Innenpolitik Verschwörungstheorien gab es schon immer,
damit hat sich der Homo sapiens die Dinge erklärt, die er sich aus der Wahrnehmungen seiner Umwelt nicht erklären konnte. Dazu gehören der Glaube an Götter für alle Lebensbereiche bis hin zu den modernen Religionen, in deren Namen nicht nur Hexenverbrennungen stattgefunden haben.
Als bekennender Atheist kann ich mir erlauben zu behaupten, dass der moderne Gottesglaube aller Konfessionen auch eine Spielart von Verschwörungstheorie ist.
Unsere Population hat sich in der Zeit nur wenig verändert, aber unser Wissen ist in unermesslicher Weise gewachsen, das gesellschaftliche Leben und die Kommunikation sind globalisiert und digitalisiert; da ist es doch nicht verwunderlich, dass es Menschen gibt, die wie unsere Altvorderen Probleme haben die real ablaufenden gesellschaftlichen Prozesse richtig einzuordnen und zu verstehen.
Das gilt für die Reichsbürger ebenso wie für Hohlwelttheoretiker, Ku Klux Klan, Freimaurer und die jetzt in den digitalen Netzen oder in Aufmärschen randalierenden Polit-Chaoten.
Auch wenn es schwer fällt, aber wir werden damit leben müssen, wie mit der Zunahme immer neuer Kulturkrankheiten.
Verschwörungstheorien und deren Übermittler in irgendeiner Form mit "Kultur" in VErbindung zu bringen, fällt mir persönlich schwer.
Was Sie auch vergessen haben, zu erwähnen, ist die Tatsache, dass heute Verschwörungstheorien im Netz in unglaublicher Geschwindigkeit an gigantische Menschenmengen verbreitet werden können, die sie dann dankbar aufgreifen, weil sie oft als schlichte Menschen schlichte Erklärungen wünschen und keine Lust oder intellektuelle Kapazitäten haben, komplexe Dinge von mehreren Seiten, die faktengestützt recherchiert und übermittelt werden, zu betrachten.
Es wirft ein schlimmes LIcht auf die "Hirntätigkeit" unserer Population, zumal diese Verfahren ja weitergegeben werden an nachfolgende Generationen. Olga
Auch würde ich von dem Begriff Verschwörungstheorie so langsam Abschied nehmen und lieber Verschwörungsmythen verwenden, oder - Verschwörungsideologie -, denn der Teil des Wortes verrschafft dem Begriff etwas seriöses, weil Theorien eben von Wissenschaften aufgestellt und geprüft werden, und das ist bei Verschwörungstheorien eben nicht der Fall, dort werden sie nur aufgestellt und mutwillig unkontolliert verbreitet!
Edita
Hallo, dass ist dann falsch verstanden worden, mit Kulturkrankheit habe ich nicht die Verschwörungstheorie gemeint, sondern das war ein Beug auf Corona, Influenza etc.
Auch wurden Digitalisierung und Globalisierung als Ursachen für die Verbreitung genannt und diese Verfahren werden nicht nur weitergegen, sondern weiterentwickelt und das Schlimme daran ist, dass schon heute der Enkel dem Opa erklären muss, wie Kommunikation funktioniert.😉
nimrod
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"nimrod":
" ... und das Schlimme daran ist, dass schon heute der Enkel dem Opa erklären muss ..."
Das Schlimme daran ist meiner Meinung nach, dass viele unserer Generation der Entwicklung nicht haben folgen wollen - schau mal allein hier im Forum, wie viele das Smartphone, Online- Banking, usw. ablehnen,
Viele Senioren sind durchaus in der Lage, ihren Enkeln, und auch anderen, z.B. Mitsenioren usw. zu erklären, "wie Kommunikation funktioniert".
"Nagimaut"
Das ist schlimm?
..
Das Schlimme daran ist meiner Meinung nach, dass viele unserer Generation der Entwicklung nicht haben folgen wollen - schau mal allein hier im Forum, wie viele das Smartphone, Online- Banking, usw. ablehnen,
...
Ich sehe keinen Grund "der Entwicklung folgen" zu müssen und alles mitzumachen, nur weil es heute möglich ist!
Ich übernehme davon nur, was für mich Sinn hat.
Allegra
Was denn nun, Nagimaut ?
Das Schlimme daran ist meiner Meinung nach, dass viele unserer Generation der Entwicklung nicht haben folgen wollen - schau mal allein hier im Forum, wie viele das Smartphone, Online- Banking, usw. ablehnen,
oder
Viele Senioren sind durchaus in der Lage, ihren Enkeln, und auch anderen, z.B. Mitsenioren usw. zu erklären, "wie Kommunikation funktioniert".
"Nagimaut"
fragt
Heide
Danke für deinen Beitrag, "heide",
Ich sehe in meiner Aussage keinen Widerspruch.
Es gibt sowohl Senioren, die sich schwer getan haben, sich auf Neues einzulassen,
als auch Senioren, die der Entwicklung gefolgt sind.
"Nagimaut"
"nimrod":
" ... und das Schlimme daran ist, dass schon heute der Enkel dem Opa erklären muss ..."Hier denken Sie anscheinend etwas zu kurz: um etwas ablehnen zu können, muss man es vorher kennenlernen. Wenn ich z.B. Online-Banking ablehne, habe ich meine Gründe dafür,die aber nicht so sind, dass ich es generell aufgrund meiner Technikfeindlichkeit machen würde. Ebenso ist es mit dem Smartphone.
Das Schlimme daran ist meiner Meinung nach, dass viele unserer Generation der Entwicklung nicht haben folgen wollen - schau mal allein hier im Forum, wie viele das Smartphone, Online- Banking, usw. ablehnen,
"Nagimaut"
Zum ersten Mal sass ich Anfang der 80er Jahre vor einem Computer. Der war damals so riesengross, dass er ein eigenes Zimmer für sich beanspruchte. In der amerikanischen Firma, wo ich damals arbeitete, erhielt ich die Chance, mich hier - zeitlich streng limitiert - zu erproben. Ich machte es gerne, weil ich frühzeitig erkannte, dass der Computer von diesem Moment an zu meinem Arbeits- und Lebensmittel gehören würde. Ist auch genau so gekommen.
Vor 25 Jahren war ich erstmals im Internet; vor 30 Jahren schrieb ich meine erste Mail. Vor mehr als 20 Jahren hatte ich mein erstes (Dienst)-Handy und bis heute telefoniere ich mobil - allerdings mit einem alten Nokia, dessen Funktionen mir vollauf genügen. Wichtig ist für mich nur, wenn ich wirklich denken sollte, ein Smartphone besitzen zu wollen - ich könnte es morgen kaufen. Ist aber nicht so.
Übrigens könnte mir kein Enkel hier irgendwas erklären, weil ich keinen (Enkel) habe. ABer wenn es mit dem Computer Probleme gibt, einen langjährigen Computer-Doktor,d er mir zuverlässig (selbestverständlich gegen Bezahlung) hier hilft.
Vielleicht sehen Sie aufgrund meiner Schilderung ja ein, dass pauschale Be- oder Verurteilungen, wie Sie sie pflegen, zu nichts führen und letztendlich - mit Verlaub - auch ein wenig dumm sind, oder? Olga
Nagimaut,
Keinen Widerspruch?
Doch, den habe ich sehr wohl gesehen, denn beide Aussagen kamen praktisch in einem Atemzug.
Aber lassen wir das, im Grunde juckt es mich ja nicht.
Heide