Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !

Innenpolitik "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !

pippa
pippa
Mitglied

Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.07.2013, 15:10:38
claude, das ist es ja, es ist einfach absurd!!!

Darum schrieb ich ja auch, dies wäre paradox.

Pippa
Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 28.07.2013, 13:49:49
"Liegt es daran, dass Frau Merkel rundrum teflonbeschichtet ist, so dass alles von ihr abperlt? Oder liegt es daran, dass die anderen Parteien die falschen Personen auf den Thron setzten?"


Vielleicht liegt es ja ganz einfach daran, dass es einer großen Mehrheit in Deutschland gut geht und das trotz Krise in Europa.
Ganz Europa schaut auf Deutschland mit Respekt, Anerkennung und auch Neid.
Das sah schon mal ganz anders aus - ich erinnere da an die ersten Jahre nach dem Jahrtausendwechsel.

Die große Mehrheit orientiert sich NICHT an Medienmeldungen, sondern überprüft die eigene Situation und die der Verwandten und Freunde und da spielt die finanzielle Situation eine entscheidende Rolle ( Vergleich Rot-Grün zu Schwarz-Gelb bei Arbeitslosigkeit, Löhne und Gehälter, Renten).
Mediel in den Vordergrung gerückte Kampagnen, wie Palgiatsaffären, böse Minister ... treten in den Hintergrund.

Die große Mehrheit traut den Wahlversprechen der anderen Parteien nicht und erinnert sich u.a. daran, was aus der Mehrheit der Wahlversprechen der 7 Jahre Rot-Grün-Regierung letztendlich wurde.

UND - Mehrheiten entscheiden nun mal Wahlen und die Mehrheit als DUMM abzustempeln, wie du es mahst - ist dumm und nutzlos.
pippa
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Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von pippa
als Antwort auf sarahkatja vom 27.07.2013, 15:22:36
sarahkatja, ich komme gerade aus Dresden und war zum ersten Male dort.

Auf einer Stadtrundfahrt wurde dem interessierten Zuhörer natürlich viel geschichtliches vermittelt.

Als wir durch den eleganten Villenstadtteil "Weißer Hirsch" fuhren, wurde uns erzählt, das dieser Teil, in dem nur hohe Offiziere und andere Reiche und Schöne wohnten, von dem schrecklichen Bombenangriff, der das historische Dresden völlig platt machte, absolut verschont wurde. Hier wurde keinem einzigen Haus auch nur ein Dachziegel zertrümmert.

Mein Mann und ich waren sprachlos, denn nie wäre uns jemals ein kritisches Wort über die Reaktionen der von den Deutschen angegriffenen Völker über die Lippen gekommen.
Doch wie soll man so etwas denn verstehen? Ich bin ehrlich gesagt ziemlich empört.

Ausgerechnet die wirklich Schuldigen wurden also von den Alliierten verschont.

Bezahlen muss wohl immer das Fußvolk.

Pippa

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Elisabet
Elisabet
Mitglied

Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf pippa vom 28.07.2013, 16:06:02
Dazu wäre die konkrete Frage:
was will das Fussvolk eigentlich ?
Will es ein Sklave sein, oder ein aufrechter Mensch?
Edita
Edita
Mitglied

Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von Edita
Mal ganz volkstümlich ausgedrückt, die CDU ist doch von Hause aus Otto Normalverbrauchers Feind, sie vertritt die Wirtschaft und das Kapital, besitzt folglich auch die Macht über Otto Normalverbraucher, " beherrscht ihn und beutet ihn aus "! Das weiß O.N. und arrangiert sich mit dem " Feind " und akzeptiert das Prozedere mit mehr oder weniger Gemaule, aber auch der Chance mit dem Feind in den Clinch zu gehen!
Die SPD ist von Hause aus O.N.'s Freund, denn dieser Freund verschafft und erhält ihm die Arbeit und sein vom Munde abgespartes " Kapital ", so steht es auf der VK des Freundes! Was macht dieser Freund nun in dieser Angelegenheit? Er belügt und betrügt und beutet ihn auch aus, seinen kleinen Freund! Was ist nun schlimmer, der Feind, bei dem ich damit rechnen muß, daß er mich hinters Licht führt, oder der Freund, der vorgibt Freund zu sein, und mich hinten rum ins Messer laufen läßt? Ich glaube, daß das, das Entscheidende in O.N.'s Denke ist !

Edita
pippa
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Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von pippa
als Antwort auf Elisabet vom 28.07.2013, 16:14:25
Dazu wäre die konkrete Frage:
was will das Fussvolk eigentlich ?
Will es ein Sklave sein, oder ein aufrechter Mensch?


Ich kann ja nur für mich sprechen.

Ja, ich will ein freier aufrechter Mensch sein, aber ich will nicht immer und immer wieder für
die Fehler der Mächtigen bezahlen und schon gar nicht mit meinem Leben.

Pippa

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Elisabet
Elisabet
Mitglied

Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf pippa vom 28.07.2013, 16:35:06
Pippa,das freut mich so eine Einstellung,diese müßten viele viele Menschen bekommen.
Und wenn es heißt alles ist Energie,dann springt doch immer wieder ein Funke über auf Menschen die der gleichen Einstellung sind.Beim Einkaufen hat es ja auch der Konsument in der Hand,was er mitnimmt,und nicht derjenige der die verschiedenen Produkte anbietet.
Ich finde es ganz wichtig,wenn wir Menschen auch als "Konsumenten" diese Opferrolle aufgeben,Ich entscheide was für mich gut und richtig ist.
Ich hab begriffen,die sogenannten Mächtigen,nur weil sie die meisten Taler gebunkert haben um uns das Fussvolk besser unterdrücken zu können,haben die Macht sondern die Masse der Konsumenten hat die Macht.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 28.07.2013, 16:06:02
@pippa: Als gebürtiger Dresdner muß ich dazu eine Ergänzung machen. Verschont wurden nicht nur die Vororte sondern auch die sich entlang der Bahnstrecke zwischen Dresden-Reick und Pirna konzentrierte Rüstungsindustrie, sowie das sich 500m vom Hauptbahnhof befundene Gauamt Sachsen. Zwischen totaler Zerstörung und diesem Amt gab es nur einen diffusen Raum von 100 m. Genau ab dem Tor des Gebäudekomplexes fiel keine einzige Bombe mehr.

200m weiter nördlich vom Gauamt im Großen Garten wurde von den Moskito-Jagdbombern am Vormittag des 14. Februars 45 Jagd auf Flüchtende gemacht. Dieser Jagd fiel mein Großvater (zwischen Dynamostadion und Zoo) zum Opfer und wurde dort verletzt. Er verstarb danach in der unzerstörten Kellerwohnung meiner Tante an einer schweren Schußverletzung.

Meine Großmutter wurde in der Nacht zum 14.02. unmittelbar vor dem Krankenhaus Johannstadt, das auf jedem Dach ein bei Dunkelheit gut sichtares rotes Kreuz auf weißem Grund trug, von einer neben ihr eingeschlagenen Bombe zerfetzt. Beide wurden paar Tage später auf einem Rost aus Eisenbahnschienen auf den Elbwiesen "zur letzten Ruhe gebettet". Das nur nebenbei, weil du mich daran erinnert hast.

-- schnippel ---- schnippel ---- schnippel ---- schnippel ---- schnippel --

@alle: Ich bedanke mich heute ausdrücklich bei Herrn Otto Schily (SPD) bezüglich seiner offenen Worte. Schily hat in seiner Amtszeit als Innenminister in der Regierung Schröder mit seinem Otto-Katalog diesen Überwachungsstaat erst ermöglicht und auch bei seiner Partei, die sich nicht augenblicklich von ihm distanziert und er stattdessen lauthals und unwidersprochen verkünden darf, das unsere Bedenken paranoid wären. spiegel.de: Ex-Innenminister: Schily nennt Furcht vor Überwachungsstaat paranoid

Im Wahlkampf sollten Querelen zwischen den führenden Parteimitgliedern beendet sein und mit einer gemeinsamen Meinung auftreten. Damit ist auch die SPD für mich nicht mehr wählbar.
qilin
qilin
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Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von qilin
als Antwort auf pippa vom 28.07.2013, 16:06:02
Als wir durch den eleganten Villenstadtteil "Weißer Hirsch" fuhren, wurde uns erzählt, das dieser Teil, in dem nur hohe Offiziere und andere Reiche und Schöne wohnten, von dem schrecklichen Bombenangriff, der das historische Dresden völlig platt machte, absolut verschont wurde. Hier wurde keinem einzigen Haus auch nur ein Dachziegel zertrümmert.
...
Ausgerechnet die wirklich Schuldigen wurden also von den Alliierten verschont.

Das erinnert mich ein wenig an die Erzählung einer Vermieterin in meiner Studentenzeit über ihre Mutter - bei den Luftangriffen auf Innsbruck (wichtiger Verkehrsknotenpunkt) blieb die gute Frau immer in ihrem Häuschen sitzen, anstatt in den Luftschutzstollen zu gehen. Als die Nachbarn sie aufforderten sich auch in Sicherheit zu bringen, meinte sie mit einem schlauen Lächeln: "Ah, wånn de Fliaga kemmen, dånn låss i oanfåch de Rollo åba, dånn moanen's, es is eh neamd' dahoam..." - und tatsächlich fielen in der Lohbachsiedlung, weit vom Stadtzentrum mit Bahnhof entfernt, keine Bomben...

Im 'Weißen Hirsch' gab's lt. Wikipedia in der Vorkriegs-Nazizeit hauptsächlich Kuranstalten. "Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs kam der Kurbetrieb erneut zum Erliegen. Wie schon während des Ersten Weltkrieges wurden die Sanatorien auch ab 1940 vorwiegend als Lazarette genutzt, nach der Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 auch als Auffanglager und Versorgungsstelle für Flüchtlinge." Die Gegend unmittelbar an der Dresdner Heide war kein primäres Zielgebiet. Die Rückgabe von (häufig 'arisierten') Privatvillen an die ehemaligen Besitzer kam erst nach der Wiedervereinigung zustande...

() qilin
silhouette
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Re: "vielen dank ... meine damen und herren von der SPD !
geschrieben von silhouette
als Antwort auf pippa vom 28.07.2013, 16:06:02


Als wir durch den eleganten Villenstadtteil "Weißer Hirsch" fuhren, wurde uns erzählt, das dieser Teil, in dem nur hohe Offiziere und andere Reiche und Schöne wohnten, von dem schrecklichen Bombenangriff, der das historische Dresden völlig platt machte, absolut verschont wurde. Hier wurde keinem einzigen Haus auch nur ein Dachziegel zertrümmert.

Pippa

Hat man Euch auch erzählt, warum? Nein? Na dann sag ich es dir: bei den Bombenangriffen auf deutsche Städte ab 1944 ging es den Alliierten darum, die restlichen industriell relevanten Ziele wie z.B. große Bahnhöfe unbrauchbar zu machen, aber zum Schluss galt es nur noch, die deutsche Bevölkerung zu zermürben, damit sie dem "Führer" ihre Gefolgschaft verweigert. Den größten Wirkungsgrad, d.h. die größte Zahl von zivilen Todesopfern, erreichte man in den Stadtzentren, und nicht in Außenbezirken, wo eine Villa auf einem Grundststück von durchschnittlich geschätzt 25 Ar stand, in der vielleicht eine kleine Restfamilie eines "Schönen und Reichen" geblieben war. Die anderen hatten nämlich vorher die Mittel, Richtung Oberbayern und dgl. abzuhauen. Die wirklich Reichen waren zu einem nicht unerheblichen Teil übrigens Juden, und die waren schon viel früher Richtung USA und dgl. gegangen oder "abgeholt" worden.

Die Überlebenden der Angriffe auf Dresden hatten insofern Glück, als diese Häuser als Lazarette und als Notunterkünfte für viele Tausend Menschen zur Verfügung standen und nicht dem Erdboden gleichgemacht waren.

In allen Städten, die solche Feuerstürme erlebt hatten, z.B. Würzburg, Stuttgart, Pforzheim, sah die Situation nicht anders aus, wenn die dicht bevölkerte Innenstadt sich in einem Kessel konzentrierte. In Würzburg gab es an den Hängen allerdings damals noch keine Villen, sondern Schrebergartengrundstücke mit Gartenhäuschen, wo die glücklichen Gartenbesitzer hin geflüchtet waren. Die Gartenhäuschen blieben ihnen, sofern unten im Talkessel ihr Zuhause kaputt war, als Hauptwohnsitz erhalten und wurden im Laufe der Jahre eher illegal als legal "ausgebaut". Heute sind daraus schöne Villen in bester Würzburger Wohnlage geworden.

Bei Wiki stehen viele Berühmtheiten als Bewohner des Stadtteils Weißer Hirsch, aber auffallender Weise keine, die dort nach dem Krieg als stramme Sozialisten eingezogen sind. Beispiel unter vielen: Peter Schreier, der dort eine Villa in bester Elbhanglage bauen durfte (er hatte auch eine in München bauen dürfen), was anscheinend mit der Pflicht, sein eingesungenes Westgeld abzuliefern, völlig in Einklang zu bringen war. Die vielen kleinen Leute, die in den (in mehrere Wohnungen unterteilten) Villen und drum herum lebten und noch leben, hatten denselben "Wohnkomfort" a la DDR wie überall.

Wie ich sehe, ist mir qilin zuvorgekommen. Nun, ich hatte nach der Wende Freunde in Dresden, die am Rande des Stadtteils Weißer Hirsch wohnten, auf der Rückseite der Elbhänge.

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