf. Wieder nichts gelernt. Beim nächsten Amoklauf wird dann erneut rumgeheult, wie das nur passieren konnte.

Btw. habe ich mir mal seine Steam-Profile angesehen. Die Profile Amokläufer und Hass sind beispielsweise schon seit mindestens Anfang des Jahres inaktiv gewesen. Das eine war wegen Cheatens gesperrt, das andere lag einfach brach, da hat er sich nicht mehr eingeloggt.

Mit NeoGer war er noch eine Woche vor seinem Amoklauf online. CS:GO zockte er 1119 Stunden insgesamt - für ein Spiel, das seit 4 Jahren auf dem Markt ist, vergleichsweise wenig und weit von "exzessiv" entfernt.
Zum Vergleich: DOTA-2-Spieler haben mitunter >4000 Spielstunden auf der Uhr und das Spiel ist seit 3 Jahren auf dem Markt.
Neben CS zockte er auch GTA und Aufbaustrategie-Spiele und war offenbar ein Fan von Matrix bzw. Neo.

Darüber hinaus, hat er ein verdammtes Jahr lang immer wieder Avatars und Nicknames verwendet, die auf einen Amoklauf hindeuteten - darunter Breivik und eben Nutzernamen wie "Amok" oder "Amokläufer". Er hat Bilder von einer Waffe in seine Galerie geladen.
Er hat den Menschen quasi 1 Jahr Zeit gegeben (wenn auch wohl nicht bewusst) zu reagieren - aber nix.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von Edita
als Antwort auf yuna vom 27.07.2016, 22:53:05

Der eine klärte ein persönliches Problem und übte Rache.
Der andere klärte ein - seiner Ansicht nach - politisches Problem und fühlte sich als Held.
So leicht darf sich die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung ziehen .......
geschrieben von yuna


Richtig Yuna, jeder der glaubt "mit der Gesellschaft" eine Rechnung offen zu haben, meint er könne diese "nur" mit einem Attentat begleichen, und da läuft gehörig was schief, in unserer Gesellschaft, nicht Breivik, der IS oder sonstwer ist daran Schuld, nein - daß es immer mehr Menschen gibt, die glauben sich nicht anders als mit einem Attentat helfen zu können, da ist was faul in unserer Gesellschaft, ich meine aus vielen, auch fachspezifischen Äußerungen in letzter Zeit zu diesem Thema...... vielen Kindern macht die Grenzenlosigkeit - die Regellosigkeit - die Zügellosigkeit - unsicher, aggressiv und manchmal auch verrückt!
Kinder brauchen aber für ihre Entwicklung Begrenzungen, in denen sie sich geistig und körperlich sicher und ohne Angst bewegen, entfalten und orientieren können!
Vielleicht gerade noch.....konnte ein neues Attentat, das auch im Kopf eines Jugendlichen rumgeisterte, verhindert werden!
Wieviel "Schläfer" gibt es da noch?

" Die Polizei hat in der Nacht zum Dienstag im Kreis Ludwigsburg einen Jugendlichen vorläufig wegen einer möglicherweise geplanten Amoktat festgenommen. Der 15-Jährige hatte im Netz Fotos und Zeichnungen veröffentlicht, die auf eine Amoktat hindeuteten, berichtete die Polizei am Mittwoch.

Bei der Durchsuchung der elterlichen Wohnung sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden - unter anderem "eine größere Anzahl Kleinkaliberpatronen, mehrere Messer und Dolche", hieß es weiter. Auch Chemikalien und Anleitungen zum Bombenbau sowie Fluchtpläne der von ihm besuchten Schule seien gefunden worden. "


Geplante Amoktat in Ludwigsburg

Edita

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von Tina1
als Antwort auf yuna vom 27.07.2016, 22:53:05

[...]Man erkennt die Brüder im Geiste. Breivik, NSU und David S. sind aus dem gleichen Holz wie die Mörder vom IS. Sie sind austauschbar und nur der Zufall der Geburt entscheidet darüber, auf welcher Seite sie "kämpfen".
geschrieben von yuna

Nein, sind sie nicht. Breivik hatte faktisch nichts großartig mit Ausländern zutun und lebte in einer Blase aus Informationen, die ihm Angst machten, da er sie konzentriert konsumierte. Er war der festen Ansicht sein Land zu retten, wenn er tut, was er tat. Ich hatte dir mal Links zu seiner Verhandlung geschickt, wo seine Ärzte genau aufschlüsselten, was in Breivik vorging.
David S. hingegen entwickelte seinen Hass auf Ausländer, weil er täglich nahezu ausschließlich von ihnen umgeben war und sie mobbten ihn - offenbar besonders Türken. Er sah sich selbst als Deutschen und wollte so behandelt/akzeptiert werden, aber sie behandelten ihn als Ausländer.
Er und Breivik haben in meinen Augen rein gar nichts gemeinsam.

So leicht darf sich die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung ziehen und einen Amokläufer (der nach Aussage mehrerer Psychologen und Psychiater einer, wie aus dem Lehrbuch war) mal eben als Nazi abstempeln und schon ist es nicht mehr ihr Problem. Man spürt förmlich die Erleichterung, dass man ihn jetzt rechtsradikalen Spinner/Terroristen nennen darf. Wieder nichts gelernt. Beim nächsten Amoklauf wird dann erneut rumgeheult, wie das nur passieren konnte.
Er hat den Menschen quasi 1 Jahr Zeit gegeben (wenn auch wohl nicht bewusst) zu reagieren - aber nix.
geschrieben von karl


Ich teile deine Erklärung über die Motive des Amokläufers in München, denn es ist genau das, was wir über die Medien, über die Tat u wahrscheinlichen Motiven, die letzten Tage erfahren haben.
Der Hass auf Türken u. Araber (aus seiner Umgebung), speist sich daraus, dass er von dieser Gruppe massiv, über viele Jahre, Gewalt erfahren hat u. das schon als 12 jähriger. Er hatte Angst u. wurde deshalb auch medizinisch betreut. Und wenn man diese Gewalt jahrelang aushalten muss, wahrscheinlich kaum Hilfe bekommen hat, also seine Hilfeschreie nicht ernst genommen wurden, dann bestand die Gefahr, dass irgendwann der Gedanke der Rache kommen wird. Auch auf dem Dach klang es für mich noch nach einem Hilfeschrei, denn er wollte laut die Gründe, die Motive benennen.

Eigentlich müsste man auch nach den Motiven, für die Gewalt die an dem Täter ausgeübt wurde, fragen.
Wie z.B.: Warum hat er als Iraner, Moslem (Schiit) mit deutschen u. iranischen Pass, diese Gewalt ausschließlich von Muslimen erfahren ?
Könnte es daran liegen, dass er Schiit war? Iran hat sich deshalb zu der Tat in den Medien geäußert.
Oder könnte es daran liegen, das er nicht gläubig war? Abkehr von der Religion, wird in manchen Gruppen als große Sünde angesehen.
Wollte er kein Moslem sein, weil er wusste, dass er als Schiit(Minderheit) Probleme bekommen wird? Gewalt unter Muslimen, als "Ausländerfeindlich" zu bezeichnen, erschließt sich für mich nicht.
In dem Video von dem Dach, wo der Täter schrie, dass er Deutscher ist, war nur die Antwort darauf, weil er als Kanacke u. anderes beschimpft wurde.

Die Sicherheitsbeauftragten haben nach der Wohnungsdurchsuchung vor einigen Tagen, nicht davon gesprochen, dass man rechtslastiges Materiel gefunden hat. Sondern nur Material über Amokläufe.

Die Tat ist schlimm genug u. sie muss aufs schärfste verurteilt werden, egal welche Motive es gab.
Die Medien, die Politik wollten Spekulationen verhindern, denn man konnte feststellen, dass man sehr sensibel u. vorsichtig informiert hat, dabei nichts verschwiegen hat, um vorallem auch neue Gewalt zu verhindern.
Meine Meinung, die aus verschiedenen Meldungen in den Medien entstanden ist, die aber niemand teilen muss.
Tina
Linktipp:Amokläufer war ein Mensch in zwei Welte
Gefesselt, verprügelt, auf Kleidung uriniert

Da solche Redensarten bei David S. aber, so der ehemalige Freund, alltäglich gewesen seien, habe er das nicht ernst genommen. Das LKA, bestätigt Waldinger, habe mit dem ehemaligen Freund bereits gesprochen.

Er berichtet in dem Post auch, dass der 18-jährige David S. seit Jahren von seinen Mitschülern aufs Übelste gemobbt worden sei. Auch eine Bekannte einer Mutter einer Mitschülerin berichtet, dass der leicht hinkende und linkisch wirkende David S. von Mitschülern "gequält" worden sei. Man habe ihn gefesselt und geschminkt, während des Sportunterrichts auf seine Privatklamotten uriniert, ihn verprügelt und beleidigt.

Zweimal soll David S. die Polizei zu Hilfe gerufen haben. 2010, da war er zwölf Jahre alt, zeigte er einen Diebstahl an, der aber nicht aufgeklärt werden konnte. 2012 meldete er bei der Polizei, dass er von drei Burschen verprügelt worden sein.von mir fett gedruckt
geschrieben von Von Martin Bernstein und Susi Wimmer

Linktipp: 18-jähriger Amokläufer soll gemobbt worden sein

Der 18-jährige Schüler, der neun Menschen und dann sich selbst tötete, litt an einer psychischen Erkrankung. Und interessierte sich für Amokläufe. Die Ermittler fanden bei ihm ein einschlägiges Buch.

Polizeipräsident Andrä betonte, es gebe „überhaupt keinen Bezug zum Thema Flüchtlinge“
. Auch Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat konnten die Ermittler nicht entdecken.

Innenminister Thomas de Maizière sagte am Nachmittag, die Eltern des 18-Jährigen seien in den 90er Jahren als Asylbewerber nach Deutschland gekommen. Der Schüler habe nach Angaben seiner Eltern "kein religiöses Leben" geführt. Es gebe Hinweise, dass er von Mitschülern gemobbt wurde.

Bild.de berichtet, der junge Mann sei konkret von türkisch- und arabischstämmigen Mitschülern gemobbt worden.
Nachbarin beschreibt 18-Jährigen als „guten Menschen“

Videos vom Tatort zeigen dagegen einen jungen Mann im Ausnahmezustand. Verstörend ist vor allem ein Film, auf dem auch mutmaßlich die Stimme des Mannes zu hören ist. Unter wüsten Beschimpfungen von Zeugen sagt der in dem Film auf einem Parkhaus des Einkaufszentrums umher laufende Mann, er sei Deutscher, aufgewachsen in einer Hartz-IV-Gegend.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien zudem mehrere Unterlagen zum Thema Amok gefunden worden, so die Polizei, darunter ein Buch mit dem Titel „Amok im Kopf – Warum Schüler töten“. Offensichtlich habe sich der junge Mann „intensiv“ mit dem Thema beschäftigt, sagte Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä.von mir fett gedruckt
geschrieben von kat/dpa/ao Osnabrück

Linktipp: David S. hat seine Tat ein Jahr lang geplant

David S. ist in München geboren und aufgewachsen. Er war depressiv, seine Mitschüler mobbten ihn. Dann wurde der 18-Jährige zum Mörder.
David S. war noch bis Juni 2016 in psychologischer Behandlung. Es wurden Medikamente und ärztliche Behandlungsunterlagen gefunden, die auf Angststörungen hindeuten, informiert das Landeskriminalamt Bayern.
Zur Verbindung mit dem Massaker auf der norwegischen Ferien-Insel Uttoya sagte Polizeipräsident Andrä nur: „Er hat sich so intensiv mit dem Thema Amok befasst, da kommt man beinahe zwangsläufig auf Breivik.“ Die Information, man habe bei David S. das Manifest von Breivik gefunden, musste wieder dementiert werden. Vielmehr habe David S. selbst ein Manifest verfasst, in welchem er sich mit seiner Tat beschäftigt hatte. Vergangenes Jahr habe er Winnenden besucht, wie Fotos seiner Digitalkamera beweisen.
Bei der Polizei war er bisher nur als Opfer bekannt. Er wollte Rache.
Doch es war offenbar kein Zufall, dass David S. vor allem junge Menschen getötet hat. Der Attentäter sei in der Schule massiv gemobbt worden, hieß es am Sonnabend in Sicherheitskreisen.David S. habe „unter der Grausamkeit gelitten, zu der junge Menschen fähig sind“, hieß es.

Allerdings lasse sich bei David S. „weder ein politisches noch ein ethnisches Motiv erkennen“.von mir fett gedruckt
geschrieben von von Jana Illhardt und Matthias Maus

Linktipp:Amokläufer fühlte sich als "Arier"

Der Amokläufer in München war womöglich Rechtsextremist. Aus dem Umfeld von Ali David S. werde berichtet, er sei stolz gewesen, wie Hitler am 20. April geboren zu sein und habe sich als „Arier“ gefühlt, sagten Sicherheitskreise. In einem Video von der Tat ist auch zu hören, dass S. „Scheiß Türken“ sagt. Der Täter sei von jungen Türken und Arabern lange gemobbt worden, sagten Sicherheitsexperten.
Die Experten betonten allerdings, der Täter habe in München wahllos auf Deutsche und Migranten geschossen. Es sei zu vermuten, dass S. die Tat auch ohne rechtes Motiv begangen hätte.von mir fett gedruckt
geschrieben von Frank Jansen
Medea
Medea
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von Medea
als Antwort auf Edita vom 28.07.2016, 08:11:00
Einen nicht unwesentlichen Punkt sehe ich in der mangelnden
Respektlosigkeit von Schülern ihren Lehrern gegenüber.
Bereits vor ca. zwanzig Jahren beklagte eine Freundin,
Grundschullehrerin, Ton und Gebaren ihrer männlichen Schüler
mit Migrationshintergrund und auch, daß sie wenig Hilfe durch
den Schulleiter bekäme. Der ständige "Kampf" für Schwimmunterricht
und für die Teilnahme ihrer Schülerinnen an Klassenfahrten,
die unwilligen Eltern bei den Hausbesuchen, - das ging bis
zum "Rausschmiss" -

Die Respektlosigkeit gegenüber dem Staat, den Lehrern, den Polizisten, dem Personal in den "Ämtern" etc. von jugendlichen Migranten
ist in der Regel geblieben- oder hat sich in mehr als zwanzig Jahren
an der Situation etwas zum Positiven geändert? Wahrlich nicht, denn
Amoklaufen und tötliche Terror-Attacken bedrohen die Gesellschaft
zusätzlich.

Medea.

.
yuna
yuna
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von yuna
als Antwort auf Edita vom 28.07.2016, 08:11:00
[...]Wieviel "Schläfer" gibt es da noch?[...]

Hallo Edita,

zu deiner Aussage zu den Grenzen, die ein Kind benötigt, um sich stabil entwickeln zu können - das sehe ich ganz genauso. Halte das für eine sehr wichtige Säule in der Erziehung.
Zu deiner Frage, wie viele Schläfer es wohl noch gibt - ich befürchte eine Menge. David S. soll wohl über seine Accounts (unter anderem auch Steam) selbst auch Kontakt zu anderen gehabt haben, die sich ebenfalls mit dem Gedanken des Amoklaufs auseinandersetzten und darüber nachdachten, es einfach zu tun.

Es gibt seit 5 Tagen auf Reddit eine recht interessante Diskussion - ich frage mich gerade, ob es da wohl um den Jungen gehen könnte, der auch in deinem Artikel erwähnt wird. Der Artikel gibt nicht genug Informationen her, dass man da was mit Sicherheit sagen könnte - aber zumindest das Bundesland und der Zeitraum stimmen.

Hier hat jemand richtig gehandelt.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Verletzte und Tote in München
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.07.2016, 21:12:22
Wenn Ihre Enkel auf diese ARt und Weise erzogen werden, kann man nur hoffen, dass es bei denen klappt und sich diese Enkel nicht doch mal auf den Weg machen, ein eigenes Leben nach eigenen Vorstellungen zu führen und sich nicht mehr nach den Ge- und Verboten des Elternhauses richten. Wird wie in allen anderen Familien irgendwann geschehen und der Ausgang ist ja ungewiss.

Aber auch unter den Fittichen der Eltern kann Ungeheuerliches geschehen: der Kindermörder Silvio S. brachte z.B. einen kleinen Buben in das elterliche Haus, verging sich an diesem und ermordete es später, damit der Vater, der unten anwesend war, die SChreie dieses armen Kindes nicht hören konnte (der Kleine rief übrigens nach seiner Mama).
Ich denke, die Eltern des Amokläufers aus München erhielten die Höchststrafe: der Vater zeigte seinen eigenen Sohn an, nachdem er ihn auf dem Video erkannte und musste ihn dann auch identifizieren, als dieser mit zerfetztem Kopf auf der Strasse lag.
Wie wollen Sie ihn rechtsstaatlich noch juristisch belangen? Nach dem Prinzip "Rache", das in unserem Rechtsstaat nicht die Basis für ein Urteil ist. Olga

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